Pinselalge erfolgreich bekämpft?

java97

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Moin!

Sorry, den HMF hatte ich überlesen. Aber auch den hat er ja schon auf eine dünnere Matte reduziert. Und massive WW und Hornkraut hat er auch nicht eingesetzt...
Bernd, warum empfiehlst Du stets Hornkraut (und Wasserpest) als schnellwachsende Pflanzen? Tun es nicht auch andere schnellwachsende, wie z.B. Heteranthera Zosterifolia oder Rotalas? Die sind zumindest dekorativ...
 
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Anonymous

Guest
Hi Volker, ich habe ja im Eröffnungsthread versucht, so detailliert, wie es mir möglich war, zu beschreiben, was ich zur Bekämpfung der Pinselalge gemacht habe. Ich war mir aber nicht bewußt, dass ich Niks Maßnahmen anwende (PMS mal ausgenommen) - Nik und HMF...kann ich mir auch nicht vorstellen :wink:
Also schauen wir doch mal, ob sich meine oben beschriebenen Maßnahmen zu 90% mit den Strategien von Nik decken:
1. Wasserwechsel 50%-das mache ich schon so lange, da gabs noch garkein Internet :shock:
2. CO2-Erhöhung? Den Tip habe ich eigentlich von Roger für die Bekämpfung der Bartalge bekommen (s. Thread "Dschungelbecken") - und da Bartalge=Rotalge habe ich die Erhöhung hier auch angewandt.
3. EC 4fach überdosiert - stammt aus MCI-Düngekonzept
4. Düngekonzept geändert: NO3=5 und Fe=0,03 bis max 0,05, PO4 bei 0 oder max 0,2 mg. Also NO3=5 war meine Überlegung (ich habe meine Pflanzen früher immer "so knapp gehalten" und bin gut damit gefahren), niedriger FE- und PO4-Wert stammt aus den Diskussionen im Forum und wird - meine ich - auch von Roger empfohlen.
5. und 6. gehören zusammen: Erhöhung PMS auf 15ml - stimmt, dass ist der Tip von Nik
Wenn du mal in meine Beiträge schaust, dann wirst du feststellen, dass Nik nicht so sehr viel Kontakt mit mir hatte - Roger schon eher. Ich weiß daher auch nicht so genau, welche Strategien Nik empfiehlt. Es kann ja sein, dass die aufgezählten Punkte auch die Strategie von Nik sind - wäre ja schön, dann sind wir nicht so weit auseinander. Ich habe in Niks Beiträgen eher auf die Themen Geringfilterung und BioFilm/Mikroflora geachtet. Eine Umstellung des HMF von 3cm-grob auf 2cm-fein-Schaumstoff steht noch an und ist auf Niks Beschreibung "Geringfilterung" zurückzuführen.
Ich kann nicht beurteilen (will ich auch garnicht), ob ich hier 90, 50 oder 20 % seiner Strategien angewandt habe. Ich dachte in dem Moment, als ich den Thread begann, dass PMS hats gebracht. Ähnliches - i.V. mit dem niedrigen Fe-Wert - vermutete auch Roger. Aber der Thread hat sich ja weiterentwickelt.
Bei Roger aber hat die PMS Erhöhung nicht soviel Erfolg gezeigt. Das würde der Aussage: "Jedes Aquarium reagiert anders" wieder mehr Gewicht verleihen, womit ich mich im Bereich von Glück oder Unglück, bzw. in einem Lotteriespiel wiederfände, in dem ich aber schon immer bzw. lange genug war. Bernd Kaufmann beschreibt m.E. sehr genau, wie man Algen- und insbesondere Pinselalgenprobleme verhindert bzw. wie man sie wieder loswird...und bei Bernd gibts nicht die Einschränkung: Bei dem einen Becken klappt es und bei dem zweiten nicht.
Dazu passt auch meine aktuelle AQ-Geschichte:
