Einfahren Aquarium Düngen in den ersten Wochen.

Wurmi23

Member
Hallo an alle.

Kurz zum geplaten Becken:

  • 90x45x45
  • ADA Power Sand 3x2L
  • ADA Amazonia + Powder Topping
  • Bacter 100, Clear Super, JBL Volcano Powder
  • Twinstar Nano
  • Maxspect Razor 160W 8000K LED Lampe
  • CO2 mit Inline Atomizer

Pflanzenliste:

• Eleocharis sp. „Mini“
• Pogostemon Helferi
• Alternathera Reineckii „Mini“
• Anubias Barteri Nana „Petite“
• Staurogyne Repens
• (Eventuell noch eine bucephalandra Art.)
• Myriophyllum mattogrossense
• Hydrocotyle cf. Tripartita (in Pflanzenpod, in erster Linie zum einfahren)
• Hemianthus glomeratus (in Pflanzenpod, in erster Linie zum einfahren)
• Salvinia "natans" (einfahren)
• Fissidens fontanus oder Geppii

Hornkraut etc sowieso.

Geplante Dünung:

  • Makro Estimative Index
  • Mikro Spezial Flowgrow
  • Noch übrig: Makro Spezial N, ADA Brighty K, Step 1, Spezial Lights, Green Gain, ECA, Green Bacter

Wasswerte laut Wiener Wasserwerken:

  • Gesamthärte (Grad deutsche Härte): 9,4
  • Karbonathärte (Grad deutsche Härte): 8,6
  • Totaler organischer Kohlenstoff: 0,9 mg/l
  • Ammonium: <0,01 mg/l
  • Nitrit: <0,008 mg/l
  • Nitrat: 5,7 mg/l
  • Chlorid: 2,0 mg/l
  • Sulfat: 15 mg/l
  • Flourid: <0,2 mg/l
  • Calcium: 49 mg/l
  • Magnesium: 11 mg/l
  • Natrium: <1,0 mg/l
  • Kalium: <1,0 mg/l
  • Elektrische Leitfähigkeit (25 °C) (µS/Zentimeter): 310

Jetzt meine Frage: Auf welche Werte sollten angepeilt werden bei meinen Pflanzen und dem vorhanden Wasser und den Düngern?
Hätte mir folgendes vorgestellt: Woche 1 verstärkt Kalium (Estimative Index Dünger + Brighty K) düngen und NO3 auf ca 10 (Estimative Index Dünger + eventuell pur N), PO4 auf ca. 0.2 (über Estimative Index Dünger), dann beobachten und Wochenweise leicht anheben. Ab Woche 2-3 dann etwas flowgrow spezial...

Eure Ratschläge wären sehr hilfreich,
Danke im Voraus
 
Hi Dominik

Super ausführlich aufgelistet :thumbs:

Ich würde in den ersten Wochen überhaupt nicht düngen.
Ich würde lediglich CO2 einleiten auf ein gesundes Maß (20mg/l), bis die eingesetzten Pflanzen anfangen mit wachsen.
Du düngst sonst eh nur die Algen...

Gruss Kevin
 

Wurmi23

Member
Kevinacecombat":2hq54y0c schrieb:
Ich würde in den ersten Wochen überhaupt nicht düngen.

Hallo, und danke für deine Meinung.

Ich möchte jedoch den Pflanzen einen gewissen Prozentsatz an wichtigen Nährstoffen zur Verfügung stellen.
Die Frage ist jetzt ob es die Pflanzen überhaupt vernünftig aufnehmen können in der ersten Woche....?

Hab mal mit dem Närstoffrechner rumgespielt und da kommt folgendes raus:



Kann das so hinkommen für Woche 1-2?
Wobei da ja noch alles dazukommt was der Soil abgibt...
 

