Roger´s Panorama 100

Roger

Active Member
Hallo,

wie einigen bekannt ist, hatte ich in den letzten Wochen einige Probleme mit der Düngung, schlechtem Pflanzenwuchs und Algen gehabt.

Einige von euch beklagen das im Moment ja leider auch. :(

Nach dem ich von magere bis fette Düngung alles versucht habe, und der Filter für Nährstoffausfällungen eher weniger in Frage kam, da er schon geraume Zeit nur mit einer Filtermatte (Geringfilterung) betrieben wird, war der Bodengrund der Hauptverdächtige.

Heute morgen sah ich das Becken von Fadenalgen durchzogen und habe es jetzt nach 9 Stündigem Einsatz geschafft den bisherigen Bodengrund aus Kies gegen Sand auszutauschen.

Nun möchte ich es natürlich nicht versäumen euch mein Werk vorzustellen und freue mich auf eure Kommentare.

So sah es noch heute morgen aus:


Mit Fadenalgen:

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Und so nach der Neueinrichtung: (Noch ein bisschen kahl)


Für großartiges Aquascaping hatte ich heute keine Lust mehr und bin erst einmal froh das alle Fische und Pflanzen wieder untergebracht sind. Ich hoffe Ihr unterstütz mich bald bei der Perfektionierung der Gestaltung, da fehlt mir nämlich dann doch etwas die kreative Ader. Vielleicht finden noch ein paar Drachensteine oder sowas ähnliches Verwendung. Mal sehen.

Es wurden folgende Dinge bei der Neueinrichtung verwendet:

Ca. 30 Kg Farbsand in blau und einer Korngröße von 0,4-0,8 mm.
Ca. 20 Liter Altwasser und ca. 140 Liter vollentsalztes Wasser mit Duradrakon aufgehärtet.

Pflanzen:
Bacopa australis
Proserpinaca palustris
Rotala rotundifolia
Marsilea hirsuta
Rotala boschii
Anubias barteri var. nana
Neuseelandgras
Nymphaea lotus (zenkeri) 'rot
Vesicularia montagnei "Christmas Moss"

Die aktuellen Wasserwerte werden morgen ermittelt, aber folgende Nährstoffkonzentrationen werden angestrebt:
Fe: 0,1-0,2
Ph: 6,5
Gh: 2-3°
Kh: 2-3°
NO3: 5
PO4: 0,25
K: 10

Gedüngt wurde heute eine Wochendosis Ferrdrakon und 4mg/l NO3. Etwas PO4 sollte durch das Altwasser noch vorhanden sein.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen ob sich die Nährstoffsituation der Vergangenheit nun grundlegend ändert und ob die Pflanzen ohne Problem wachsen. :roll:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Roger,

so weit so gut! Die spannende Frage ist ja, ob man den Bodengrund als möglichen Einflussfaktor auf die Nährstoffsituation eingrenzen kann. Für mich ist das wegen der Reproduzierbarkeit interessant, weil du dem, was ich hier treibe, ziemlich nahe kommst. Schau'n mer mal.

Gruß, Nik
 

diditsch

Member
Hallo Roger,

mit dem Wechsel des Bodengrunds bist du mir einen Schritt voraus. Ich hoffe das damit die Ursache der Algenvermehrung endlich gefunden und ausgeräumt ist.

Gruß

Dieter
 

Ingo

Member
Hi Roger,

na dann wünsch ich dir das sich das Becken gut entwickelt.
Das Licht sieht auf den Bildern sehr blaustichig aus, oder täuscht das?
 

Roger

Active Member
Hallo,

@nik
Ich habe versucht möglichst wenig zu ändern um evtl. die Auswirkungen des Bodengrundwechsels ermitteln zu können. Der Filter blieb unberührt. Die Pflanzen mußte ich leider erheblich ausdünnen, da sie relativ große Schäden durch das Dünge- und Nährstoffchaos der letzten Wochen davongetragen haben.

@Dieter
Ich hoffe, das es bei Dir nicht so weit kommen wird, wie es bei mir jetzt passiert ist. Fast alle Moose sind durch die schlagartige Veränderung der Nährstoffsituation und der Algen auf der Strecke geblieben. Schade vor allem um das schöne Fissidens Fontanus was ich von Dir hatte. :(

Beim ausräumen habe ich zwar keine gammelnden oder riechenden Stellen im Substrat gefunden, aber es war schon eine hässliche braune Brühe die darin war. Die Wurzeln des Tigerlotus waren teilweise matschig :shock: und die vor einiger Zeit gesetzten Kopfstecklinge der "Proserpinaca palustris" hatten so gut wie keine Wurzeln gebildet (dafür um so mehr Luftwurzeln) und waren auf den untersten 5-10cm des Stengels ebenfalls faulig.

