Mangelerscheinungen

styro

Member
Hallo Kurt

Für Deine SELZLE-Serie/Redoxmessung habe ich leider keine Unterlagen - sorry :(. Habe nur den Katalog 1988, bzw. das Buch von ihm selbst.

Sternzeit Montag 19:00 upper Bavaria.......................

4 komplett bestückte HSL Regeleinheiten mit jeweils 4 Steckplätzen und 2 schaltbaren Steckdosen bestückt mit:
2 x Temperaturregler
3 x Temperaturanzeige
2 x Timer
1 x Füllstandsregler
3 x Leitwertmessung (inklusive 5 Elektroden)
1 x Redoxmessung
2 x PH Regler
2 x PH Anzeige

quasi ein "Weihnachstgeschenk".................. 8)

Gruß

Georg
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Harald u Georg,

Da ich ja wenig Filterung habe, bzw. mit einer Bodendurchsickerung arbeite und ein Denitrifikationsfilter über ein Beipass mitläuft
werde ich einen niedrigen Redoxwert haben, welcher Wert wäre denn angebracht?
Der Denitrifikationsfilter wird niedrig gefahren hat kaum Durchfluss, aber ich möchte ihn nicht stilllegen(wegen der Bakterien)
und er ist nur zum experimentieren da.

@Georg,
Da bist du ja bestens ausgerüstet :shock: schönes Weihnachtsgeschenk :D
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Harald,

GreenReef":3on1hlwu schrieb:
Hallo Nik,
Gegeben sei ein filterloses 100l H.c.Cuba-Pflanzenbecken - mit brutto 1000l/h gerührt und mit Ammonium gedüngt.

ok Zahlenspiele und Aquaristik, …nagut……
…nehmen wir ein AQ mit 80x40x30 dessen BruttoOberfläche bei ca. einem Quadratmeter liegt, …aufgrund der Oberflächenstrucktur des Bodengrundes und der HC würde ich die Oberfläche der Grundfläche von 80x40 mal locker um den Faktor 10 erhöhen wollen wobei innere Oberfflächen noch gar nicht berücksichtigt sind und lege somit unser 100l H.c.Cuba-Pflanzenbecken auf 4.000.000mm2 als gegeben fest
du fängst ja schon wieder an zu rechnen! :D Du willst eine möglichst große Oberfläche im Aquarium mit einer (möglichst kleinen :wink;) Fläche im Filterschwamm ins Verhältnis setzen und feststellen, das (Schwämmchen) ist doch vernachlässigbar.
Ich sage: ja, das mag sein, aber ich will auf etwas anderes hinaus. Da fehlen Punkte in der Betrachtung.

Hier ist ein Zitat, das mir aufgefallen ist:
GreenReef":3on1hlwu schrieb:
…ich könnte nun hergehen und behaupten mein Becken sei cubagefiltert nur weil der Biofilm auf der H.c. „cuba“ zufällig am stärksten von der Pumpe angehaucht wird, ...
…weiter müssen wir uns aber auch mit der Frage beschäftigen wo denn unser Bakkies am liebsten siedeln, …ich nehme an das sie es dort tun wo sie die günstigsten Bedingungen finden, damit meine ich gar nicht mal das Nahrungsangebot welches in unserem sattgerührtene Becken überall gleich sein dürfte sondern eher die Plätze an denen sie die Möglichkeit haben ein NH4Ion oder ein ChelatMolekül welches zufällig vorbeiflottiert zu ergattern, es müssen also Orte sein an denen die StrömungsGeschwindigkeit in einem für Bakkies toleranten Bereich liegen
damit drückst du doch schon die Bedeutung der Strömung aus!
Nun ist es aber eben nicht so, dass Bakki und seine Kumpane mit umgebundenem Schlabberlatz auf der Hcc herumlungert und wartet bis es irgendwann mal von irgendwas in den Bauch gerammt wird und feststellt: Hoppala, Mittagessen ist da!
Diana Walstad sprach von einer Anziehung der Nährstoffe durch Pflanzen und führte elektrische Ladung von Pflanzenoberfläche und Nährstoffen als Ursache ins Feld. Ladungsneutralität in der Summe spielt durchaus eine wichtige Rolle in der Pflanze, aber es hat keine positive oder negative Ladung auf deren Oberfläche! Nimmt eine Pflanze ein Nährstoffion, z.B. K+ auf dann muss sie zur Wahrung der elektrischen Neutralität ein Proton (H+) abgeben! Anziehung kann man daraus aber keine ableiten.
Ersetzt man das aber durch die per Diffusion zu überwindende laminare Grenzschicht, dann hat man den Effekt der Anziehung aller Nährstoffe. Eine Rolle für die Diffusion spielt dann die Differenz im Nährstoffgefälle, d.h. auf der einen Seite erzeugen Pflanzen durch Verbrauch ein Defizit und auf der anderen Seite ist der (durch Düngung und sonstwas beeinflusste) Nährstoffgehalt des Wassers. Wird jetzt mit Umwälzung irgendwohin gezielt, z.B. auf die Hcc, dann veringert sich Strömungsbedingt dort die laminare Grenzschicht und der Biofilm hat leichteren, schnelleren Nachschub an Nährstoffen. Das hatte ich ja schon mal ausgeführt, dass ich das dann im Filter/Schwämmchen aufgrund viel höherer Strömung noch ausgeprägter annehme und das wird erst dann limitiert, wenn die Strömung den Biofilm abreißt. Bis dahin wird deren Situation nährstoffmäßig immer günstiger!

