Kampf den Grünalgen

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi,

Kejoro":3uuqllnj schrieb:
Wie erklärst du dir, wie einige hier PO4 dauerhaft n.n. halten und eingebrachte Rotalgen sogar absterben!? Das passt nicht.
Du gehst mit der Antwort nicht darauf ein, sondern sagst jetzt nur, dass Phosphat in der Natur eben im ein- bzw. zweistelligen Mikrogrammbereich pro Liter vorkommt.
Also, wieso sterben die (manchmal^^) ab, wenn PO4 limitiert wird, obwohl PO4 n.n. doch der Auslöser sein soll?
unbekannt1984":3uuqllnj schrieb:
Wie viel oder wenig ist "klein"?
Wie ich schon mehrfach schrieb: nicht nachweisbar. Erst wenn sich Mängel zeigen, Stoßdüngung mit 0,5-2mg/l. Auf den Mangel warte ich schon Monate...

unbekannt1983":3uuqllnj schrieb:
Kejoro":3uuqllnj schrieb:
Wem man hilft? Beiden! Meinst du wirklich, dass primitive Pflanzen (z.B. Algen) irgendeinen Nachteil im Wuchs haben, wenn höhere Pflanzen wachsen können? :lol:
Ziemlich aktuell bin ich da über etwas gestolpert: Wasserpflanzen in den Ruhrstauseen (Ruhrverband), bin ja mal auf deine Interpretation gespannt :)
Wasserpest heißt die nicht ohne Grund :lol: Interessant finde ich die Erkenntnis, dass die Zusammensetzung der pflanzlichen Biomasse durch den Phosphatgehalt steuern lässt. Mehr PO4 -> Phytoplankton, bzw Algen. Weniger PO4 und es gibt mehr Makrophyten. Eigentlich genau das, was Alex erreichen mag. Danke für den Link :D
Der Rückgang der Phosphorkonzentrationen in der Ruhr (Bild 11) ist der Grund dafür, dass die Ruhrstauseen von einem dauerhaft Phytoplanktondominierten Zustand in einen Makrophyten-dominierten Zustand, der nur hin und wieder in den erstgenannten Zustand zurückfällt, wechselte.
Abschnitt 6.4 in der Broschüre. Im Abschlussbericht ist sogar ein Fehler auf S. 32. Die Nachweisgrenze in der Bildunterschrift ist falsch. Das Bild 4-10 zeigt aber deutlich, dass ein kompletter See zuwuchern kann, auch wenn für unsere Maßstäbe kaum Phosphat vorhanden ist. Grob, mit dem Auge geschätzt, würde ich den Mittelwert zwischen 40 und 50µg/l beziffern.
Auf S. 305 wird noch auf die Phosphataufnahme eingegangen. Dass der Phosphorgehalt der Pflanzen bspw. mit der Phosphorkonzentration im Wasser korreliert. Aber wenn, wie Robert schon sagt, im Sediment genug Phosphat vorhanden ist, dann ergibt die "Bilanzierung des P-
Gehaltes der Pflanzen [...], dass in diesen mehr Phosphat gespeichert war, als überhaupt
vorher gelöst im Wasser verfügbar gewesen ist." (S.306)

Schönes Wochenende
Kevin
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Robert,

Wuestenrose":21zhnnbh schrieb:
Jaja, der Barr mal wieder… Deine Lieblingsquelle, nichwahr? Ich hab da 'nen heißen Tipp für dich: Der Trend geht eindeutig zum Zweit- oder sogar zum Drittbuch…
eventuell zitiere ich Ihn ja nur so gerne, weil sich 1..2 Leute darüber schön aufregen... Sollte ich demnächst lieber Diana Walstad zitieren?

Wasserpflanzen in der freien Wildbahn versorgen sich üblicherweise über's Substrat mit Phosphor. Der Gehalt im freien Wasser ist so gut wie uninteressant.
Hättest du zumindest einen Blick auf den Artikel geworfen, dann hättest du auf Seite 6 unten eine entsprechende Abbildung gesehen - aber nein, du kannst nur meckern.