Anhänge

  • Dünger Berechnet Woche 1.jpg
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kiko

Active Member
Hallo,
Die Frage ist jetzt ob es die Pflanzen überhaupt vernünftig aufnehmen können in der ersten Woche....?
Das hängt von der Startbepflanzung immer ab:
Emerse Pflanzen = dauert, denn die müssen sich erst umstellen => wenig(er) düngen (ähnliches auch bei Langsamwachsern, Kleinpflanzen, Invitros & so)
Submerse Pflanzen mit entsprechendem Anteil Schnellwachser = wachsen idr. nach 2-5Tage los => normal bedarfsgerecht zudüngen

Bei Soil würde ich auch nicht nur das K betrachten, oftmals schlucken Soils btw. auch Phosphat weg und ein überwachen des Po4 Werts schadet daher nicht. Nitrat hat man die ersten Wochen hingegen idr. ausreichend genug.
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo und moin.

ich habs jetzt gerade durch bzw bin jetzt in Woche 4 angekommen.
Ich habs wie folgt gemacht:

- die ersten 3 Tage nicht gedüngt. dann WWechsel 50%
- N03 überprüft, über Leitungswasser so 8 N03 das reicht mir anfangs aus. Ansonsten ggf Zudüngung auf zb 10 mit Kn03
- Tag 7 WW 50%. N03 überprüft. Eisen und Mangan rein, 1/3 der Dosis
- Tag 10 WW 1/3; Aufdüngung mit Kn03 auf 10; SE`s 1/3 der Dosis
- Tag 14 WW 1/3; leichte Aufdüngung KN03 auf N03 gute 10 + Phoshphat auf 0,2, Eisen und Mangan 1/3 Dosis
. Tag 21 WW 50%; Kn03 auf N03 10, Po4 auf o,3, Eisen + Mangan + Se`s 1/3 Dosis

Das ist aber individuell zu sehen. Jeder hat was anderes vor sich. Ich dünge Mikro mit Dennerle System, also Aufsplittung. Macht jeder anders.

Jetzt stehe ich vor dem nächsten WW, werde No3 auf 15 anheben im Stoß, Po4 aber noch niedrig auf 0,3 eintellen. In dieser Woche Verbrauchsmessungen insb. N03 und P04 und auch ein kleiner Blick aufs K. Erstmalig Eisenvolldünger mit 1/3 der vorgesehenen Dosis.
Beleuchtung bei 8,5 h (eher schwache Beleuchtung). C02 wird jetzt von 10 auf 15 angehoben, Beleuchtung wird jetzt auf 9 h gesteigert. Bei starker Beleuchtung natürlich weniger zu Beginn. Erste Hilfspflanzen werden beschnitten, die fliegen in 3-4 Wochen raus.
Bis dato ist alles algenfrei, ich habe noch nichtmal eine Punktalge gesehen bisher. Das wird sich aber sicher noch ändern wenn ich jetzt die Düngung hochfahre und man alles einfach einstellen muss. Mal schauen :).
Alles emerse Pflanzen gewesen, alle haben umgestellt und wachsen bis dato moderat aber kräftig, ohne Chlorosen.
Zum Soil kann ich Dir nichts sagen. Ich würde mit Po4 aber auf jeden Fall mind. 1, eher 2 Wochen warten. Mit No3 allerdings nicht.
Zum No3. Ich würde die ersten 4 - 6 Wochen auf Urea und Ammonium verzichten sofern dies möglich ist. Wenn nicht, dann auf niedrige Werte anheben. Die Beleuchtung ist ja auch noch nicht Vollzeit gegeben. Allem Zeit lassen. Fett ist mE später. :D Vor allem auch sich selber. :smile:
Grüße
Frank
 

java97

Active Member
Frank2":2ougoqlc schrieb:
Zum Soil kann ich Dir nichts sagen. Ich würde mit Po4 aber auf jeden Fall mind. 1, eher 2 Wochen warten. Mit No3 allerdings nicht.