Jetzt hast du noch etwas gesagt. Ich finde es jetzt nicht, ist auch egal, da sind wir uns eh einig. Quantitativ entspricht der Biofilm der (üblichen) organischen Belastung. Mengenmäßig ist der Biofilm also durch die organische Belastung geregelt. Der verteilt sich also irgendwie so irgendwo überall - und da geht das Problem mit der Filterung los, das ist der attraktivste Platz. Man könnte annehmen das ist nicht weiter schlimm, ist es aber doch! Denn mineralisierten die Bakterien auf der Pflanze so vor sich hin, dann wären die für die Pflanze interessanten Metaboliten (Abbauprodukte) vor Ort und für die Pflanze noch erreichbar - Im Filter ist das nicht so. Nährstoffe werden oxidiert, Chelatoren geknackt und weiß der Teufel was, jedenfalls sind die Nährstoffe dann verloren! Und das passiert im Filter viel intensiver als auf einer angeströmten Hcc.

Wenn man obiges Problem berücksichtigt und fragt was Filterung eigentlich soll - das ist vor allem die unter Berücksichtigung der Eigenfilterkapazität eines Aquariums gewährleistete Nitrifikation - dann wird deutlich warum es im pflanzenbetonten Becken Sinn macht ohne oder mit unverdächtiger Filterung in Form eines Schwämmchens anzufangen und wird - wegen obiger Effekte - nur im Problemfall mit Filtermaterial ergänzt.

Hatten wir ja schon. Für mich ist so ein grober Filterschwamm, das kann ein durchschnittlicher von irgenwelchen Eheim-Innenfiltern sein, der perfekte Amsaugschutz. Den Garnelen gefällts und der ist von der Oberfläche so, dass der sich nie zusetzt. Draufstecken und vergessen! Das der jetz ein bisschen "filtert" im Sinne von Mineralisierung ist unerheblich, aber dem die Wirkung aufgrund von hoher Srömung und sonstigen großen Besiedlungsflächen (Blattmasse) absprechen zu wollen, kann ich beim besten Willen nicht annehmen. Das resultiert sowieso zuerst auf eindeutigen Praxiserfahrungen und wenn zwei Schwämmchen sichtbar wirken, tut es eins auch, halt nicht sichtbar.

…nun müssten wir uns noch darauf einigen was eigentlich ein Schwämmchen ist
…meine Schwämmchen wären zum Beispiel diese farbigen TopfPads die ich als Ansaugschutz überstülpe
…für andere wieder ist ein Schwämmchen ein Stück Matte
Erledigt.

…weiter müssen wir uns aber auch mit der Frage beschäftigen wo denn unser Bakkies am liebsten siedeln, …ich nehme an das sie es dort tun wo sie die günstigsten Bedingungen finden, damit meine ich gar nicht mal das Nahrungsangebot welches in unserem sattgerührtene Becken überall gleich sein dürfte sondern eher die Plätze an denen sie die Möglichkeit haben ein NH4Ion oder ein ChelatMolekül welches zufällig vorbeiflottiert zu ergattern, es müssen also Orte sein an denen die StrömungsGeschwindigkeit in einem für Bakkies toleranten Bereich liegen
Da ist ja das Zitat, das ich überall suchte! :roll:
…ob wir unser AQ mit NH4 oder mit einer Futtertablette versorgen beisst sich nicht denn die Bakkies werden immer eine angemessene Population aufbauen um mit dem anfallenden Müll (Nahrung) fertig zu werden, an dieser Populationsgrösse wird sich auch dann nichts ändern wenn ich dem filterlosen AQ plötzlich einen grossvolumigen und ungeimpften Eheim beistelle, …aber was dann passiert wissen wir nicht und können anhand von Beobachtungen nur vermuten…
Ich hab's halt versucht - nun haben wir eine Flasche Wein später. :wink:

