MCI - Hilfe für Algengeplagte - Algen als Bioindikatoren

Japanolli

Active Member
Moin Markus,

der MCI schreibt KNO3 vor, um Stickstoff und Kalium sicher ausreichend zuzuführen.
In vielen Becken führt dies aber zu Kummulation von Kalium, was wiederum zu Wuchsstagnation führen kann. In diesen Fällen hilft die Umstellung auf einen kaliumarmen Stickstoffdünger, wie dem Spezial N zum Beispiel.
Meine Becken laufen kaliumreduziert mit einem Mix aus KNO3, MgNO3 und CaNO3 besser als mit reinem KNO3.
 

*AquaOlli*

Member
Hallo Olli,

hast auch mal nen Rezept parat zum ausprobieren ?
Nimmst du das Mg(No3)2 oder 2*6H2O ?
Möchte nämlich auch nicht soviel K im Becken haben.
 

java97

Active Member
Hi Olli,

Mit dem Nährstoffrechner kannst Du Dir Deinen maßgeschneiderten Dünger aus Mg(NO3)2x6H2O, Ca(NO3)2x4H2O und KNO3 ganz leicht selbst zusammenstellen. Ich würde ein NO3:K-Verhältnis von ca. 4-6:1 und ein Ca:Mg-Verhältnis von ca. 3:1 empfehlen (ist natürlich abhängig vom eigenen Kaliumverbrauch und dem eingestellten Ca/Mg-Verhältnis und beliebig variierbar).
 

markusga

Member
Hallo Olli,
danke für Deine Erklärung.

Aram hat sich ja meiner erbamt und sehr viel im Thread "Auf dem Weg zu einem Düngesystem" erläutert. Dadurch habe ich auch die Gefahr einer Kaliumkumulation verstanden. Aber Deine klaren Worte haben es jetzt auch nochmals auf den Punkt gebracht.

Gruß,
Markus
 

*AquaOlli*

Member
Hi Volker,

ich habe jetzt mal KNO3 komplett aus dem Spiel gelassen, und einen Tagesdünger dieser Art
zusammen gestellt. Kann man das so mischen oder gibt es da unverträglickeiten ?
Ich bin da nicht unbedingt der NonPlusUltra Chemiker :)
Das währe z.B. noch ne nützliche Funktion für den Rechner, wenn sich 2 Stoffe nicht vertragen,
das dann ein "!" vor den 2 Stoffen erscheint. Tobi, ist das möglich ?

-Auf 1 Liter H2O-
Urea 13gr.
K2SO4 23gr.
CA(NO3)2*4(H2O) 30gr.
MG(NO3)2*6(H2O) 17gr.

Ich habe hier irgendwo gelesen, das man max 1mg/l Urea nehmen darf, ist das so korrekt ?
Da Ammonium bei mir sofort Bart.- und Pinselalgen verursacht hat, wollte ich jetzt mal Urea probieren.
 

Japanolli

Active Member
Hier ist mein aktuelles Rezept:

Stickstoffdünger 2:1

Auf 0,5 l

KNO3: 20 gr.
Ca(NO3)2x4H2O: 13 gr.
Mg(NO3)2x6H2O: 12 gr.


Davon 1ml/50l

NO3: 0,995 mg/l
K: 0,309 mg/l
Ca: 0,088 mg/l
Mg: 0,045 mg/l
 

*AquaOlli*

Member
Hi Olli,

danke für das Rezept, werde ich beizeiten mal ausprobieren. Ich habe mir heutemorgen eine
Urea/KNO3 Mischung gemacht, ma schnauen ob's läuft. Die Nitrate, die ich für dein Rezept
brauche, muß ich mir eh erst noch besorgen.
 

rangersen

Member
Hallo,

ich würde das MCI Verfahren gerne einmal ausprobieren und meine Rahmenbedingungen im Becken würden auch passen.

Das Verfahren geht geht generell von einem wöchentlichen Wasserwechsel über 50% aus. Kann man dies auch auf einen zweiwöchentlichen Wasserwechsel verändern? Ich meine hierbei nicht für das Verfahren um den Düngebedarf z.B. mit KNO3 zu ermitteln, sondern im späteren Regelbetrieb.