Hallo Frank,
Soil gibt anfangs meiner Kenntnis nach reichlich NO3 und Ammonium (?) ans Wasser ab. Also passen Deine Tipps da schon mal nicht so ganz. PO4(?) und K werden anfangs vom Soil geschluckt.
Also alles nicht mit Sand als Bodengrund vergleichbar.
Nimm es mir bitte nicht übel aber Ich denke, es sollten nur diejenigen Tipps geben, die sich mit dem Einfahren mit Soil auch auskennen, sonst wird Dominik nur unnötig verwirrt.
Daher halte ich mich hier mit Tipps auch "ausnahmsweise" mal zurück... :wink:
 

Frank2

Well-Known Member
Hi Volker,

ich nehme es Dir nicht persönlich es ist nicht unrichtig was Du anmerkst.
Wobei ich - unabhängig vom Bodengrund - der Ansicht bin, dass die WWerte stimmen sollten. Sprich egal woher das N03 kommt - es sollte nachweisbar sein. Der eine bekommts übers Leitungswasser, der, der VE oder Vollosmose macht bekommt es nicht automatisch rein. Wenn dieser Soil abgibt so ist natürlich nicht aufzudüngen. Zielwerte wären aber für mich dieselben für den Beginn. Und wenn es zuviel ist mehr WW.
P04 -> eher nicht da die Pflanzen ja was mitbringen. P04 würde ich zb niemals die ersten ca. 2 Wochen ins Becken geben, da es die Pflanzen, auch die schnell Wachsenden, einfach noch nicht brauchen und man nur etwaige Algen damit füttert. Dann sollte aber was rein. Egal wie. Bedarfsgerecht und nicht den Boden fütternt. Und wenn dieser Soil es schluckt würde ich davon nicht abweichen. So wäre zumindest meine Agenda. Den Boden mit Phosphat füttern halte ich, egal welcher Bodengrund, für fehlerhaft.Auch ein Kies kann mit P04 gefüttert werden ebenso wie mit FE. Ich sehe da nur Probleme langfristig.... . Aber vlt sehe ich es auch falsch. :eek: :stumm:

Grüße
Frank
 

java97

Active Member
Hi Frank,
Frank2":28bbefsk schrieb:
ich nehme es Dir nicht persönlich es ist nicht unrichtig was Du anmerkst.
Warum auch? Es war ja auch nicht persönlich gemeint. :wink:
Wobei ich - unabhängig vom Bodengrund - der Ansicht bin, dass die WWerte stimmen sollten. Sprich egal woher das N03 kommt - es sollte nachweisbar sein. Der eine bekommts übers Leitungswasser, der, der VE oder Vollosmose macht bekommt es nicht automatisch rein. Wenn dieser Soil abgibt so ist natürlich nicht aufzudüngen. Zielwerte wären aber für mich dieselben für den Beginn. Und wenn es zuviel ist mehr WW.
Schon klar.
P04 -> eher nicht da die Pflanzen ja was mitbringen. P04 würde ich zb niemals die ersten ca. 2 Wochen ins Becken geben, da es die Pflanzen, auch die schnell Wachsenden, einfach noch nicht brauchen und man nur etwaige Algen damit füttert. Dann sollte aber was rein. Egal wie. Bedarfsgerecht und nicht den Boden fütternt. Und wenn dieser Soil es schluckt würde ich davon nicht abweichen. So wäre zumindest meine Agenda. Den Boden mit Phosphat füttern halte ich, egal welcher Bodengrund, für fehlerhaft.Auch ein Kies kann mit P04 gefüttert
Das sehe ich allerdings anders:
1. Fahre ich meine Aquarien mit vollständiger Makrodüngung, inkl. Po4 ein und das ebenfalls "quasi" algenfrei.
Warum sollte ich meine submersen Pflanzen erst hungern (Speicher leeren) lassen und erst dann PO4 düngen? Sie verbrauchen es, genau wie NO3 vom ersten Tag an, also kommt es mit hinein.
2. Wie willst Du verhindern, dass das Soil mit PO4 gefüttert wird? Irgendwann ob gleich oder erst nach zwei Wochen düngt man PO4 und dann füttert man zwangsläufig erst mal das Soil. Wenn man das vermeiden wollte, dürfte man ja nie Po4 düngen. Also kann man es auch gleich zu Anfang tun. Dann ist das, genau wie mit dem Kalium, dass das Soil ebenfalls zu Anfang erst mal aufsaugt, erledigt und man kann nach dieser Phase kontrollierter und übersichtlicher düngen.
3. In meinem Sand habe ich in 3 Jahren, die das Aquarium lief, so gut wie kein Eisenphosphat, keinen Dreck gehabt. Nur in den dicken HCC-Polstern hat sich etwas angesammelt. Und dass PO4 (oder Eisen) allein und nicht als Eisenphosphat sich im Boden anreichern sollte, wäre mir neu...
Bei gröberem Kies, viel PO4 und reichlicher (schwach chelatierter) Mikrodüngung mag das anders aussehen, zumindest, was Eisenphosphat angeht.
 