…fast alle PflanzenAquarianer die ein Becken mal filterlos fahren beobachten nämlich das gleiche Phänomen, ….die Wachstumsrate ihrer Pflanzen steigt doch tatsächlich in einem deutlich merklichen Bereich an, Mangelsymptomatik wird deutlich seltener und ganze Pflanzenbestände die in zuvor gefilterten Becken mit Regelmässigkeit zusammengebrochen sind tun das unter filterlosen Bedingungen nun kaum noch, …also müssen sich die Zustände so verändert haben dass die Schuld alles Übels im Filter zu suchen sind, dort tun sich die Dinge die für den Nährstoffhaushalt der Pflanzen nicht förderlich sind und messenderweise können wir das ja auch grob bestätigen
Du weist das, ich weiß das! Es ist bitter zu sehen, wieviele glauben mit viel Hubraum filtern zu müssen ...

…am Beispiel des Ammoniums kann ich nur sagen dass es den Pflanzen bei Filterlosigkeit sehr viel länger zur Verfügung steht weil ich das DAMALS mit bescheidenen Mitteln gemessen habe und trotzdem ist es binnen 4Stunden vollständig verputzt.
Das ich das noch erleben darf ... :D Das könnte die Antwort auf meine Frage sein. Die interpretiere ich mal mit einem eindeutigen JA. :wink:

…Gerd K. hatte sich mal dem Problem angenommen und unterm Strich festgestellt dass sich Pflanzen wie auch Bakterien das NH4 in etwa zu fiftyfifty teilen
Ja, ich kenne das. Ich könnte ihn fragen wollen wie er das ermittelt hat. Da bin ich fantasielos. Ist aber egal, denn es funktioniert! Ist eigentlich der bescheidene Hintergund solcher theoretischen Exkurse ... es verstehen wollen um vielleicht sinnvolle Prozesse zu erkennen um ihnen nicht Steine in den Weg zu legen.

Gruß, Nik

Ohje, du kriegst die Tür nicht zu, was'n Post ...

edit: vergessene Worte eingefügt :roll:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Kurt,

kurt":1zr281cz schrieb:
Hallo Harald u Georg,

Da ich ja wenig Filterung habe, bzw. mit einer Bodendurchsickerung arbeite und ein Denitrifikationsfilter über ein Beipass mitläuft
werde ich einen niedrigen Redoxwert haben, welcher Wert wäre denn angebracht?
Der Denitrifikationsfilter wird niedrig gefahren hat kaum Durchfluss, aber ich möchte ihn nicht stilllegen(wegen der Bakterien)
und er ist nur zum experimentieren da.
täusch' dich da mal nicht! Redoxpotenzial und Sauerstoffgehalt korrelieren verzögert miteinander. So wie dein Becken aussieht, hast du ein eher ziemlich hohes Redoxpotenzial. Das ist völlig normal im Pflanzenbecken. Zum rH-Wert hat Harald ja schon geschrieben.

Gruß, Nik
 

GreenReef

Member
Hallo Kurt,
Da ich ja wenig Filterung habe, bzw. mit einer Bodendurchsickerung arbeite und ein Denitrifikationsfilter über ein Beipass mitläuft
werde ich einen niedrigen Redoxwert haben, welcher Wert wäre denn angebracht?
mit +250mV bis +350mV liegst Du in einem guten Bereich, das wäre dann ein rH so zwischen 29 und 32 bei pH7 und würde ein schwach oxidierendes Milieu anzeigen, in der Regel pendeln sich Pflanzenbecken auch in diesen Bereichen ein
…in meinem Falle mit seeeehr wenig Fisch und Pflanzen wohin das Auge schaut komme ich auch schon mal auf 500mV

…wenn Du mit der Elektrode an den Auslauf deines Denitrifikationsfilters herankommst müsstes Du sogar wenn der Durchfluss durch den Bypass extrem gering bemessen ist MinusWerte messen können, zumindest kannst Du grob überprüfen ob er richtig arbeitet, notfalls kannst Du ihn anhand der Messwerte sogar bessert einstellen
 

styro

Member
Hallo zusammen

@ Harald
Ich habe auch noch eine HSL-Messzeile die nun schon seit mehr als 20Jahren ihre Arbeit tut,…leider suche ich für das Teil bisher vergeblich eine LeitwertElektrode

…hast Du einen Schimmer wo so was evtl. aufzutreiben wäre..?
Lass erst mal die Lieferung kommen, damit ich die Teile sichten kann. Es sollten eigentlich genügend Elektroden dabei sein. Ich kenne den Thread im AID nur zu gut……Und auch die Tatsache, dass Du eine Elektrode suchst. Wenn die Teile da sind kann ich mehr sagen – OK?


