Hallo,
nach fast 6-monatigem Probieren stehe ich jetzt kurz vor der Aufgabe des Aquariums. Ich hatte die ganze Zeit Probleme mit den verschiedensten Algen. Ich habe fleißig die Literatur studiert und in den Foren gelesen. Dieses Forum machte mir einen sehr guten Eindruck.
Als Jugendlicher hatte ich schon mal ein kleines Aquarium, jetzt hatte ich die Lust und das Geld ein neues anzuschaffen und wollte alles von Anfang an richtig machen. Leider ist das Ergebnis bislang eher enttäuschend.
Hier die Daten zu meinem Becken:
Größe: 100*40*50 (=200 Liter)
Bodengrund: 1,5 cm handelsüblicher Bodengrunddünger, 4-6 cm Kies (Körnung 1-2 mm)
Rückwand: aus Styropor mit Abtönfarbe gestrichen
Deko: ein paar Schiefersteine
Beleuchtung: die übliche 2*30 Watt wurden ausgetauscht durch 3*39 Watt T5 JBL Tropic, davon zur Zeit die vorderen beiden mit JBL-Reflektoren
Beleuchtungszeit: 4 h an, 3 h aus, 6 h an
Bodengrundheizung: 25 W
Filter: Eheim-Außenfilter mit 3 Litern Volumen, Keramikröhrchen, grober Schaumstoff, Glassinterkugeln, Filterwatte
CO2-Versorgung: Druckgasflasche mit Außenreaktor am Ausgang des Filters
Bepflanzung: Vallisnerien, Indischer Wasserfreund, Cryptocoryne wendti, Echinodorus bleheri, Bacopa, Echinodorus angustifolius, Anuabia nana
Besatz: 6 Orangeflossenwelse (4 cm), 4 Schwerträger (6 cm), 7 Schwertträger (2 cm), 6 Amanogarnelen, 3 Zebraschnecken und jede Menge kleine Schnecken
Aktuelle Wasserwerte (gemessen mit SERA und JBL)
T=25 Grad
Ph=6,9
KH=6-7, CO2 aus Tabelle: 20-30
GH=12-13
NO3=20
PO4=0,5
NO2=0
NH4=0
Fe=0,05-0,01
Düngung: mit Dennerle-Produkten (Voll-, NPK und Eisendünger) und seit einigen Wochen 2 ml EasyCarbo täglich. Wasserwechsel 25 % wöchentlich (Frischwasser hat GH=7, NO3=19, PO4=0, K=2,5)
Algen: Auf den Pflanzen, der Rückwand und den Steinen machen sich Grünalgen breit. Es handelt sich um feine Fäden, die bis ca. 5 mm lang werden und fest auf dem Untergrund haften. Zu stark befallene Blätter, auf denen die Algen einen pelzartigen Überzug bilden werden entfernt. Das hat dazu geführt, dass von einigen Pflanzen (Papageienblatt, Perlenkraut) nichts mehr übrig geblieben ist. Außerdem gibt es auf den Blättern verschiedener Pflanzen schwarze Bartalgen.
Zur Zeit wächst nur noch der indische Wasserfreund zufrieden stellend, wird aber trotzdem von den Grünalgen befallen. Die Vallisnerien bekommen Adventivpflanzen und treiben auch neue Blätter, die allerdings an den Spitzen bräunlich-rot sind. Außerdem sind die Blätter merkwürdig verkrümmt und haben „Pickel“ Die Echinodorus bleheri kümmert so vor sich hin, bekommt hin und wieder ein neues Blatt mit dunklen Adern. Die Anubien haben fast alle Blätter verloren. Neue Blätter färben sich vom Rand her dunkel und veralgen stark.
Ich habe bereits Licht und NO3 und PO4-Werte variiert. Bis vor 6 Wochen lagen beide Werte bei 0. Ich habe dann begonnen N und P etwas zu düngen. Dass führte bald zu mehr Algen, die Pflanzen wuchsen aber auch nicht besser. Lichtreduzierung und drei Tage dunkel brachten auch nicht wirklich was. In meiner Verzweiflung habe ich ein handelsübliches Algizit eingesetzt. Die Algen verschwanden so ziemlich aber nicht ganz. Als die Pflanzen anfingen sich zu zersetzen, habe ich schnell einige größer Wasserwechsel durchgeführt. Die Algen sind jetzt verstärkt wieder da.
Jetzt frage ich mich, ob es noch eine Möglichkeit gibt, die Algen los zu werden. Ich habe keine Idee mehr und habe auch so ziemlich den Spaß an der Sache verloren. Es ist einfach zu traurig, jeden Tag eine neue Enttäuschung zu erleben. Aber vielleicht seht Ihr ja noch eine Chance die Sache in den Griff zu bekommen. In den Aquariengeschäften bekommt man Auskünfte wie: „ist ja alles nicht so schlimm, wenn die Pflanzen kaputt sind, kommen Sie zu mir und kaufen sich neue“ oder „lassen Sie sich zu Weihnachten 50 Garnelen schenken, die fressen alles auf“ bis zu „ da ist zu viel Licht drin, dreimal 4000 K macht 12000 K". Das hat dann auch alles nicht wirklich weitergeholfen.
Ich hoffe, dass ich die wesentlichen Informationen geliefert habe. Meine ganzen Erlebnisse und Erkenntnisse der letzten Monate, die ich dokumentiert habe, würden sicherlich noch einige Seiten füllen. Ich freue mich auf Eure Kommentare.
