Wie richtig düngen?

phantomas

Member
Hallo,

ich weiß, das Thema ist x-Mal hier im Forum diskutiert, aber ich wäre dankbar, wenn jemand mir ein paar Tips speziell für meinen Fall geben könnte, da ich ein wenig verunsichert bin.

Wie ihr im folgenden Thread lesen könnt, wollte bei mir alles nicht so richtig wachsen und nachdem ich jetzt 4 Wochen im Urlaub war kam es im Becken zum Totalcrash, so dass ich das Becken nun komplett neu einrichten muss (Grünalgen & Blaualgen im gesamten Becken...).
naehrstoffe/pflanzen-wachsen-langsam-und-kummerlich-t11360.html

Ein paar Daten zum Becken, so dass ihr nicht alles aus dem anderen Thema durch lesen müsst:

54 Liter, 24 Watt, Bio-Co2, externer Filter, Leitungswasser entsprechend nachfolgendem Link inkl. 50% Verschnitt mit dest. Wasser, da sonst definitiv zu hart http://www.erbach-donau.de/Wasser_Analy ... 4_2010.pdf
Der Kiesboden kommt raus und nach jetziger Planung soll ADA Aqua Soil Amazonia rein. Pflanzen weiß ich noch nicht 100%

Mit der Düngung habe ich noch so meine Probleme. Das Wasser hier ist extrem hart, jedoch kaum Kalium. Mit dem EI habe ich es versucht, jedoch mit wenig Erfolg. Wie dünge ich bei den oben im PDF beschriebenen Werten am besten und welchen Dünger würdet ihr mir empfehlen. Viele habe ich mir schon angeschaut, aber ich muss zugeben, ich bin ein weniger verwirrt und unschlüssig :)
Wäre eine getrennte Düngung der Makros vielleicht am geschicktesten (Was gibt es hier, ich kenne derzeit nur Easylife)?
Oder ein separates Aufdüngen mit Kalium bei jedem Wasserwechsel + ein NPK-Dünger für die tägliche Düngung (wenn ja, welcher Dünger?).

Vielleicht den einen oder anderen nützlichen Tip für mich?

Grüße
Beni
 

SvenD73

Member
Hi Beni,

Du hast recht, es gibt hier schon sehr viele Themen diesbezüglich. Nur sehe ich bei Dir erst mal keinen "speziellen" Fall.

Bei vielen Anbietern gibt es entsprechende Dünger, die man verwenden/empfehlen kann, oder man mischt sie sich zum Teil
selbst. Als Eisenvolldünger verwende ich z.B. Ferrdrakon vom Doc Kremser. Allerdings kannst Du genauso den Micro Basic von Tobis Shop nehmen. Als einzelnen Phosphatdünger benutze ich ne Eigenmischung mit K2HPO4 (Monokaliumphosphat, bzw. Kaliumdihydrogenphosphat), welches es auch bei Tobi im Shop gibt, oder in der Apotheke. Als Kalium- + Nitratdünger mach ich mir ne Lösung mit KNO3 (Kaliumnitrat, bzw. Kalisalpeter; jaa, ich hab noch ne Apo gefunden, die es mir verkauft hat :D ) .
Dann kann ich Dir noch wärmstens das Preis Mineralsalz empfehlen, da in Deinem Ausgangswasser ein bissl wenig Mg drin ist und das PMS auch noch Kalium und ne Menge Spurenelemente ins Wasser bringt. Da kann ich ca. 0,5g pro 10l Wechselwasser empfehlen. Bei den FeNPK-Werten würde ich erst mal Standartmäßig einstellen (in mg/l) Fe: 0,1 N:10 P:1 ( K: messe ich nicht) und schauen wie sich Dein Becken damit entwickelt. Ich hatte vorher auch massiv mit Algen zu tun, doch seit ich die Werte wie eben beschrieben habe und auch halten kann, gehts. Habe nur noch ein paar Fadenalgen und Pelzalgen. Werde jetzt beim nächsten Wasserwechsel mal den NO3-Wert auf 20 mg/l hochfahren, denn mit einem Verhältnis von 1:20 (PO4:NO3) fahren hier auch ne Menge Leute sehr gut.

Ich hoffe, Dir wenigstens etwas geholfen zu haben

cu Sven

Achja, benutze Druck-CO2 und 3x18W bei 112l
 

java97

Active Member
Hallo, Sven!

Ich kann Deine Tipps nur unterstreichen.
Ich verwende auch PMS, weiß aber nicht, wieviel Kalium darin enthalten ist. hast Du dazu nähere Infos?
 