@ André
--neidisch guck, sowas willl ich auch Top
Kein Problem, ich glaube ich habe genug von den Regelmodulen. Wenn die Teile erst mal da sind kann ich mehr sagen – OK? Solltest Du ernsthaft interessiert sein, lass es mich wissen.

@ Kurt
Da ich ja wenig Filterung habe, bzw. mit einer Bodendurchsickerung arbeite und ein Denitrifikationsfilter über ein Beipass mitläuft
werde ich einen niedrigen Redoxwert haben, welcher Wert wäre denn angebracht?
Der Denitrifikationsfilter wird niedrig gefahren hat kaum Durchfluss, aber ich möchte ihn nicht stilllegen(wegen der Bakterien)
und er ist nur zum experimentieren da.
Kommt darauf an, wo Du den Redoxwert misst. Selzle beschreibt die Beckenwerte (für Süßwasser) so:
Süßwasser hoch belastet etwa 250 – 350 mV
Süßwasser wenig belastet etwa 350 – 400 mV
Süßwasser fast unbelastet etwa 400 – 440 mV

Nach der bekannten Seite von Lars Sebralla sollte sich der Redoxwert im/am Wodkafilter (Denitrifikationsfilter) im Bereich von plus 100 mV bis minus 50 mV bewegen.
Ich habe mir selbst mal so ein Teil (Nachbau Schuran) gebaut – sieht edel aus. Jedoch nie verwendet, da ich (nachträglich) zur Überzeugung gekommen bin das ich das Teil (für mein Becken / Anforderungen) nicht brauche. Für einen Fischzüchter mag so ein Teil durchaus Sinn machen – für mich als „Otto-Normalaquarianer“ wohl nicht.

Gruß

Georg
 

GreenReef

Member
styro":297ck2s4 schrieb:
Hallo zusammen
@ Harald
Ich habe auch noch eine HSL-Messzeile die nun schon seit mehr als 20Jahren ihre Arbeit tut,…leider suche ich für das Teil bisher vergeblich eine LeitwertElektrode
…hast Du einen Schimmer wo so was evtl. aufzutreiben wäre..?
Lass erst mal die Lieferung kommen, damit ich die Teile sichten kann. Es sollten eigentlich genügend Elektroden dabei sein. Ich kenne den Thread im AID nur zu gut……Und auch die Tatsache, dass Du eine Elektrode suchst. Wenn die Teile da sind kann ich mehr sagen – OK?

Gruß

Georg
Hallo Georg,
erstmal finde ich das supernett von dir dass Du da mit der Elektrode an mich gedacht hast, ....den Thread im AiD hatte ich gar nicht mehr im Auge und gerade eben mal gelesen

...egal was sich für mich dabei eröffnet, ....ich sage jetzt schon mal tausend DANK für deine Bemühungen
 

GreenReef

Member
Hallo Nik,

du fängst ja schon wieder an zu rechnen! Du willst eine möglichst große Oberfläche im Aquarium mit einer (möglichst kleinen :wink;) Fläche im Filterschwamm ins Verhältnis setzen und feststellen, das (Schwämmchen) ist doch vernachlässigbar.
…aber klar doch, das war ja schliesslich der Ansatzpunkt meiner Kritik und zunächst ging es mir um nichts anderes, …meine oben genannte Zahl ist sogar noch um einige Etagen zu tief gegriffen und nimmt damit dem Schwämmchen schlichtweg seine Wichtigkeit :D


Ich sage: ja, das mag sein, aber ich will auf etwas anderes hinaus. Da fehlen Punkte in der Betrachtung.
…dann wollen wir diesen Part mal abhaken und nicht weiter in Unwichtigkeiten zerschmelzen ;)


damit drückst du doch schon die Bedeutung der Strömung aus!
…deren Bedeutung habe ich auch nie bestritten, für mich ist sie sogar mehr als immens, …im GreenReef-Thread schrieb ich mal…
…bei GreenReef wird das Nettovolumen aktuell 11,4mal/h umgewälzt
…das ist schon ungewöhnlich hoch und auch sehr atypisch für ein SüsswasserAQ, …kein Schwein hatte damals dazu eine Frage aber ich verwende diese StrömungsGeschwindigkeiten ja nicht aus Jux und Dollerei und nicht nur und ausschliesslich um damit Biofilme vernünftig anzublasen