Wer den Start meines Beckens im Oktober 2009 (Dschungelbecken) und seine Entwicklung (über die verschiedenen Beiträge) verfolgt hat, wird sich ggf. erinnern, dass ich - nach ca. 4 Monaten Einfahrphase - Zug um Zug die schnellwachsende Pflanzen ausgetauscht habe, z.B. gegen Kongofarn im Hintergrund (Bolbitis heudelotii). Der HMF ist (noch) bepflanzt mit Spiky-Moos, von dem großen Busch Didiplis diandra gibts nur noch 5 oder 6 Triebe. Nun ist die Staurogyne die am schnellsten wachsende Pflanze im Aquarium. Der Vordergrund (ca. 30%der Gesamtfläche) war von Beginn an vollständig bepflanzt mit HCC, das aber die Corys ausgebuddeld haben. Das HCC wurde Anfang Mai ersetzt durch Glosso, dass leider nicht nur sehr schnell den gesamten Vordergrund besiedelte (in mehreren Etagen) sondern auch in alle anderen Pflanzenbestände hineinwucherte - schließlich habe ich auch das Glosso wieder entfernt: Der Vordergrund blieb nun frei. Kurze Zeit später entdeckte ich die Pinselalge an der Scheibe.
Ich denke schon, dass meine im Start-Thread beschriebene "wenig konzertierten, der puren Verzweiflung geschuldeten Aktionen" der Pinselalge geschadet haben- sonst wäre sie ja nicht weiß geworden und von der Scheibe verschwunden. Ich hätte mich aber erstmal fragen sollen: Warum ist sie überhaupt aufgetaucht? Dann hätte ich bei ihrem nächsten Auftauchen eher die richtige Maßnahme ergriffen-und nicht 5 verschiedene, von denen ich nicht wußte, ob auch nur eine wirkt - nur die Hoffnung, dass eine oder alle im Verbund wirken, hatte ich, dass stimmt!
Inzwischen fühle ich mich aber wohler:
In diesem Thread wurde schon (mehrfach?) dargestellt, dass die Algen latent vorhanden sind und praktisch nur auf "ihre Gelegenheit" warten. Das erklärt auch einige Erlebnisse mit der Pinselalge in meinem Aquarianerleben, in denen ich verschiedene Versuche -leider die falschen - unternahm, um diese Alge wieder loszuwerden - Bernd hat alle meine Irrwege beschrieben :shock: .
In diesem Thread wurde auch dargestellt, dass die Alge durch zusätzliche schnellwachsende Pflanzen zurückgedrängt werden konnte. Dies bestätigt - ebenso wie meine Geschichte - wie es zum Auftreten der Alge kommen kann und wie man sie wieder zurückdrängen kann.
Die oben beschriebenen Panik-Maßnahmen sind inzwischen wieder zurückgefahren und auch das PMS lasse ich weg. Stattdessen werde ich im Hintergrund einen der Riesen-Kongofarne durch schnellwachsende Pflanzen ersetzen (den anderen muss ich stehen lassen, weil ich schlecht in die hintere Ecke des Beckens komme). Den Vordergrund werde ich wieder bepflanzen (Matthias - Matz - hat da eine Ideee und will mir etwas zusenden) und den HMF werde ich mit Glosso bepflanzen - als Ausgleich für die hintere Ecke mit Kongofarn.
Ich habe schon früher versucht, meine Aquarien z.B. vom "Hollandbecken" (so hießen die Pflanzenbecken auch schon mal) in eine "bequemere Version" von bepflanztem Becken zu überführen, denn irgendwann war ich die wöchentliche Gärtnerei leid - das war dann auch immer der Anfang vom Ende...
Nach den ersten Irritationen, die es anfangs in diesem Thread zwischen Bernd und mir gab, habe ich einige Fragen per eMail an ihn gerichtet und immer einleuchtende Erklärungen erhalten . Nach ALLEM was ich darüber hinaus hier und in dem Buch gelesen habe, bin ich überzeugt, dass es kein Lotteriespiel mehr ist, auch gegen diese Alge zu gewinnen.
Ich warte nicht drauf! Aber wenn sie wieder auftaucht, breche ich sicher nicht mehr so in Panik aus, wie Mitte Juli!!!
In diesem Sinne, angenehme Nachtruhe, ich lese jetzt noch einmla ein paar Seiten über Algen, franz
PS: Da sind zwischenzeitlich schon wieder Beiträge eingegangen-aber ich habe auch lange getippt :) . Nachtrag: Hornkraut habe ich immer 2 Triebe im Wasser (s. meine Beiträge zu Bartalgen). Das habe ich noch vergessen: Wenn ich ein Algenproblem habe, lasse ich sofort das Hornkraut wuchern. Das habe ich bei den beschriebenen Maßnahmen ganz vergessen: Während des Algenbefalls habe ich wöchentlich einen halben Eimer Hornkraut geerntet und ernte immer noch...das habe ich aber gestern oder vorgestern in meinem Beitrag über die Rotalla indica erwähnt.
 