SvenD73

Member
Hi,

nö, kann man nicht genau sagen. Roger hier ausm Forum hat das mal testen wollen, kam aber bezüglich Kalium auf kein
vernünftiges Ergebnis, da die Messwerte extrem schwankten. Nur Leitwert, Mg und GH konnten eindeutig bestimmt werden. Von daher ist nur sicher, dass Kalium enthalten ist, doch leider nicht wieviel. :(

Aber der Test von Roger ist auch schon n paar Tage alt, vielleicht gibt ja schon wieder neue Erkenntnisse, von denen ich nix weiß :wink:

cu
Sven
 

Roger

Active Member
Hi!

SvenD73":1k181yx6 schrieb:
Dann kann ich Dir noch wärmstens das Preis Mineralsalz empfehlen, da in Deinem Ausgangswasser ein bissl wenig Mg drin ist und das PMS auch noch Kalium und ne Menge Spurenelemente ins Wasser bringt.
Das PMS ist wegen der Spurenelemente nicht schlecht, aber in dem speziellen Fall würde ich es erst einmal nicht benutzen. Magnesium dürfte so wie es aus dem Hahn kommt ausreichen auch wenn das Verhältniss zu Cacium nicht als optimal angesehen wird.

phantomas":1k181yx6 schrieb:
Wäre evtl. ein Kaliumvolldünger zu empfehlen? Also zum Aufdüngen beim Wasserwechsel?
Im normalen Betrieb des Beckens wirst Du den vermutlich nicht benötigen wenn Du Nitrat mit einem KNO3-Dünger zuführst. Allerdings brauchst Du einen Kaliumdünger für den Beckenstart bei Verwendung des angedachten Aquasoil.


Aber der Test von Roger ist auch schon n paar Tage alt, vielleicht gibt ja schon wieder neue Erkenntnisse, von denen ich nix weiß :wink:
Ich wollte den Test schon lange noch einmal wiederholen, komme aber nicht dazu! :roll:
 

java97

Active Member
Hi Roger!

Bitte bitte mach doch den Kaliumtest mit dem PMS. Du hast doch ein Photometer, gelle? :wink:
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo Beni,
hast du dir schon die Beiträge zum Soil durchgelesen? Kalium sollte man dort zu Beginn reichlich düngen, häufig Wasser wechseln und beobachten wieviel Härte das Soil dem Wasser entzieht.
 

phantomas

Member
hallo zusammen,

danke für die ganzen tips. Magnesiummangel kann ich mir nicht ganz vorstellen. im Ausgangswasser sind 20 mg enthalten, verschnitten komme ich so auf 10mg, was ja im soll liegt. der rest sollte über die düngung kommen.

ich habe das becken jetzt komplett neu eingerichtet und neben dem Holz eigentlich nur die p. helferi und wenige fetzen hcc aus dem alten Becken übernommen.
ich habe mir den AR NPK Makro Basic Dünger von Tobias zusammen mit dem Soil organisiert und habe damit mein Wasser aufgedüngt, so dass ich knapp über 10 mg/l NO3 bin. Der Dünger hat sehr viel Kalium, wie ich finde, was aber gerade für meinen Beckenstart ideal ist, da mein Leitungswasser kaum bis kein NO3 aufweist. Ich kann also gut aufdüngen ohne Nitrat in die Höhe zu jagen. Mal schauen ob es klappt. wäre schön, mal zu erfahren, wie hoch der kaliumanteil beim PMS ist. sobald das becken läuft muss ich wohl auf einen anderen makrodünger (KNO3 wie Roger schon geschrieben hat) ausweichen, da er der ar npk makro basic mir sonst den kaliumanteil auf dauer hochtreibt.

die beiträge zum soil habe ich gelesen. von gestern auf heute ist die gh von 16 auf 12 runter. ich werde die nächsten tage täglich messen und beobachten wie sich das wasser verändert.