kiko

Active Member
Hallo,
Alles emerse Pflanzen gewesen
Bis dato ist alles algenfrei, ich habe noch nichtmal eine Punktalge gesehen bisher.
P04 würde ich zb niemals die ersten ca. 2 Wochen ins Becken geben
Das hängt nicht von der Düngung ab, denn emerse Pflanzen sind ab Gärtnerei in der Regel schließlich mit Pestiziden (!) "vorbehandelt", d.h. daran + darauf lebt folglich grundsätzlich erstmal nix "aquatisches" :stumm: => so, was auch immer man sich während der Einfahrzeit darüber hinaus dennoch einfängt, hängt zum Gro nur noch davon ab was im Handel mit der Ware passierte. Stand sie da z.b. ein Weilchen in einem schlecht gepflegten Mischmasch-Verkaufsbecken rum, sind Probleme von A wie Algen bis P wie Planarien vorprogrammiert. Zwischenlagert ein Händler sorgfältiger = weniger Probleme.
Im Grunde ist das folgerichtig ein Mythos das dies & jenes nicht düngen während der Einfahrzeit vor Algen schützt, denn das tut es nicht ---> aber irgendwas muß ja unters Volk gebracht werden, denn ein Schildchen an die Pflanzen pappen wo draufsteht: "Bitte erwerben sie unsere emerse Ware möglichst nur original verschweißt frisch von unserem Lieferwagen und nicht aus Verkaufsbecken, wo sie mit Algen kontaminiert werden könnten" .... das wäre zwar grundehrlich , aber sicherlich nicht im allgemeinen Interesse des Handels.

Ergo müssen "Strategien für die Einfahrzeit" her und je exotischer = je besser, weil dann haben die Leute was woran sie "glauben" können - denn der Anteil die Glück hatten, empfehlen es weiter was kostenlose Werbung ist .... und für all jene glücklosen ... hat der Zoohändler ebenfalls eine Antwort parat, von A-wie Algiziden bis Z wie irgendwelche Zauberwässerchen, die es wieder richten sollen.
So, ist die Realität auch wenn 99% das nicht sehen wollen und womöglich immer noch daran glauben, das Algen vom (Po4-Nährstoff)Storch :kaffee2: durch den Kamin in genau dein Aquarium gebeamt werden.


Oder kurz:
Wer gar keine Algen will und bzgl. der Qualität bei emerser Ware nicht sicher ist, sollte im Zweifelfall schlicht auf InVitros setzen. Und ja, auch in Soilbecken sollte man unabhängig von der Pflanzenwahl auch während der Einfahrzeit Nährstoffe wenn benötigt zudüngen, um keine Engpässe entstehen zu lassen und zügiges anwachsen zu gewährleisten.
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Olaf-Peter

Und ja, auch in Soilbecken sollte man unabhängig von der Pflanzenwahl auch während der Einfahrzeit Nährstoffe wenn benötigt

Damit ist doch eigentlich alles gesagt. :smile:

Und ich widerspreche Dir in einem Punkt ganz vehement. Für ein sichtbar (sporen immer da) algenfreies Aquarium braucht kein Mensch auf dieser Welt ausschließlich in vitros einzusetzen.

