Lumen wichtig bei der Leuchtentscheidung?

TobiaSz

Member
Nabend!

Wollte nur mal kurz als ("Lampenunwissender") fragen,ob die Lumenzahl eines Leuchtmittels wichtig ist?

T5 haben mehr Lumen als T8 und PL-T wirklich viel mehr als beide.(gleiche Länge)

Grüße und Dank,
Tobi 2

Naihn,falscher Bereich :twisted:
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

Lumen ist schon ein relativ guter Indikator für viel Lichtleistung. Natürlich muss man dies noch in Abhängigkeit zur Wattstärke sehen.

Mit T5 bist du aber gut aufgehoben...
 

Roger

Active Member
Hallo,
bin im Moment auch noch am ausprobieren was den nun die sinnvollste Beleuchtung ist.

So wie ich das im Moment überblicke hängt der Kelvin Wert mehr oder weniger mit der Lichtfarbe zusammen.
Kann man aufgrund der Farbtemperatur die Lumen ermitteln oder ableiten??
Bei den Herstellern habe ich nichts derartiges gefunden.

Gruß
Roger
 

Sabine68

Active Member
Hallo Roger,

Kann man aufgrund der Farbtemperatur die Lumen ermitteln oder ableiten??
nein,
Lumen und Kelvin haben soweit nichts miteinander zu tun.
Lumen besagt den Lichtstrom im weiteren Sinne die Lichtstärke und Kelvin die Lichtfarbe
Je höher der Kelvinwert, desto blauer das Licht
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Tobi 2,

TobiaSz":1fth7hgd schrieb:
Nabend!

Wollte nur mal kurz als ("Lampenunwissender") fragen,ob die Lumenzahl eines Leuchtmittels wichtig ist?
das wurde ja schon beantwortet. Du hättest auch fragen können: ist es wichtig zu wissen, wie viel Licht mein Leuchtmittel liefert? ;)

T5 haben mehr Lumen als T8 und PL-T wirklich viel mehr als beide.(gleiche Länge)
Das ist richtig, aber das lässt die Effizienz unberücksichtigt. Dazu setzt man die Lumen ins Verhältnis zur benötigten elektrischen Leistung(Watt).
(EVG =elektronisches Vorschaltgerät; KVG = konventionelles VG)

z.B. 24 Watt T5, Länge ~55 cm, ~1750 lm am EVG
z.B. 18 Watt T8, Länge ~59 cm, ~1250 lm am EVG
z.B. 18 Watt T8, Länge ~59 cm, ~1350 lm am KVG
z.B. 55 Watt PL-L, Länge ~53 cm, ~4800 lm am EVG

Die Systemleistung ist die gesamte benötigte elektrische Leistung (Lampe plus Vorschaltgerät) um besagten Lichtstrom zu erbringen. Die Wirtschaftlichkeit ergibt sich dann aus lm pro Watt und wäre:

z.B. 24 Watt T5 ~63 lm/W am EVG
z.B. 18 Watt T8, ~63 lm/W am EVG
z.B. 18 Watt T8, ~50 lm/W am KVG
z.B. 55 Watt PL-L, ~81 lm/W am EVG

Das ist aber noch nicht alles, was es zu berücksichtigen gilt. :oops:
Die Lumen strahlen nach allen Seiten der Lampe, es ist also eine Lichtlenkung in Form eines Reflektors erforderlich um das Licht auch möglichst gut ins Becken zu bringen. Jetzt gehen die Probleme los, denn die Lichtleistung mit Reflektor lässt sich in Lux oder üblicherweise in Candela (Cd) beschreiben. Das hängt aber von der Qualität des verwendeten Reflektors ab, also erhält man dazu keine Werte!
Allgemein gilt:
- Für T5 gibt es die besten, weil relativ größten Reflektoren.
- Für T8 sind die Reflektoren genauso groß und in der Folge haben sie eine geringere Effizienz, weil die T8 oben einen größeren Bereich haben, in dem das Licht vom Reflektor auf die Lampe zurückgeworfen wird und damit verloren geht. Das nennt sich Eigenabschattung. Je größer der Rohrdurchmesser, desto größer die Eigenabschattung.
- Die PL-L hatte ich ersatzweise, für eine bessere Vergleichbarkeit genommen. Die hat ein einfach gebogenes Rohr mit 16 mm (T5) Durchmesser. Die von dir erwähnte PL-T hat zum Einen eine Länge von nur knappen 20 cm und zum Anderen drei gebogene Rohre. Wenn du dir die ansiehst, dann erkennst du, dass die bauartbedingt eine sehr hohe Eigenabschattung hat.
Die PL-L oder DULUX-L ist bezüglich Reflektor schon problematisch, da es keine aquaristisch erhältlichen, guten Reflektoren gibt! Man kann für die, je nach dem wie sie eingebaut sind, T5 oder T8-Reflektoren nehmen. Gute, fertige Lösungen wüsste ich keine.
Im speziellen Fall, unter Berücksichtigung der Länge der Leuchtmittel, sind die aufgrund ihrer hohen lm/W aber auch mit ungünstigerem Reflektor für kleinere, stark zu beleuchtende Becken eine gute Alternative.

