Lampen zweckentfremden, z.B. Leselampen

Zap

Member
Hi,

Benutzt ihr auch Lampen, die ursprünglich nicht für die Beleuchtung von Aquarien gedacht sind? Auf Pinterest gibt es z.B. eine Menge Bilder offener, kleiner Becken, die scheinbar mit normalen Leselampen und ähnlichem beleuchtet werden. Das sieht nicht nur netter aus, als diese Leuchtbalken, man kann auch mit einem "Schwanenhals", z.B. eine bewachsene Wurzel, die weit herausragt seitlich beleuchten.

Ich habe mal online gesucht und Lampen mit folgenden Eigenschaften gefunden:

LED
6500K
800 Lumen

Normalerweise sind die Lichteigenschaften natürlich nicht sehr genau beschrieben. Ich hätte die Lampe einfach mal probiert (für ein 40l Becken), nur habe ich noch keine gefunden, die man auch per Zeitschaltuhr steuern kann (nach unterbrochener Stromzufuhr müssen die immer manuell eingeschaltet werden)

Hat jemand schon mal eine Lampe zweckentfremdet?
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Sebastian,

Für nicht zu anspruchsvolle Pflanzen geht das. Ich würde eher eine Lampe mit ausreichend Leistung und Eiffizienz nehmen. G4 oder G9 Sockel sind da praktisch und man kann die Lichtfarbe später ändern mit neuer LED zum Beispiel.

Aquarienpflanzen hab ich noch nicht versucht. Fittonia funktionierte gut.

Viele Grüße

Alicia
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, hatte mal eine sehr schöne Klemmlampe von Rossmann :hechel:

Die hat keine Woche gehalten...für Dauerbetrieb war die nicht ausgelegt...
Oder war es die Luftfeuchtigkeit?
Auf jedenfall hatte ich zum Glück den Kassenzettel aufgehoben und das Ding sofort zurückgetragen.
Dann hab ich mal eine alte Architektenlampe/ Schreibtischlampe mit Energiesparleuchtmittel für eine Faunabox benutzt. Das ging sehr gut..allerdings bekam das Beckelchen auch Tageslicht.




Das sind so Spielereien gewesen...Weil es damals noch nicht so viele Nanolampen gab...und die sehr teuer waren.
Was man nie vergessen darf dabei, ist, das sie eigentlich nicht für "Feuchtraum" sind, also immer eine gewisse Gefahr von Stromschlag bergen. Wenn kleine Kinder in der Nähe sind, würd ich auf jedenfall die Finger davon lassen.

Ich hab dann diese Lämpchen auf der Messe entdeckt.

Kosten en Appel und en Ei...und brennen schon viele Jahre lang.
Seit fast 10 Jahren :shock:
Die Pflanzen wachsen auch einigermaßen darunter, wenn sie gut versorgt sind.
Finde die für Nanobecken bis 10 Liter echt super...
Die gibt es noch beim Kleinteilefutzi auf den Messen in ganz Deutschland.
VG Monika
 

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Ebs

Well-Known Member
Hallo Sebastian,

Zap":1dj6mp5s schrieb:
Hat jemand schon mal eine Lampe zweckentfremdet?

Das geht durchaus, denn den Pflanzen ist die Lampe egal, wenn nur die Lichtmenge für den beabsichtigten Zweck ausreichend ist, abhängig hauptsächlich vom Lichtbedürfnis der Pflanzen, das sehr unterschiedlich ist.

Zur punktuellen Beleuchtung von lichtbedürftigeren Pflanzen eignen sich Leselampen durchaus auch.
Mache das seit 8 Jahren mit einer Pogostemon stellatus "Broad Leaf" und einer kleinen Lese-Klemmleuchte aus dem Baumarkt (Leuchtmittel:LED G10-Sockel, 4 Watt) sehr erfolgreich so, da die Pflanze in einer hinteren schlecht beleuchteten Ecke (120 L-Becken) steht.

40 Liter-Becken funktioniert zumindest mit weniger lichtbedürftigen Pflanzen (Moose, Farne, Cryptocoryne u.a.). Einfach ausprobieren.

