Wassertrübung. Bakterienblüte nach Wasserwechsel??

xjrfan

Member
[h3]Probleme:[/h3]Wie lässt sich das Problem generell beschreiben? [<i>z.B. Algen, schlechter Pflanzenwuchs, etc.</i>]<span style="color:#FF0000;">*</span>

Seit Neueinrichtung ist Wasser leicht milchig trübe. Seit letztem WW aber um den Faktor 10 schlimmer geworden. Siehe Text unten:

Wurden in letzter Zeit großartige Veränderungen am Aquarium durchgeführt? [<i>z.B. Änderung der Düngung, des Lichts, der Technik, etc.</i>]<span style="color:#FF0000;">*</span>

Neueinrichtung

[h3]Allgemeine Angaben zum Becken:[/h3]Standzeit des Aquariums:<span style="color:#FF0000;">*</span> 6 Wochen

Größe des Aquariums [Maße (LxBxH in cm) & Bruttoliter]:<span style="color:#FF0000;">*</span> 95x95x60 400Ltr (Delta)

Welcher Bodengrund (+ evtl. Nährboden) und Körnung:<span style="color:#FF0000;">*</span> Sand 0,2 bis 0,4 mm

Sonstige Einrichtung [Wurzeln, Steine, etc.]<span style="color:#FF0000;">*</span> Wurzeln, Steine

[h3]Beleuchtung:[/h3]Beleuchtungsdauer:<span style="color:#FF0000;">*</span> z. Zt. 10 h plus je 1 h Dämmerung

Welche Lampen sind im Einsatz? [Angaben bitte mit Anzahl, Art (z.B. T5, LED, HQI, etc.), Reflektoren, Wattzahl, Farbtemperatur. Zum Beispiel 2x T5 24 Watt 865]<span style="color:#FF0000;">*</span>

4x T5 39W Narva BioL Light 960, 2x 24W Osram Lumilux de Luxe 954, 1x 12W LED Streifen

[h3]Filterung:[/h3]Welcher Filter ist im Einsatz? [Angaben bitte mit Hersteller und Modell. Zum Beispiel JBL CristalProfi e1500]<span style="color:#FF0000;">*</span>

Eheim professionel 3 (2075)


Mit welchen Filtermaterialien ist der Filter bestückt?<span style="color:#FF0000;">*</span> Original Eheim

Die Durchflussmenge des Filters in Liter/Stunde?<span style="color:#FF0000;">*</span> 1250 L/h (Pumpenleistung)

[h3]CO2 Anlage (falls vorhanden):[/h3]Art der CO2 Anlage [Bio CO2 oder Druckgas]:<span style="color:#FF0000;">*</span> Druckgas-CO2 Anlage

Nachtabschaltung vorhanden?<span style="color:#FF0000;">*</span> Ja

pH Steuerung vorhanden?<span style="color:#FF0000;">*</span> Nein

Art der CO2 Einwaschung [z.B. Flipper, Paffrathschale, Diffusor, Außenreaktor): Aussenreaktor

CO2 Blasen pro Minute [bitte den Blasenzähler angeben]: 90

Ist ein CO2 Dauertest im Einsatz? [Angaben bitte mit Hersteller und Modell] Dennerle Ei

Welche Farbe hat der Dauertest? hellgrün

[h3]Wasserwerte im Aquarium:[/h3]gemessen am:<span style="color:#FF0000;">*</span> 30.01.12

Temperatur in °C:<span style="color:#FF0000;">*</span> 25,5

Welche Art Test wurde verwendet? [Angaben bitte mit Art (z.B. Teststreifen, Tröpfchentest, Fotometer), Hersteller]

Sera Test Box


pH-Wert: 6,7

KH-Wert: 7

GH-Wert: 13

[h3]Düngung:[/h3]Wie wird gedüngt? [welches Produkt, Zeitpunkt, Mengenangabe, Düngesystem. z.B. Aqua Rebell Eisenvolldünger täglich 2ml]<span style="color:#FF0000;">*</span>

Ferrdrakon


[h3]Wasserwechsel:[/h3]Wie oft wird wie viel Wasser gewechselt:<span style="color:#FF0000;">*</span> 14 tägig 25%

Wird reines Leitungswasser benutzt:<span style="color:#FF0000;">*</span>Nein

Falls Nein, wie wird das Leitungswasser verschnitten? Angabe im Verhältnis Leitungswasser zu demineralisiertem Wasser: 1:1

[h3]Pflanzenliste:[/h3] Echindorus bleheri, E. "spez. rot", Alternanthera reineckii, Cryptocoryne beckettii, Eleocharis acicularis, Glossostigma elatinoides, Hemianthus callitrichoides, Pogostemon helferi, Rotala macrandra, Anubias barteri, Vesicularia ferriei. u. a.

