auf Sand gebaut ...

peterk8

Member
Hallo zusammen,

nachdem ich hier schon einige Zeit mitlese, möchte ich Euch nun mein aktuelles Becken vorstellen.

Mein Name ist Peter, bin 58 Jahre alt und pflege Aquarien seit ich ca. 10 Jahre alt war. Wie bei vielen Dingen im Leben, man lernt nie aus und ich bin daher sehr froh über ein solch fachkundiges Forum, wie dieses hier. Das letzte Aquarium stand über 5 Jahre und ein neues Projekt stand an, wobei alle Bewohner und Teile der Bepflanzung ins neue Becken eingezogen sind.

Nun zu meinem Becken, das im November 2022 eingerichtet wurde.

das Becken:

Einzelanfertigung EMMEL Weißglas - 60 x 45 x 25

das Ausgangswasser:

Osmosewasser - Aufhärtung findet durch Gestein (sera Rock Gray Mountain) im Becken statt

Temperatur: ca. 23 Grad Celsius

derzeitige Wasserwerte (+/-):

GH = 5°

KH = 2°

Nitrat = 10 mg/l

Phosphat = 0,5 mg/l

Fe = 0,05 mg/l

Magnesium = 6 mg/l

Kalium = 7 mg/l

Calcium = 26 mg/l

der Bodengrund:

Sand: JBL Sansibar River: 0,4 - 1,4 mm - keine Bodenzusätze, kein Soil

die Düngung:

CO2 Versorgung (Dauertest 20 mg/l dunkelgrün - 1 Blase / 2 Sek.)

wöchentlich nach dem WW: Tropica Specialised Nutrition (6 ml) + AR Makro Spezial - n (10 ml) + Magnesiumdünger

mittig zwischen den wöchentlichen WW: AR - Makro Spezial - n (15 ml) + AR Makro Basic - Phosphat (5 ml) + Magnesiumdünger

die Filterung:

fest eingebauter Kammerfilter aus geschwärzten Aquarienglas (zwei Ansaugeingänge + Skimmerfunktion) + zusätzlicher OASE Skimmer, der jedoch nur wenige Minuten am Tag läuft und eigentlich nach der Düngereingabe, Huminstoffzugabe nur kurz der zusätzlichen Umwälzung dient

gefiltert wird über mittelgrobe Schwammstücke, die nicht zwangsdurchströmt sind (Ansatz des Diffusionsprinzip) + ein Päckchen Seachem Purigen, das ebenfalls nicht zwangsdurchströmt wird

die Beleuchtung:

Kessil A360X Tuna Sun - auf ca. 60 Prozent gedimmt - auf zwei Tageshälften mit mehrstündiger Mittagspause eingestellt

der Wasserwechsel:

wöchentlich zwischen 30 und 60 Prozent, je nach Arbeiten am Becken

die Bepflanzung:

bis dato habe ich stets sehr stark bepflanzte Becken gepflegt, was mir auf Dauer jedoch zu viel Arbeit wurde - bei diesem Becken habe ich mich diesbezüglich zurückgehalten und einfache Pflanzen mit möglichst wenig Aufwand gewählt

der Besatz:

Garnelen (Neocaridina)

ein gemischter Schwarm (ca. 25 Tiere) Schwanzfleckbärblinge (Boraras urophthalmoides) und Moskitobärblinge (Boraras brigittae)

ein kleiner Schwarm (10 Tiere) Schachbrett-Zwergpanzerwelse (Corydoras habrosus)

3 Zebra Ohrgitterharnischwelse (Otocinclus cocama) - bevor Kritik kommt: ich habe per Zufall die Fische in einem erbärmlichen Zustand in einem Becken eines Gartencenters gesehen .. mir war bewußt, daß das Wildfänge sein müssen ... sie waren vollkommen abgemagert und ich wollte durch meinen Kauf eigentlich die Einfuhr von Wildfängen nicht unterstützen, da ich diesem eher skeptisch gegenüber stehe .. ich verstehe und akzeptiere aber auch andere Meinungen dazu ... mir ist es tatsächlich gelungen die Kleinen wieder aufzupäppeln .. sie gehen sogar mittlerweile beim Füttern direkt an das abgesunkene Granulatfutter und sind bei bester Gesundheit ..