Und wo wir gerade vom Substrat reden: In den Seen des Ruhrverbandes ist das keineswegs eine Konstante:
Der See ist zu flach. „Es gibt Bereiche, da haben wir nur noch zwischen 35 und 60 Zentimeter Wassertiefe“, sagt Doris Orth. „Im Sommer haben wir uns mal einen Spaß daraus gemacht und uns mit Stühlen und einem Tisch mitten in den See gesetzt“, sagt Paul Funke, „das war kein Problem.“
Von Wasserpest verhindert Wassersport (Westfalenpost).
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,
Wuestenrose":1rbzuioq schrieb:
Wasserpflanzen in der freien Wildbahn versorgen sich üblicherweise über's Substrat mit Phosphor. Der Gehalt im freien Wasser ist so gut wie uninteressant.
@Robert, ist ja immer wieder interessant, wie lange du am Praxisbezug deiner Quellen festhältst. In "freier Wildbahn" bekommen Pflanzen Phosphat idR. ausschließlich über 's Substrat. So mit dem in Frage stellen bezüglich aquaristischer Praxis hast du es ja nicht so. Wie würdest du es denn interpretieren, wenn sich eine Cryptocorynengruppe, als Aufsitzer kultiviert, ganz prima, d.h. auf Dauer mängelfrei ausschließlich über 's Wasser versorgen lässt?

Das ist so eindeutig, hatte ich dir auch schon mal ausgeführt, dass ich mich über deine Unflexibilität schon ein wenig wundere.

@Torsten
unbekannt1984":1rbzuioq schrieb:
ich sehe schon: Du hältst es mit dem Phosphat wie Tetra:
Ein zu hoher Phosphatgehalt fördert unerwünschten Pflanzenwuchs
Quelle: Tetra - PhosphateMinus
Aber fehlender Pflanzenwuchs ist hier ja Teil des Problems, in dem Sinne mal :bier:
Nur liegt der fehlende Pflanzenwuchs aber nicht am nicht nachweisbaren Phosphat, weil das noch lange nicht bedeutet, Pflanzen wären in P limitiert. Sind sie in P limitiert dann zeigen Stängelpflanzen das deutlich! Die allermeisten hier haben noch nie einen Phosphatmangel gesehen, geschrieben wird davon um so mehr.

Du kannst aber jetzt nicht sämtliche Probleme auf zu viel Phosphat schieben: Pinselalgen sollen ja laut The Freshwater Red algae: Rhodophyta - Volume 3, Issue 3 gerade bei zu wenig Phosphat und CO2 auftreten. Wegen der Wechselwirkung von nicht chelatisiertem Eisen und Phosphat (Eisen-Phosphat Verbindungen und Ausfällungen) kann auch ein Zusammenhang mit Eisen nicht ausgeschlossen werden.
Doch doch, man kann eine Menge Probleme auf Phosphat schieben, es ist eines der bindungsfreudigsten Ionen überhaupt und es macht schon deshalb Sinn es limitiert zu fahren. Wenn man ein Becken gerade ziehen will, empfehle ich dringend PO4 erst mal sein zu lassen, weil es üblicherweise vorher so gestopft wurde, dass es ewig dauert bis sich ein Mangel zeigt.
Barr scheint dich zu beeindrucken, du verlinkst das gerne und erwähnst dann auch noch gerade die Artikel, die ich gelinde gesagt für mittelprächtigen Unsinn halte. Dass Pinselalgen an zuwenig PO4 und CO2 liegen, widerlege ich mit jedem meiner Becken, die Aussage ist schlicht nicht allgemeingültig und damit nichts wert. Wenn eine Alge in meinen Becken aber auch gar nicht kann, dann sind das Rotalgen, also Pinsel- und Bartalgen.