…es wird von Zeit zu Zeit berichtet dass dicke MoosPolster in ihren inneren Schichten braun werden und abgestorbenes Pflanzengewebe aufweisen und in den meisten Fällen läuft die Diagnose auf Lichtmangel hinaus was ja auch die nächstlogische Konsequenz wäre, ...werden solch dicke Pflanzenpolster dagegen einer satten Strömung ausgesetzt unterbleibt diese Symptomatik, die Polster sind dann auch weniger vermulmt als sonst
…ich hatte auch mindesten 6cm dicke und extrem dichte Hcc-Polster (Mark hat sie live gesehen), die waren in ihren untersten Schichten noch saftig grün und zeigten keinerlei ChlorophyllVerlust…
… all das lässt sich mit einem gesunden Stoffaustausch erklären wenn solche dichten Pflanzenschichten nur mit ordentlich Strömung beballert werden
…im Gegenzug davon war in meinem OutdoorProjekt wo das Licht sogar zweidimensional mit verdammt hoher Intensität ins Becken eintrat aber bei weitem nicht diese brettharte Strömung herrschte obengenannte Symptomatik wieder zu beobachten

Nun ist es aber eben nicht so, dass Bakki und seine Kumpane mit umgebundenem

Schlabberlatz auf der Hcc herumlungert und wartet bis es irgendwann mal von irgendwas in den Bauch gerammt wird und feststellt: Hoppala, Mittagessen ist da!
…das beschreibst Du ebenso blumig wie ich als ich sagte
…sondern eher die Plätze an denen sie die Möglichkeit haben ein NH4Ion oder ein ChelatMolekül welches zufällig vorbeiflottiert zu ergattern,…


Diana Walstad sprach von einer Anziehung der Nährstoffe durch Pflanzen und führte elektrische Ladung von Pflanzenoberfläche und Nährstoffen als Ursache ins Feld. Ladungsneutralität in der Summe spielt durchaus eine wichtige Rolle in der Pflanze, aber es hat keine positive oder negative Ladung auf deren Oberfläche! Nimmt eine Pflanze ein Nährstoffion, z.B. K+ auf dann muss sie zur Wahrung der elektrischen Neutralität ein Proton (H+) abgeben! Anziehung kann man daraus aber keine ableiten.
…was biochemisch und elektrostatisch in Biofilmen abgeht und ob die Bakkies ihre Nahrung nun in einer Einbettung extrazellulärer polymerer Substanzen aus einem für sie sicheren Milieu, weil pH-stabil und mit sich selbst geschaffenen Gashaushalten herausdiffundieren oder mit dem Lasso einfangen ist mir relativ schnurz und hat mich immer nur am Rande interessiert, …da halte ich es wie Olaf und sage “schwarze Kiste“, BlackBox, …Finger weg und schön geschlossen halten weil in der alltäglichen aquaristischen Praktikabilität schlecht handhabbar…

…viel lieber wäre es mir einen terminologischen Konsens zu schaffen dass der interessierte MitLeser noch aus diesem Thema profitieren kann als in tieftheoretische biochemische Wissenschaften und Sphären abzudriften ;)


