Tools wollen gepflegt werden!

MarcelD

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Tobias Coring

Administrator
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Hi Marcel,

sehr schöner Bericht ! :top:
 

Simon

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Hi Marcel,

gestern Abend übers Handy noch gelesen. Bei Deiner Menge an Tools, musste auch Polierprofi sein :D

Hast Du diese Pfeilen zu Hause, oder deiner Freundin gemopst? Meine Freundin und Mutter haben die auch, aber glaube die würden mich beide gemeinsam zusammenschlagen 8)

Sehr schön, wieder ein guter Bericht der einen unterstützt. :top:
 

Atreju

Active Member
Hi Jungs !

Da ich Metallfacharbeiter (Uhrmacher) bin :

Marcel@ schöner Bericht, dennoch habe ich Einwände, ich hoffe Du bist deswegen nicht böse .

Wenn Du die Schere nicht zerlegst trägst Du beim polieren langfristig einseitig Material ab. Bei der Bohrung des Schraubens allerdings nicht. Man kann nach ein paar Mal garantiert erkennen, daß sich der Lichtspalt zwischen den Schneiden vergrößert.
An dem kann das geübte Auge bereits Veränderungen von 0,05 mm erkennen (mußte ich auch in der Schule).
Dann ''beißt'' die Schere, vom Schneiden keine Rede mehr.

Ich würde empfehlen die Schere zu zerlegen und die 2Teile mit etwas Ölsteinpaste auf einer Glasplatte (Glas ist 100%ig gerade) plan fein zu schleifen, oder alternativ dazu Polierpapier auf einer Glasplatte aufzukleben und den selben Vorgang durch zuführen. Wenn Scheren an den Schnittflächen nur geringfügig wellig sind, schneiden sie schlecht.

Mit der Nagel/Polierfeile bekommt selbst der geübteste Vollprofi langfristig unebene Flächen hin. ich mußte in der Fachschule auf 0,05 mm freihand Metalle bearbeiten und mit dem Handstichel auf 0,01 mm drehen, schleifen und polieren und habe jetzt insgesammt 23 Jahre Erfahrung damit. ich muß z.B. Drehstichel per Hand sehr genau zuschleifen, Werkzeug haben wir in der Fachschule selbst hergestellt.
Dis Nagelfeile ist zudem instabil und verformt sich, ich schätze man trägt dort wo man mit den Fingern aufdrückt das meiste Material ab, daneben kaum was.

Ich würde empfehlen den Vorgang ordentlich zu machen, oder die Schere nur vorsichtig mit UNIPOL und einem Putzfetzen nachzupolieren. Sogar diesen könnt Ihr auf eine Glasplatte aufspannen. Nachher ordentlich auswaschen. Kleine Mengen Unipol kann ich Euch schicken.......

EDIT : auf den großen Bildern von der Schneide kann man eine typische Abrundung an der Schneidekante erkennen, woran ich sehe daß die Fläche nicht mehr gerade ist. Dies verändert den Schnittwinkel, der langfristig zu einer Rundung wird.

Ich hoffe keinen vor den Kopf gestoßen zu haben, aber das ist genau mein Fachgebiet. Schwierig wirds allerdings beim Wave Cutter :oops: den werde ich nur vorsichtigst mit Paste nach polieren.... :beten:


LG

Bruno
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Hi Bruno!

Vielen Dank für deine fachliche Meinung!
Ich habe im Artikel jetzt deutlich herausgestellt, dass nur soviel Material wie eben unbedingt notwenig abzutragen ist.

Die von dir beschriebene Methode mit der Glasplatte wird sicher nur mit geraden Scheren funktionieren, für diesem Artikel ist eine gebogene Schere verwendet worden. Bei den Schneiden war ich auch sehr vorsichtig, um dort eine möglichst geringe Veränderung zu bewirken. Die von dir genannten "Rundungen" waren wohl so schon vor der Behandlung vorhanden.
Die aquaristischen Scheren sind vollkommen ausreichend um damit Pflanzen(-teile) zu schneiden, wirklich richtig scharf sind diese meiner Erfahrung nach aber nicht (z.B. im Vergleich zu Stoff-Scheren).