Danke euch
Wolfgang
 

GreenSky

Member
Ich frage mich sowieso, ob tatsächlich wöchentlicher Wasserwechsel nicht sogar kontraproduktiv ist.
Mir scheint, dass dieses wöchentliche Wasserwechsel aus der Aquascpaing-Szene her stammt. Wo man so viel zugedüngt hat, dass man sich deshalb die Abhilfe und somit "Ausrede" erfunden hat, all den überschüssigen Dünger mit vielem und häufigen Wasserwechsel zu retten. Um dabei nicht zugeben zu müssen, dass man in Wahrheit keinen Blasen von hatte, wie viel die Pflanzen tatsächlich an Dünger in Wahrheit bräuchten.
Weil man es in Wahrheit nicht mal wirklich mit Messinstrumente 100% beweisen kann.
Dazu kam dann die Algenplagen (wahrscheinlich eben wegen den zu vielen Aquascaping überdüngen), was dann eine Bestätigung für die Aquascapingbranche war, wöchentliches Wasserwechsel als was positives und gegen die Algen seiendes zu sein.

Komisch ist, dass ich in meiner früheren Aquaristikzeit oft, erst mal zum einfahren des Beckens, sicher 3 Wochen oder sogar 1 Monat, kein Wasserwechsel gemacht habe.
Und auch nach dem Nitritpeak (und der kam immer, als Bestätigung - Wahrschscheinlich eben wegen dem NICHT wöchentlichen Wasserwechsel), also nach dem einfahren des Beckens, wurde höchstens auch dann immer noch all Monat ein Wasserwechsel gemacht. Und dann auch nur einer von ca. 30%.

Mir scheint, dass dies früher eher Gang und Gäbe gewesen ist in der Aquaristik. Wobei heute das wöchentliche Wasserwechsel plötzlich hoch gelobt wird und als Norm gilt. Ironischerweise aber gleichzeitig auch (eben wegen dem Aquascaping, dass immer mehr in aller Munde in der Aquaristik Einzug gefunden hat) das "überdüngen" von Aquarien Gang und Gäbe ist und somit zur Norm heute geworden ist.

Ich frage mich wirklich, ob ich nicht zur alten Schule zurück kehren sollte und lieber nur 1mal im Monat 30% Wasserwechsel machen soll und dafür auch nicht so viel Düngen soll.

Denn ich vermute stark, dass die Mikroflora eher ständig gestört wird, wenn man da all Woche mit 50% frischen Leitungswasser das ganze System erneut zu 50% auf dem Kopf stellt, geschweige eben von dem übertriebenen Düngen, was meiner Meinung nach wahrscheinlich eben der Grund ist für viele, wieso sie überhaupt auf den Gedanken gekommen sind, 50% Wasserwechsel als was gutes anzusehen. Und somit als heutige Norm an zusehen.

Hmm. Früher hatte ich wirklich kaum Algen, den Fischen und sonstigen Tieren ging es gut und ich habe wirklich nur all Monat 30% Wasser gewechselt.

Jetzt, neu angefangen mit der Aquaristik, kaum alles zugedüngt und pro Woche 50% Wasserwechsel und meine Fadenalgen oder Staubalgen vermehren sich wie in einem Paradis für sie.

Da kann doch was nicht stimmen.
Ich vermute daher stark, dass diese Abschwankung vom Wissen damals, der Aquascaping-Szene zu verschulden ist. Der Pflanzensucht wegen. Und somit der Dünger-Schuld wegen.

Mit anderen Worten: Vielleicht sind viele einfach total geblendet worden mit den Jahren, eben wegen der Schönheit der Pflanzen der Aquascaping-Szene. Mich inklusive. Hmmm..
 