Ersetzt man das aber durch die per Diffusion zu überwindende laminare Grenzschicht, dann hat man den Effekt der Anziehung aller Nährstoffe. Eine Rolle für die Diffusion spielt dann die Differenz im Nährstoffgefälle, d.h. auf der einen Seite erzeugen Pflanzen durch Verbrauch ein Defizit und auf der anderen Seite ist der (durch Düngung und sonstwas beeinflusste) Nährstoffgehalt des Wassers. Wird jetzt mit Umwälzung irgendwohin gezielt, z.B. auf die Hcc, dann veringert sich Strömungsbedingt dort die laminare Grenzschicht und der Biofilm hat leichteren, schnelleren Nachschub an Nährstoffen. Das hatte ich ja schon mal ausgeführt, dass ich das dann im Filter/Schwämmchen aufgrund viel höherer Strömung noch ausgeprägter annehme und das wird erst dann limitiert, wenn die Strömung den Biofilm abreißt. Bis dahin wird deren Situation nährstoffmäßig immer günstiger!
…ich bezweifle ja nicht dass dieselben Prozesse wie sie mittels Biofilmen auf Pflanzenblättern einhergehen nicht auch auf der Oberfläche von Schwämmchen stattfinden, sondern ich wage zu behaupten dass diese Prozesse nicht in der Intensität wie auf strömungsgünstigeren Gefilden stattfinden, …im Ansaugbereich der Pumpe ist der Speed der Anströmung enorm und gegenüber einem gängigen Topffilter nochmals eine ganz andere Liga
…die Gefahr dass der Biofilm dort abreist dürfte auch nicht gerade gering sein denn wenn ich den Auslass meiner 2000er Pumpe so betrachtet habe waren dort regelmässig in kreisrunder Anordnung einige PA`s zu beobachten, …der gleich Effekt tritt auf wenn ich einen Lavastein in die Nähe des Pumpenauslaufs schiebe so dass er sehr stark angeströmt wird, er wird nach einiger Zeit dann auch von PA`s besiedelt, …nun ist das kein Beweis dass an solchen Orten keine Biofilme gedeihen würden aber die Verhältnisse scheinen dort irgendwie „gestört“ zu sein
…allgemeine Erklärungen dass PA`s bevorzugt an strömungsreichen Stellen wachsen sollen genügen mir da nicht

…Biofilme dürften im AQ überall zu finden sein aber ob sich dort auch überall filterrelevante Mikroorganismen niederlassen ist fraglich, ….ich denke die Bakkies haben eine Art „freie Entscheidung“ ihre Nistplätze auszusuchen, …an bestimmten und für sie günstigen Stellen könnten sie invasiv vorhanden sein und an anderen Stellen die vielleicht weniger oder einfach zu stark angeblasen werden eben weniger oder auch gar nicht, ...die Nahrung wird ihnen eh frei Haus geliefert, wenn nicht im ersten Durchlauf der Beckenumwälzung dann bestimmt im dritten oder sogar erst im fünften Anlauf

Jetzt hast du noch etwas gesagt. Ich finde es jetzt nicht, ist auch egal, da sind wir uns eh einig. Quantitativ entspricht der Biofilm der (üblichen) organischen Belastung. Mengenmäßig ist der Biofilm also durch die organische Belastung geregelt. Der verteilt sich also irgendwie so irgendwo überall - und da geht das Problem mit der Filterung los, das ist der attraktivste Platz. Man könnte annehmen das ist nicht weiter schlimm, ist es aber doch! Denn mineralisierten die Bakterien auf der Pflanze so vor sich hin, dann wären die für die Pflanze interessanten Metaboliten (Abbauprodukte) vor Ort und für die Pflanze noch erreichbar
...das sehe ich genauso wie Du, …BakterienPopulationen stehen und fallen mit der Stellgrösse des Eintrages oder Umsetzung organischen Materials und nicht mit der dargebotenen Oberfläche eines Substrates, …ihre Arbeitsgeschwindigkeit pro Zeiteinheit dürfte weitgehend vom Austausch des Wasserkörpers um sie herum und von den gegebenen Temperaturen beeinflusst sein
- Im Filter ist das nicht so. Nährstoffe werden oxidiert, Chelatoren geknackt und weiß der Teufel was, jedenfalls sind die Nährstoffe dann verloren! Und das passiert im Filter viel intensiver als auf einer angeströmten Hcc.
…ja genau, der zwangsdurchströmte Filter ist für uns immer noch die grosse Unbekannte, …in seiner Konstellation mit Filtermasse auf engem Raum, Strömungsgeschwindigkeit mit Eintrag von grössern Mengen an unzersetztem und zersetztem Material in sein Substrat und mit all seinen SchlammSchichten und Mulmflocken birgt er Geheimnisse denen man wohl nicht so einfach auf die Schliche kommt
…gerade in der mit der Zeit zunehmenden Verstopfung mit irgendwelchem Schmodder und der daraus resultierenden Kanalbildung und Querschnittseinengungen im Substrat und den damit einhergehenden hohen Durchsatzraten sehe ich einen Ansatzpunkt warum ein Filter uns Chelatoren und Nährstoffe klaut und warum er zum Hemmschuh eines PflanzenAquariums wird, …aber das auseinanderzuklabustern und diskussionswürdig aufzubereiten überlasse ich dann doch lieber den Profis