@Ingo
Die Fotos sind mit der Handykamera gemacht und wirklich nicht so toll.
Als Beleuchtung habe ich 3x39W und 1x24W Osram T5 ausnahmslos in der Lichtfarbe 865 (Daylight).
Beleuchtet wird 4Stunden 78W - 4Stunden 141W - 3Stunden 78W.
In den nächsten Tagen werde ich nur mit 78W durchgehend beleuchten um mich an die hoffentlich geänderte Nährstoffsituation heranzutasten.
 

gartentiger

Active Member
Hallo Roger,

dann wünsch ich mal gutes Gelingen.

Die von dir beschriebenen Schädigungen an den Pflanzen konnte ich allerdings auch schon bei Sand beobachten.

Bei mir steht die Woche auch ein Wechsel auf AquaSoil an, mir graust schon davor :roll:
 

Ronny

Member
RogersPark":2vv6uqqs schrieb:
... und die vor einiger Zeit gesetzten Kopfstecklinge der "Proserpinaca palustris" hatten so gut wie keine Wurzeln gebildet (dafür um so mehr Luftwurzeln) und waren auf den untersten 5-10cm des Stengels ebenfalls faulig.

Hallo Roger,

genauso ergeht es gerade meiner Cabomba. Weiß nicht wovon das kommt.

Die Algen haben bei mir auch die Oberhand übernommen. Innerhalb von 3 Tagen, war das Becken fast zu mit den sch**ß Dingern.

Wünsche dir aber nun nach der Neueinrichtung viel Glück.

Grüße Ronny
 

Roger

Active Member
Hallo Christian,

alles in allem verhalten sich im Moment einige Becken mehr als merkwürdig. Ich versuche eine plausible Erklärung zu finden, aber bisher habe ich da noch keinen konkreten Ansatz entdecken können.

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß und gutes gelingen beim Bodengrund wechseln.
Vielleicht ist das AS doch die bessere Lösung.


Hallo Ronny,

ich bin etwas ratlos was Dich betrifft. Ich vermute wie gesagt den Grund meiner Probleme im Bodengrund. Ob das bei Dir genau so sein könnte weiß ich nicht, da Dein Becken nun doch noch nicht so lange läuft.
Bei mir hat eine Erhöhung von Fe auf 0,2 - 0,3 mg/l und eine zusätzlich für Strömung sorgende Pumpe vorübergehende Besserung gebracht. Einen Versuch dieser Maßnahmen bei Dir ist es allemal wert.

Was mir gerade noch merkwürdiges einfällt. -- Beim ausräumen meines Beckens fiel mir noch auf, das die "Marsilea Hirsuata" einen Wurzelteppich auf dem Kies gebildet hatte und kaum Wurzeln darin eingedrungen sind. Eine Erklärung hierfür fehlt mir vollends. :?: :?:
 

Ronny

Member
Hallo Roger,

hatte meinen Eheim ja Babyfisch sicher gemacht, mit so einer Schaumstoffpatrone. Habe gestern alle kleinen Fischlies (hoffe habe alle gefunden) rausgefangen und die Patrone entfernt.

Mal sehen wie es sich jetzt weiter entwickelt und ob es manchmal an dieser Patrone gelegen hat.

Grüße Ronny
 

JensR

New Member
Hallo,

Ich verweise mal zu Ms. Walstad.

Substrate Degradation

oder Ihr Buch.

Sie führt zwei mögliche Ursachen für die "Vergiftung" des Bodengrunds an:
  • Einlagerung von Schwermetallen über längere Zeit
  • Ansammlung von Stoffen im Bodengrund basierend auf Pflanzen Allelopathie (Meines Wissens würde dieser Vorgang im Aquarium noch nicht wissenschaftlich bestätigtet)
Das Resultat ist mir aber auch bekannt, hatte das gleiche Problem mit einem 4-jährigen Becken.
 

Roger

Active Member
Hallo,

am zweiten Tag nach dem Bodengrundwechsel läuft alles soweit zufriedenstellend. Das über Volldünger zugegebene Fe hat sich kaum verbraucht und so wie es aussieht, werde ich zukünftig wieder mit max. 1/7 der Wochendosis Ferrdrakon auskommen. :yeah:

Dies bestätigt mir ziemlich eindeutig, das vorher das Eisen (und andere Nährstoffe) im Bodengrund verschwunden sein müssen.

Nach einen gestrigen leichten Nitritpeak von 0,5mg/l war dieses heute morgen schon wieder ohne zutun verschwunden. Die Pflanzen sehen sehr gut aus und fangen unter erst 0,5W/l schon leicht an zu assimilieren.
Die Fische sind munter und besonders die Panzerwelse freuen sich im Sand toben zu können. :D
 

Roger

Active Member
Hallo,

hier mal ein kurzer Zwischenbericht.
Nach dem Bodengrundwechsel habe ich bis letzte Woche Ferrdrakon mit 1/7 der Wochendosis und PPS-Pro in Standarddosierung gedüngt. Zum Messen der Wasserwerte hatte ich so gut wie keine Zeit und hab gelegentlich nur Fe kontrolliert.
Wie sich jetzt herausstellte, hat sich PO4 bis auf 5mg/l :shock: aufgebaut. Stutzig wurde ich durch die plötzliche starke Veralgung der Scheiben. Ausserdem war das Pflanzenwachstum alles andere als berauschend.