Zuletzt bearbeitet:

GreenSky

Member
Ergänzung:
Mit anderen Worten: Früher hat man immer auf den Nitritpeak gewartet und kein Wasserwechsel gemacht, ausser eben den Ratschlag bekommen, mind. All Monat 30% Wasser zu wechseln.
Wasserwechsel musst sein (das war damals schon wichtig und somit richtig - Halte ich auch jetzt noch für wichtig. Mich also bitte nicht falsch verstehen).
Und dann kam der Nitritpeak. Weil man eben kein Wasserwechsel wöchentlich gemacht hat, kam der Nitritpeak immer sicher. Bei jedem Aquarium. Das war ein Indiz, dass das Becken eingefahren wurde.
Man freute sich und nun konnte man Tiere rein setzen.
ACHTUNG: Dann ging man so vor:
Man hat Mangelerscheinungen unerwartet plötzlich bei Pflanzen gesehen und erst dann gehandelt und zb. Eisen mehr zugedüngt, weil manche Pflanzen weisse Blätter bekommen haben.
Man hat also immer zuerst gewartet bis eine Mangelerscheinung auftratt bei den Pflanzen und hat dann darauf reagiert.
Das war früher eher gang und gäbe.

Jahre später, die Entwicklung von Aquscaping wird immer mehr zu einem Hype; ERGO:
Plötzlich düngte man mehr zu. Und mehr und mehr und mehr. Den Pflanzen soll es ja von Anfang an brutal gut gehen. Wehe den Pflanzen fehlt irgendwas, dass darf nicht mal von Anfang an passieren. Das lässt man gar nicht mehr zu.

Nochmals Jahre später; Ergo:
Algen tauchten auf. Probleme in der Aquascaping-Szene. Zu viele Algen.
Fazit daraus: "Aaah, wöchentliches Wasser wechsel. Aber ja nicht auf Dünger verzichten. Wir wollen unsere Pflanzen in Top-Form haben. Also ist wöchentliches Wasserwechsel die beste Lösung."

So... stand heute:
Man hat abgelassen von monatlichen Wasserwechsel. Man hat abgelassen, zu warten ob eine Pflanze plötzlich eine Mangelerscheinung zeigt. Man düngt lieber vorher bombastisch zu viel, damit die Pflanzen ja 100% alles haben was sie benötigen. Also wechselt man dazu als Ausgleich wöchentlich Wassser.

Und wuala: Heute weiss niemand mehr richtig was richtig und falsch ist.

*lach ;-)
Nur so ein Gedankengang.

Frage mich nämlich wirklich, ob ich nicht zurückgehen soll, zur alten Schule. Nur all Monat Wasserwechseln. Auf den Nitritpeak warten und auch warten bis eine Pflanze Mangelerscheinungen zeigen und erst dann handeln mit zusatz düngen. Um der jeweiligen Pflanze Beihilfe zu leisten.

PS. Versteht mich nicht falsch. Auch früher gab es schon Leute die ja zu faul waren überhaupt zu düngen. Oder überhaupt Wasserwechsel zu machen, mind. all Monat einmal.
Das ist wiederum das gegenteilige Verhalten.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, mein Wasser wird hoffnungslos sauer, wenn ich keine Wasserwechsel mache.

Den Spruch sinngemäß "überschüssiges entfernen und fehlendes Nachdüngen" hat Amano geprägt.

In den Zeiten, in denen mehr Licht benutzt wird, werden alle Verbräuche höher. Dünger, Co2, das kann man mit Lowtec von früher nicht vergleichen. Aber es ist trotzdem noch möglich, wenn man das lieber mag. Mach ich auch, sehe aber trotzdem zu, das ich immer ausreichend Dünger bereitstelle, weil bei mir soll das Licht und die fehlende Co2Anlage limitieren und nicht ein xy Düngermangel. Googelvorlage Liebgsches Minimumgesetz.

Die großen Wasserwechsel hat damals Bernd Kaufmann vom Grünen Brett/Dennerle gesellschaftsfähig gemacht und dafür wie ein Tiger gekämpft. Nicht nur weil die Pflanzen dann besser wachsen, weil sie in dicker Brühe streiken, sondern auch weil damit nicht nur Schwärmer von Ektoparasiten im freien Wasser, sondern auch Pilze und Bakterien eliminiert werden. 30% Wasserwechsel entfernt 30% der Aliens, 70% entfernt 70%. Und nebenbei noch Algensporen und Bruchstücke.