java97":1g71p3py schrieb:
Moin!

Sorry, den HMF hatte ich überlesen. Aber auch den hat er ja schon auf eine dünnere Matte reduziert.

Hallo Volker,

hat er vor, aber noch nicht gemacht. Und selbst wenn, hat eine dünnere Matte noch lange nichts mit Geringfilterung zu tun. Dass die nichts wirklich Entscheidendes mit Pinselalgen zu tun hat, zeigt auch Rogers Fall. Immerhin hat er Sandboden und Geringfilterung. Und Pinsel- und Bartalgen.

Und massive WW und Hornkraut hat er auch nicht eingesetzt...

Es geht nicht darum, ob er meinen Empfehlungen gefolgt ist, sondern um Deine 90 % Hypothese. Hier werden ständig 180 ° Wendungen in der Diskussion vollzogen, sobald es argumentativ dünn wird.

Bernd, warum empfiehlst Du stets Hornkraut (und Wasserpest) als schnellwachsende Pflanzen? Tun es nicht auch andere schnellwachsende, wie z.B. Heteranthera Zosterifolia oder Rotalas? Die sind zumindest dekorativ...

Ganz einfach deshalb, weil das nach meiner Erfahrung die schnellsten sind und am wenigsten Arbeit machen. Genau wegen der Arbeit geben viele Aquarianer schnellwüchsige Arten auf und handeln sich damit Probleme ein. Außerdem sind es Pflanzen, die mir auch optisch außerordentlich gut gefallen. Ich lasse meine Empfehlungen aber sehr ungern auf solche Vereinfachungen reduzieren. Man kann bei mir sowohl im Web als auch im Buch schon nachlesen, dass es auch noch andere Pflanzen gibt, die erfolgreich gegen Algen eingesetzt werden können: http://www.aquamax.de/HG35.htm Gleichwohl erhebe ich nicht den Anspruch, ein Pflanzenspezialist zu sein. Aber ich weiß, was mir gefällt und was gegen Algen helfen kann.
 
