Die ersten Algen nach „Neueinrichtung“ Boden + Röhrenwechsel

morph812

Member
Hallo,

ich hoffe, dass ihr mir bei der Bekämpfung der ersten einziehenden Algen behilflich sein könnt. Ich gehe von Grün- und/oder Bartalgen aus, die langsam aber sicher einziehen (Bilder sind in der Galerie). Sie setzen sich an den Blätter der Echinodoren ab, sitzen in der Pogostemon helferi und an den Blättern des Crinums sowie der Cryptocoryne balansae die an der Oberfläche angekommen sind.
In der Vergangenheit hatte ich schon Probleme mit Bartalgen und möchte natürlich jetzt einen Weg finden, diese einzugrenzen bzw. sogar dauerhaft zu verbannen.

Zum Becken:

130 x 50 x 55 = ca. 357 Liter
Beleuchtung: 2 x 36 Watt / 830 / T8 und 2 x 36 Watt / 865 T8 über 10 Stunden ohne Pause
Bodengrund: feiner Kies, 9cm hoch, kein Nährboden
Filterung: Außenfilter
CO2-Druckgas über Dennerle Flipper

Besatz:

ca. 30 Neon
9 Rotkopfsalmler
1 Paar Pelvicachromis pulcher
4 Otocinclus
2 Corydoras
1 Bratpfannenwels = nicht schön aber dafür auch selten zu sehen
2 Amanogarnelen
1 Apistogramma Panduro

Wasserwerte:

ph: 7,4
kH: 4
NO3: 5
PO4: 0,25
Fe: 0,1 - 0,25
CO2: lt. Dennerle-Ei um die 20mg/l

Düngung:

JBL Düngekugeln im Bereich der Wurzeln
Tagesdüngung mit ProFito und ProFito Ferro je 5ml

Bepflanzung:

Diverse Echinodoren, Wasserpest und Cabomba, einige Vallisnerien, Anubia, Zyperngras, einige Tigerlotus, Cryptocoryne balansae, Cryptocoryne wendtii, Crinum calamistratum, Crinum natans, Pogostemon helferi

Ich habe auch schon die Überlegung, ob ich die kH mit Hilfe von Osmose in den Bereich von kH2 zu bringen. Ist dies nützlich oder halbiere ich so nicht auch die im Leitungswasser befindlichen "Nährstoffe"?
 

Anhänge

  • 2007-SWE-00-370-Trw Essen-Überruhr-GEO.pdf
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Wirbelmann

Member
Hallo Jörg,

lt. Tabelle hast du gerade mal 5 mg/L CO2 im Becken, siehe HIER.

Den Wert anheben auf 20-30 mg/L könnte dein Problem sehr schnell beseitigen.

Gruß Hans
 

morph812

Member
Hallo Hans,

habe gerade noch einmal gemessen. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Der pH-Wert liegt aktuell bei 7 und der kH-Wert bei 4. Lt. Dennerle-Ei müsste ich mich bei über 20mg/l einpendeln und der Tetratropftest ergibt über 50mg/l.

Seit dem Wechsel gebe ich 60 Blasen die Minute ins Becken. Wäre es den ratsam das Wechselwasser mit Osmose zu verschneiden um die kH auf 2 runter zu bekommen?
 

Wirbelmann

Member
Hallo Jörg,

Wäre es den ratsam das Wechselwasser mit Osmose zu verschneiden um die kH auf 2 runter zu bekommen?

ich denke KH 4° ist für ein gutes Pflanzenwachstum schon in Ordnung und wenn dein Dennerle-Ei ein eher helles Grün anzeigt, dürfte Co2 auch in O.K. sein.
Deine Nährstoffsituation dürfte meiner Meinung nach auch in Ordnung sein, also warten wir mal ab was anderen Foristen dazu noch einfällt.

Gruß Hans
 

dirkHH

Member
hallo jörg,

hans hat ja schon was gesagt. KH4 ist ja schon gut!

mein algentip:
schwarmfisch! erhöhe mal auf >10 kräftige tiere und du wirst dich wundern, was die mit den algen machen!

dito >10


das hat nun nix mit algen zu tun:
gruppen-/schwarmtier: mindestens 6 eher >8 erhöhen

1 Apistogramma Panduro
hätte bestimmt auch gerne nen partner oder wenns ein mann ist vielleicht sogar mehrere




gruß
dirk
 

Wirbelmann

Member
Hallo Jörg,
in den meisten Fällen läuft es ja darauf hinaus, dass irgend ein Nährstoff fehlt oder im Mangel ist.
Solltest du durch den Röhrenwechsel mehr Licht zur Verfügung haben, kann es nun durchaus möglich sein, dass durch den besseren Pflanzenwuchs nun ein Nähstoff (oder auch mehrere) limitiert ist.
Da du anscheinend keine Makros (NPK) düngst würde ich dir schon dazu raten mal in diese Richtung etwas zu unternehmen.
Dieser Dünger düfte schon mal geeignet sein.

Gruß Hans
 

morph812

Member
Hallo,

also das Dennerle-Ei zeigt ein schönes helles Grün und ich gehe mal davon aus, dass diese Farbe in Verbindung mit den 60 Blasen eine ausreichende CO2-Versorgung darstellt.

@Dirk

Bezüglich des Besatzes muss ich dir Recht geben und eine Aufstockung des Besatzes ist angedacht. Meine Gedanke gingen schon in die gleiche Richtung wie deine.

