Aquariensteuerung - Bausatz vs. fertig aufgebaut

m4ze

Member
Hi ihr, ich entwerfe gerade eine Aquariensteuerung, die die Grundbedürfnisse von Aquascapern abdecken soll. Also Düngung, RGB LEDs steuern, Steckdosen schalten und Temperaturen messen. (Ich weiß, da ginge noch mehr, aber ich will ja auch in Zukunft noch was zu Basteln haben :)). Basieren soll die Steuerung auf einem Raspberry Pi Zero. Plan ist, die Hardware sowie Software unter Open-Source Lizenz zu veröffentlichen aber auch zum Verkauf anzubieten.

Was ich mich frage ist: Besteht grundsätzlich das Interesse an einem Bausatz zum selbst löten? Bausatz im Sinne von: Ihr bekommt die Platine, alle nötigen Bauteile, Netzteil usw. als Gesamtpaket. Zusammenlöten müsst ihr das dann selbst.

Also?
  • Ja, gerne als Bausatz
  • Nein, lieber fertig aufgebaut
  • Ich brauche keinen Aquariencomputer

Davon würde ich es abhängig machen, wie ich die Platine aufbaue. Also möglichst alle Komponenten als THT für einen Bausatz vs. Komponenten in SMD.

So sieht das PCB gerade aus. Momentan seht ihr fast ausschliesslich THT Bauteile, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich das ganze als Bausatz aufziehe. Irgendwann kam mir dann die Frage, ob das Sinn ergibt. Daher auch dieser Post :)


Danke und Grüße
Marcel
 

M.Bakker

Member
Hallo Marcel,

ich denke bei deiner Frage fehlt ein entscheidender Punkt - der Preis. Auch wenn ich wenig Probleme damit habe selbst zu löten überlege ich mir schon ob sich der Aufwand rechnet.

Meine Antwort wäre demnach: Gerne als Bausatz wenn man dadurch nennenswert sparen kann
 

m4ze

Member
Du hast natürlich völlig recht. Ich kann es allerdings bisher noch nur sehr schwer abschätzen, da ich bisher keine Erfahrung damit habe, was eine Bestückung kostet und wieviel man den Bausatz dementsprechend günstiger machen könnte. In dieser Richtung recherchiere ich gerade.

Beim Bausatz ging es natürlich auch um die experience, nicht nur die Geldersparnis :) Oder meinst du, dass das bei den Leuten eher zweitrangig ist?
 
Hallo,

sehr interessant und je nach Möglichkeiten könnte das auch gut verkaufbar sein - zumindest wenn Du auch fertig gelötete Platinen (mit Gehäuse) anbieten würdest. Löten können wohl die Wenigsten bzw. eine Lötausrüstung haben wohl nicht Viele.

Ich selbst würde mir das Löten zutrauen aber nur solange es einfache THT Bauteile sind und keine SMD Sachen.
Trotzdem würde auch ich mir lieber ein fertiges Modul/Gerät kaufen - aber das kommt dann auch die Preise an.
Die Unterschiede in den Kosten sind also auch (wie immer) wichtig.

Planst du eventuell auch eine Möglichkeit um KSQ's dimmen zu können? Zum Beispiel die Meanwell LCM-xx Modelle mit einem passenden Dimming Signal füttern zu können? Solche Steuerungen gibts es kaum - bzw. ich hatte nur einen Anbieter gefunden der für die TC42x Teile eine Zusatzkarte entwickelt hat (mit dem Nachteil nur bis 95% regeln zu können). Und günstig ist so eine Lösung auch nicht wirklich.

