Leidige Fadenalgen

Roby

Well-Known Member
grünlich-trübem
Hallo Stephan,

Algenblühte, dagegen hilft UV-C, Dunkelkur, Feinfilterfließ JBL Symec Micro.

Das mit den Algen ist so eine Sache, die zu einem guten Teil ungeklärt ist.
Ich glaube niemand hat da ein 100% zuverlässiges, bestätigtes Konzept.
Es gibt Aquarianer die verfolgen ein Konzept und sind damit Algenfrei.
Versucht ein weiterer Freund der Aquaristik gleiches bekommt er Probleme.

Nitrat 3 und Phosphat 0 ist sehr wenig.
Konsequente Makro/Mikro Düngung und CO2 Zugabe scheinen am häufigsten zu Klappen und vor allem braucht es GEDULD.

LG Robert
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Stefan,
Das natürliche Gleichgewicht stellt sich normalerweise zwischen Phytoplankton und Zooplankton ein - zusammen mit Dünger und Licht.

Unser Teich war letztes Jahr extrem grün, weil ich mit Gartendünger das Pflanzenwachstum und die Einfahrphase beschleunigt habe. Dazu war es dann sehr sonnig... Dann plötzlich eines Tages begann das Wasser klar zu werden. Ich denke es hing mit dem mit dem Schilfrohr Sonnenschutz zusammen: es gab plötzlich Wasserflöhe. Innerhalb von 48 Stunden wurde das extrem grüne Wasser komplett klar.

Natürlich kannst du versuchen mit Dünger (Eisen und Phospat) sparsam zu sein - aber du kannst dir auch eine Tüte Wasserflöhe kaufen, die als Nebeneffekt Fischfutter sind. Vom Tümpeln rate ich ab, da in wilden Gewässern Parasiten dabei sein können.
Es hat ja nicht jeder das Glück mit einem gesunden Miniteich oder Regentonne. Ruderfußkrebse sind auch nichts schlecht, aber meistens ohnehin schon vorhanden.

Beim Düngen bleib mit Phosphatdünger und Eisendünger sparsam solange es keine Symptome für Mängel gibt. GH Boost N kann dich gegen die Fadenalgen unterstützen.

Viele Grüße

Alicia
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für euren Rat! Ich hatte jetzt eine Woche das Feinfilterfließ von JBL getestet aber leider kaum eine Wirkung gegen die Algenblühte. Wasserflöhe klingt interessant aber das ist mir zum aktuellen Zeitpunkt zu experimentell, zumal die Flöhe nicht gut mit Strömung klarkommen sollen.

Ich habe mir nun einen UV-C zugelegt und werde den heute reinhängen. Was muss ich in dem Zusammenhang beachten? Ich habe gelesen, dass dies nicht so gut mit Düngung harmoniert und das die Gelate vom Eisendünger durch das UV-Licht zerstört werden. Wird damit der Eisendünger unbrauchbar? Hole ich mir damit andere Probleme ins Becken? Betrifft das auch Dünger wie NPK und GH Boost? Ist eine tägliche Düngung während der UV-Kur ratsam?

Grüße, Stephan
 

Lixa

Well-Known Member
Ich habe mir nun einen UV-C zugelegt und werde den heute reinhängen. Was muss ich in dem Zusammenhang beachten? Ich habe gelesen, dass dies nicht so gut mit Düngung harmoniert und das die Gelate vom Eisendünger durch das UV-Licht zerstört werden. Wird damit der Eisendünger unbrauchbar?
Hallo Stephan,
Zum Teil ja, allerdings hast du bisher Eisen im Überschuss gedüngt während NP im Mangel war. Daher kannst du eine Woche auf Eisendüngung verzichten.

Die meisten Pflanzen schaffen auch 2-3 Wochen ohne. Ich kenne das von Pflanzen die ich an jemanden gegeben habe der nicht düngt - gesunde Pflanzen halten 2-3 Wochen. Geschwächte Pflanzen nicht mal eine Woche.