Ich habe dieses mal sichtbar stark mit Cyanos belastete Ware erhalten. Das hat mich zB nicht die Bohne gejukt. Und die Einfahrphase ist sehr wohl ganz entscheident weil Fehler in dieser Zeit nicht verziehen werden.

Ich finde es auch nicht exotisch sich Gedanken zu machen darüber, was eigentlich wirklich gebraucht wird zum Anwachsen. An Statt nach irgendwelchen Düngeplänen sinnlos Zeug im Gieskannenprinzip reinzuschütten wie das allzu oft - mit sichtbaren Folgen - geschieht.

Ich lasse Dir aber Deine Meinung. Jeder wie er will.

Frank
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Volker,

die emersen Pflanzen haben keinen P04 Hunger die ersten 1-2 Wochen. Du düngst doch ansonsten auch auf Stoß und lässt sie dann hintenraus "hungern" im eingefahrenen Becken. Aber sie hungern nicht, weil sie in der Lage sind P04 zu speichern. Du verschaffst mit der Po4 Vorhaltestrategie den Pflanzen einen Vorteil gegenüber lauernden Algensporen. Und wenn sie dann losgewachsen sind und benötigen, dann zufügen bei Bedarf. Das ist meine Kernaussage. Mir geht es um einen Vorsprungsgewinn bei vorhandenen Algensporen. Beide stehen in Konkurrenz, die ersten Wochen haben oftmals die Algen die Oberhand in vielen Becken.

Ich würde bei jedem Boden den Bedarf an Po4 einfach danach ablesen, was im Wasser "verbraucht" wird. Es ist absolut nicht möglich einen aufnehmenden Boden davon abzuhalten dies zu tun. Ich würde ihn dennoch nicht extra füttern mit P04. Bei Kalium sehe ich das durchaus auch anders.

Bei Kies hast Du oftmals nach 1-2 Jahren dass dieser voll ist mit Eisenphosphat. Diesen Effekt hast Du natürlich bei Sand nicht.

Du es soll jeder machen wie er es wil. Hier wurde nach Vorschlägen und Ideen gefragt, die erste Antwort, die zunächst unwidersprochen blieb, war- überhaupt nichts zu tun.

Ich sage dass man in die Einfahrphase anders an die Düngung herantreten soll/kann wie in einem eingefahrenen Becken. Du sagst von Beginn weg alles rein.
Würde ich nicht machen und habe es auch noch nie gemacht. Entscheident ist dass die Pfanzen sich umstellen und anfangen zu wachsen. Darüber sind wir uns alle sicher einig. Ich dünge jetzt auch ganz nomal Makros rein (noch nicht volle Lotte, da noch wenig Licht zB) aber eben noch nicht gleich von Beginn weg.
Ich glaube dir dass Du mit Deiner Erfahrung und Deinem Wissen mit Deiner Methode locker durch die Einfahrphase bringst. Ich frage mich aber ob es Leuten, die eher neu sind, mit Gieskanne zu Beginn wirklich geholfen ist.
Das gibt sicher wieder eine kontroverse Geschichte. Nur leider habe ich keine Zeit diese Woche.

Viele Grüße und bis demnächst
Frank
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Frank2":34s0xm9q schrieb:
Aber sie hungern nicht, weil sie in der Lage sind P04 zu speichern.
Diese Aussage liest man zwar immer wieder, aber ich stelle sie auch immer wieder in Frage. Woher kommt diese Aussage? Für Landpflanzen gilt im Gegenteil: "Phosphor kann jedoch im Prinzip auf Vorrat gedüngt werden (Fruchtfolgedüngung), da es nicht ausgewaschen wird und anders als bei Kalium kein "Luxuskonsum" stattfindet." (Quelle)

Pflanzen, zumindest die auf Land, lagern Phosphat nicht auf Vorrat ein. Für Wassserpflanzen habe ich mir gerade eben Literatur besorgt.