A

Anonymous

Guest
Guten Morgen zusammen, ich habe die weiteren Argumente der Nacht gerade lesen können. Ich war nach meinem letzten Beitrag einfach zu müde, um noch weiterzumachen.
Ich denke, wir sind doch jetzt auf einem guten Weg. Es macht doch auch keinen Sinn, dass wir jeden guten Ansatz im Streit der Fraktionen wieder aus den Augen verlieren. Wenn es zwei Wege werden sollten, solls mir und allen anderen "Leidgeprüften" recht sein. Gegen Irrwege und Streiterein, die häufig durch gefühlsmäßige Argumentation entstehen, gibts ein einfaches Mittel: Systematisches Arbeiten.
Eine Regel für systematisches Arbeiten ist, dass die vorgetragenen Argumente nachvollziebar sein müssen: Die objetktive Begründung der Ergebnisse auf der Basis nachvollziebarer Kriterien ist doch für jeden hilfreich - für mich sogar unverzichtbar. Dies trifft m.E. genauso auf die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu. Wenn wir auf dieser Basis weiterdiskutieren, bleibt dieser Thread auch weiterhin hilfreich-das wäre mein Wunsch.
Habt einen schönen Tag, franz
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Bernd Kaufmann":3skbesqw schrieb:
Und selbst wenn, hat eine dünnere Matte noch lange nichts mit Geringfilterung zu tun. Dass die nichts wirklich Entscheidendes mit Pinselalgen zu tun hat, zeigt auch Rogers Fall. Immerhin hat er Sandboden und Geringfilterung. Und Pinsel- und Bartalgen.
meiner Ansicht nach kann der Begriff Geringfilterung nur fehlinterpretiert werden,
im Grunde heißt es ohne Filtern, nur Strömung.
Im funktionierenden Pflanzenaquarium ist auch keine Filterung nötig, wenn ich Nik richtig verstehe ist es auch so gemeint.

@ Bernd, sind beieinander
es werden immer schnellwüchsige Pflanzen angesprochen, das halte ich auch für notwendig.
Wichtig ist es das sie gesund sind und genügend Abwehrkräfte haben, ein schwächlicher oder vergreisender Pflanzenbestand kann einen Algenbefall schwerlich abwehren.
Ein ab und zu verjüngter (aus Ausläufern) oder aus Kopfstecklingen (Stängelpflanzen) erneuter Bestand ist da sehr hilfreich.

Was besser ist und weniger Arbeit macht, die richtige Pflanzenpflege,
oder Bequemlichkeit bzw. Vernachlässigung um sich danach mit einer Algenplage herum zu ärgern, muss jeder selbst entscheiden.

PS. bei Algenbefall, warum nicht Lemna minor, zu viel Arbeit,
es sind doch Becken gemeint die Jahrelang laufen sollen, kein Scaping für Wochen, oder?
 
kurt":1n7du0jv schrieb:
meiner Ansicht nach kann der Begriff Geringfilterung nur fehlinterpretiert werden,
im Grunde heißt es ohne Filtern, nur Strömung.
Im funktionierenden Pflanzenaquarium ist auch keine Filterung nötig, wenn ich Nik richtig verstehe ist es auch so gemeint.

Hallo Kurt,

das sehe ich auch so und praktiziere "Geringfilterung" schon seit Jahrzehnten selbst. Nur mache ich keinen Kult daraus und sehe darin kein Potenzial zur Algenverhinderung. Es ist schlichtweg unwichtig.

@ Bernd, sind beieinander
es werden immer schnellwüchsige Pflanzen angesprochen, das halte ich auch für notwendig.
Wichtig ist es das sie gesund sind und genügend Abwehrkräfte haben, ein schwächlicher oder vergreisender Pflanzenbestand kann einen Algenbefall schwerlich abwehren.

Vollkommene Zustimmung.

Was besser ist und weniger Arbeit macht, die richtige Pflanzenpflege,
oder Bequemlichkeit bzw. Vernachlässigung um sich danach mit einer Algenplage herum zu ärgern, muss jeder selbst entscheiden.

Am meisten lernt man über Algen, wenn man bewusst welche produzieren möchte. Und noch mehr, wenn man bestimmte Gruppen haben will.

PS. bei Algenbefall, warum nicht Lemna minor, zu viel Arbeit,
es sind doch Becken gemeint die Jahrelang laufen sollen, kein Scaping für Wochen, oder?

Da bin ich hier leider nicht ganz sicher, worum es geht. Ich sehe eine deutliche Diskrepanz zwischen den Ratsuchenden und den Beratern. Beraten wird in Richtung Scaping, gefragt wird nach Lösungen für "Normalaquarien" mit einem Algenproblem.
 