Gerade bei Algenproblemen sollte man Urea/Harnstoff meiden wie der Teufel das Weihwasser. Außer du meinst dieses gewisse Harnstoffderivat, das zur Algenbekämpfung in Mittelchen wie JBL Algol enthalten ist.
Ansonsten ist eher die Frage: Hilfst du mit dem Harnstoff den Pflanzen oder den Algen?
Noch so ein Barr'scher Mythos. Mal unter uns, ich habe selbst mit hohen Dosen Urea noch nie Algen erreichen können. Urea dünge ich seit etwa 10 Jahren und ist bei mir auch schon genauso lange als elegantester Weg der Stickstoffversorgung gesetzt. Wenn jemand von Algen nach Ureagaben berichtet, nehme ich das zur Kenntnis und bezweifel das auch nicht, habe da aber eine etwas andere Sicht. Zu einem funktionierenden Aquarium gehört eine entsprechende Mikrobiologie, wenn die nichts ist, dann ist alles nichts! Das wird allgemein geringgeschätzt, kann man halt nicht sehen und ist einigermaßen undurchsichtig zu beeinflussen. Will man ein Becken gerade ziehen, dann düngt man grundsätzlich moderat, aber vollständig, mit PO4-Stoßdüngung, reduziert das Licht zur Entspannung der Nährstoffsituation und sieht vor allem zu, dass man die Mikroflora hinkriegt. Das ist leider nicht so einfach wie Nährstoffangaben, aber unabdingbar für ein funktionierendes Aquarium. Dafür gibt es einen fetten Thread, der sich über meine Sig finden lässt, der kann schon vermitteln wohin die Reise geht.

Gruß, Nik
 

melreth

Member
Hi zusammen,

nicht gleich streiten ;D

wenn ich das alles so durch lese, so ergibt sich für mich folgendes:

- Licht reduzieren, so dass ich hier erst einmal auf die 2x 28W t5 zurück fahre über ca 7 bis 8 h
- Ausgibige Wasserwechsel sowie Bereinigung mit der Zahnbürste ;D
- Düngung reduzieren/anpassen. NPK also erst einmal weg lassen, nur bei einem Wasserwechsel etwas hinzu geben und erst einmal nur mit dem Eisenvolldünger weiter fahren. Um N und P zwischen den Wasserwechseln stabil zu halten mit GH+N sowie Phosphat einzeln nachdüngen / anpassen

Wie siehts mit dem CO2 aus? Weiterhin so fahren oder reduzieren?
 

Stefan*90

Member
Hey Leute,

also ich kann dir die Phosphatreduzierte Düngung die Nick jetzt schön erklärt hat nur ans Herz legen. Habe mein Becken da mal fast gegen die Wand gefahren. Jetzt düng ich Po4 auf Stoß einmal die Woche ca. auf 0,1 bis 0,2 meist irgendwo dazwischen. Pflanzen wachsen wie die Hölle und einen Po4 Mangel hab ich noch nie gesehen. Gleichzeitig bietet mir die geringe Po4-Düngung viel mehr Möglichkeiten im SE-Bereich was ich für viel sinnvoller erachte.

Co2 würd ich einfach im mittelgrünen Bereich halten wenn du Licht reduzierst dann dürfte das definitiv passen. Später kannst du ja langsam wieder Licht erhöhen wenn alles überstanden ist. Einfach bissal spielen und ausprobieren das bringt mehr wie irgend ein ewig langer Text über Barr.... ist aber nur meine Meinung das Erfahrungsberichte von Mitgliedern hier (speziell Nik`s Erfahrungen) viel mehr wert sind als die meisten Profitexte von wer weiß wem.

N würd ich so bei 10 halten mehr muss ned sein.

Gruß Stefan
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Alex,

ich seh das hier noch als sachdienliche Disskussion. Durch den von Torsten verlinkte Bericht habe auch wieder was gelernt. Solche Berichte sind goldwert, weil sie zeigen, wie was in der Natur funktioniert und daraus kann man sich dann Sachen für die Aquaristik ableiten. Z.B. hat der für unsere Verhältnisse (fast) dauerhaft-nicht-nachweisbare Phosphatgehalt trotzdem zur Eutrophierung geführt :lol: Oder dass Pflanzen sehr wohl in der Lage sind, PO4 aus dem Wasser zu erschließen (Phosphorgehalt der Pflanze schwank in gleicher Weise, wie der Phosphorgehalt im Wasser).
Dann hab ich gestern noch von Robert den Verweis auf ein Paper bekommen, in dem wurde getestet und erkannt, dass Pflanzen Phosphat über das Sediment aufnehmen, wenn im Wasser die Konzentration zu gering ist. Das ist je nach Art unterschiedlich. (Uptake of phosphorus from sediment by aquatic plants, Myriophyllum spicatum and Hydrilla verticillata)
Genug geofftopict.