Zu wie viel Prozent (geschätzt) ist der Boden mit Pflanzen bedeckt?<span style="color:#FF0000;">*</span> ca. 50%

[h3]Besatz:[/h3] 4x Orangenflossen Panzerwels, 1x roter Hexenwels, 30 x Amanos

[h3]Wasserwerte des Trinkwasserversorgers:[/h3]Leitungswasser KH-Wert:<span style="color:#FF0000;">*</span> >9

Leitungswasser GH-Wert:<span style="color:#FF0000;">*</span> >20 (Berliner H2O)

Leitungswasser Ca-Wert (Calcium):<span style="color:#FF0000;">*</span> k.a.

Leitungswasser Mg-Wert (Magnesium):<span style="color:#FF0000;">*</span> k.a.

Leitungswasser K-Wert (Kalium):<span style="color:#FF0000;">*</span> k.a.

Leitungswasser NO3-Wert (Nitrat):<span style="color:#FF0000;">*</span> k.a.

[h3]Weitere Informationen und Bilder:[/h3]
Hallo zusammen!

Vor ca. 6 Wochen habe ich ein Becken neu eingerichtet. Also Sand rein, Steine und Wurzeln rein und dann das Wasser. Da war schon die erste böse Überraschung: Wasser ist trübe. Hm, Wurzel waren gewässert und mehrfach überbrüht worden. Steine mit leichter Salzsäurelösung behandelt, gewässert und abgekocht. Sand ist von Sandmann AG, muß nicht behandelt werden. Na egal. Ist ja noch nicht so schlimm, die Trübung wird sich schon legen. Die ersten Pflanzen ziehen ein bei, anfangs 6 Stunden Beleuchtung. In den kommenden Wochen werden mehr Pflanzen eingesetzt und das Licht auf 10 Stunden erhöht. Aber die Trübung bleibt. An der Wasseroberfläche bildet sich schon vom ersten Tag an ein Film der sich auch an der Wasserlinie absetzt. Wenn man diesen mit den Fingern abrubbelt bilden sich schleimige Flocken, wie Eiweißschaum. Aber die Pflanzen wachsen allesamt sehr gut und Welsen und Amanos ist auch nichts anzumerken. Ein paar Grünalgen lassen sich blicken die von den Garnelen und zwei Rennschnecken in Schach gehalten werden.Beim ersten Wasserwechsel (1:1 mit Osmosewasser) alles wie gehabt. Nach letztem WW am nächsten Morgen: so trübe das man kaum noch die hintere Ecke erkennen kann. Habe schon einige Tage vorher über Aktivkohle gefiltert und jetzt sowas. Mir fallen keine Verursacher für dieses Phänomen mehr ein. Mit der leichten Trübung konnte ich ja leben aber diese hier wirkt schon gefährlich. Sollte es sich um eine Bakterienblüte nach Beleuchtungserhöhung handeln? Der WW kann doch nicht Schuld sein oder doch? Genung geschrieben. Mit bitte um Rat vielen Dank Im Voraus.
XJRFAN
 

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Erwin

Well-Known Member
Hallo Irfan,

Möglichkeit 1 - weniger Licht und viel Geduld - vorerst keine Düngegaben, sehr sparsam füttern.
Möglichkeit 2 - Klärung mittels UVC-Strahler
Möglichkeit 3 - Klärung mittels Diatomfilter oder Feinstflies
Möglichkeit 4 - Zugabe von Klarwasserbakterien wie z.B.: Amtra clean, Aquality Aquaballs Mikroorganismen, Dr. Roths Teichklar usw....

MfG
Erwin
 

xjrfan

Member
Hallo Erwin,

weniger Licht, soll heißen statt 10 nur noch 8 Stunden oder ganz verdunkeln? Hab ein wenig Angst um meine Pflänzchen :wink:
Gehst du von einer Bakteriellen Ursache aus? Wenn sich dieses Problem mit einem UVC Klärer oder den unter Mögl. 3 u. 4 genannten dauerhaft beheben ließe wäre es wunderbar, werde es auch gleich in den Angriff nehmen. Was mich nur wurmt ist, heraus zu finden welches nun die Ursache für diese Trübung ist. Damit ich beim nächsten mal vorbereitet bin. Könnte eine Wurzel dafür verantwortlich sein?

