Ideale Wasserhärte?

jgottwald

Member
Hallo Erwin,
mal abgesehen davon das deine Ansicht falsch ist, merkst du es gar nicht das Benie das gar nicht mehr hören will? Also lassen wir es dabei bewenden und mache dir mal Gedanken was passiert wenn eine Anlage bei 3 bar 50ltr/täglich und bei 6 bar 100 ltr/täglich mit der gleichen Membrane produziert. :bonk: :bonk: :bonk: :bonk: :bonk: :bonk:
mfg
jörg
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

phantomas":vm14lawj schrieb:
vielleicht bin ich blöd, aber zumindest bin ich jetzt verwirrt. druck, durchfluss, egal, was auch immer der membran schadet, hartes wasser scheint jedenfalls nicht so ideal zu sein.ich werde mich wo anders mal in das thema einlesen.
danke an alle beteiligten und lasst es auf sich beruhen...
nachhaken,
Druck und Durchfluss gehören in Prozessabläufen oft zusammen.
Im harten Wasser sind natürlich mehr Salze vorhanden, eine Membrane setzt sich also schneller zu (Anschwemmen), der Druck Eingangsseitig bleibt gleich.
Sich zusetzende, blockende Membranen kann man am besten mit Rückspülung und Druckerhöhung reinigen.
Membranen sind spezielle Gewebe und sehen aus wie Stoff/beschichtet (Bz. Industrieanlagen).
Liege ich hier falsch oder ist eine Osmosemembrane anders aufgebaut?
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Kurt,

eine Osmosemembran darfst du nicht rückspülen. Dabei würdest du die empfindliche Membran zerstören.
Den Aufbau einer Membran kannst du dir vereinfacht so vorstellen:
Eine Osmosemembran ist nur von einer Seite druckstabil, da sie auf einem stützenden wasserdichten Trägermaterial aufgebracht ist (Ein Papier-Kaffeefilter braucht auch eine Stütze, ohne Stütze würde beides reißen). Dazwischen ist noch eine weitere Schicht mit feinen „Kanälen“, in der das (salzebefreite) Reinwasser abfließen kann. Die Membran selbst besitzt noch viel kleinere „Poren“, welche im Idealfall nur von den kleineren Wassermolekülen passiert werden können, aber nicht von größeren Teilchen wie Härtebildner, Nitrate, Farbstoffe, Salze usw..... .
Die Osmosemembran sitzt aufgerollt (wie eine zusammengerollte Zeitung) in einem Gehäuse. Mittig ist die Sammelstelle für das gereinigte Wasser (dort enden die Kanäle der mittleren Schicht) .
Das Wasser, das mit Druck umgangssprachlich „durch“ die Membran geschickt wird, läuft in Wirklichkeit zuerst mal nur an der Membran vorbei (längs durch die „Zeitungsrolle“) . Je höher dort die Geschwindigkeit ist, umso weniger Ablagerungen gibt es während dem Betrieb.
Von dem durchlaufenden (richtigerweise vorbeilaufenden) Wasser werden nun aufgrund des vorhandenen Drucks, einzelne Wassermoleküle auch durch (dieses mal wirklich durch) die Membran gedrückt und finden über die Zwischenschicht den Weg ins mittige Sammelrohr. Von dort wird das Reinwasser frei aus dem Membrangehäuse geleitet.
Ein zweiter Leitungsausgang ist für das vorbeifließende Wasser, das zur Druckerhaltung mit einem Durchflussbegrenzer ausgestattet ist. Beim Spülvorgang wird dieser umgangen, wobei es dafür verschiedene Methoden gibt.
Ein Osmosemembrangehäuse hat also drei Leitungswege, - einen Leitungseingang und zwei Leitungsausgänge.
Der Leitungswasserdruck ist im Membrangehäuse nur solange gewährleistet, wie der Durchfluß begrenzt ist. Wird der Durchfluß geöffnet sinkt der Druck.
Ein höherer Druck steigert die Reinwassermenge. Gleichzeitig steigt die Salzkonzentration im Durchgangswasser (Abwasser) . Diese soll einen bestimmten Wert nicht überschreiten.

Eine Osmosemembran wird nur gespült aber nicht rückgespült.
Bei der Spülung wird das Wasservolumen und somit die Geschwindigkeit des an der Membran vorbeilaufenden Wassers stark erhöht. (Der Wasserdruck fällt dabei ab.) Dies bewirkt ein Mitreißen der dort angelagerten Partikel. Ähnlich wie wenn in einem schnell fließendem Flussbett Geröll mitgenommen wird.

MfG
Erwin
 

phantomas

Member
Hallo Erwin,

danke für die detaillierte Beschreibung. Im Grunde ist das alles recht einfach zu verstehen, vorausgesetzt man weiß, wie eine Membran aufgebaut ist. Höhere Geschwindigkeit -> niedriger Druck, soweit klar. Höhere Durchfluss der Membran = höhere Geschwindigkeit = geringere Druck = geringerer Anteil an Reinstwasser. Ich erhalte somit das angegebene Verhältnis von Reinstwasser zu Abwasser nur, wenn ich den benötigen hohen Druck erzeugen kann.

Bedeutet dies dann jedoch im Umkerhschluss nicht, dass ich mit niedrigerem Druck die Membran schone auf kosten eines höheren Wasserverbrauchs?

Mir ist auch noch nicht ganz klar: Warum geht die Membran durch hartes Wasser kaputt? Versprödet sie oder setzt sie sich zu, oder muss ich mir das ähnlich einem Schmirgelpapier vorstellen?

Grüße
Beni
 

jgottwald

Member
Hallo Erwin,
im groben das gleiche was ich erzählt habe, nur hast du das Pferd von hinten aufgezäumt. Schon mal was von Diffusion gehört? Ich denke da passen so einige Ansätze von dir nicht.
mfg
jörg
 

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