…trotzdem kann man sich heute glücklich schätzen, …vor einigen Jahren sah das alles noch ganz anders aus, da kamen je nach exotischem oder esoterischem Filtersubstrat wie Kohle, Siporax, Harze, Zeolithe und all so nem Zeux adhäsive oder adsobtive Kräfte zum tragen die einem das Leben verdammt schwer machten
…inwieweit man von chemischer Neutralität eines gängigen Mattenmaterials reden kann ist auch noch nicht vollständig geklärt


Denn mineralisierten die Bakterien auf der Pflanze so vor sich hin, dann wären die für die Pflanze interessanten Metaboliten (Abbauprodukte) vor Ort und für die Pflanze noch erreichbar –
…jaaaha, ....hier wird es interessant, an dieser Stelle wird mir die ganze Sache sehr sympathisch denn auch hier habe ich den Eindruck das im Zusammenspiel von Biofilm, filterrelevanten Bakterien und Blattoberfläche nochmals etwas ganz besonderes geschieht was ein näheres Hingucken lohnt
…denn unter dem Aspekt dass der Stoffumsatz verstärkt auf dem Blatt und weniger an substratgebundenen Orten stattfindet und die anfallenden Metaboliten, also/und auch Effektoren wie Carbonsäuren, Aminosäuren, bestimmte Vitamine und was weis ich was noch für Enzyme und anders TeufelsZeux, evtl. über weniger Umwege der Pflanze zusätzlich und direkt und nicht über Umwege wie das freie Wasser und Filter zukommen, sollte auch ein verbessertes Pflanzenwachstum als mit Filterung zumindest zum Teil erklärbar werden weil es so aussieht als das sich die Pflanzen dadurch entsprechend aufbereitete und zurechtgelegte Nährstoffe abgreifen können bzw grössermolekulare Nährstoffe als andere in ionisierter Form über das EpidermisGewebe eindringen können … *kopfkratz* :idea: :?:

…uiiiiii, …jetzt ging es aber gerade mit mir durch :D


..ein AQ bietet unendlich viele Stellgrössen aber auch genauso viele Störgrössen, …es bleibt also schwierig die richtigen Schräubchen zu finden um daran zu drehen und um irgendwelches Tuning damit vorzunehmen
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Harald,

GreenReef":49d304v9 schrieb:
Hallo Nik,

..ein AQ bietet unendlich viele Stellgrössen aber auch genauso viele Störgrössen, …es bleibt also schwierig die richtigen Schräubchen zu finden um daran zu drehen und um irgendwelches Tuning damit vorzunehmen
Weiß nicht, viele Stellschrauben bedeutet viel Stochern im Detail. Vieles lässt sich jedoch in gut praktikablen Blöcke betrachten und wird dann durchaus übersichtlich. In der Summe sind unsere Unterschiede in der Handhabung von Düngung, Filterung, Licht, etc. ziemlich gering.
Ich kann das Thema mit diesem Stand recht zufrieden so stehen lassen.

Gruß, Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,Ergebnis der Praxis.

Hier ein Foto vom 25.12.07 von links gesehen nach dem einkürzen.


@Nik&Harald

Grobe Anhaltspunkte zum Anfang,
da ich die Daten über einen längeren Zeitraum verfolgen muss.
Ich habe nur kurze Messungen im Auslaufbereich von der Denitrifikation und Filter gemacht, die Werte gingen in den Bereich
von 100mv mit Tendenz nach unten, habe dann abgebrochen wegen der Trägheit der Elektrode. Seit 3 Tagen steht die Elektrode in
einem neutralen Strömungsbereich. Da habe ich einen Redoxwert von 170mv morgens bis240mv abends, zur Zeit.
Wo kommt der enorme Unterschied zu den Angaben von Harald von bis zu 500mv her.Welche Größe bestimmt das, vielleicht meine
Bodendurchsickerung? Welcher Wert ist günstiger? Die Assimilation stellt sich bei mir innerhalb einer halben Stunde ein, mit dem
Pflanzenwuchs klappt es gut.Liegt zwischen den Werten der Ablauf von Algenplagen, ich habe zur Zeit Ansätze von Bartalgen?
Meiner Ansicht nach haben die Algensorten je nach Wasserwert eine bestimmte Reihenfolge bedingt durch die Mineralisation, nicht
nur durch Licht. Meine Denitrifikation habe ich auf 1,5l pro Tag gedrosselt.
Nik, Ich möchte die Algen auch verstehen, werde das in meinem Thema Algen ansprechen.
Es wird weiter beobachtet!
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Kurt,

lässt sich einfach schön anschauen, dein Becken.