Danke, MfG
Uwe
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Uwe, sorry, ich dachte du hießest Irfan.

mit weniger Licht dachte ich an den Einsatz der halben zur Verfügung stehenden Leuchtbalken.
Eine Dunkelkur wäre auch möglich, hat aber bei einer bakteriellen Ursache kaum Wirkung, sondern nur bei einer Algenursache.
Von den Bildern her, würde ich zwar eher zu Algen (grünliche Färbung) tendieren. Da du aber gesachrieben hast, dass es in natura eher nach trüb aussieht, bin ich da etwas unschlüssig. Womöglich sind beide Ursachen vorhanden. Deshalb auch die sparsame Fütterung und Lichtreduzierung.
Mit UVC bekämpfst du beide Ursachen bzw. beide Symtome. Wenn es eine einfache Ursache gibt, würdest du das an der herausgenommenen Wurzel vermutlich riechen können.
Deine Antwort hört sich so an, als hättest du einen UVC zur Verfügung. Wenn ja, dann lass ihn rund um die Uhr mitlaufen. Bei Algenwasser unterstützt du ihn, wenn du am ersten Tag zusätzlich die Beleuchtung abschaltest. Dann können sich die geschädigten Algen nicht gleich wieder im Licht regenerieren und durch die freiwerdenden Nährstoffe die anderen Algen keinen Wachstumsschub bekommen. Aber auf eine ausreichende Sauerstoffversorgung für die Fische achten.
Wenn die Trübung ganz verschwunden ist, den UVC noch ein/zwei Tage weiterlaufen lassen und danach abschalten.
Klarwasserbakterien könntest du nach der UVC-Behandlung (auf keinen Fall währenddessen) noch zusätzlich für eine bessere bakterielle Filterung einbringen.
Tritt die Trübung erneut auf, gibt es wohl wirklich einen Herd im Becken, der die Trübung hervorbringt.

Den Filter lass in ruhe arbeiten. Also nichts auswaschen......
Als Ursache käme auch das Frischwasser in Frage. Sollte darin noch Chlorreste o.Ä. vorhanden sein, so stört dies die Filterbakterien und diese lösen sich dann aus dem Filtermaterial und trüben das Wasser.

MfG
Erwin
 

xjrfan

Member
Hallo Erwin,

macht nix, xjrfan ist nur mein Kürzel im Netz bei erstem Kontakt. Vielen Dank für deine Mühe, zumal nach so später Stunde (oder auch eine Eule wie ich?).
Werde auf jeden Fall einen UVC Klärer auftreiben, egal wie und bis dahin maßvoll verdunkeln.
Als Ursache käme auch das Frischwasser in Frage.
Das glaub ich langsam auch, zumal schon wenige Stunden nach Erstbefüllung die Trübung auftrat, wollte es aber nicht wahrhaben.
Die Berliner Wasserbetriebe preisen die Qualität ihres Wassers an als sei es flüssiges Gold.
Ist eh meine letzte Möglichkeit, sonst hätte ich die Wurzeln rausgeschmissen. Algen könnten auch dabei sein, vieleicht habe ich die Beleuchtungsdauer zu schnell hochgefahren.
Na, werde erst mal Deine Ratschläge umsetzten und hier auf dem laufenden halten.
MfG
Uwe
 

Erwin

Well-Known Member
Ja Uwe, Nachteule kommt bei mir auch vor.....
MfG
Erwin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Uwe,

guggst du hier.

An deiner Stelle wäre ich nicht ganz so unglücklich. ;) Ich habe mir diese Bakterien-/Algenblüte fast ein Jahr lang ziemlich variantenreich betrachtet. Abschließendes Fazit, gar nicht so schlimm, im Gegenteil. Diese Trübung korrelierte auffällig mit einem guten Pflanzenwachstum. Würde ich an deiner Stelle mal drauf achten - und sie sogar eine Weile, durchaus ein paar Wochen dulden. Erschlagen ist die Trübung leicht, als ich das bei meinem Becken gemacht hatte, stand das danach erstklassig da und blieb auch so.