Lowtec wird durch die NItrifikation die KH gefressen. Daraus entsteht auch Co2, das wiederum von den Pflanzen aufgenommen wird. Das Wasser wird (erwünscht) immer kippeliger und der Ph läßt sich schön nach unten zerren. Aber das geht nur so schön weiter, wenn man auch mal wieder hartes Leitunswasser hinzufügt.

Es tut den Pflanzen einfach gut. Klar kann man sich mit den üblichen Verdächtigen von Früher begnügen. Javafarn, Vallisnerien, Anubias, Cryptocorynen. Das ist aber für einen Pflanzenaquarianer, wie die meisten hier im Forum, doch etwas langweilig. Die etwas anspruchsvolleren Pflanzen gedeihen einfach mit Wasserwechsel besser.
Eben WW, rechnerisch aufdüngen, WW rechnerisch aufdüngen. Dann darf es ruhig auch etwas mehr Dünger sein. Das ist einfacher, als Düngen und versuchen mittels Messungen das Optimum einzustellen. Zumal viele Nährstoffe durch Chelatoren maskiert oder gebunden in Pflanzen oder Filterdreck vorliegen, die man nicht messen kann..dann lieber das Wasser so düngen wie es sein soll, ablassen und wieder weiter so..dann ist alles da, was gebraucht wird und die Brühe wird nicht zu dick.

Durch private Szenarien habe ich auch einige Becken im letzten Jahr wieder auf Altwasser umstellen müssen. Das läuft auch sehr gut, aber wenn ich dann doch mal die Zeit habe und Wasserwechsel mache, geht jedesmal ein Ruck durchs Becken und die Pflanzen treiben sichtbar durch. Im Mom hab ich etwas mehr Zeit und freu mich total, alle Becken mal ordentlich zu verwöhnen..mit Dünger und Wasserwechsel. Wenns draußen auchnoch mit dem Garten wieder losgeht, wird das wieder etwas weniger werden, außer ich brauch Wasser zum Blumen gießen ;-)

Dann legen meine Fische auch lieber Eier und ich freue mich darüber, meine Bestände aufzufrischen.

Dann gibt es auchnoch Fische, die nicht so weiches Wasser brauchen, sondern auch genug Mineralien, um ihr "Skelett" gesund zu erhalten. Die verkrümmen sich, wenn das Wasser zu selten gewechselt wird. zb. alte Perlhühner, Bärblinge allgemein.

Also ich bin eindeutig pro Wasserwechsel...Aber auch mit Phasen von Altwasser habe ich keine Probleme mit gesundem Altbesatz. Bei Neuzugängen würde ich tendenziell immer mehr Wasser wechseln wollen, als bei Altbesatz. Wer weiß, was die im Gepäck haben. Mehrere Wasserwechsel können Medikamente komplett überflüssig machen. Ja, warum teure Chemie kaufen, das halbe Becken damit killen, wenns Schlauch und Eimer genauso und noch besser können?

Da gibts noch viel mehr Argumente...aber ich geh jetzt lieber Wasser wechseln ;-)
Chiao Moni
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Sam,
könntest du die zu deinem Themen passenden Threads, hier "Wasserwechsel und Düngung", erstellen und nicht off topic in irgendeinem Thread stellen. Das Thema hier ist MCI!

Wenn du willst stelle ich das in einem entsprechenden Thread. Sprich nur wie er heißen soll.

Gruß Nik
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Frage mich nämlich wirklich, ob ich nicht zurückgehen soll, zur alten Schule.
Machs doch einfach...bei mir is das auch oft so, das die Pflanzen motzen..dafür hab ich jetzt den Spezial Flowgrow...die Ludwigia hats mir schon gezeigt...die Triebspitzen sind wieder schön rot :)
Auch früher gab es schon Leute die ja zu faul waren überhaupt zu düngen.
Steht und fällt mit dem Ausgangswasser...kann man nicht über einen Kamm scheren...
 
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