Nach zwei großen Wasserwechseln und teilweiser Aufdüngung ergeben sich nun folgende Werte:
Fe: 0,1
Ph: 6,4
Gh: 3,5
Kh: 3
Ca: 16
Mg: 5,5
NO3: 15
PO4: 0,85

Das Wachstum der Pflanzen hat sich dennoch nicht wesentlich verbessert. Besonders fällt mir auf, das die "Proserpinaca palustris" zwar wächst, aber so gut wie keine Wurzeln bildet und die unteren ca. 5cm des Stängels verfaulen.
Die "Limnophila sessiliflora" wächst recht zügig, bildet aber keinerlei Wurzeln. :?
Fadenalgen halten sich hartnäckig besonders im "Christmas Moos" und der "Rotala rotundifolia" obwohl seit den Wasserwechseln die Amano Garnelen und die Rüsselbarben daran größeren gefallen finden.

Assimilationsblasen an den Pflanzen sind nur in geringem Ausmaß auch unter voller Beleuchtung zu sehen. Das Filtermaterial wurde weiter reduziert auf nunmehr einen Schwamm auf dem Ansaugkorb und einer groben Matte im Aussenfilter.

Seit heute dünge ich Easy Carbo in normaler Dosierung mit der Hoffnung auf Besserung. Ausserdem weil ich einige Pinselalgen entdeckt habe.
Derzeit bin ich etwas ratlos wie ich die Situation verbessern kann und frage mich ob ich nicht doch besser auf Aquasoil umgestellt hätte. :?: :roll: :?:
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Roger,

hört sich wirklich nicht schön an :(. Ich würde an deiner Stelle mal den GH Wert etwas anheben. Steiger ruhig mal dein Calciumwert und teilweise den Magnesiumwert. (4:1 Verhältnis).

Andere Sachen fallen mir nicht ein, die man noch groß ändern könnte. Es ist schon ein dickes Ding, wenn sich durch das PPS Pro 5.0 mg/l PO4 akkumulieren :(. Damit fügst du ja eigentlich kaum PO4 hinzu. Irgendetwas ist da richtig faul :(.
 

Ingo

Member
Hallo Roger,

das hört sich aber nicht gut an :shock:
Durch den erneuten Start kann schon die eine oder andere Alge entstehen, aber wo kommt das viele PO4 her?
Irgendwie läuft dein Becken schon wieder aus dem Ruder :( Wäre es nicht vielleicht besser das Becken magerer zu fahren? 15 mg NO3 wäre mir zu hoch. Und die reduzierung der Filtermasse hab ich bis heute nicht verstanden was das bringen soll.

Achja und Aquasoil ist keine Geheimwaffe :D Wäre schön :wink:
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also ich muss Ingo hier absolut widersprechen. 15 mg/l NO3 sind nicht hoch. Verstehe auch nicht, wie er auf so eine Idee kommt. Bei viel Licht würde ich immer Werte um 10 mg/l anstreben. Weniger führt sehr viel schneller zu Problemen (bei viel Licht) als etwas mehr. Hohe Werte wären für mich 30+ mg/l. Da kann man sich schon fragen, ob es so hoch sein muss. 5 mg/l sind etwas für Leute mit dem Hang zum Extremen ;) und einer parallel laufenden starken PO4 Limitierung. Andernfalls würden die Pflanzen das bisschen NO3 ratz fatz verbrauchen können, was dann wieder zu Problemen führen kann. So herausgepickt ist ein Stoff demnach schwer pauschal als "zu hoch" zu qualifizieren. Die Probleme, mit denen Roger kämpft werden auch wohl nicht daher rühren. Der PO4 Wert sollte aber definitiv runter.

Wo aber das PO4 herkommt frage ich mich auch. Das ist schon sehr merkwürdig. Wie sieht denn dein Kaliumwert aus? Den finde ich bei den Werten nämlich nicht.

Achja... und Aqua Soil ist schon eine kleine Geheimwaffe :). Zumindest wenn man Malaya oder Amazonia nimmt. Die beiden Substrate sind eine eindeutige Wuchsgarantie. Bei Africana kommt es drauf an. Hat einfach nicht so viele Nährstoffe gespeichert wie das Amazonia und Malaya.
Gerade vor 2 Wochen ein Becken für einen Freund mit Malaya eingerichtet, der von Aquaristik keine Ahnung hatte ;). Der Bodengrund ist bei 0,3 Watt pro Liter und etwas Bio CO2 nach dieser Zeit bereits beinahe dicht mit Glosso. Die wächst auch kein Stück nach oben. Wenn das mal keine Wuchsgarantie ist ;). Von dem Becken werde ich in einiger Zeit mal einen ausführlichen Bericht schreiben.
 

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