Aqua Rebell NPK und GH Boost N enthält keine Chelate.

Hygrophila pinnatifida zeigt bei mir immer als erster Schwierigkeiten wenn bei NPK etwas fehlt - gerade bei PK geht er schnell ein. Wenn er alles hat und auch Licht und CO2 wuchert er richtig. Behalte also diese Pflanze im Blick, denn sobald er fleissig wächst passt es - das kann allerdings 1-2 Wochen dauern bis er sich erholt hat.

Viele Grüße

Alicia
 
Hallo zusammen,

seit 3 Wochen habe ich nun den UV-C im Einsatz. Leider bringt der hinsichtlich der grünen Algenblühte so gut wie nix. Ich habe das Gefühl, dass ich nur durch den täglichen(!) Einsatz des JBL-Feinfilterfließ die Schwebealgen einigermaßen unter Kontrolle halten kann. Das Fließ nehme ich mittlerweile doppellagig und muss täglich wechseln. Beim Wechsel ist das alte tiefgrün und filtert schon ordentlich was weg.

Kann es sein, dass der UV-C den ich hier im Einsatz habe, einfach viel zu schwach dimensioniert ist? Hier mal ein paar Daten dazu:
Ich vermute, dass die UV LED nur 0,5 W hat und damit wahrscheinlich keinen Schwebealgen abtötet und die sich nur am angenehmen Licht erfreuen. Hat jemand hier Erfahrungen damit? Ich bin es so leid!!! Was kann ich noch tun? Ein anderen UV-C einsetzen? Hat hier jemand einen Tipp, evtl. für eine gute Innenvariante?

Viele Grüße, Stephan
 

omega

Well-Known Member
Hi,

ich hab' für solche Fälle einen Aqua Medic Helix Max 18W für meine 390l. Der macht knapp 6W UVC-Leistung und wirkt. Ist aber ein recht voluminöses Teil.

Grüße, Markus
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Stefan,
Versuche es vielleicht doch mit Wasserflöhen. Wenn du einen ausreichend großen Ansaugschutz am Filter hast sollten die Hüpferlinge sicher sein.
Ansonsten solltest du vielleicht eine Eisendünger-Diät für dein Becken machen. Die meisten Pflanzen bekommen nach guter Versorgung nicht so schnell einen Mangel, Schwebealgen dagegen schneller.

PO4 ist der zweite Faktor bei dem zu viel auch schaden kann. Ein Mangel ist fast ebenso deutlich wie Eisen und tritt auch nicht sofort auf.

Viele Grüße

Alicia
 
ich hab' für solche Fälle einen Aqua Medic Helix Max 18W für meine 390l. Der macht knapp 6W UVC-Leistung und wirkt. Ist aber ein recht voluminöses Teil.
Danke für den Tipp! Ich betreibe einen Innenfilter. Kann ich den Aqua Medic auch einfach solo betreiben?

Versuche es vielleicht doch mit Wasserflöhen. Wenn du einen ausreichend großen Ansaugschutz am Filter hast sollten die Hüpferlinge sicher sein.
Ansonsten solltest du vielleicht eine Eisendünger-Diät für dein Becken machen. Die meisten Pflanzen bekommen nach guter Versorgung nicht so schnell einen Mangel, Schwebealgen dagegen schneller.
PO4 ist der zweite Faktor bei dem zu viel auch schaden kann. Ein Mangel ist fast ebenso deutlich wie Eisen und tritt auch nicht sofort auf.
Danke für deine Antwort! Wasserflöhe ist mir echt zu experimentell, auch weil die mit Strömung nicht klarkommen. Eisendünger-Diät kann es eigentlich auch nicht sein. Ich habe seit 3 Wochen nur 5ml pro Woche nach dem Wasserwechsel reingekippt. Kommen die Schwebealgen von dem wenigen Eisendünger? Kaum vorstellbar! PO4 war ich auch sehr sparsam, was sich nun wahrscheinlich mit dem schlechten Pflanzenwuchs äußert, der zusätzlich wieder andere Algen hervorruft. Derzeit sind Schwebealgen, Fadenalgen und irgendwelche Rotalgen wieder stärker am wachsen (siehe Bilder). Hier ist meine Düngung seit 3 Wochen bei nur 6h Beleuchtung(!): Dosierberechnung