Zusätzlich habe ich eine der beiden 24 Watt Röhren rausgedreht, so dass ich nur noch auf 0,45 Watt/liter komme. Ich hoffe, dass so der start ein wenig runder von statten geht. sobald die pflanzen ein wenig angewachsen sind, werde ich ggf. die zweite lampe hinzuschalten.
das becken läuft nun seit gestern wieder und bisher schauts gut aus (wäre auch komisch bei einem tag). dummerweise hat man mir statt val. nana die deutlich größere val. americana natans verkauft, so dass ich in kürze den hintergrund neu gestalten muss :( mal schauen, welche pflanzen ich für den hintergrund einsetze ich einsetzte. jemand eine idee?

anbei mal ein paar bilder vom einrichten.

grüße und vielen dank für die ganzen tips!
beni
 

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phantomas

Member
hallo zusammen,

da ich nicht gefunden habe und kein neues thema aufmachen wollte, hier die Frage:

wie lange muss man eigentlich die 3 mg/l kalium beim aquasoil amazonia zuführen. gibt es da erfahrungswerte? 1 woche? 2 wochen? 3 oder sogar mehr bis der boden gesättigt ist?

meine Wasserwerte sehen bisher wie folgend aus (dritter tag):

gh: start: 16 -> jetzt: 11
kh: start: 9 -> jetzt: 5
ph: start : 6,8 -> jetzt: 6,4
no3: >10 mg/l
Fe: 0,25 mg/l
po4: 1,0 mg/l

wassertemp: 26°C
licht: 1x24watt 8,5 Stunden

Grüße
beni
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Beni,

gemäß ADA werden die 3 mg/l K für immer zugeführt, sprich während der gesamten Laufzeit des Beckens. Brighty K ist die Basisdüngung neben den Step Düngern.
 

phantomas

Member
hi tobi,

oh gott, so viel?? wo geht das ganze kalium hin?? :shock: der boden muss ja irgendwann gesättigt sein und 3 mg/l bauen die pflanzen pro tag doch niemals ab! irgendwann habe ich dann doch einen totalen kaliumüberschuß, was unweigerlich zu grünalgen führen würde :?: :?:

wie dünge ich, wenn ich nicht auf die teuren ada produkte zurückgreifen möchte? normaler npk (zb. ar makro spezial licht) + kalium (ar makro kalium) zusätzlich?

grüße
beni
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo Beni,
ich habe nur ungedüngten Sand statt Soil und dünge 2mg/l K täglich, von Grünalgen keine Spur. Da die wenigsten Kalium messen wäre ich gerade bei Soil lieber auf der sicheren Seite nicht in einen Mangel zu geraten als direkt einen Überschuß zu vermuten.

3mg/l Nitrat aus KNO3 ist in einem krätig beleuchteten Pflanzenaquarium kein ungewöhnlich hoher Verbrauch. Dadurch kommen automatisch 2mg/l Kalium mit ins Wasser. Ob sie auch verbraucht kann ich nicht beurteilen, schaden richten sie bei mir jedenfalls nicht an. Entgegen der sich langsam ausbreitenden Kaliumhysterie, dünge ich sogar zusätzlich zur Tagesdosis noch mein Wechselwasser von 3mg/l Kalium auf 10mg/l auf. 8)
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

DrZoidberg":3sxvuq9t schrieb:
3mg/l Nitrat aus KNO3 ist in einem krätig beleuchteten Pflanzenaquarium kein ungewöhnlich hoher Verbrauch.
Doch, ist es. Dieses Aquarium lutschte wöchentlich zwar mehr als 20 mg Nitrat pro Liter aus dem Wasser, aber nur etwa 5 mg/l Kalium. Dieses 4:1-Verhältnis ist übrigens über alle Pflanzen, egal, ob über oder unter Wasser, bemerkenswert konstant. Du findest es in vielen Düngern für den kommerziellen Pflanzenbau wieder.

Da Kalium in Konkurrenz zu anderen Nährstoffen steht, bin ich ein Gegner exzessiver Kaliumdüngung. Sie hat nur Nachteile, aber keinen Vorteil.

Viele Grüße
Robert
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo Robert,
Da Kalium in Konkurrenz zu anderen Nährstoffen steht, bin ich ein Gegner exzessiver Kaliumdüngung. Sie hat nur Nachteile, aber keinen Vorteil.

Bei sind es rund 20mg/l Kalium wöchentlich. Das sehe ich noch nicht als exzessiv an. :wink: In Benis Fall wird zudem noch eine nicht unerhebliche Menge vom Soil aufgenommen. Wenn man einen Kaliumtest parat hat, kann man mit der Kaliumzufuhr sich natürlich nach den Verbräuchen richten, bzw. nach erfolgter Sättigung die Dosis reduzieren.

Ohne den Kaliumgehalt zu testen sehe ich die größere Gefahr in einen Mangel zu geraten als die möglichen Nachteile einer Überdosierung. Ich schätze die meisten Flowgrower fahren recht gut mit einer Stickstoffdüngung nur über KNO3 mit den entsprechenden Kaliumwerten.
 
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