Grüße
Robert
 

java97

Active Member
Hallo Frank,
Frank2":5f6jkb5r schrieb:
Du düngst doch ansonsten auch auf Stoß und lässt sie dann hintenraus "hungern" im eingefahrenen Becken.
Tu ich eben nicht und sehe darin für mich auch keinen Sinn.

Hallo Robert,
Bin gespannt!
 

kiko

Active Member
hallo Frank,
Ich habe dieses mal sichtbar stark mit Cyanos belastete Ware erhalten. Das hat mich zB nicht die Bohne gejukt.
Cyannos sind keine Algen, sondern Bakterien!

Doch vielleicht findet sich ja jemand hier im Forum der dir bereitwillig zu Testzwecken eine handvoll Clados, Spirogyras, Pinselalgen, Bartalgen, Punkt/Staubalgen, Volvox & Co schickt -damit du die allesamt - einmal in ein neues Aquarium setzen kannst und anschließend den Beweis auch bitte mal antrittst, welche davon nach deinem obig geposteten "Einfahr-Düngesystem" angeblich einfach so auf "magische Art" verschwinden.
Nur braucht man kein Prophet sein, das manche Algenarten nur weil du 2Wochen lang irgendwelche Nährstoffe limitierst garantiert keinen "kollektiven Selbstmord" :roll: betreiben werden.
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Olaf-Peter,

ich finde das nicht ok wie Du manchmal kontroverse Diskussionen führst. Es läuft mir zu sehr auf Polemik raus nur weil Dir eine andere Auffassung nicht in Deine Auffassung passt. Das ist unfair. Ich stelle Dich auch nicht blöd hin nur weil Du es anders beurteilst was Du auch nicht bist, Du hast lediglich ein andere Herangehensweise. Ich akzeptiere Deine Meinung auch, auch wenn ich die manchmal nicht teile, manchmal allerdings bin ich 100% auf Deiner Linie.

Ich habe hier meinen selbstgestrickten Kram geschrieben und es läuft damit sehr gut.

Ich habe aus meinem 180er flutende Rotala rübergeholt, im 180er sind vereinzelte Punktalgen vohanden, ansonsten nichts Sichtbares. Wenn ich Mikro ganz stark übertreibe kann ich im 180er Fusselalgen provozieren, ebenso grüne Pelzalgen. Die Grünalgensporen sind also da, wenn auch nicht sichtbar. Sie wurden mit der Rotala auch ins neue Becken eingebracht.
Über Clados und co brauchen wir gar nicht zu reden, das ist geiselhaft und da bleiben herkömmliche Düngsysteme erfolglos. Habe ich aber schon 150 mal gesagt. Keine Widerrede von mir.

Bei all der Aufregung um einen Einfahrvorschlag wundere ich mich darüber wo die Aufregung geblieben ist bei dem Vorschlag einfach gar nichts zu tun? Seltsam oder? Soll doch jeder machen wie er es will sollen wir alle dasselbe sagen und denken? Es gibt überhaupt gar niemanden und kein System, das eine 100% Garantie für ein gutes Gelingen bringt. wenn es das gibt sollte man den-oder diejenigen für das Bundesverdienstkeuz vorschlagen.
-------------

Hallo Robert.