Grüße,
Martin
nach fast 6-monatigem Probieren stehe ich jetzt kurz vor der Aufgabe des Aquariums. Ich hatte die ganze Zeit Probleme mit den verschiedensten Algen. Ich habe fleißig die Literatur studiert und in den Foren gelesen. Dieses Forum machte mir einen sehr guten Eindruck.
Als Jugendlicher hatte ich schon mal ein kleines Aquarium, jetzt hatte ich die Lust und das Geld ein neues anzuschaffen und wollte alles von Anfang an richtig machen. Leider ist das Ergebnis bislang eher enttäuschend.
Hier die Daten zu meinem Becken:
Größe: 100*40*50 (=200 Liter)
Bodengrund: 1,5 cm handelsüblicher Bodengrunddünger, 4-6 cm Kies (Körnung 1-2 mm)
Rückwand: aus Styropor mit Abtönfarbe gestrichen
Deko: ein paar Schiefersteine
Beleuchtung: die übliche 2*30 Watt wurden ausgetauscht durch 3*39 Watt T5 JBL Tropic, davon zur Zeit die vorderen beiden mit JBL-Reflektoren
Beleuchtungszeit: 4 h an, 3 h aus, 6 h an
Bodengrundheizung: 25 W
Filter: Eheim-Außenfilter mit 3 Litern Volumen, Keramikröhrchen, grober Schaumstoff, Glassinterkugeln, Filterwatte
CO2-Versorgung: Druckgasflasche mit Außenreaktor am Ausgang des Filters
Bepflanzung: Vallisnerien, Indischer Wasserfreund, Cryptocoryne wendti, Echinodorus bleheri, Bacopa, Echinodorus angustifolius, Anuabia nana
Besatz: 6 Orangeflossenwelse (4 cm), 4 Schwerträger (6 cm), 7 Schwertträger (2 cm), 6 Amanogarnelen, 3 Zebraschnecken und jede Menge kleine Schnecken
Aktuelle Wasserwerte (gemessen mit SERA und JBL)
T=25 Grad
Ph=6,9
KH=6-7, CO2 aus Tabelle: 20-30
GH=12-13
NO3=20
PO4=0,5
NO2=0
NH4=0
Fe=0,05-0,01
Düngung: mit Dennerle-Produkten (Voll-, NPK und Eisendünger) und seit einigen Wochen 2 ml EasyCarbo täglich. Wasserwechsel 25 % wöchentlich (Frischwasser hat GH=7, NO3=19, PO4=0, K=2,5)
Algen: Auf den Pflanzen, der Rückwand und den Steinen machen sich Grünalgen breit. Es handelt sich um feine Fäden, die bis ca. 5 mm lang werden und fest auf dem Untergrund haften. Zu stark befallene Blätter, auf denen die Algen einen pelzartigen Überzug bilden werden entfernt. Das hat dazu geführt, dass von einigen Pflanzen (Papageienblatt, Perlenkraut) nichts mehr übrig geblieben ist. Außerdem gibt es auf den Blättern verschiedener Pflanzen schwarze Bartalgen.
Zur Zeit wächst nur noch der indische Wasserfreund zufrieden stellend, wird aber trotzdem von den Grünalgen befallen. Die Vallisnerien bekommen Adventivpflanzen und treiben auch neue Blätter, die allerdings an den Spitzen bräunlich-rot sind. Außerdem sind die Blätter merkwürdig verkrümmt und haben „Pickel“ Die Echinodorus bleheri kümmert so vor sich hin, bekommt hin und wieder ein neues Blatt mit dunklen Adern. Die Anubien haben fast alle Blätter verloren. Neue Blätter färben sich vom Rand her dunkel und veralgen stark.
Ich habe bereits Licht und NO3 und PO4-Werte variiert. Bis vor 6 Wochen lagen beide Werte bei 0. Ich habe dann begonnen N und P etwas zu düngen. Dass führte bald zu mehr Algen, die Pflanzen wuchsen aber auch nicht besser. Lichtreduzierung und drei Tage dunkel brachten auch nicht wirklich was. In meiner Verzweiflung habe ich ein handelsübliches Algizit eingesetzt. Die Algen verschwanden so ziemlich aber nicht ganz. Als die Pflanzen anfingen sich zu zersetzen, habe ich schnell einige größer Wasserwechsel durchgeführt. Die Algen sind jetzt verstärkt wieder da.
Jetzt frage ich mich, ob es noch eine Möglichkeit gibt, die Algen los zu werden. Ich habe keine Idee mehr und habe auch so ziemlich den Spaß an der Sache verloren. Es ist einfach zu traurig, jeden Tag eine neue Enttäuschung zu erleben. Aber vielleicht seht Ihr ja noch eine Chance die Sache in den Griff zu bekommen. In den Aquariengeschäften bekommt man Auskünfte wie: „ist ja alles nicht so schlimm, wenn die Pflanzen kaputt sind, kommen Sie zu mir und kaufen sich neue“ oder „lassen Sie sich zu Weihnachten 50 Garnelen schenken, die fressen alles auf“ bis zu „ da ist zu viel Licht drin, dreimal 4000 K macht 12000 K". Das hat dann auch alles nicht wirklich weitergeholfen.
Ich hoffe, dass ich die wesentlichen Informationen geliefert habe. Meine ganzen Erlebnisse und Erkenntnisse der letzten Monate, die ich dokumentiert habe, würden sicherlich noch einige Seiten füllen. Ich freue mich auf Eure Kommentare.
Grüße,
Martin