Bist du sicher, dass man die von dir genannte Leuchte mit Schaltuhr nach Stromunterbrechung wieder per Hand einschalten muss ?
Ist mir bei Leuchten bisher unbekannt.

Gruß Ebs
 

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Zap

Member
Ich hatte bei zwei der bei Amazon gefundenen Lampen (die sich alle sehr ähnlich sind), eine Frage gestellt und etliche Antworten erhalten. Der Schalter der Lampen muss nach jeder Stromunterbrechung wieder gedrückt werden, um einzuschalten. Vielleicht gibt's auch welche, bei denen das nicht so ist, die habe ich bloß in der Form, wie ich sie gerne hätte, noch nicht gefunden.

Ich habe einiges über Licht gelesen, oder YouTube Videos gesehen. Das schien ein nicht wenig komplexes Thema zu sein, deshalb "kann man doch nicht jede beliebige Lampe verwenden?" Die Pflanzenlampen im Baumarkt sind auch sauteuer.
Letztendlich schien aber doch nur die Lichtstärke/Lumen entscheident zu sein und vielleicht noch dass das Licht nicht gerade grün ist.
Ein hoher Kelvin Wert hat nur den Vorteil, dass das Licht weniger vom Wasser gefiltert wird und deshalb tiefer durchdringt. In einem flachen Becken sollte dann eigentlich auch ein niedriger K Wert funktionieren.

Korrigiert mich, falls das nicht so ist.

Ich beleuchte ein 40l Aufzuchtbecken auch seit einiger Zeit mit einer normalen Glühbirne mit 6400K. Da ist kein prächtiger Pflanzewuchs, aber ich dünge auch so gut wie nicht.

Dass eine Lampe nicht unbedingt für täglich 10h ausgelegt ist und bald kaputt gehen würde, ist natürlich ein Punkt...

Hier mal ein Link mit schöner Beleuchtung
https://pin.it/oO1jd3V
 

Ebs

Well-Known Member
Re:

Hallo,

Zap":7puqan39 schrieb:
Dass eine Lampe nicht unbedingt für täglich 10h ausgelegt ist und bald kaputt gehen würde, ist natürlich ein Punkt...

Das ist ein Irrtum.
Die von mir genutzte und in meinem ersten Beitrag erwähnte Klemm-Leseleuchte aus dem Baumarkt leuchtet seit 8 Jahren täglich 15 Stunden. Der eingesetzte GU10- LED-Strahler, 4 Watt, ist immer noch der erste.

Gruß Ebs
 

Zap

Member
Ich habe eben nochmal nachgelesen, Kelvin sagt nichts über das Farbspektrum aus. Pflanzen können blaues Licht am besten nutzen, rot/gelbes auch, nur grün nicht wirklich.
Das Farbspektrum ist bei normalen Glühbirnen, Leselampen, etc. aber eher nicht angegeben. Angaben zu Kelvin und Lumen war schon eine Ausnahme.

Und ich meinte natürlich nicht "eine Lampe" grundsätzlich, sondern "manche Lampen". Siehe den Beitrag von Plantamaniac.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
simonsambuca":7yulb4ff schrieb:
Hi,

die Farbtemperatur der Beleuchtung (und das Spektrum der Beleuchtung) hat schon Einfluss auf das Wuchsbild der Pflanzen! Daher eignet sich eine zu warme Beleuchtung nicht unbedingt. Dazu hier im Forum mal suchen - das wurde schon öfters durchgekaut.

Hei, also dazu muß ich sagen, dass bei mir die Pflanzen unter 4000Kelvin bedeutend besser wachsen, als und 6500 Kelvin. Das im direkten Vergleich.... Das war damals so ein Woweffekt, als ich keine 6500er Röhre mehr hatte und nur eine aus dem Baumarkt mit 4000 Kelvin verfügbar war.
Das gleiche rückwärts hab ich jetzt vor wenigen Wochen erlebt...keine 4000der mehr da und eine 6500 eingebaut und gleichmal die ersten Pflanzen zwecks Rettung in andere Becken geben müssen...
Find ich schon krass...
Chiao Moni
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

Zap":47nh66ev schrieb:
Pflanzen können blaues Licht am besten nutzen, rot/gelbes auch, nur grün nicht wirklich.
Davon solltest Du Dich schnell verabschieden. In erster Näherung können Pflanzen alle Spektralanteile des sichtbaren Lichts, abgesehen von tiefem Dunkelrot, gleich gut zur Photosynthese nutzen.