Licht reduzieren, so dass ich hier erst einmal auf die 2x 28W t5 zurück fahre über ca 7 bis 8 h
Die Idee dahinter ist, den Sauerstoffgehalt zu maximieren, bei so wenig Lichtdauer wie möglich. Von daher würde ich auch die LED-Balken noch an lassen und die dauer auf 4-6h reduzieren (Pflanzen brauchen weniger als 10Min um ihren Stoffwechsel von "schlafen" in "arbeiten" umzustellen, Quelle hab ich gerade keine). Die Pflanzen müssen Sauerstoff perlen! Das ist ein guter Indikator und zeigt erstens Stoffwechselprozesse an und zweitens fördert ein hoher Sauerstoffgehalt die mikrobielle Artenvielfalt.
Die Reduzierung der Dauer ist deshalb entscheident, dass der Biofilm mehr Zeit zum Reifen bekommt! Algen benötigen das Licht, der Biofilm in großen Teilen nicht.
Erst wenn die Pflanzen in dem oben genannten Zeitfenster perlen, kannst du die Lichtintensität reduzieren, bis sie gerade so das Perlen anfangen.
Das sehe ich als guten Kompromiss.

Ausgibige Wasserwechsel sowie Bereinigung mit der Zahnbürste
2x 80% sollte deine Werte auf einen definierten/dir bekannten Pegel bringen. Das ist gut :) Reinigen würde ich nicht alles.
Aber nur, weil ich dann einen Kontrast zum vorherigen Zustand habe :D

melreth":3jpubi9d schrieb:
Um N und P zwischen den Wasserwechseln stabil zu halten mit GH+N sowie Phosphat einzeln nachdüngen / anpassen
PO4 kannst du stabil auf 0,01 mg/l fahren :roll: . Praktikabler ist allerdings einen P-Mangel abzuwarten und dann zu düngen. Da braucht es anfangs keine Routine. Einfaches Beobachten und im Zweifel hier fragen. Wenn das Becken dann mal stabil läuft, kannst du auch mehr geben und die Pflanzen im vollen Umfang wachsen lassen. So lange aber Probleme (d.h. Algen, Kahmhaut, dreckige Scheiben, viel Mulm) auftreten, halte es ganz knapp und arbeite mit der Mangelmethode.

Wie siehts mit dem CO2 aus? Weiterhin so fahren oder reduzieren?
Kannst du so lassen. Später, wenn das Becken gut dasteht, kannst du CO2 reduzieren und es den Pflanzen etwas erschweren, an ihren Kohlenstoff zu kommen. Das äußert sich dann in kompakteren Wuchs.

Was du anstreben solltest:
- N um 10mg/l -> GH-Boost/Urea oder Calcium-/Magnesiumnitrat (kannst auch 30mg/l fahren, aber 10mg/l sind günstiger),
- K um 10mg/l ->Basic K oder Pottasche (wenn es Probleme gibt, kann man hier auch reduzieren auf 5mg/l),
- P erst düngen, wenn sich eindeutige Mängel zeigen,
- Eisenvolldünger üppig hinzugeben
und Licht oben nach Anleitung heruntersetzen.

