Mein neues Wasserglas - Teil 3

Biotoecus

Active Member
Hallo Kurt,

das Großbecken von Amano interessiert mich nicht, da es ausserhalb meiner Beckengrößen liegt.
Ist zwar mal ganz nett anzugucken, das wars dann aber auch.
Ich habe mir das Video genau 10 Sekunden angeschaut.
Ich habe keine Ahnung was da an Beleuchtung drüber hängt.
Wenn wir da Parallelen ziehen wollten müssten es 9680 W sein um wie hier bei Marek auf 0,88W/l zu kommen.

Ich weiss das Marek nicht mehr mit voller Beleuchtung unterwegs ist.
Deshalb schrieb ich ja auch, dass um die 0,5W/l ausreichen.

Als ich damals mal drei 54er Becken auf 2x 24W T5 umgebaut habe konnte ich reproduzierbar Fadenalgen wachsen lassen.
Der Spuk verschwand zwischen der 6 und 8 Woche von alleine. Bei täglicher Beleuchtungsdauer von 12 Stunden.
Nur da waren ganz andere Pflanzenmassen im Spiel.

Und natürlich kann man messen.
Nur sollte man dann auch so ehrlich zu sich selbst sein und seine Messwerte zusammen mit Bilder des Aquariums zu protokollieren.
Es ist mitunter frappierend wie sich Pflanzenmasse und /oder Algenmasse in Verbräuchen niederschlägt.
Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass dynamisches Wachstum eine dynamische Düngung erfordert.

Wenn ich ein extrem "schnelles" Becken habe kann die Düngermenge in zwei Wochen durchaus um den Faktor 2 variieren.
Wo vorher 10ml Dünger ausreichten, sind dann 20ml Dünger gefragt um ein bestimmtes Level zu halten.
Davon sind wir hier aber weit entfernt.

Wenn ich aus einem Becken das "Tempo" rausnehmen will, dann ist es für mich schlüssig die Beleuchtung zu reduzieren.
Ob damit direkt das Redoxpotential sinkt, kann ich nicht sagen, habe ich nie gemessen.
Ich vermute es.

Was das "massiv" anbelangt, halte ich es im vorliegenden Fall für sinnvoll dem Becken einen anderen Stempel aufzudrücken.
Ich bin bestimmt leidensfähig, das Becken wurde irgendwie Anfang Oktober 2012 geflutet, läuft nun also etwa 8 Monate mit Höhen und Tiefen.
Aber so leidensfähig wäre ich bei meinem einzigen Becken nicht.

Und ja, man kann Bedingungen steuern.
Wie ich diese Bedingungen steuern würde habe ich kund getan.
Es ist ein einmaliger Eingriff. Aber massiv.

Beste Grüße
Martin
 

tom68

Member
Hallo Marek,

und nochmal was :D

Sollte ich mich irren, mit dem verwerten des ausgefallenen Eisens, und die Blaualgen sind nur normale Algen,
ist womöglich das Nitratprotokoll die Ursache für den ( zu dieser Zeit) Wachstumsrückgang der Pflanzen und dem aufkommen der Algen (Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt momentan nicht weiß wie genau das NO3-Protokoll aussieht und ob hier bei Null angefangen wird oder nicht.). In diesem Fall aber könnte es tatsächlich ausreichen schnellwachsende Stängelpflanzen ins Becken zu geben, wegen mir an der Oberfläche treibend, und die Makros leicht bis stärker aufzudüngen und den Eisenvolldünger täglich 1 / 7 tel [ von 0,1mg/l], zuzudüngen. Beleuchtung dann ohne weiteres 6-8Std. möglich. Nach spätestens 8 Tagen je nach Anzahl und Wachstum (Umstellung von emers auf submers) der "neuen Pflanzen" müssten dann die Algen (meinen mehrmaligen Beobachtungen nach) anfangen zu verschwinden. Ob sich dann allerdings am Schluß, wenn schon alles so aussieht als hättest du es geschafft, wieder langsam die dir altbekannten Fadenalgen breit machen hängt meiner Überzeugung nach von der Redoxspannung deines Beckens und deinem Händchen bei der Mikrodüngung ab.