Gruß, Nik
 

xjrfan

Member
Hallo Nik,

sorry, wieder so spät geworden heute. Das die Pflanzen bis jetzt für eine Neueinrichtung überraschend gut wachsen stimmt. Sogar die Anubia hat binnen kurzer Zeit neue Blätter gebildet. Auch die Eleocharis und Hemianthus haben sofort losgelegt.
Seit heute meine ich auch einen grünlichen Schimmer festzustellen, da kann die Kamera wohl besser sehen als ich. Da wird Erwin Recht haben wenn er sagt das es eine Mischung aus bakterieller und algenbedingter Trübung ist. Habe heute von einem Besitzer eines großen Koi Teiches erfahren das man beim Teichbau genau auf diesen Moment sehnsüchtig wartet. Diese Trübung ist wohl das Signal für den biologischen Start des Teiches und verschwindet dann irgendwann von selbst.
Ganz wohl ist mir bei dem Gedanken nicht diese Brühe über Wochen oder Monate zu ertragen. Aber Geduld ist eine Tugend und die werde ich wohl aufbringen müßen. Dann habe ich auch noch genügend Zeit einen UVC Klärer zu besorgen.

MfG
Uwe
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Uwe,

xjrfan":2hw7tq77 schrieb:
Habe heute von einem Besitzer eines großen Koi Teiches erfahren das man beim Teichbau genau auf diesen Moment sehnsüchtig wartet. Diese Trübung ist wohl das Signal für den biologischen Start des Teiches und verschwindet dann irgendwann von selbst.
Ist ja interessant!
Jedenfalls die Trübung in meinem Becken kam immer wieder, wobei ich das Becken auch nicht Monate lang in Ruhe gelassen habe.

Ganz wohl ist mir bei dem Gedanken nicht diese Brühe über Wochen oder Monate zu ertragen. Aber Geduld ist eine Tugend und die werde ich wohl aufbringen müßen. Dann habe ich auch noch genügend Zeit einen UVC Klärer zu besorgen.
Wenn du Muße hast, lies den Fred "Club der Grünwasseraquarianer", das entspannt.
Stickstoffdüngung fördert die Trübung, die bindet enorme Mengen Stickstoff. Wie gesagt, sieh sie lieber positiv, lasse sie noch eine Weile laufen und du hast die Chance auf ein richtig gutes Becken.
Hast du in Fischen noch großes vor oder warum verwendest du so einen großen Filter , bestückt "original Eheim"?

Licht würde ich wieder auf 6h reduzieren. Wenn du darauf achtest, wird die Trübung abends stärker sein. Sie ist lichtabhängig.

Gruß, Nik
 

xjrfan

Member
Hallo Nik,

habe jetzt den Fred "Club der Grünwasseraquarianer" durchstöbert und bin stolz auch diesem elitären Club anzugehören :wink: Es hat mich schon beruhigt das diese Trübung nicht das Ende des Beckens bedeutet. Mir brummt jetzt nur der Kopf vom vielen NO3, PO4 usw. Muß zugeben das ich in der Wasserchemie noch große Lücken habe, sich aber beim lesen vieles aufklärt. Interessant ist der Beitrag von "Bratfisch", da hat sich einiges erhellt. Eins ist mir aber schon jetzt klar. Mit Chemie werde ich der Sache nicht zu Leibe rücken.
Wie gesagt, sieh sie lieber positiv, lasse sie noch eine Weile laufen und du hast die Chance auf ein richtig gutes Becken.
Wie lange würdest du denn empfehlen?
Hast du in Fischen noch großes vor oder warum verwendest du so einen großen Filter , bestückt "original Eheim"?
Na ja, das Hauptaugenmerk soll schon die Bepflanzung sein. Aber ein paar Fische werden noch dazu kommen. Nicht zu viele, nur das sich eben etwas bewegt im Becken. Man sollte schon eine Weile reinschauen müßen um die tierischen Bewohner zu finden.
Der Filter soll auch gleichzeitig als "Strömungspumpe" arbeiten, er macht schon ganz schön Druck. Deshalb sind nicht alle Kammern bestückt. Ich weiß, ein so großer Filter ist auch ein Nährstofffresser. Die Filtermedien lagen dem Filter bei. Da sie einen guten Ruf haben verwende ich sie auch. Eine Kammer "mechPro", eine "SubstratPro", eine Filterwatte und, z. Zt., eine Kammer mit Aktivkohle. Die fliegt aber demnächst raus.
Das Licht läuft im Moment weiter 10h plus Dämmerung aber mit halber Anzahl der Röhren.

