Kann CO2-Dauertest falsch anzeigen?

TT-Fuchs

Member
Hallo alle zusammen,

ich habe mir kürzlich einen CO2-Dauertest bei Aquasabi inkl. der geeichten Testlösung gekauft.
Dieser hat auch anfangs super funktioniert und schön hellgrün angezeigt.
Beim letzten WW habe ich dann den Test neu befüllt und seither ist die Farbe nur noch dunkelgrün bis blaugrün. Das würde ja jetzt auf zu wenig CO2 hindeuten.
Ich hab es darauf geschoben, dass ich die Filterströmung (ohne sichtbare Oberflächenbewegung) extrem erhöht habe und dadurch die Verteilung und Verwertung im Becken besser ist.
Daraufhi habe ich die Einbringung des CO2 (Bio) von der Methode mit Paffrath-Schale dahingehend geändert, dass ich per Lindenholzausströmer direkt im Filteransaugkorb das CO2 durch den ganzen Außenfilter laufen lasse, in der Hoffnung, die Effizienz der Einbringung zu erhöhen.
Heute hat sich aber an der Färbung nicht wirklich etwas verändert.
Daraufhin habe dann mal nachgemessen (JBL-Tropfen) und habe eine KH=3 und pH von 6,2 bis 6,4 ermittelt. Damit sollte ich aber zumindest mehr als 30 mg/l CO2 im Wasser haben.
Was könnte hier falsch laufen?
Achso, das Testwasser habe ich natürlich in der Nähe des Dauertest entnommen und die KH habe mit doppelter Menge Wasser und Tropfen gemessen, um auf 0,5 genau zu messen.

Gruß Holger.
 
Hallo,

Diese Dauertests zeigen den pH-Wert an und über etwa die KH kommt man auf eeettwaa CO2. Genauigkeit kann auch 100 Prozent daneben liegen oder 300 oder zufällig halbwegs genau geschätzt.
Ein Tropftest mit der Differenzmethode misst auf bis zu 2mg/l genau und erfasst ausschließlich CO2.

mfG Anton Gabriel
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Holger,

also der Farbumschlag sollte schon zu Stande kommen. Geschieht dies nicht, kommt nicht genug CO2 in den Dauertest.

Wie weit hast du den CO2 Glasdauertest befüllt? Ich fülle immer nur so maximal 1ml in die Glaskugel.

Irgendwas wird wohl nicht bezüglich der Diffusion zwischen CO2 Dauertestlösung und Aquarium funktionieren.
 

TT-Fuchs

Member
Hallo Anton, hallo Tobi,

danke für die Antworten. Ich werde den Test mal neu befüllen. Mal sehen, wie es morgen aussieht.
Ich mache immer so 1,5 ml hinein. Ich kann es ja mal mit weniger versuchen.

Was passiert eigentlich, wenn von dieser Testflüssigkeit etwas ins Wasser kommt? Könnte ja mal passieren. Oder ist diese völlig harmlos.

Gruß Holger
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

die Testflüssigkeit ist in den geringen Mengen absolut harmlos.
 

TT-Fuchs

Member
Also ich habe gestern abend noch WW gemacht und den Test neu befüllt. Diesmal mit 1 ml Testflüssigkeit. Auch habe ich ihn anders positioniert, mehr in der Strömung.
Leider hat sich an der Farbe, die immer noch dunkel grün-blau ist nichts geändert. Ich tendiere jetzt eher dazu anzunehmen, dass es sich wahrscheinlich doch um Messdifferenzen handelt und eventuell mein BIO-CO2 so langsam ausgelutscht ist.
Andererseits kann man die KH ja nicht zu hoch messen, denn wenn der Farbumschlag erfolgt, steht der Wert fest und dürfte höchstens um 0,5 kleiner sein. Das bedeutet aber eigentlich noch mehr CO2. Und selbst wenn ich beim pH davon ausgehe, dass er vielleicht nicht 6,2 sonder doch eher 6,4 ist (die Färbung ist so in etwa, höher aber nicht), bleibt immer noch ein berechneter CO2-Wert von 33 mg/l. Komisch ist das schon.
Momentmal, mir fällt da gerade etwas ein. Ich muss mal suchen...

Hier hab ich es:
CO2-Berechnung falsch.
Kann es sein, dass das Dihydrogenphosphat aus Tobis Basic NPK hier falsch positive Werte bei der KH erzeugt? Oder ist diese Konzentration zu gering. Dann wäre dies ja eine Erklärung.
Wobei anders betracht wäre dann die KH tatsächlich noch geringer und es müsste noch mehr CO2 im Wasser sein. Jetzt bin ich ratlos.