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Seit meinen Versuchen die Fadenalgen und späteren Schwebealgen in den Griff zu bekommen, ist alles schlimmer geworden. Auch eine Reduzierung der Beleuchtungsdauer von 8h auf 6h hat nix genutzt! Das Einzige was es Positives zu berichten gibt, sind die Otocinclus. Die fühlen sich anscheinend so pudelwohl, dass es nun schon zum zweiten Mal Nachwuchs gab...

Grüße, Stephan
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Kann ich den Aqua Medic auch einfach solo betreiben?
die meisten UVC-Klärer brauchen eine Pumpe, der Aqua Medic Helix Max auch.

Kommen die Schwebealgen von dem wenigen Eisendünger?
Bei mir kam die Algenblüte nach einer radikalen Pflanzenreduzierung und temporären Entfernung des Mattenfilters links hinten, siehe
Teil 1:
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Grüße, Markus
 

Lixa

Well-Known Member
Derzeit sind Schwebealgen, Fadenalgen und irgendwelche Rotalgen wieder stärker am wachsen (siehe Bilder). Hier ist meine Düngung seit 3 Wochen bei nur 6h Beleuchtung(!): Dosierberechnung

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Seit meinen Versuchen die Fadenalgen und späteren Schwebealgen in den Griff zu bekommen, ist alles schlimmer geworden.
Hallo Stephan,
Der Randbewuchs an Anubia ist typisch bei Pinselalgen. Das tritt auch auf wenn dort Kalk ausgefällt wird.

Die Fotos zeigen meiner Meinung nach Bartalgen und das würde für zu viel Phosphat und Nitrat sprechen - ich bin nicht sicher weshalb du diese nicht messen kannst.

Einen Mangel der Pflanzen sehe ich in den Fotos nicht. Höchstens Lichtmangel vielleicht.

Neben Wasserflöhen geht auch Zooplankton das Schwebealgen frisst. Sieht man nicht, kann man nicht kaufen und zählt zur Mikrobiologie. Ja, das wirkt wie Zauberei wenn man dessen Wirkung Mal selber sieht.

Viele Grüße

Alicia
 
Danke für den Tipp! Den werd ich jetzt einfach bestellen und ausprobieren...

Die Fotos zeigen meiner Meinung nach Bartalgen und das würde für zu viel Phosphat und Nitrat sprechen - ich bin nicht sicher weshalb du diese nicht messen kann.
Einen Mangel der Pflanzen sehe ich in den Fotos nicht. Höchstens Lichtmangel vielleicht.
Danke für deine Antwort. Wieso sollte ich Phosphat und Nitrat nicht messen können? Hier mal die Werte, nachdem ich gestern vor der Lichtphase mit 15ml NPK nachgedüngt hatte (Dosierberechnung):
  • NO3: 10-15 mg/l
  • PO4: < 0,02 mg/l
Phosphat nicht nachweisbar und wurde wahrscheinlich von meiner Pogostemon quadrifolius verzehrt...

Einen Mangel der Pflanzen sehe ich in den Fotos nicht. Höchstens Lichtmangel vielleicht.
Neben Wasserflöhen geht auch Zooplankton das Schwebealgen frisst. Sieht man nicht, kann man nicht kaufen und zählt zur Mikrobiologie. Ja, das wirkt wie Zauberei wenn man dessen Wirkung Mal selber sieht.
Ein wenig Lichtmangel kann natürlich sein aber wegen der Fadenalgen, bin ich ja von 8h auf 6h runter. Zooplankton klingt fantastisch und in der Tat nach Zauberei. Keine Ahnung, wie ich mir das auf Basis der Mikrobiologie ins Becken zaubere...