Steckdosen schalten zu können wäre ne super Sache - ich frag mich nur wie das gedacht ist bzw. was für Steckdosen das wären?
 

m4ze

Member
Matz":38kldlxy schrieb:
https://www.flowgrow.de/technik/minimalistischer-aquarien-controller-t29360.html[/quote
Wird gemacht. Ich versuche mal die Vor- und Nachteile rauszufiltern.

simonsambuca":38kldlxy schrieb:
sehr interessant und je nach Möglichkeiten könnte das auch gut verkaufbar sein - zumindest wenn Du auch fertig gelötete Platinen (mit Gehäuse) anbieten würdest. Löten können wohl die Wenigsten bzw. eine Lötausrüstung haben wohl nicht Viele.
Das denke ich nämlich auch. Mit einem DIY-Kit würde man vermutlich nur einen Bruchteil der Leute erreichen, die potentiell interessiert wären.

simonsambuca":38kldlxy schrieb:
Ich selbst würde mir das Löten zutrauen aber nur solange es einfache THT Bauteile sind und keine SMD Sachen.
Trotzdem würde auch ich mir lieber ein fertiges Modul/Gerät kaufen - aber das kommt dann auch die Preise an.
Die Unterschiede in den Kosten sind also auch (wie immer) wichtig.
Vielleicht fange ich auch erst mal mit der aufgebauten Steuerung an (mit SMD Bauteilen) und biete ein zweites Layout zum selbst bestücken an ... U. u. mit noch mehr Anschlüssen, mit denen die Steuerung dann in Bastler-Manier selbst erweitert werden kann.

simonsambuca":38kldlxy schrieb:
Planst du eventuell auch eine Möglichkeit um KSQ's dimmen zu können? Zum Beispiel die Meanwell LCM-xx Modelle mit einem passenden Dimming Signal füttern zu können? Solche Steuerungen gibts es kaum - bzw. ich hatte nur einen Anbieter gefunden der für die TC42x Teile eine Zusatzkarte entwickelt hat (mit dem Nachteil nur bis 95% regeln zu können). Und günstig ist so eine Lösung auch nicht wirklich.
Das mit der PWM-Steuerung von Netzteilen könnte ich aufnehmen. Das Sollte sogar größtenteils schon mit der angedachten Schaltung für die LED-Dimmung gehen. Um das endgültig sagen zu können, müsste ich mir mal so ein Netzteil besorgen. Die Beschreibung des PWM-Interface im Datenblatt ist leider etwas sparsam ausgefallen.

Eine 1-10V-Schnittstelle weiß ich nicht, ob sich die noch lohnt?! Das war ja mehr zu Zeiten von Leuchtstoffröhren aktuell, oder irre ich mich?

simonsambuca":38kldlxy schrieb:
Steckdosen schalten zu können wäre ne super Sache - ich frag mich nur wie das gedacht ist bzw. was für Steckdosen das wären?
Hier würde ich zunächst vermutlich WiFi-Mehrfachsteckdosen aus dem Heimautomatisierungsbereich nehmen. Eine Eigenentwicklung würde ich - aufgrund der aufwändigen Zertifizierung etc. - eher auf später verschieben. Und das auch nur dann, wenn die WiFi-Steckdosen nicht gut funktionieren.
 

m4ze

Member
Also aus dem Minimalistischer Aquarien-Controller-Thread geht grob folgendes hervor:
  • Düngepumpen mindestens 3 - Check
  • Schaltsteckdosen mindestens 3 - Check
  • Temperaturmessung f. LEDs - Check: Über 1wire Temperatursensor
  • Lüftersteuerung - Hmmm, weiß nicht, ob ich das noch mit rein nehme
  • Manuelles Auf/Abdimmen bei Wartung etc. - Check: Softwareseitig realisierbar

Ansonsten wurde recht viel über Software diskutiert und wie die Leute sie auf ihre Bedürfnisse hin anpassen. Das Problem würde ich erst gar nicht aufkommen lassen wollen und alles über ein über WiFi erreichbares Webinterface konfigurierbar machen.
 

m4ze

Member
Die Laube nimmt langsam Gestalt an:
  • Die Spannungsversorgung wurde verbessert
  • Als Ein- und Ausgänge habe ich mich nun auf folgendes festgelegt:
    • 4 Dimmkanäle zum direkten Anschluss von LED-Streifen
    • 5 Düngepumpen direkt anschließbar
    • 6x PWM; 6x gepufferte GPIOs
    • 2 x 1wire (für Temperatursensoren o.Ä.)
    • 1x I2C
  • Ich habe einen Mikrocontroller auf dem Board untergebracht, der als Watchdog dient. Reagiert der Raspberry Pi nicht mehr, soll der Watchdog dem Pi den Strom abklemmen

Das Gehäuse soll 120x80mm haben. Dieses oder vergleichbares wird es wohl sein. Wie man auf der Grafik sieht, ragen an der linken Stelle die Schraubklemmen für die LEDs heraus.