Das gesamte Becken ist letztendlich das Ergebnis von vielen Versuchen und Anwendungen verschiedener Komponenten im Vorfeld bei meinen anderen Aquarien. Warum ich u.a. genau die genannten Komponenten (Bodengrund, Filter, Beleuchtung, etc.) verwende, beantworte ich gerne.

Beste Grüße
Peter
 

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Frank2

Well-Known Member
Hallo Peter,

das Konzept ist aus meiner Sicht perfekt und so schaut das Becken auch aus. . Ich hätte dauerhaft etwas Bedenken wegen dem Phosphatwert, langfristig nachweisbar bei mir nie ideal gewesen im ersten Beckenjahr. Aber wenn es bei Dir funktioniert, was es offensichtlich tut, ist es ja wunderbar. Never change…. .

Was wächst hinten links?Najas oder was ist das? Wenn ja woher? Will ich auch haben.

Das Hardscape ist so klug durchdacht für das was offensichtlich geplant war. Kann ich nicht ich bewundere diese Fähigkeit.

Für die Fische ein Paradies und dafür gleich 5 Extrasterne oben drauf. In vielen Becken Fische nur Staffage und völlig unpassend gewählt.

Das Konzept mit Pflanzen, die wenig Arbeit machen und 1 bis 2 Flächen Schnellwachsender zur Stabilisierung des Beckens und Rückzugsgebiet für Fische ist uralt und bewährt bis heute. Wenig Arbeit auf Dauer. Wenig gefrickel im Becken auch für das Becken und die Bewohner meist günstiger.

Dass die Steine grüne Patina behalten dürfen rundet alles nochmals ab und verhindert den Eindruck von Sterilität.

Danke für die umfangreiche Vorstellung.

Gruß Frank
 

peterk8

Member
Servus Frank,

vielen lieben Dank für das Lob.
Du hast mein Ansinnen exakt erkannt. Ein anschauliches Aquarium, das das Wohl der Fische in den Vordergrund stellt, mit möglichst wenig Aufwand. Wie Du schon schriebst, ein uraltes Konzept, das ich versucht habe zu integrieren. Ich bin eigentlich beim Hardscape überhaupt kein Begnadeter, aber diesmal bin ich auch zufrieden, wobei da andere weitaus kreativer sind.

Die Pflanzen hinten links sind Blyxa japonica. Oder meinst Du davor das einfache Quirblättrige Perlenkraut (Hemianthus glomeratus).

Und ja, die Steine dürfen das grüne Patina behalten, es ist eine wunderbare Weide für die Otos. Phosphat behalte ich im Auge.

Beste Grüße und nochmals Danke für das Lob.
Peter

 
Zuletzt bearbeitet:

Frank2

Well-Known Member
Hallo Peter,

H.glomeratus war es. Hatte ich schon viele Jahre nicht mehr und komplett aus den Augen verloren. Habe gerade eben doch glatt 2 Töpfe bestellt.

Wie trimmst Du es und verjüngst Du über Kopfstecklinge? Ich erinnere mich an einen dichten, lange Zeit schönen, rund 30 cm hohen Busch, der allzu tiefen Rückschnitt nicht dauerhaft toleriert hat und das Verjüngen war schon ein gefrickel mit der zarten Pflanze. Aber sie ist dankbar und schön.

Gruß
Frank
 

peterk8

Member
Hallo Peter,

H.glomeratus war es. Hatte ich schon viele Jahre nicht mehr und komplett aus den Augen verloren. Habe gerade eben doch glatt 2 Töpfe bestellt.

Wie trimmst Du es und verjüngst Du über Kopfstecklinge? Ich erinnere mich an einen dichten, lange Zeit schönen, rund 30 cm hohen Busch, der allzu tiefen Rückschnitt nicht dauerhaft toleriert hat und das Verjüngen war schon ein gefrickel mit der zarten Pflanze. Aber sie ist dankbar und schön.