Schöne Grüße
Kevin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Kevin,
Kejoro":3v5ijmdv schrieb:
ich seh das hier noch als sachdienliche Disskussion. Durch den von Torsten verlinkte Bericht habe auch wieder was gelernt. Solche Berichte sind goldwert, weil sie zeigen, wie was in der Natur funktioniert und daraus kann man sich dann Sachen für die Aquaristik ableiten. Z.B. hat der für unsere Verhältnisse (fast) dauerhaft-nicht-nachweisbare Phosphatgehalt trotzdem zur Eutrophierung geführt :lol: Oder dass Pflanzen sehr wohl in der Lage sind, PO4 aus dem Wasser zu erschließen (Phosphorgehalt der Pflanze schwank in gleicher Weise, wie der Phosphorgehalt im Wasser).
Jede Information ist zweckdienlich. Ist halt eine Frage wie man die präsentiert und wie man mit ihr umgeht.
Ebenfalls ist der Blick in die Natur geeignet klarzumachen wie eutroph übliche aquaristische Düngung ist. Es gibt aber auch ausgesprochen nährstoffreiche Gewässer in der Natur, vor allem Quellgebiete.

Dann hab ich gestern noch von Robert den Verweis auf ein Paper bekommen, in dem wurde getestet und erkannt, dass Pflanzen Phosphat über das Sediment aufnehmen, wenn im Wasser die Konzentration zu gering ist. Das ist je nach Art unterschiedlich. (Uptake of phosphorus from sediment by aquatic plants, Myriophyllum spicatum and Hydrilla verticillata)
Och! Weiter oben noch Roberts Link zum Paper, welches die überwiegende Aufnahme von Phosphat über die Wurzeln beschreibt, garniert mit seiner Bemerkung "vom Glauben zum Wissen zu wechseln", wenn von der anders laufenden Praxis geschrieben wird und nun ein Paper das sogar eine bevorzugte Phosphataufnahme übers Blatt beschreibt. Na ja, das ist ein exemplarisches Beispiel, wie man es nicht machen sollte und dass bei den Studien nicht alles so klar ist wie es scheinen mag. Da muss und sollte man nicht sklavisch dran hängen. An der funktionierenden limitierenden PO4-Stoßdüngung ändern übrigens beide Papers nichts. Einfach mal ausprobieren, was schon mehrfach als funktionierend erlebt wurde, ist mehr wert als penetrierendes Präsentieren von bis hin zu sich als gegenstandsarm erweisenden Papieren.

In meiner Sig steht übrigens u.a. bei der Düngung wie sich ein Becken wieder gerade ziehen lässt. Von den tonigen Soils gibt es zu viele, alsd ass man (ich schon mal nicht) darauf im Einzelnen eingehen könnte. Die reichen von nicht über gering bis stark gedüngt und in unterschiedlichen Gewichtungen der Nährstoffe. IdR ist das wenigstens unzureichend deklariert. Gemeinsam ist allen die Austauscherfunktion und dass sie in sich ihrer Beladung irgendwann im Gleichgewicht mit der Wasserdüngung befinden. Solch ein nährstoffreiches Soil istauch kein Garant für ein funktionierendes Pflanzenbecken und entbindet auf Dauer also nicht von der trotzdem notwendigen Wasserdüngung. Man kann sich aber mal vergegenwärtigen, dass gerade bei den gedüngten Soils von anfang an massig Nährstoffe im Wasser sind, während sonst die allgemeine Ansicht vorherrscht, doch wegen der Algen nicht sofort zu düngen. Sieht man mal von der (teilweisen!) Nährstoffpufferung ab, kann ich keinen Vorteil erkennen, wenn ich das schon über eine reine Wasserdüngung sowieso erreichen kann und dann vor allem weiß was los ist!

Gruß, Nik
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Ach, Nik :taetschel:

nik":2u3tj0s4 schrieb:
Weiter oben noch Roberts Link zum Paper, welches die ausschließliche Aufnahme von Phosphat über die Wurzeln beschreibt, …

Geht's schon wieder los? Willst du meine Beiträge nicht richtig lesen oder kannst du's nicht?

Wuestenrose":2u3tj0s4 schrieb:
Servus…

chrisu":2u3tj0s4 schrieb:
Einige Pflanzen wurden in der phosphatlosen Zeit stark zurückgeschnitten und sind trotzdem sehr stark neu ausgetrieben.
Submerse Pflanzen nehmen Phosphat überwiegend über die Wurzeln auf, auch solche, die nur über ein schwach ausgeprägtes Wurzelwerk verfügen ([anchor=a1 goto=a2][1][/anchor], [anchor=a3 goto=a4][2][/anchor]).