Hier der aktuelle Stand des PCB. Geroutet ist noch allerdings nicht alles.

Nächste Schritte: PCB finalisieren und fertigen lassen und Gehäuse zum Test bestellen
 
Hi,

Wow das scheint ein feines Teil zu werden :thumbs:

Über raidy's Eigenbau Thread bin ich auch eine Sache aufmerksam geworden: Drucksensor in der CO2 Leitung.
Gibt es da Sensoren die man per "1wire" anschließen kann?
Wäre irgendwie beruhigend wenn man einen engen Druckbereich definieren könnte um die CO2 Einleitung überwachen zu lassen und bei einem Problem gleich informiert und die Nachtabschaltung geschaltet werden würde.

Bei den Düngepumpen wäre das natürlich auch ein tolles Ding informiert zu werden wenn der Vorrat sich (rechnerisch) erschöpft. Webinterface mit Statusinfos.

Wenn da ein PI drunter hängt wäre je eventuell ein Email Versand auch möglich?

Die 6x PWM wäre also gedacht für die von mir genannten Konstantstromquellen?
Die Meanwell Teile brauchen ja ein 10V PWM Signal zwischen 100Hz und 3Khz laut Handbuch.
 

m4ze

Member
simonsambuca":2griv5p5 schrieb:
Über raidy's Eigenbau Thread bin ich auch eine Sache aufmerksam geworden: Drucksensor in der CO2 Leitung.
Gibt es da Sensoren die man per "1wire" anschließen kann?
Da gibt's bestimmt irgendwas, das man per I2C oder 1wire anschließen kann. Da ich den Anwendungsfall aber zunächst als nettes Gimmick einstufen würde, gucke ich später mal. Wie gesagt, die Steuerung soll vorerst nur die Hauptsorgen von Aquascapern abdecken und wenn dein CO2 nicht geht, merkst du das hoffentlich beim Blick ins Becken :)

simonsambuca":2griv5p5 schrieb:
Bei den Düngepumpen wäre das natürlich auch ein tolles Ding informiert zu werden wenn der Vorrat sich (rechnerisch) erschöpft. Webinterface mit Statusinfos.
Jop, das ist ja einfach zu realisieren :)

simonsambuca":2griv5p5 schrieb:
Wenn da ein PI drunter hängt wäre je eventuell ein Email Versand auch möglich?
Auf der Platine ist ein Summer, das ist zunächst die einfachste Art Aufmerksamkeit zu erregen. E-Mail Versand aus dem Heimnetz klappt normalerweise nicht, da die E-Mail-Provider unbekannte IPs filtern.

simonsambuca":2griv5p5 schrieb:
Die 6x PWM wäre also gedacht für die von mir genannten Konstantstromquellen?
Die Meanwell Teile brauchen ja ein 10V PWM Signal zwischen 100Hz und 3Khz laut Handbuch.
Die 6 PWMs sind zunächst einfach nur 5V PWM Signale, an die der geneigte Bastler dann selbst MOSFETs o.ä. hängen kann. Mit den 4 'LED-Stripe-Kanälen' sollte sich aber das Netzteil schalten lassen, soweit ich das online gelesen habe. Aber das muss ich noch testen :)



Kurzes Update: Die China-Dosierpumpen sind da. Die werden zwar nicht so angesteuert, wie ich es mir erhofft habe, mit der kleinen Einschränkung, dass die LEDs auf der Vorderseite nicht leuchten, klappt es aber trotzdem :thumbs:
 

m4ze

Member
Falls denn noch jemand mitliest: Nach zwei Runden Schaltplan- und PCB-Review geht die Prototypenphase los. Gerade habe ich die ersten PCBs bei AISLER bestellt :thumbs:
Nächster Schritt: Bauteile bestellen und an der Software werkeln
 

Ähnliche Themen

Oben