Das ist immer noch nicht alles. 8)
Unterschiedliche Lampentypen, wie die hier erwaähnten T5,T8,PL-L, ... arbeiten in unterschiedlichen Temperaturbereichen optimal.
Es wird jetzt Leser geben, die werden sich oben bei der Angabe der lm/W gesagt haben, "wusst' ich's doch, T5 und T8 sind gleich!"
Das ist aber nur deshalb der Fall, weil der Lichtstrom bei allen Lampen bei einer Umgebungstemperatur von 25° C ermittelt wird. Das ist für die PL-L und T8 genau die Temperatur ihres Lichtstrommaximums. Wird es wärmer oder kälter, lässt der Lichtstrom nicht unerheblich nach! Nun haben T5 ihr Maximum bei 35° C, während die T8, PL-L da schon wieder nachlassen. Wenn man weiß, was für Temperaturen in einer Abdeckung herrschen, dann wird das zum eklatanten Vorteil für T5 Lampen, denn mit immer höheren Umgebungstemperaturen steigt der Vorteil für T5. In de Folge spielt die (aktive oder passive) Kühlung der Abdeckungen also eine erhebliche Rolle.

Ich habe noch etwas. :D
Es gibt inzwischen temperaturstabilere Leuchtmittel, die verlieren in ungünstigen Temperaturbereichen nur noch 10% Lichtleistung - sonst können das schon mal 30, 40, 50% sein.

War es das jetzt? Nö. :roll:
um auf die PL-L mit den günstigen 81 lm/W mit 53 cm Länge zurück zu kommen. Damit ließe sich ein kleines Becken sehr stark beleuchten. Ob das notwendig ist, lasse ich mal beiseite. Nachteil einer solchen Lösung wäre, dass sich die Pflanzen nach dieser einen starken Lichtquelle ausrichten, das sieht man! Ich neige inzwischen dazu, die Lichtleistung auf mehrere (schwächere) Lampen zu verteilen damit sowohl ganz vorne als auch hinten eine Lampe ist. Praktisch bedeutet das zwei 1- od. 2-lampige Leuchtbalken.

Jetzt bin ich nicht eingegangen auf T5 HE (High Efficency), die ergeben bei absolut geringerer Lichtleistung (d.h. bei gleicher Rohrlänge) Systemleistungen bis an die 100 lm/W, auf Dimmung, Keramikbrenner (HQI, HCI) und Lichtfarbe.
Trotzdem ein grobes Fazit:
Mit T5 Lampen mit eigenem, gutem Reflektor an 1- oder 2-lampigen EVG lassen sich in der Kombination lichtstark&effizient die meist sinnvollsten Beleuchtungen aufbauen. Die Spannweite in der Effizienz/Wirtschaftlichkeit einer Beleuchtung wird idR heillos unterschätzt.

Gruß, Nik
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Nik,

freue mich auch über deinen ausführlichen Artikel. Ich habe aber noch nicht ganz verstanden, wieso nun der Lichtrechner so schlecht sein soll. Dieser rechnet ja gerade mit den Lumen und den Pflanzenverwertbaren Lichtströmen eines Leuchtmittels?!
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Tobi,

ich hatte einfach noch nicht die Zeit mir den Lichtrechner genauer anzusehen. Die Geschichte ist schon ziemlich komplex und ich wüsste selbst nicht, wie sich das in einer befriedigenden Art und Weise verallgemeinern ließe. Die Lumen heran zu ziehen ist ja okay, das spiegelt aber schon eine falsche Genauigkeit vor, weil das zu stark von der unberücksichtigten Umgebungstemperatur und den Reflektoren abhängt. In wie weit die angebotenen Spektren für Zooxanthellen und Pflanzen jenseits des Versuchs der Unterscheidung von Meer- bzw. Süsswasser in der Berechnung taugen, ist ebenfalls offen. Einer weiterführenden Berücksichtigung der verschiedenen Spektren verschiedener Lampen auf Pflanzenwirksamkeit hat sich Robert Miehle, IMHO sehr gut, angenommen. So etwas wäre eine Basis, aber auch das wäre noch nicht das Ende der Fahnenstange. Es gibt z.B. Hinweise das ein gleichmäßigeres, kontinuierliches Spektrum gegenüber einem ungleichmäßigen bei gleicher Gesamtstrahlungsintensität von Pflanzen besser genutzt werden kann. Sozusagen haben Vollspektrum-Lumen *Mehrwert* für die Pflanze. In wie weit? Da kommt jetzt ein großes Fragezeichen!