Wäre interessant zu eruieren, wieviel Phosphat in mehr oder weniger gebundener Form hier im Bodengrund vorliegt.

Grüße
Robert

[anchor=a2 goto=a1][1][/anchor] Gabrielle Thiébaut, Phosphorus and aquatic plants
[anchor=a4 goto=a2][2][/anchor] John W. Barko, R.Michael Smart, Sediment-based nutrition of submersed macrophytes


Von "ausschließlich" habe ich nie was geschrieben.

I.d.S.
Robert
 

nik

Moderator
Teammitglied
Danke Robert, habe es korrigiert. Ändert aber nichts an den widersprüchlichen Papieren, die du präsentierst wie es dir gerade in den Kram passt. Transparenz ist anders!

Und diese, deine "Sachlichkeit" ...
Wuestenrose":1zg22r88 schrieb:
Ach, Nik :taetschel:
... kannst du dir sparen!

Gruß, Nik
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Zusammen.

Man muss doch auch noch unterscheiden in dauerhaft submerse "echte" Wasserpflanzen und Sumpfpflanzen.

Es gibt einige Pflanzen, die man immer frei treibend im Becken kultivieren kann, die brauchen sicher kein Wurzelwerk zur P04 Aufnahme. Bei den anderen gilt sicherlich das Prinzip "sowohl als auch". Sprich sie können beides. Manche allerdings schon bevorzugt über das Substrat. Die heavy rooters bevorzugen so oder so Nährstoffaufnahme über´s Substrat, können aber fast immer auch ohne Substratdüngung gut wachsen. Sie werden dann aber nicht so (schnell) mächtig wobei ich da keinen Nachteil erkennen kann. Eher Vorteile.

Mit Fischen in Becken reicht es auch bei P04 n.N. eigentlich gut aus, wenn man alle 2-4 Wochen etwas P04 aufdüngt, so dass es 2 Tage nachweisbar ist. Ohne nenennenswerte Fische wäre mir 4 Wochen n.N. zu lange. 14 tägig sollte aber zumeist auch reichen... .

P04 perse als Dauerzustand hängt auch vom Becken ab. Das würde ich nur machen wenn sehr viel Pflanzenmasse und schnell wachsende Pflanzen da sind. Ansonsten kann es doch ganz schnell zu nachgelagterten Problemen kommen Das ist meine Erfahrung. Ich habe auch ein Becken, in welchem P04 immer > 0,5 ist. Das ist voll mit Lebendgeärenden und Nachwuchs. Das ist aber in einem Dauerzuwucherungszustand und das Becken ist algenfrei.
Bei den anderen Becken, die lansamere Pflanzen beinhalten, funktioniert dauerhaft P04 bei mir nur schlecht.
Auch diese sind sichtbar algenfrei allerdings nur wegen der "Phosphatlimitierung", die streng genommen eigentlich keine ist.

Barr finde ich nur noch grottig. Halbweisheiten en masse und vor allen Dingen massig Jünger, die ihre Tanks nur mit H2O2 im Griff haben. Das kann dann eigentlich auch jeder.

Gruß
Frank
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Frank2":7ycz0xvf schrieb:
Es gibt einige Pflanzen, die man immer frei treibend im Becken kultivieren kann, die brauchen sicher kein Wurzelwerk zur P04 Aufnahme. Bei den anderen gilt sicherlich das Prinzip "sowohl als auch". Sprich sie können beides. Manche allerdings schon bevorzugt über das Substrat. Die heavy rooters bevorzugen so oder so Nährstoffaufnahme über´s Substrat, können aber fast immer auch ohne Substratdüngung gut wachsen. Sie werden dann aber nicht so (schnell) mächtig wobei ich da keinen Nachteil erkennen kann.
Unbeabsichtigt lieferst Du damit eine ganz gute Zusammenfassung dieses Artikels. Thiébaut unterscheidet zwischen lentischen und lotischen Gewässern, zwischen Pflanzen, die wurzeln und Pflanzen, die treiben. Zu lentischen Gewässern schreibt sie:
[tab=30]"The vast majority of work on the nutrition of aquatic plants has been done in lentic
mineral waters. The conclusion of these extensive studies is that lacustrine sediments
are generally more important sources of P than lake water
.
(Hervorhebung durch mich)

In lotischen Gewässern gibt es Pflanzen, bei denen der Phosphatgehalt der Pflanze mit dem des Wassers positiv signifikant korreliert und Pflanzen, bei denen das nicht so ist, bei denen der Zusammenhang mit dem Phosphatgehalt des Sediments besteht.