Wirbelmann

Member
Hallo Kurt,

kurt":ae6tscfc schrieb:
es werden immer schnellwüchsige Pflanzen angesprochen, das halte ich auch für notwendig.

vor einigen Wochen schon wurden aus meinem Becken Cabomba, Lymnophila sessiliflora und Rotala rotundfolia aus meinem Becken entfernt, da mir das wöchentliche Einkürzen dieser Pflanzen zu mühsam wurde.
Die Folge davon ist, das nun alles andere wie verrückt wächst und das sind, verschiedene Moossorten, die Tigerlotus hat sich im ganzen Becken ausgebreitet, die beiden Echis treiben jede Menge Ausläufer und würden ohne meinen Eingriff das ganze Becken zuwuchern. Selbst die langsam wachsende Anubias hat die Wachstumsgeschwindigkeit deutlich erhöht. Fazit, gärtnern muß ich immer noch jede Woche, aber von den verbliebenen Pflanzen lassen sich die Überschüsse leichter entfernen.
Algen hat es aber durch die Entfernung der oben genannten Pflanzen nie gegeben. Falls Fotos erwünscht sind, gerne.

Gruß Hans

Ps.: Auch die schöne Sternrotala mußte dran glauben, da sie durch die starke Assimilation viel zu schnell gewachsen ist.
http://www.youtube.com/watch?v=q85TTUcPS4E

Nachtrag:
Eines denke ich wäre noch erwähnenswert.
Des Öfteren habe ich schon total mit Pinselalgen überwucherte Pflanzen von Bekannten in mein Becken eingebracht. Die Algen sind aber trotz Nährstoffüberschuss jedes Mal abgestorben, warum sind die nie weitergewachsen?
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Hans,

Wirbelmann":1bvj5she schrieb:
vor einigen Wochen schon wurden aus meinem Becken Cabomba, Lymnophila sessiliflora und Rotala rotundfolia aus meinem Becken entfernt, da mir das wöchentliche Einkürzen dieser Pflanzen zu mühsam wurde.
":1bvj5she schrieb:
Algen hat es aber durch die Entfernung der oben genannten Pflanzen nie gegeben.
Warum sollte es auch... wenn einmal alles rund läuft und die Abstimmung passt.
Der Bogen darf aber nicht überspannt werden!
Auswirkungen ziehen sich über Wochen hin, hat man keine Erfahrung verpasst man schnell die nötige Eingriffszeit.
Als alter Hase wirst du schon wissen was möglich ist. :wink:

Sehr nützlich sind deine angesprochenen Pflanzen bei Problemen allemal (Indikator)...
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Hans und Kurt, ich habe auch gedacht - wie Kurt schreibt - "wenns einmal rund läuft".... was soll denn da mein Becken noch aus dem Konzept bringen. Ich hielt die zu Beginn massenhaft eingebrachten schnellwachsenden Pflanzen für eine "vorübergehende Maßnahme der Einlaufphase". Die stabilen Verhältnisse, die auf die Einlaufphases folgten, würden - nach meiner Meinung - diese Pflanzengruppe überflüssig machen. Ich habe die Einlaufphase auch extra - standhaft - über vier Monate "ausgehalten".
Einen Großteil meines Aquariums habe ich nach der Einlaufphase mit dem Kongofarn bepflanzt. Ich habe damals extra mit Roland telefoniert und er hat mir seine beiden "Schaupflanzen überlassen. Damit war das Becken schon mal zur Hälfte "dicht". Und ich fand das auch gut so. Neben dem Kongofarn habe ich von Roland noch das Spiky-Moos bekommen, mit dem ich den Schaumstoff "bepflastert" habe.
Gewachsen ist bei mir insbesondere das Moos. Das war zwischenzeitlich so groß (und schwer), dass es auch den Einschnitten und aus den mit Angelschnur abgesteppten Halterungen gefallen ist. Mir hat das Becken in der (kurzen) Zeit auch super gefallen. Vor allem: Ich konnte mir von Woche zu Woche überlegen: Mache ich außer Wasserwechsel noch irgendwas? Und wenn ich keine Lust hatte, konnte ich weitere Aktivitäten verschieben...um eine, zwei, drei oder auch vier Wochen. Praktisch wars -aber nicht zielführend. Gruß, franz
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans,