Mit dem Rechner habe ich 2x36 Watt T8 865 und 2x39W T5 865 verglichen, ob des Ergebnisses - T8 war sogar absolut leistungsfähiger - kann ich nur noch herzlich :lol: , da ist etwas grundfaul! Sag mir einen Grund, warum ich mich mit so einem schlechten Tool auseinander setzen soll. ;)

So ein Lichtrechner soll dem Erleuchtung suchenden Anfänger, denn ich brauche so etwas nicht, Hilfestellung geben. Es macht schon einen Unterschied ob er damit primär Fische oder Pflanzen beleuchten will. In einem fischlastigen Becken ist Vollspektrum erste Wahl, im Pflanzenbecken ist die Lichtintensität der wichtigste Faktor. So, wie mir das Tool gstrickt zu sein scheint, wird der Anwender auf halbem Wege allein gelassen, denn eine irgendwie leuchtende Lampe sagt zu wenig darüber aus, wieviel Licht er in seinem Setup dann schlussendlich im Becken hat.

Um das Ganze schlüssig zu bekommen, muss man ja auch die Bewertungsbasis für die Lichtbdürftigkeit von Pflanzen neu aufgleisen. Für die das gut beschreibenden, weil gemessenen 8) Lux und Candela fehlt dann aber die Brücke zu den Lumen der Leuchtmittel. Mann müsste es also irgendwie zu Lumen/Liter hindengeln. Weiter gehen die Probleme mit punktförmigen Lichtquellen. Am Beispiel meines Paludariums, dessen Wasserteil 80x50x60 mit 2x70 Watt CDM 942 am EVG beleuchtet wird, lässt sich das aufzeigen. 140 W auf 230 L ist nicht die Wucht, aber ob der Charakteristik des Lichtkegels hat es sehr stark beleuchtete Bereiche die zum Rand hin stark abnehmen. Die beiden Brenner *zielen* auf eine Grundfläche von 60x30, entsprechend stark ist das beleuchtet. Die submers vollständig mit Anubias, verschiedenen Javafarnen, Javamoos, utricularia bewachsenen Seitenwände sind - auch durch Eigenabschattung - viel schwächer beleuchtet. Das ist das Becken das mehr oder weniger direkt nach Lichteinschalten zu perlen beginnt und ständig sehr hohe O2-Werte hat. Wie man solche Leuchtmittel per Tool mit flächenförmigen Leuchtmitteln vergleichen könnte, fehlt mir die Fantasie. Bei den punktförmigen Lampen sind die Unterschiede in Reflektoren noch größer.

Gruß, Nik
 

TobiaSz

Member
Hallo!

Ich danke euch allen,vor allem dir Nik.Nun habe ich einen kleinen Überblick über die Situation.
Nur sagt mir bitte,was ein guter Reflektor für T5 ist?
Bei T8 habe ich früher immer auf Dennerle gesetzt,doch bei T5 sehe ich zwischen den verschieden Reflektoren keine Unterschiede.Gibts da überhaupt welche?

Grüße und nochmals Dank,
Tobi 2 :D
 

Beetroot

Active Member
Hallo Tobi,

ich denke es gibt da keine großen Unterschiede, normal gute Reflektoren bringen auch schon rund 100% mehr. Also ich finde die, mal wieder von http://www.seaqualux.de ganz gut, die haben Klemmen aus Metall und das Material macht einen guten Eindruck.

Gruß
Torsten
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Tobi

TobiaSz":1ycjshfu schrieb:
...
Nur sagt mir bitte,was ein guter Reflektor für T5 ist?
Bei T8 habe ich früher immer auf Dennerle gesetzt,doch bei T5 sehe ich zwischen den verschieden Reflektoren keine Unterschiede.Gibts da überhaupt welche?
gibt es. Der Hinweis mit den Metallclips ist wichtig, denn mit den üblichen, irgendwann porösen, klaren Kunststoffclips hat man auf Dauer keine Freude.
Die besseren T5 Reflektoren haben "umgekehrte W-Form". Aber wenn du die Hammerschlagreflektoren von Dennerle hast, dann trage ich Eulen nach Athen. ;) Das sind Spitzenreflektoren, leider auch im Preis. Klassiker bei T5 ist ATI, die werden jetzt aber wohl von Giesemann vertrieben. ATI hat sich ziemlich viel Mühe gegeben die Reflektoren am erblinden(/korrodieren) zu hindern. Da gibt es Qualitätsunterschiede! Ich habe auch noch W-Reflektoren von einer anderen Firma, die vergesse ich jedesmal. ... Ist mir doch noch eingefallen, sie sind von Bresslein. Die sind nach einem knappen Jahr ohne Abdeckscheibe, d.h. allnächtlich im Kondenswasser, immer noch tadellos.

edit: Habe was vergessen ... Es erleichtert die Beschaffung günstiger Leuchtstofflampen, in vielen verschiedenen Lichtfarben, wenn man sich auf die Standardwattagen bei T5 beschränkt. Bei den T5 High Output LL wären das 24, 39, 54 und 80 Watt.

Gruß, Nik
 

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