Viele Grüße, Stephan
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Stephan,
Mikrobiologie habe ich aus anderen gut laufenden Becken mit Pflanzen oder auch von Laub das von draußen stammmt.

Hier treten eher Kolonien von Glockentierchen und ähnliches auf bevor das Wasser grün wird - im Anhang ein Foto, denn ich habe es Mal wieder mit PO4 übertrieben und auch Bartalgen provoziert. Früh erkannt, stoppe ich P Dünger und in einer Woche sind die wieder weg - danach einfach weniger P Düngen.

Die Glockentierchen bilden weiße Teppiche an gut überströmten Stellen und sind mit bloßem Auge schwer zu erkennen. Manche sehen sie als Schädlinge - für mich sind sie ein Sicherheitsnetz und Indikator für das Gleichgewicht.

Deine Messwerte sagen mehr Phosphat düngen und die Symptome sagen weniger. Versuch Mal weniger P, wenigstens 1-2 Wochen - normalerweise passiert so schnell kein Mangel, weil ja auch viel P im Boden und Filter ist.

Klar kann man mit viel P riesige Blätter erzeugen (mit viel viel Licht), aber das hilft ja nicht wenn dann bei wenig Licht auch Algen wachsen.

Und ja: es ist schwierig das Gleichgewicht erst einmal herzustellen. Wenn man zu viele Schritte ändert, kann es schnell von Mangel zu Überschuss kippen. Bedenke immer: ändert sich das Licht, ändert sich auch der Bedarf. Ändert man die Pflanzen, dann auch!

Anstatt messen kannst du auch eine Zeigerpflanze nutzen. Hygrophila polysperma zeigt sehr gut Mängel an und du könntest sie zwischen deine Lobelia Cardinals auf der linken Seite setzen. Bei Löchern ohne kleine neue Blätter brauchst du mehr K, bei Löchern und kleinen Blättern mehr P, bei hellem Spitzen mit grünen Adern mehr Eisen. Nitrat misst man einfach bei wuchsproblemen - und schon ist das Wichtigste abgedeckt mit einem 'Dauertest'. Sie zeigt sogar Lichtmangel an.

Viele Grüße

Alicia
 

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Hallo Alicia,
dann werde ich mal die kommenden 2 Wochen den NPK-Dünger und damit P reduzieren und dafür ein wenig mehr mit GH Boost düngen.
Viele Grüße, Stephan
 
Hallo zusammen,

nachdem ich den UV-C ( Forever Speed UVC ) in Betrieb genommen hatte, war nach ca. 24h in Verbindung mit dem JBL Filterflies schon eine deutliche Besserung bzgl. der grünen Schwebealgen zu erkennen und nach 48h war das Wasser glasklar - echt der Hammer! Nun stelle ich mir die Frage, ob ich den nach ca. 6 Tagen wieder rausnehmen kann?

Ich habe auch den Rat beherzigt und sehr sparsam mit NPK gedüngt und dafür mehr GH Boost verwendet. Komischerweise wächst das Trugkölbchen (Heteranthera zosterifolia) nun nicht mehr - siehe Bild 1. Sieht das für euch nach Phosphat-Mangel aus und hängt mit meiner sparsamen NPK-Düngung zusammen oder steht das in Verbindung mit dem UV-C Einsatz? An den Rändern der Bucephalandra (siehe Bild 2) ist neben ein paar Fadenalgen auch noch eine weitere Algenart (Bartalge). Hat jemand eine Vermutung, was nun jetzt hier das Problem sein könnte?

Viele Grüße, Stephan

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