Noch mal was zum EDTA. Funktioniert natürlich nur wenn die Blaualgen nicht das ausgefallene Eisen verwerten können bzw. dieses auch wieder vorher durch EDTA maskiert wird. Aber es funktioniert dann mit Sicherheit. So war es mir möglich Becken vom Start weg mit allen Nährstoffen auch Ammonium und Nitrit von mehreren mg/l, voll beleuchtet über Wochen laufen zu lassen ohne auch nur eine einzige Kieselalge oder einen einzigen Algenfaden. Nachteil: Pflanzen sind auch nicht gewachsen, und zeigten schon nach Stunden Mangelerscheinungen. Ob sie sich erholt hätten habe ich nicht ausprobiert.

Gruß

Thomas
 

Haeck

Member
Marek,

reduzier die Lichtdauer auf max. 6 - 7 Std. taeglich bei 50% Leistung, ohne Dimmphase. Wasserwechsel 2x mind. 50% pro Woche, reduzierte Duengung unter Einsatz von Einzelkomponenten, Co2 konstant auf 30 mg/l, hellgruen und kontrollier Dein Ausgangswasser. Von mir aus auch der Einsatz von Starkzehrer, P. stratiotes. Schattet zusaetzlich ab und hat den Vorteil nicht aufs CO2 im Becken angewiesen zu sein. Wichtig ist bei dem ganzen Vorgehen konsequent zu bleiben und nicht Achterbahn zu fahren, s. Redoxpotential, EDTA, Eisenausfaellungen.
Mein Geschreibsel ist mit Sicherheit auch nur eine Wiederholung, von dem was bereits geschrieben wurde.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Biotoecus":874ykarw schrieb:
Nur da waren ganz andere Pflanzenmassen im Spiel.
@ Martin,
das wäre meine Richtung, gestalten dann im Laufe der Zeit.

Biotoecus":874ykarw schrieb:
Wenn ich aus einem Becken das "Tempo" rausnehmen will, dann ist es für mich schlüssig die Beleuchtung zu reduzieren.
Ob damit direkt das Redoxpotential sinkt, kann ich nicht sagen, habe ich nie gemessen.
Ich vermute es.
0,5 Watt pro Liter ist schon OK...
Redox sinkt,
ich gehe davon aus, Pflanzen assimilieren viel weniger,
man bekommt andere Sauerstoffwerte im Zusammenspiel/ Düngung.

Nun,
Ein Aquarium kann ein ruhig herausfordern, nur gucken wäre auf Dauer auch langweilig. :irre:
 

Biotoecus

Active Member
Hallo Kurt.

ja, dumm reingucken wäre wirklich langweilig. :D

Meine Abwechslung besteht darin, Pflanzen abzuschneiden und weg zu schmeissen.
Wenns gut läuft vermehren sich sogar Fische, die verkaufe ich dann, wenn ich sie denn gefangen bekomme.

Wenn mich das alles nicht umtreibt, dann messe ich Wasserwerte, bestimme den Gehalt an ausgefälltem Eisen, das im Boden gespeicherte PO4 und tunke die pH Sonde ein. :D

Wenn mich das alles nicht ausfüllt, greife ich auf Inet Videos von Amano zurück. :D :bier:

Nun ist aber Marek erst mal gefragt.
Ihm obliegt die weitere Vorgehensweise.

Beste Grüße
Martin
 

tom68

Member
Hallo Marek,

habe übersehen, bei dem Vorschlag einen Makronährstoff in Mangel laufen zu lassen, dass für die verschiedenen Nährstoffe ja gewisse Mindestkonzentrationen vorhanden sein müssen damit sie von den Pflanzen aufgenommen werden können. Deshalb denke ich bleibt eigentlich nur die Möglichkeit sich auf die Mikronährstoffe zu konzentrieren, da wahrscheinlich sonst noch mehr Probleme wie z.B. bakterielle Trübung und
andere zusätzliche Algen auftauchen könnten. So denke ich könnte es mit dem NO3-Protokoll passiert sein.

Das einzige was hier vermutlich helfen könnte wären noch verbliebene Nährstoffe im Soil, doch schätze ich das Risiko als zu hoch ein.

Gruß

Thomas
 

OttoFaerber

Member
vergesst den Beitrag nicht ich denke tobi weis wovon er spricht

von Tobias Coring » 04 Jun 2013 11:24
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also ich würde dennoch wie Martin nochmal probieren ein paar Sachen radikal zu ändern und zu schauen, ob man das Becken in eine andere Richtung geschubst bekommt.