Ich kaufe normalerweise emerse Pflanzen. Diese sind die ersten Tage, manche 3 oder 4, manche davon auch durchaus mal 7 oder 10 Tage damit beschäftigt sich umzustellen. Sie zehren nichts bis kaum etwas . Ich kann Dir nur von meine eigenen Erfahrungen berichten und die sind, dass alle diese Pflanzen hiernach beginnen zu wachsen. Und zwar ohne Phosphatzugabe. Anfangs. Das sieht man wenn man die Augen aufmacht und reinschaut. Ich sage nun, dass man dieses Zeitfenster PLUS einige zusätzliche Tage nutzen KANN, den wachsenen Pflanzen gegenüber den Algensporen einen Vorteil zu verschaffen was gerade in der Enfahrphase vorteilig sein kan.
Es funktioniert sehr gut. Ganz entscheident ist dabei die Augen offen zu halten, die WWerte beiseite zu lassen und zu schauen, was eigentlich im Becken passiert. Wenn es wächst und satt grün ist, ist es nicht verkehrt. Man hat früher gesagt dass nach 2 Wochen Fische reingesetzt werden sollten für Makros. Das war früher und es war oft auch mit Ausfällen verbunden (Nitrit). Heute können wir das jederzeit easy steuern. Ich habe mir dieses mal die Ausführungen von Nik zu Herzen genommen betreffs organischer Belastungen in der Einfahrphase und auf ein frühes einsetzen eines Trupps Corys (unter dann strenger Bewachung des Nitrits) verzichtet und ergo muss ich das Phosphat natürlich jetzt zuführen, was auch geschieht. Fische kommen also diesmal erst sehr viel später rein.
Es ist ganz wunderbar keine Scheiben reinigen zu müssen in der Einfahrphase, den Biofilm entwickeln zu lassen ohne irgendeinen Eingriff. Und Algensporen sind da. von den eingebrachten emersen Pflanzen und den Rotalas. Ich sehe aber keine. Die 5 eingesetzten Amanos (auf 325 Liter) arbeiten auch aber ich kann beim besten Willen nichts sehen, die Zebrarennschnecken weiden den Biofilm ab.
Und das ist das Ergebnis einer angepassten - nicht nach Gieskannenprinzip in der Einfahrphase vorgenommen - Düngung! Selbstverständlich unter der Berücksichtigung dessen, dass die geiselhaftartigen Plagen, die Olaf-Peter beschrieben hat, nicht eingeschleppt worden sind. Wir sehen aber in dieser Phase auch massenhaft grünverlagte Becken und da sollte man sich doch einmal die Frage stellen woran das liegt!

Da ich den Rest der Woche leider keine Zeit habe mich weiter einzubringen nochmals kurz und zuammengefasst mein Voschlag für die Einfahrphase:

1. Häufige Wasserwechsel
2. Bakterienzugaben mit diversen Stämmen
3. die ersten 3 - 4 Tage gar nichts düngen
4. Hiernach No3 überprüfen, ca. 10 reicht aus zu Beginn. Aufdüngen, WWechsel oder Soilabgabe, grad egal woher
5. Beginn mit 1/3 Fe-Düngung, egal welches Produkt. Kein Volldünger zunächst, die meisten Hersteller bieten Solo an (+ Mangan zumeist). Schauen was passiert. Zeigen sich Rotalgen?
6. C02 Einstellung 10-20 je nach Licht. Mir reichen zu Beginn 10-15 locker aus
7. Dann mit Se´s beginnen, egal welcher Hersteller (Preis etc.pp). schauen was passiert. Wenns fusselt sollte reduzieren. abernur dann.
8. dann Po4 aufdüngen in einem Verhältnis von ca 1/20 zu N03. Verbrauchsmessungen starten um ein Gefühl für den Bedarf zu bekommen.
9. Mikrovolldüngerzugabe mit 1/3 starten. Wenn alles gut gelaufen ist weiß man jetzt wo das Becken uU emfpfindlich reagiert und kann jetzt schon schauen ob man etwas mehr mit Se´s oder Fe machen kann oder möchte.

Dann Beleuchtung allmählich steigern. Mit mehr Pflanzenmasse, mehr Licht, mehr Makros, ggf mehr C02, mehr Mikrodüngung, egal für welche Form man sich entscheidet.
Schrittweise vorgehen. Dem System Zeit geben. Nicht düngen ist grob fehlerhaft, zuviel düngen KANN zu Problemen führen (muss nicht).
Das ist mein persönlicher Voschlag für diese Phase.Man kann es auch vollkommen anders machen!

In diesem Sinne allen eine gute Restwoche

See you

Frank
 
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