Apropos BIO-CO2:
Kann ich davon ausgehen, dass solange Blasen gebildet werden, diese auch aus CO2 sind? Ich habe manchmal - so auch jetzt - das Gefühl, dass sich die Anzahl der Blasen nicht wirklich verringert, aber der CO2-Gehalt meines Wasser trotzdem abnimmt. Ich werde mal eine neue Mischung ansetzen und die Blasenzahl dokumentieren. Und dann werde ich ja sehen, wie der Dauertest bei maximaler Blasenzahl aussieht und wie hoch diese ist.
Bisher habe ich alles so mehr nach Gefühl gemacht und das CO2 erst getauscht, als kaum noch Blasen kamen - wahrscheinlich viel zu spät. Da hat mir dieser Test wohl tatsächlich die Augen geöffnet.

Aber wahrscheinlich denke ich mal wieder viel zu kompliziert.

Gruß Holger
 

TT-Fuchs

Member
TT-Fuchs":16egz9oa schrieb:
Wobei anders betracht wäre dann die KH tatsächlich noch geringer und es müsste noch mehr CO2 im Wasser sein
So ein Blödsinn, es ist doch genau umgekehrt. Bei weniger KH und gleichem pH -> weniger CO2 im Wasser. Damit könnte doch die KH zu hoch gemessen und ein höher theoretischer CO2-Gehalt angenommen werden.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

hast du irgendetwas anderes im Becken, das den pH Wert drücken könnte? Erlenzapfen oder sowas?

Verändert die Testflüssigkeit denn ihre Farbe wenigstens etwas? Also vom tiefen blau in ein etwas helleres? Ich denke, du hast dennoch irgendwie zu wenig CO2 im Becken.

Das KH2PO4 wird sicher keinen großen Einfluss auf die KH haben. Du fügst mit der normalen Dosis wirklich nur sehr geringe Mengen an PO4 bzw. KH2PO4 hinzu.
 

TT-Fuchs

Member
Tobi":2s1er7us schrieb:
hast du irgendetwas anderes im Becken, das den pH Wert drücken könnte? Erlenzapfen oder sowas?
Nein, das ist ja das Problem. Keine Erlenzapfen, Kein Torf, keine anderen Säuren...
Doch da fällt mir ein, ich habe in einem anderen Thread erwähnt, dass ich meine große Wurzel, die total mit Pinselagen überzogen war, eine Nacht in 1-2 % Essigsäure gelegt und dann aber eine weitere Nacht in Leitungswasser gewässert habe. Anschliessend habe ich sie kalt mit Leitungswasser und Hochdruckreiniger abgestrahlt. Das ist aber schon ca. 1 Monat her. Vielleicht wird da doch noch etwas geringfügig abgegeben.

Tobi":2s1er7us schrieb:
Verändert die Testflüssigkeit denn ihre Farbe wenigstens etwas? Also vom tiefen blau in ein etwas helleres? Ich denke, du hast dennoch irgendwie zu wenig CO2 im Becken.
Ja, ich habe ja geschrieben es ist so ein dunkles blau-grün.

Ich werde ja morgen sehen, wie es mit dem neuen BIO-CO2-Ansatz aussieht.
 

TT-Fuchs

Member
Wie versprochen das Feedback. Ich habe also einen neuen Ansatz gemacht (ich habe in einen 5l-Kanister 1kg Zucker mit 1l Wasser und 3 Pck. Tortenguss (nach Vorschrift gekocht) eingefüllt und abkühlen lassen. Danach den Kanister mit weiteren 3l lauwarmem Wasser, 1 Pck. Trockenhefe und 3EL Zucker als Starter aufgefüllt) und abgewartet.
Es kommen jetzt ca. 35 Blasen je Minute, die ich direkt per Lindenholzausströmer im Filterkorb durch den Filter leite. Das ganze Becken ist jetzt auch voller Blasen und aus dem Filterauslauf blubbert es gelegentlich.
Trotzdem zeigt der Test immer noch zwischen blau und grün an. Das die 35 Blasen etwas wenig sind, habe ich schon irgendwie im Gefühl, aber selbst wenn ich mehr Blasen hätte, dann würde diese wahrscheinlich auch nur zur Oberfläche steigen, wie es die anderen auch tun.
Meine Ströumg ist relativ hoch (Eheim Prof. II nur mit ein paar Tonrörchen, grobem Schaum und Filtervlies, frisch gereinigt vor 3 Wochen und nahezu ungedrosselt), dennoch habe ich kaum Oberflächenbewegung. Das CO2 sollte also auch nicht extrem ausgetrieben werden.