Wirbelmann":14fyjlk6 schrieb:
Eines denke ich wäre noch erwähnenswert.
Des Öfteren habe ich schon total mit Pinselalgen überwucherte Pflanzen von Bekannten in mein Becken eingebracht. Die Algen sind aber trotz Nährstoffüberschuss jedes Mal abgestorben, warum sind die nie weitergewachsen?
genauso kenne ich das auch!
Was soll das dann noch sein? Eine direkte Einwirkung der Mikroflora kann es nicht sein, schnellwachsende Pflanzen weiß ich einfach, das die keine entscheidende Rolle spielen, es kommt nur noch das gut aufgedüngte Wasser in Frage.
Das passt übrigens auch ins Bild des immer wieder erwähnten Pinselalgenwachstums im Filterauslauf, in funktionierenden Becken ist eher das Gegenteil der Fall.

Hans, hattest du nicht früher eine Schaumstofffilterbatterie unter dem Becken?

Ansonsten schilderst du mit dem Wachstumsschub anderer Pflanzen durch das Entfernen der schnellwachsenden genau das was ich offensichtlich vergeblich versucht habe zu erläutern, dass das Pflanzenwachstum aufgrund eigenen Verbrauchs auch zum Problem werden kann.

Ansonsten braucht es einfach ein gut laufendes Setup um klare Aussagen machen zu können.Lösungen auf Basis mehr oder weniger veralgter Aquarien erarbeiten zu wollen kann nicht funktionieren. Es spricht doch schon für sich, je besser ein Aquarium läuft, desto weniger Wasserwechsel sind erforderlich.

Was der Bernd zur Filterung schreibt, lässt darauf schließen, dass er sich nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt hat. Ich hatte 6 Jahre parallel zu einem geringgefilterten ein 300 L Mattenfilterbecken laufen - speziell weil ich es um die Mattenfilterung wissen wollte! Es ist definitiv schwieriger zu düngen, obwohl das völlig algenfrei war und jeder es als funktionierend bezeichnet hätte. Das schließt nicht aus, bestätigt sogar, dass es auch mit stärkerer Substratfilterung funktioniert, aber vor der Aussage "Filterung ist unwichtig" kann ich nur warnen. Weniger Filtersubstrat ist - im Pflanzenaquarium sowieso - idR. einfacher.

Gruß, Nik
 

Wirbelmann

Member
Hallo Nik,

nik":bjafbc4i schrieb:
Hans, hattest du nicht früher eine Schaumstofffilterbatterie unter dem Becken?

ja habe ich auch heute noch, aber nicht voll bestückt, sozusagen kurz geschlossen. Das Wasser nimmt quasi den Weg des geringsten Widerstandes, also kaum noch durch die verbleibenden Filterpatronen. Diese wirken eventuell noch als Diffusionsfilter. Dazu kommt dann noch jede Menge flockiger Mulm (10 cm).

Gruß Hans
 

Sabine68

Active Member
Hi zusammen,

Wirbelmann":2koibm9z schrieb:
Eines denke ich wäre noch erwähnenswert.Des Öfteren habe ich schon total mit Pinselalgen überwucherte Pflanzen von Bekannten in mein Becken eingebracht. Die Algen sind aber trotz Nährstoffüberschuss jedes Mal abgestorben, warum sind die nie weitergewachsen?

mein Riff im 250er ist seinerzeit unglaublich stabil gelaufen. Jede Alge, die ich dort einbrachte, egal ob Grün- oder Pinselalge ist innerhalb kürzester Zeit zusammengebrochen.