Mit ein wenig Dünger rauf/runter wird das aber nichts. Mit den geschwächten Pflanzen im Becken sowieso nicht. Wenn so Algen schon kräftig in Rotalas wachsen, läuft irgendwas ganz falsch.

Bei dem Bodengrund/Bims und dem Hardscape würde ich jetzt nicht das Problem suchen, sondern eher bei der Beleuchtung, Pflanzenmasse und dem Ausgangswasser.
 

Marmax

Member
Hallo Leute !!!

Kurt fragte kürzlich nach der Leitfähigkeit ( ca. vor 2 Wochen ) da lag diese bei 320, diese ganze Woche liegt sie immer noch bei 310 tendenz fallend !!!
Mein Leitungswasser hat 320 micro Siemens.

Ich habe noch dazu den Filter überprüft, der ist sauber :shock: ganz wenig Mulm, nur der Feinfilter war zu, der rest OK.

aber jetzt noch mal zu der Leitfähigkeit, Kurt schrieb auch das ich es OHNE Wasserwechsel machen könnte, nach der Leitfähigkeit zu beurteilen würde es doch funktionieren, oder. Es ist schon komisch, normal müsste es anders gehen, die Leitfähigkeit müsste doch mit dem Grad der Verschmutzung steigen und nicht fallen :? so gesehen habe ich doch ein super Wasser.

( Das mit dem Regenwasser wurde falsch verstanden, ich habe diese möglichkeit, nutze es aber nicht )

KH liegt bei 2
GH liegt bei 8
CO2 hell grün

Diese Woche mache ich gar nichts, ich mach das so wie meine Frau es machen würde. ( nichts )

Die Wasseroberfläche ist TOP !!!! nichts zu sehen, die Assimillation ist vorhanden und auch an der Rotala zu sehen.

Und noch eine Beobachtung, nach jedem Wasserwechsel und einer Saubermachaktion bleibt das Becken 4 Tage stabil und ab dem 5 tag geht es wie verhext ab ( Algenwachstum ) dann wird wieder gewechselt, wieder sauber gemacht und wieder sind es diese 4 Tage wo nichts ist.

Zu dem Leitungswasser noch was ganz kurz, ich habe doch meine fahrbare Regentonne wo ich das Wasser über Nacht stehen lasse wegen der geringen Temperatur, spielt das vielleicht eine Rolle :?
Kann es sein das das Wasser schlecht wird, sollte ich es vielleicht Belüften, das tuhe ich nämlich nicht !!!

:tnx: :tnx: :tnx: :tnx: :tnx: :tnx:
 

Benjo

Member
Hallo Marek,

jetzt muss ich auch mal kurz hier rein schreiben. Ich verfolge deine Wasserglas Threads ja schon von Anfang an. Hut ab für deine Ausdauer :prost2: die Meisten hätten wohl schon lange das Handtuch geworfen. Irgend wann wirst auch du die Algen :rocket: haben.

Ich finde (fast)nichts tun ist mal ein guter Ansatz, hast du das schon mal probiert? Ottos Ratschlag halte ich für durchaus interessant. Bruno hat auch mal vor langer Zeit geschrieben das seine Großbecken keine hohen Nährstoffkonzentrationen vertragen, warum auch immer.

Ich weiß ja wie lange es bei mir immer dauert irgend welche Algen in den Griff zu bekommen und ich habe nur max 250l im Becken.

Auf jeden Fall wünsch ich dir noch viel Erfolg, du kannst es schaffen.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

@ Marek,
Leitfähigkeit als Tendenz sehen, gibt nicht die Zusammensetzung wieder.
Es ist nicht ungewöhnlich das durch die Mineralisation die Leitfähigkeit sinkt!
Ansatz...
Beobachten/aufpassen musst du in diesem Zusammenhang auf den KH-Wert (sinkt?).
Der wird durch Nitrifikation abgebaut.
Wenn der auch noch stabil bleibt bist schon ein ganzes Stück weiter.
Es ist schon erstaunlich wie wenig Dünger man dann braucht, niedrige Nährstoffwerte fährst du ja.