Gruß
Frank
Servus Frank,
bei mir war es ebenso. Hatte die Pflanze auch viele Jahre nicht mehr gepflegt. Sie ist einfach in der Haltung und optisch sehr schön. Bis dato habe ich sie zweimal zurückgeschnitten, allerdings maximal auf 7-10 cm, und sie kam wieder prächtig auf. Mit einzelnen Stängel bei dieser zarten Pflanze wäre wirklich sehr viel Mühe, wenn dann würde ich sie büschelweise setzen.

Viel Freude mit Deinen neuen Pflanzen! :)

Beste Grüße
Peter
 

kaefer

Active Member
Hallo Peter,
Sehr schönes Becken und ich finde, es hat mit deinem Ansatz Potential zum Langläufer - das ist auch mein Ding. Bin gespannt auf die weitere Entwicklung.
Glückwunsch und Gruß
Markus
 

peterk8

Member
Servus Markus,
vielen Dank für Dein Lob.
Ja, es soll wieder ein "Langläufer" werden, ich bin ein großer Befürworter von lange stehenden Becken.
Beste Grüße
Peter
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Peter,

ich habe ein Flascherl von dem Tropica Premium Nutrition hier rumstehen, den ich bei meinem AquaHänder geschenkt bekommen habe. Da ich ein Dennerle-Kind bin (und gebranntes Kind manch anderer Dünger) habe ich den Dünger bis heute nicht angerührt seit über nem Jahr.
Ich kenne auch niemanden, der ihn nutzt, und bin immer skeptisch mit der Verwendung eines Düngers wo ich noch nix von gesehen habe. Kurzum - wie ergiebig ist er? Wird Fe verbraucht, reagiert er auf P04 durch Ausfällung? Düngst Du nach Herstellerangaben oder +/-? Stabilisiert ist er meines Wissens recht stark. Also Wochendüngung+. Ich dünge so alle 10-14 Tage (nach WW) stark stabilsiert auf und schiebe sanft stabilisiert zwischendurch nach wenn ich sehe, dass nötig, was meistens der Fall ist (S7 Dennerle, alternativ auch mal Profito für die Zwischendüngung).

Gruß
Frank
 

peterk8

Member
Servus Frank,
mit Dennerle habe ich auch viele Jahre erfolgreich hantiert. Habe eigentlich nur gewechselt, weil ich ganz spezifisch bestimmte Nährstoffe düngen wollte, als ich noch extreme Pflanzenaquarien gepflegt habe.
Ich dünge u.a. den Tropica Specialised Nutrition (dunkelgrün), nicht den Premium Nutrition (orange), das hatte ich falsch in meinem Vorstellungsthread geschrieben. Mir fiel es erst nach Deinen Zeilen hier auf. Sehe gerade, daß ich es leider nicht mehr bearbeiten kann.

Anm.: Die Mod`s haben es mir auf meine Bitte hin geändert. Vielen lieben Dank! :)

Was den Tropica Specialised Nutrition angeht, so gebe ich 6 ml pro Woche nach dem WW hinzu. Allerdings muss ich insbesondere AR - Makro Spezial mit hinzudüngen, da bei meinem Becken der Nitratwert sonst arg niedrig wäre.
Beste Grüße
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:

peterk8

Member
Servus zusammen,
ein kleines Update. Das Becken läuft nun ein Jahr und absolut problemlos. Die Tropica Specialised Nutrition Zugabe habe ich mittlerweile auf 3 ml pro Woche gesenkt. Weiterhin, ebenfalls auf Stoß, 10 ml Nitrat, 8 ml Magnesium und 5 ml Phosphat. Wöchentlicher TW von ca. 70 Prozent durch reines Osmosewasser, keine Aufsalzung. Der Leitwert liegt bei ca. 160 µS. Ich habe mittlerweile eine Kombination von Licht, Düngung und Filterung gefunden, die die Pflanzen gesund, aber langsam, wachsen lässt und somit der Arbeitsaufwand sehr gering ist.

Beste Grüße
Peter
 

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Frank2

Well-Known Member
Peter schön dass Du Dich mal wieder meldest.

Schaut mega aus und das Becken ist fraglos in Balance. Ganz tolles Projekt.

Gruß Frank
 
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