Mein 350er ist/war schon immer ein "Wackelkandidat". Wenn ich da nicht aufpasse, kommt schonmal gerne die ein oder andere Alge leicht durch - jetzt nicht übermäßig, aber durchaus sichtbar.

Beide Becken wurden, bis aufs Licht, gleich betrieben. Starke Bepflanzung, Leitungswasser, mittelprächtige Düngung (K um die 20-30 mg/l leitungswasserbedingt, P um die 0,5 mg/l, N um die 10mg/l),Fischbesatz schwankend und "filterlos".
Über beide Becken hingen/hängen jeweils 2 70W HQI.

Starke Filterung hat mir immer Probleme gemacht - einmal ist mir das Nitrat abhanden gekommen (20mg/l am Tag) und ein anderes mal habe ich mir mit gesintertem Material im Filter die herrlichste Pinselalgenplage eingehandelt. Ich nahm es raus und die PA verschwanden ohne noch etwas anders zu verändern
Aus diesen Gründen habe ich keine zwangsdurchströmte Filterung mehr bzw. wenn überhaupt nur eine minimal mechanische Filterung.

Und aufgrund dieser Erfahrungen, finde ich Verallgemeinerung bzw. allgemeingültige Aussagen immer schwierig.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans,

Wirbelmann":12wrvbo9 schrieb:
... also kaum noch durch die verbleibenden Filterpatronen. Diese wirken eventuell noch als Diffusionsfilter. Dazu kommt dann noch jede Menge flockiger Mulm (10 cm).
Wenn die nicht mehr durchströmt werden, dann reduziert das die aktive Filterfläche enorm.

Ich weiß ja, wie gut dein Becken läuft, deshalb denke ich da über Änderung überhaupt nicht nach ;), aber mir ist die Diffusionsfiltergeschichte grundsätzlich nicht Fisch, nicht Fleisch.
Hast du Kies oder Sand?

Gruß, Nik
 

Wirbelmann

Member
Hallo Nik,

nik":3e5l0vcb schrieb:
Hast du Kies oder Sand?

feiner Kies -2mm, 2005 bei Beckenstart wußte ich noch nicht das es mit Sand auch funktioniert.
Vielleicht aber ist der feine Kies gar nicht so schlecht,denn ich wundere mich immer wieder über die wuchernde Tigerlotos, da ich doch schon jahrelang ausschließlich über die Wassersäule dünge. Ich nehme schon an, dass die Nährstoffe bis zu den Wurzeln durchsickern.

Gruß Hans
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Nik,

nik":5gmuiot0 schrieb:
Hallo Hans,

Wirbelmann":5gmuiot0 schrieb:
Eines denke ich wäre noch erwähnenswert.
Des Öfteren habe ich schon total mit Pinselalgen überwucherte Pflanzen von Bekannten in mein Becken eingebracht. Die Algen sind aber trotz Nährstoffüberschuss jedes Mal abgestorben, warum sind die nie weitergewachsen?
Was soll das dann noch sein? Eine direkte Einwirkung der Mikroflora kann es nicht sein,
bei der Herstellung von Chelaten, wäre das indirekt?
Das richtige Wasser… ist bei hohen Ansprüchen (Pflanzenwuchs) nicht einfach beizubehalten.
Aquaristik wird sich glücklicherweise nie totlaufen… neue Erkenntnisse sind vorprogrammiert. :D

Ich sehe auch schwächelnde Pflanzen als prädestinierte Algenbesiedlungsfläche , halte es für ein Problem
es sei denn man ist darauf aus.
Zur Zeit habe ich z. B. auf von Pinselalgen bevorzugten Anubia-Bestand nichts,
aber auf meine vergreisenden Vallisnerien erste Ansätze.
Ich werde ihn verjüngen und mal sehen ob sie dann wieder restlos verschwinden.
Unruhig macht mich das nicht, man muss doch was zu beobachten haben. :wink:
 

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