Viele Grüße
Robert
 

themountain

Active Member
Plantamaniac":23dhqz07 schrieb:
Hei, also dazu muß ich sagen, dass bei mir die Pflanzen unter 4000Kelvin bedeutend besser wachsen, als und 6500 Kelvin.
Definitiv...hab meine zwei Bettabecken direkt nebeneinander ...6500k immer Probleme mit Algen , schlechterer Wuchs , etc .... 4000k keine Probleme und die Pflanzen wachsen wie bloede :D
 

Zap

Member
Wuestenrose":27wjixzk schrieb:
Mahlzeit…

Zap":27wjixzk schrieb:
Pflanzen können blaues Licht am besten nutzen, rot/gelbes auch, nur grün nicht wirklich.
Davon solltest Du Dich schnell verabschieden. In erster Näherung können Pflanzen alle Spektralanteile des sichtbaren Lichts, abgesehen von tiefem Dunkelrot, gleich gut zur Photosynthese nutzen.

Viele Grüße
Robert
Hallo Robert,
Hast du auch Quellen dazu? Das widerspricht allem, was ich bisher dazu gehört und gelesen habe. Das hieße dann ja, dass das Spektrum egal ist.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Zap":3n7tq7tq schrieb:
Hast du auch Quellen dazu?
Jede Menge. Die beiden ISHS-Symposiumsbände
VII International Symposium on Light in Horticultural Systems und
VIII International Symposium on Light in Horticulture
befassen sich sehr intensiv mit Licht in der Pflanzenkultur, besonders diese Artikel daraus:
FINDING THE OPTIMAL GROWTH-LIGHT SPECTRUM FOR GREENHOUSE CROPS
Toward an optimal spectral quality for plant growth and development: the importance of radiation capture

Oder Green-light supplementation for enhanced lettuce growth under red- and blue-light-emitting diodes

Oder Green light drives leaf photosynthesis more efficiently than red light in strong white light: revisiting the enigmatic question of why leaves are green

Es reicht aber auch schon ein Blick auf die verschiedenen Wirkspektren der Photosynthese (das Wirkspektrum gibt es nicht) um zu erkennen, daß Pflanzen grünes Licht mit durchaus beachtlicher Effizenz nutzen.

Das widerspricht allem, was ich bisher dazu gehört und gelesen habe.
Was hast du denn bisher alles so dazu gehört und gelesen?

Viele Grüße
Robert
 

simonsambuca

Active Member
Hi,

ich denke man muss bei all den Überlegungen immer die entsprechende Technologie mit bedanken - eine Röhre kann man nicht mit einer LED Beleuchtung vergleichen. Bei den Röhren gibt es ebenfalls extreme Unterschiede im Spektrum. Ich hatte beim ersten Aquarium als blutiger Anfänger Röhren drüber aber das ist so lange her das ich damit quasi keine Erfahrungen mehr habe.

Meine Aussagen beziehen sich ausschließlich auf LED Beleuchtung. Und da sind bei mir die Erfahungen mit >=5000K besser als die mit 4000K (CRI80) und 3000K (CRI95). Meiner Meinung nach sind 4000K die Untergrenze - aber auch da ging Alles schon sehr ins "Längenwachstum". Ok, muß ja auch nicht falsch sein.

Von 5600K CRI90 bin ich auf die aktuelle RGBW+UV (~6000K) und werd jetzt mal aus Spaß an der Freude auf 5000K CRI98 (Spots) umsteigen - alles DIY.
 

Zap

Member
Wuestenrose":2ntka6gg schrieb:
Das widerspricht allem, was ich bisher dazu gehört und gelesen habe.
Was hast du denn bisher alles so dazu gehört und gelesen?

Viele Grüße
Robert
Naja, dass nicht jedes Licht gleich gut genutzt wird und grünes Licht am schlechtesten... konkrete Quellen müsste ich aber jetzt nochmal suchen.
 

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