Die relativ niedrigen Werte 170/240 mV überraschen mich jetzt schon. Ich hatte es ja schon mal erwähnt, dass eine Redoxkurve zu einer Sauerstoffkurve weitgehend parallel verläuft. Wenn die Elektrode korrekt kalibriert ist, dann hast du irgendwelche sauerstoffzehrenden Prozesse im Becken - dafür kommt dein Nitratfilter als auch auch deine Bodenfilterung in Frage. Trotzdem hat es in der Summe einen irgendwie gestalteten hohen Stoffumsatz - sprich sauerstoffzehrende Mineralisation. Das kann nur Futter, z,B. ein großer aquatischer Leichnam in der Ecke (Apfelschnecke oder so :D ) oder sonstige organische Masse sein.

Bei verstärkten Bartalgen musste ich bei einem früheren Becken immer schauen ob die Co2-Flasche leer war. Wenn das aber in Ordnung ist, dann erhöhte ich der SE wegen die Dosis Volldünger ein wenig.

Gruß, Nik
 

styro

Member
Hallo Kurt

Sehr schönes Becken :shock: - da kann man richtig neidisch werden :oops:

Auch mich verwundert es sehr, das Du nur 170/240 mV im Becken zu messen bekommst. Hm, die Messung läuft bei Dir kontinuierlich, und ich denke auch das Du die Elektrode vorher richtig kalibriert hast. Nach einer Woche (Dauermessung) sollten sich da spätestens reproduzierbare Werte (anhand des Tagesverlaufs) zeigen.

Abgesehen von der Möglichkeit einer "Leiche" (wie Nik schon erwähnt hat), fällt mir im Moment nur noch eine Sache ein. Besteht die Möglichkeit das Du einen relativ hohen Eisengehalt im Becken fährst? Hohe Eisenwerte bzw. Medikamente (davon gehe ich bei diesem Anblick nicht aus) im Becken sollen angeblich die Messung sehr (nach unten) verfälschen/verändern - bis hin zur dauerhaften Schädigung der Elektroden selbst.

Wie sieht es mit der Elektrode selbst aus - irgendwelche Beläge? Meine Geschichte dazu kennst Du ja.......... Der weiße Schleim am meiner macht bestenfalls so 50-75 mV weniger aus.

Die Auswirkung Deines Bodenfilters vermag ich nicht abzuschätzen, da ich damit keinerlei Erfahrung habe.

Bei der ganzen Diskussion hier ist mir die Geringfilterung (wie immer man es auslegen/umsetzen mag) hängengeblieben. Ich denke ich sollte da mal einen Versuch mit meinem externen Mattenfilter fahren - hege so langsam den Verdacht das ich da einen "Nährstoffkiller" gebaut habe.......

Gruß

Georg
 
Ähnliche Themen
Themenersteller Titel Forum Antworten Datum
C Alternanthera Reineckii mini und rosanervig Mangelerscheinungen Erste Hilfe 27
Freakfunk Düngung Einfahrphase//Mangelerscheinungen Nährstoffe 3
R Froschlöffel Mangelerscheinungen Erste Hilfe 6
J Algenbelag und Mangelerscheinungen Erste Hilfe 0
D Mangelerscheinungen Erste Hilfe 4
I Pflanzen wachsen mit Mangelerscheinungen Pflanzen Allgemein 3
C Mangelerscheinungen Einfahrphase Pflanzen Allgemein 1
S Probleme mit Wachstum und Düngung. Mangelerscheinungen? Erste Hilfe 3
Maexchen01 240liter Becken Mangelerscheinungen Pflanzen Allgemein 12
J Mangelerscheinungen? Pinselalgen? Erste Hilfe 11
C Pogostemon helferi - Mangelerscheinungen? Nährstoffe 8
C Mangelerscheinungen oder Schneckenfraß? Nährstoffe 4
F Wasserpflanzen wurzeln schlecht / Mangelerscheinungen Pflanzen Allgemein 6
M Mangelerscheinungen? Alternanthera Reineckii Mini Erste Hilfe 7
S Mangelerscheinungen langsam wachsende Aufsitzer Erste Hilfe 29
T Alge kann nicht zugeordnet werden, Mangelerscheinungen Erste Hilfe 0
H Algen und Mangelerscheinungen Algen 2
T Nach 2 1/2 Wochen Mangelerscheinungen bei diversen Pflanzen Erste Hilfe 0
S mangelerscheinungen und pflanzenwachstum stagniert Erste Hilfe 27
R Mangelerscheinungen und Algenprobleme Erste Hilfe 8

Ähnliche Themen

Oben