Wieviel CO2 leitet Ihr denn so in Eure Becken? Größe und Beleuchtung natürlich berücksichtigt. Und vor allem wie löst Ihr es? Sind diese Außenreaktoren wirklich so gut? Ich habe da ja schon den Selbstbau von Tobi und anderen gesehen. Aber sind die wirklich effektiver, als das CO2 direkt in den Außenfilter zu leiten? Wäre für mich schon wichtig, bevor ich anfange zu basteln. Welche anderen alternativen gibt es noch? Diese Glasdinger mit der Keramikmembran brauchen ja viel Druck, reicht da das Bio-CO2. Meine Verbindungen sollten eigentlich dicht sein.

Für Euere Anregungen danke ich Euch schon im voraus.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

das ist ja weiterhin nicht so schön mit dem Test. 35 Blasen pro Minute ist aber auch wirklich nicht viel. Dein Becken scheint ja auch ein wenig größer zu sein.

Ich leite in mein 54l Becken 1-2 Blasen pro Sekunde ein (Nano Diffusor). Im 160l Becken sind es ca. 3 Blasen pro Sekunde (Diffusor).

Außenreaktoren sind schon recht effizient. Bei der Blasenmenge, die ich aber zuführen muss, hab ich immer Plätschern im Reaktor und bin deshalb wieder zurück zu Diffusoren.

Deine CO2 Verteilung bzw. Einleitung wird für das Problem nicht verantwortlich sein. Es liegt wohl schlicht an der zu geringen Menge CO2. Bei der Menge Zucker und Hefe müssten doch mehr als 35 Blasen pro Minute aufsteigen. Ich würde zusätzlich noch etwas Zucker hinzugeben.
 

TT-Fuchs

Member
Ich hatte in der Vergangenheit auch schon mal wesentlich mehr Blasen gehabt. Nur ohne Test. Da hatte ich allerdings mit einer Paffrathschalen-ähnlichen Konstruktion eingeleitet.
Diese Konstruktion (zu lesen hier: CO2-Einleitung) benutze ich schon seit Jahren, hatte aber auch immer Algenprobleme durch komplett falsche Düngung und viel zu wenig Strömung.
Damit und allerdings auch immer noch mit zu wenig Strömung hatte ich Anfangs auch einen superhellgrünen CO2-Test. Erst durch die Erhöhung der Strömung änderte sich dies.
Ich vermutete nun, dass diese Konstruktion nun nicht mehr ausreicht und habe das CO2 direkt in den Filter geleitet, was aber nichts gebracht hat, weil zeitgleich der Hefeansatz seinem Ende zu ging.
Also habe ich einen neuen Ansatz gemacht, diesmal aber nur mit 1/2 Pck. Hefe und weniger Starterzucker, da ich Angst um einen zu hohen CO2-Gehalt und damit um meine Fisch hatte.
Grundlos, denn der Test blieb dunkelgrün, ich hatte aber auch zu wenig Blasen. Also habe ich die andere Hälfte Hefe mit 3EL Zucker noch nachdosiert, komme aber eben nicht auf genügend Blasen.

Ich werde wohl den Ansatz nochmal neu machen mit mehr Zucker im Tortenguss und auch mehr freiem Zucker zum Start. Mal sehen, ob's was bringt. Wenn nicht, dann muss ich mir wohl doch einen anderen Reaktor/Diffusor besorgen oder basteln.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

an der CO2 Einleitung wird es wie gesagt nicht wirklich liegen. Ich würde den Ansatz auch nicht komplett verwerfen, sondern lediglich etwas mehr Zucker nachdosieren. Der Zucker im Tortenguss wird doch dann mit der Zeit auch verbraucht.

Ich denke mit Bio CO2 ist auch ein absolut ausreichender CO2 Wert hinzubekommen, so lange das Becken nicht viel zu groß ist.
 

TT-Fuchs

Member
Okay, dann werd ich es mal versuchen. Mein Becken hat ca. 130l netto.
Jetzt habe ich auch die Signatur angehängt. :wink:
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Holger,

ich hab ja ein kleineres Becken als du und meine Beleuchtung habe ich zur Zeit etwas runtergeschraubt auf 2x39w T5-HO (10 Std.) + 2x21w T5-HE (5 Std.) Lampenabstand bei ca. 15 cm zur Wasseroberfläche.

Aus dieser Beleuchtungsstärke leite ich auch meinen hohen CO2 Bedarf für das Becken ab. Deine Beleuchtung schreit definitiv nach mehr CO2 ;).
 
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