Schöne Grüße,
Marcel.
 

Atreju

Active Member
Hi Marcel !

Danke, dass Du's mir nicht krumm genommen hast, ich weiß wieviel Arbeit so ein Artikel macht.


Wenn die Schere gebogen ist wollen wir natürlich nicht, dass sie gerade wird :D , dann würde ich nach wie vor UNIPOL vorschlagen, da es wirklich kaum Materiel abträgt, möglicherweise sogar nur die Oxidationsschicht.

Aber auch bei der gebogenen Schere ist es wesentlich besser ein gerades, nicht verformbares Werkzeug zu nehmen. Die gerundete Schnittkante ergibt sich förmlich aus der Nagelfeile. Das sehe ich auch daran, dass VOR der Schnittkannte viel Abrieb klebt (schwarz) die Stelle hast Du beim schleifen gar nicht berührt nur die Schnittkante.

Im Goldschmiede und Uhrmacherbedarf gibt es 100%ig gerade Hölzer wo Schleif und Polierpapier aufgeklebt ist. Mit selbigen kannst Du die Schere viel besser abziehen. An Deinem Bericht würde dann bis auf die Fotos alles gleich bleiben. Falls wer an einer Sammelbestellung interessiert ist, könnte ich machen.
Mit den Hölzern merkt auch der Ungeübte sehr rasch wenn er sich verkantet (Wir mußten ''es'' ja auch einmal lernen), während das bei der Nagelfeile ein Dauerzustand ist mit undefinierbaren fließenden Übergang. Die Schere zu ZERLEGEN halte ich auch für sehr wichtig, die Schraube kann man übrigens mit etwas Loctite Schraubenfestiger wieder vorsichtig anziehen (nicht den roten verwenden, mit dem geht die Schraube kaum mehr auf, der blaue ist empfehlenswert) Wenn man überschüßige Reste gleich abwischt und der Schraubenfestiger nur mehr in den Gewindegängen sitzt, hart ist, besteht garantiert keine Vergiftungsgefahr für Fische und Garnelen.

LG

Bruno
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Hi Bruno!

Atreju":1ch08wib schrieb:
Danke, dass Du's mir nicht krumm genommen hast, ich weiß wieviel Arbeit so ein Artikel macht.
Warum sollte ich denn auch? Bin ja froh, wenn sich jemand meldet, der in diesem Bereich ein wirklich fundiertes Fachwissen hat! :wink:

Atreju":1ch08wib schrieb:
Die gerundete Schnittkante ergibt sich förmlich aus der Nagelfeile. Das sehe ich auch daran, dass VOR der Schnittkannte viel Abrieb klebt (schwarz) die Stelle hast Du beim schleifen gar nicht berührt nur die Schnittkante.
Könntest du mir bitte mal sagen, auf welchem der Bilder du das erkennst? Ich seh's nämlich nicht, auch nicht auf dem Original... :oops:
Nicht dass das Folgen meiner Kompaktknipse sind?!


Dieser Polierer hat auch eine sehr, sehr feine Körnung... bei "normalem" Schleifpapier würde ich mal vermuten, dass die pinke Seite etwa 2000er Korn entspricht. Bei der weißen ist für mich gerade eben so noch eine Körnung zu fühlen, die graue Seite fühlt sich schon wirklich glatt an.


Schöne Grüße,
Marcel.
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Hi Bruno. :)

Vielen Dank für den Link, aber die Firma sitzt leider in Österreich...

Ich muss nochmal nachhaken: ich als Laie kann mir durchaus vorstellen, dass ein leicht flexibler Polierer vor allem bei den gebogenen Scheren durchaus im Vorteil ist, weil die Schneiden ja nicht nur gebogen, sondern auch leicht gewölbt sind. Wäre es mit wirklich starren Polierern denn auch möglich, alle Bereiche der Schneiden damit zu erreichen? Ich kann's mir schlecht vorstellen, bin aber neugierig. :D


Schöne Grüße,
Marcel.
 

Atreju

Active Member
Hi !