Werte verglichen mit dem Nährstoffrechner bzw. Herstellerangaben,
PO4 und NO3 wäre mehr.
PO4 und NO3 also nicht stark in den Mangel fahren, = immer mindestens Nachweisbar.
Deshalb bin ich ja auch für das Messen in der Anfangszeit um da einen Überblick zu bekommen.
Das ist auf ein gut bepflanztes Aquarium ohne Wasser Wechsel zu beziehen.

Ein großes Aquarium wird ja anders gehändelt als die kleinen Becken und das Hauptaugenmerk gilt langen Standzeiten..
Der Aufwand von Wasserwechseln ist da auch eine ganz andere Hausnummer.

Zu Temperaturunterschiede beim Wasserwechsel.
1bis 3 Grad niedriger wirken sich Im Aquarium er positiv aus, also unproblematisch.
Du wechselst doch nicht 80 % in 15 min.?

Filter in Ruhe lassen am besten nichts machen, durchlaufen lassen (Zusammenhang Redox),
allerdings nur Filtermaterial nehmen das nicht zur Verstopfung führt.
(= Durchflussgeschwindigkeit zu stark beeinträchtigt).

Welches Wasser / Werte bei dir Verursacher für das Dilemma ist musst du einkreisen…
Von heute auf Morgen geht das nicht.
Das nur noch Pflanzen einkürzen braucht seine Zeit….
 

tom68

Member
Und noch eine Beobachtung, nach jedem Wasserwechsel und einer Saubermachaktion bleibt das Becken 4 Tage stabil und ab dem 5 tag geht es wie verhext ab ( Algenwachstum ) dann wird wieder gewechselt, wieder sauber gemacht und wieder sind es diese 4 Tage wo nichts ist.

Hallo Marek,

ich würde mal die 4Tage den Nitritwert kontrollieren. Ggf. auch mal das Leitungswasser testen damit du auch eine geringe Farbveränderung (von etwa 0,1mg/l) ausmachen kannst. Düngst du auf nach dem Wasserwechsel?
Und wie viel % wechselst du in der Regel?

Gruß

Thomas
 

Marmax

Member
Hallo !!!
kurt":uvey5jd5 schrieb:
Zu Temperaturunterschiede beim Wasserwechsel.
1bis 3 Grad niedriger wirken sich Im Aquarium er positiv aus, also unproblematisch.
Du wechselst doch nicht 80 % in 15 min.?

nein, ich wechsle 50%, Das Wasser aus der Leitung liegt bei ca. 12-13°C deshalb lasse ich es über Nacht in der Tonne stehen, am nächsten Tag habe ich so ca.18°C. Dauer des wechsels liegt bei ca. 45-60 min. Beckenwasser liegt bei 24°C, nach dem wechsel liegt das Beckenwasser bei 20°C.

tom68":uvey5jd5 schrieb:
ich würde mal die 4Tage den Nitritwert kontrollieren. Ggf. auch mal das Leitungswasser testen damit du auch eine geringe Farbveränderung (von etwa 0,1mg/l) ausmachen kannst. Düngst du auf nach dem Wasserwechsel?
Und wie viel % wechselst du in der Regel?

NO2 liegt bei 0 ( null ) Leitung auch bei 0 ( null )
Das vor-vor letzte mal und das vor letzte mal habe ich das Wasser mit KNO3 auf 12mg NO3 und 7mg K gebracht.
Gewechselt wird 1x die Woche, immer 50%.

P.S.
Die Rotala flutet die Oberfläche und wickelt sich doppelt ein, ich denke es wird an der Zeit die zu schneiden und den Bestand zu erweitern.
Kahmhaut ist nach wie vor weg, Oberfläche super Blank.

:tnx:
 

tom68

Member
Hallo Marek,

NO2 würde ich trotzdem im Auge behalten evtl am 4ten oder 5ten tag nochmal messen. Liegt es nicht am Nitrit/Ammonium kommt eigentlich nur ein anderer Nährstoff in Betracht. Versuchsweise könntest du evtl. mal am 4ten Tag PO4 auf vorsichtige 0,1mg/l aufdüngen. Kalium Nitrat kann ja ausgeschlossen werden. Evtl aber noch Magnesium, obwohl ich hier auch vorsichtig aufdüngen würde, wegen der Blaualgen.

Gruß

Thomas
 

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