bastifantasti
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ZEN-Buddhisten gestalteten herkömmliche japanische Landschaftsgärten um, indem sie ihre oft üppige Ausstattung stark reduzierten, so dass sie nun als Trockengärten nur noch an Landschaften erinnerten, anstatt sie darzustellen.
Das Wenige, in der großen Leere freier Flächen harmonisch eingebracht, trifft den Besucher unmittelbar und lädt ihn zum ruhigen Verweilen ein.
Er lässt den Besucher schon auf den ersten Blick in seinem Innern spüren, dass sich ihm hier mehr offenbart, als sein Auge erfassen kann.
Geharkter Kies, ausgewählte Steine und sparsam verteilte Pflanzen stellen sich nicht mehr nur in ihrer natürlichen Form dar, sondern dienen als Symbole zum Ansporn des Geistes.
So kann der aufmerksame Betrachter im ausgelegten Kies das Wesen von Wasser erkennen, ein aus der Fläche herausragender Stein erscheint wie ein mächtiger Fels oder eine Insel im weiten Ozean. Die mit Moos und kleinblättrigen Büschen bedeckten Hügel vermitteln dem Auge weit in der Ferne aufragende, bewaldete Berge. Eine harmonisch zusammengestellte Steingruppe stellt sich als mächtiges Gebirgsmassiv dar, das in seiner Erhabenheit die unerschütterliche Kraft und Einheit der Dinge unterstreicht.
All diese Strukturen, vereint in vollendeter Harmonie, bewegen den Betrachter, seinen Geist zu öffnen, zu begreifen und zu erkennen, dass er selbst nicht nur Betrachter des Gartens ist, sondern durch sein Erkennen zu einem Teil des Gartens wird und sich als Teil des Ganzen fühlt.
Dr. Wolfgang Hess, Mai 2004
schön nich?
Na das passt doch irgendwie auf's Aquascaping