Der Abrieb sammelt sich immer an den Stellen an, wo selbiger nicht stattfindet, im Normalfall in Bohrungen, Ritzen, Ausfräsungen, in dem Fall kurz vor der Schnittkante, dahinter und davor hast Du gewerkt.

Die Nagelfeile biegt sich in der Mitte durch, wodurch sie einen Radius beschreibt, dieser Radius nimmt an den Kanten mehr weg, als in der Mitte, wo sie ja quasi ''durchhängt'', das alles spielt sich natürlich im Zehtel mm Bereich ab. Die Wiederholungen des Vorganges werden allerdings langfristig ein noch deutlicheres Ergebnis zutage bringen.

Ich persönlich finde auch - es wäre überhaupt kein Nachteil wenn die Aquascaping Scheren sehr scharf sind. Sinn derselben wäre ja auch, dass man einen scharfen Schnitt erzielt ohne Quetschung wo sofort die Wurzeln herausschießen ohne Fäulnis.
Ansonsten konnte ich mit dem Daumennagel schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Solange keine Kleinkinder damit herum hantieren sehe ich in einer scharfen Schere keinen Nachteil.

Ich hab Dir die Stellen wo der Abrieb festsitzt rot angezeichnet, das kann auch auf Flächen vorkommen allerdings nur bei Alu mit zu hoher Schleiffrequenz. :





LG

Bruno
 

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Atreju

Active Member
Hi !

MarcelD":3b246h72 schrieb:
Hi Bruno. :)

Vielen Dank für den Link, aber die Firma sitzt leider in Österreich...

Ich muss nochmal nachhaken: ich als Laie kann mir durchaus vorstellen, dass ein leicht flexibler Polierer vor allem bei den gebogenen Scheren durchaus im Vorteil ist, weil die Schneiden ja nicht nur gebogen, sondern auch leicht gewölbt sind. Wäre es mit wirklich starren Polierern denn auch möglich, alle Bereiche der Schneiden damit zu erreichen? Ich kann's mir schlecht vorstellen, bin aber neugierig. :D


Schöne Grüße,
Marcel.

So gesehen hast Du der Schere die Rundung abgeflacht, dann wäre wirklich Unipol am Besten.
Die Rundung ist sicher in sich hohl, heißt glaub ich invers, jedenfalls das Gegenteil eine Radiuses nach außen (gebogen).
Ich schau mal ob ich einen Link finde zu einer guten Polierpaste....die läßt das Material weitgehend unbearbeitet.


LG

Bruno
 

gartentiger

Active Member
Hallo Marcel,

bei einer gebogenen Schere würde ich, wie Bruno vorgeschlagen hat, nur etwas leichte Polierpaste auf Stoff verwenden und dann mit sanfter Hand die Klinge "eincremen".

Die geraden Scheren kann man auch auf einem Belgischen Brocken oder ähnlich feinen Spezialschleifsteinen abziehen.

Die Gummifeile für Damennägel ist aus meiner Sicht nicht zu empfehlen, da sie zu viel Material abträgt, und das auch noch sehr ungleichmäßig.

lg Chris

p.s.: Meine gerundete Borneo Wild Schere ist ziemlich scharf :wink:
 

Atreju

Active Member
.....soooo da haben wirs, Generationen von Uhrmachern haben sich damit, speziell in der Schule wenn sie unartig waren, der Fingerabdrücke entledigt, es gibt es also immer noch das gut alte

UNIPOL

Ich hab nämlich hier ne 2kg Dose stehen, die hält schon ewig an...

LG

Bruno
 

Atreju

Active Member
Hi Chris !

Richtig gute Schleifsteine können sehr teuer sein, zumindest relativ im Hinblick auf den Preis der Schere.
Die paar Euro fürs Unipol sind gut angelegt, zumalen man damit auch die Endrohre vom Auto machen kann :twisted: .
Aber bitte nicht bei Alu felgen anwenden, die haben meist eine Schutzschicht.
Sorry für Off Topic :engel: :bonk:


LG

Bruno
 

Simon

Active Member
Hi Bruno,

wie ist das denn mit den "Schleifmitteln" für die Edelstahl Abzugshaube, Waschbecken und um das Ceranfeld herum. Sind solche auch geeignet?
 
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