Thiébaut amüsiert sich auch etwas über die Forscher, die bewurzelten Pflanzen die Wurzeln abgeschnitten haben und so Zusammenhänge konstruiert haben, die bei intakten Pflanzen möglicherweise ganz anders ausgefallen wären.

Es stellt sich dann die Frage, sind unsere Aquarien eher lentisch oder lotisch? Ich tendiere stark zu lentisch. Dieser Bach fließt mit gut Schrittgeschwindigkeit. Um in diesem Aquarium den gleichen Wasserdurchsatz zu erreichen, müsste eine Strömungspumpe 12.000 Liter pro Minute, 720.000 Liter pro Stunde Durchsatz machen.

Im zweiten von mir genannten Paper liest man:
[tab=30]"In this regard, P has been examined most extensively, leading to the generally accepted consensus that submerged macrophytes can obtain their P largely from the sediment.

Ich sehe daher keinen Anlaß meine Aussage, Pflanzen nehmen Phosphat überwiegend über die Wurzeln auf, zu revidieren. Mein hier im Faden gemachtes Statement, der Gehalt im freien Wasser wäre so gut wie uninteressant, nehme ich dagegen mit Buße zurück und ersetze es durch ein "kommt drauf an". Ich hätte vorher doch noch mal meine Thiébaut lesen sollen :pfeifen: ...

In Sachen Phosphatlimitierung bin ich ganz bei Dir. In der freien Wildbahn sind Wasserpflanzen eher stickstofflimitiert, den gesünderen Habitus erhält man aber per Phosphatlimitierung. Schrieb ich auch schon mal :wink:

Grüße
Robert
 

melreth

Member
Hi zusammen,

zwecks Dokuzwecken:
erster Wasserwechsel wurde durchgeführt, mit dem WW wurde alles was nicht irgendwie an einer Pflanze fest war an Algen gleich abgesaugt.
Mit dem Frischwasser wurden 4ml vom NPK zugegeben sowie 2 ml vom Eisen.
NPK wird jetzt nicht mehr dazu gegeben, lediglich der Eisendünger.
Phosphat und Nitrat wird überwacht, wobei erst einmal nur das Nitrat berücksichtigt wird und über GH boos N angepasst.
Licht wurde reduziert auf 6h, T5 2x28W normal, die zwei LED-Bars mit 80%
Zum Wochenende hin den nächsten WW durch führen und erst einmal so dann weiter fahren bis sich das "Problem" gelöst hat.

Was ich gestern noch in meinem Becken bewundern durfte, es sind ganz gemütlich Wasserflohkrebse zwischen der e.'mini' unterwegs ;D
 
melreth":19gzz5y8 schrieb:
Mit dem Frischwasser wurden 4ml vom NPK zugegeben sowie 2 ml vom Eisen.
NPK wird jetzt nicht mehr dazu gegeben, lediglich der Eisendünger.

Hast du jetzt NPK gedüngt oder nicht? 4ml NPK wären wieder immerhin +0,06mg/L PO4, hört sich nicht viel an aber reicht erstmal damit die Pflanzen nicht an die PO4 reserven gehen müssen. Du solltest mal mind. 4 Wochen versuchen PO4 möglichs nicht hinzuzudüngen
 

Stefan*90

Member
Hey,

jup erst mal ganz weg lassen wie Julian geschrieben hat. Bin ja selber noch immer am senken da geht noch weniger :thumbs: .

Warte mal so dann einen Monat ab mach fleißig WW N auf 10 halten k auf 5 und einfach etwas Zeit geben. Wird schon :thumbs:

Gruß Stefan
 
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