@Hans

An der Beleuchtung hat sich von der Lichtstärke nichts getan. Bevor ich auf 2 x 830 und 2x 865 umgestellt habe waren 2 x Aquaglo und 2x Sunglo verbaut.

Kann man einen evtl. Nährstoffmangel auch durch Erhöhung des Volldüngers - in meinem Fall ProVito - abfedern ohne den Algen noch mehr Futter zu bieten und falls ja, wie hoch sollte diese ausfallen?
 

Wirbelmann

Member
Hallo Jörg,

Kann man einen evtl. Nährstoffmangel auch durch Erhöhung des Volldüngers - in meinem Fall ProVito - abfedern ohne den Algen noch mehr Futter zu bieten und falls ja, wie hoch sollte diese ausfallen?

na ja, kommt ja darauf an was fehlt, angenommen du würdest den Mikrovolldünger erhöhen, fehlen würde aber Kalium, dann würdest du tatsächlich nur die Algen füttern.
Andererseits spielt es aber keine Rolle wenn sämtliche Makronährstoffe auf einen höherem Level angesiedelt sind.
Da würde z. B. ein Nitratwert von 40 mg/L und ein Phosphatwert von 2mg/L noch lange kein Grund für eine Algenplage sein.

Den Fe-Wert gibst du ja mit 0,1-0,25 an und das ist jedenfalls ausreichend, somit sollten auch alle SE in ausreichender Konzentration vorhanden sein.
Das setzt natürlich immer voraus, dass dein gemessener Wert auch wirklich stimmt.

Also wie vorher schon geschrieben würde ich es mit Makros versuchen.

Schöne Grüße Hans
 

morph812

Member
dirkHH":3rtq8gg8 schrieb:
hallo jörg,

wann hast du denn die röhren gewechselt?


gruß
dirk

Hallo Dirk,

die Röhren sind ein paar Tage vor der Umstellung erst in Betrieb genommen und die Umstellung des Bodengrundes war am 19.03.2008.
 

dirkHH

Member
hi,

ja dann ist ja alles klar! :D ich=hellseher 8)

habe oft schon davon gehört, dass es bei massiven eingriffen in die beleuchtung zu algen kommen kann. ich hätte die röhren auf keinen fall auf einmal, sondern im 2-wochen-rhythmus gewechselt! deine pflanzen müssen sich erst an das neue lichspektrum gewöhnen - hast du denn die alten röhren noch?

was jetzt zu tun ist, weiss ich auch nicht. ob es z.b. sinn machen könnte, die röhren zurückzuwechseln und dann peu a peu auszutauschen. müssen die profis ran.


gruß
dirk
 

morph812

Member
Hallo Dirk,

hab ich durch den Wechsel des Bodengrundes nicht genug für Chaos gesorgt, so dass das Lichtspektrum garnicht mehr ins Gewicht fallen kann? Schließlich waren die Pflanzen alle ja auch einen Tag aus dem Becken bis sie wieder eingepflanzt wurden.
 

dirkHH

Member
hi,

das chaos wäre imho noch beliebig erweiterbar :D

die pflanzen haben sich auf eine gewisse wellenlänge, unwissenschaftlich ausgedrückt, "eingestellt" und müssen sich nun "umstellen" um das "neue licht" verstoffwechseln zu können. da reicht auch ein tag nicht-im-becken-sein nicht aus, um sie vom gegenteil zu überzeugen... :wink:

aber wie gesagt: massnahmen? keine ahnung! sollten mal die botaniker ran.


dirk
 

morph812

Member
Hallo,

wie lange dauert denn die Eingewöhnungsphase der Pflanzen an die neuen Bedingungen bzgl. die neuen Röhren? Nur ein paar Tage oder doch 2-3 Wochen?
 

Ralf Rombach

New Member
Hallo,

die Problematik kenne ich ein wenig, da ich ja immer wieder mal eingerichtete Pflanzenbecken zu Ausstellungen mitnehme und die danken mir das meistens gar nicht. :)

der Wechsel der Beleuchtung hinsichtlich der Spektren war schon heftig, dann kommt die Bodengrunderneuerung noch hinzu, daß geht in aller Regel schief.

Ein Rückwechseln der Röhren macht nun allerdings auch keinerlei Sinn, denn der Umstellungsprozeß aufs neue Spektrum läuft schon ab dem ersten Tag für die Pflanzen.

Der Befall sieht einerseits nach aufkommenden Fadenalgen, andererseits nach Rotalgen aus, eine Gemengelage.

In so einem Fall packe ich erstmal eine gute Portion schnell wachsender Pflanzen rein, wenn ich sie bekomme, dann bevorzugt Hornkraut, aber auch Myriophyllum und Consorten tun ihr übriges. Die Wasserwechsel erhöhe ich auf zweimal wöchentlich etwa ein Drittel und die Düngung erfolgt verbrauchorientiert, Nitrat, Phosphat und Fe messe ich dann eine Zeitlang alle zwei-drei Tage nach.

Die befallenen Blätter spielen keinerlei Rolle in der Problembetrachtung, sondern nur neu austreibende. Wenn man es schafft, mit den Maßnahmen diese erst algenarm, dann später algenfrei zu bekommen, hat man meistens gewonnen. Entfernen zu stark befallener Blätter macht evtl. Sinn. Bei wuchernden Fadenalgen wickele ich diese eine Zeitlang auch auf. Reduktion der Ströumung im Becken hilft fast immer unterstützend. In mehr als 90 % der Fälle kann man die Aquarien nach meiner Erfahrung so wieder abfangen.

Gruss Ralf
 
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