Gruß, Uwe.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Uwe,
xjrfan":3sxw90qe schrieb:
Wie lange würdest du denn empfehlen?
Schau dir einfach mal die Bilder an.
Mit Blitz und ohne, Kahmhaut, sichtbarer starker Stickstoffmangel. Die Bakterien/Algenblüte bindet allen Stickstoff. Die violette Pflanze ist eine Pogostemon spec., der traut man die Farbe gar nicht zu. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Bakterien-/Algenblüte bekam ein Exemplar mal einen Durchmesser von 24cm. Normal sind 10, 12 , vielleicht auch mal ein bisschen mehr. In der angepassten Nährstoffversorung steckt offensichtlich noch erhebliches Potenzial. Die grüne ist eine Mayaca fluviatilis, die wuchs ebenfalls ungewöhnlich gut. Die mit dem rotorange ist eine 08/15 R.rotundifolia.

Falls Fadenalgen auftauchen, hängt das mit dem Stickstoffdefizit zusammen. Dann mal einen großen Wasserwechsel und tüchtig Stickstoff düngen. Es ginge auch ein Fällungsmittel. Die Trübung wird so nur gebunden und die erheblichen Mengen Stickstoff wieder frei.

Lass es mal 4 Wochen so laufen. Falls sich doch ein größeres Problem auftut, dann ist die Trübung mit einem massiven Wasserwechsel und einem nur zeitweise laufenden UV-C sofort erledigt.

Hast du in Fischen noch großes vor oder warum verwendest du so einen großen Filter , bestückt "original Eheim"?
Na ja, das Hauptaugenmerk soll schon die Bepflanzung sein. Aber ein paar Fische werden noch dazu kommen. Nicht zu viele, nur das sich eben etwas bewegt im Becken. Man sollte schon eine Weile reinschauen müßen um die tierischen Bewohner zu finden.
Der Filter soll auch gleichzeitig als "Strömungspumpe" arbeiten, er macht schon ganz schön Druck. Deshalb sind nicht alle Kammern bestückt. Ich weiß, ein so großer Filter ist auch ein Nährstofffresser. Die Filtermedien lagen dem Filter bei. Da sie einen guten Ruf haben verwende ich sie auch. Eine Kammer "mechPro", eine "SubstratPro", eine Filterwatte und, z. Zt., eine Kammer mit Aktivkohle. Die fliegt aber demnächst raus.
Ich interpretiere das mal ;), das wird ein lächerlich geringer Besatz, sozusagen ein Spatz und du hältst mit einer Filterkanone drauf. Mit einer Reserve von mehren 100% sicherst du eine ausreichende Nitrifikation der zu erwartend geringen Menge Futter, mehr positiven Effekt kannst du gar nicht erreichen, schaffst dir andererseits mit der Größe dieser überschüssigen Filterleistung korrelierend potenzielle Probleme mit Nährstofffällungen oder einer unerwünschten Denitrifikation durch Sinterglasfiltersubstrate. Dann muss man sich über eine K-Anreicherung und Nährstoffprobleme nicht wundern.
Es gibt gerade einen für mich als näherungsweisen Nichtfilterer ziemlich trostlosen Thread zur Filterbestückung. Es geht zwar auch bei solchen typischen Pflanzenbecken erwiesenermaßen ohne jegliches oder sehr wenig Filtersubstrat ausgezeichnet, aber offensichtlich muss in den Hohlraum von Filtertöpfen zwanghaft irgendwas reingestopft werden. Ich verwende gerne Eheim Thermofilter wegen deren Heizung, die laufen immer leer. Hat noch den Vorzug erhöhter Strömung. Das mache ich schon seit ~15 Jahren so. Davor habe ich in bester Absicht und mit viel Ehrgeiz die Becken intensiv kaputt gefiltert. Diese Erfahrung Ist der Grund für meine konsequente Geringfilterung. Na ja, das Thema wurde im Forum schon erschöpfend ausgeführt. Hat meist nur indirekte Wirkung bei denen, die sich aus allen Dingen das für sie passende halbgar heraus suchen. Konsequent machen das nur wenige und es funktioniert immer. Die Verwendung von unnötig viel Filtersubstrat ist so zementiert, dem kommt man mit Argumenten und Praxis nicht bei.
Da das auch mit intensiver Filterung funktionieren kann, besteht für dich kein unmittelbarer Handlungsbedarf.

Das Licht läuft im Moment weiter 10h plus Dämmerung aber mit halber Anzahl der Röhren.
Wird funktionieren. Ich neige in solchen Fällen eher zu kürzerem, aber vollem Licht.

Gruß, Nik
 

xjrfan

Member
Hallo Nik,

zum Thema Filter gebe ich dir Recht, a bisserl groß isser schon. Bin am überlegen ob ich das "SubstratPro" auch raus nehme und nur die Röhrchen und Watte verwende. Das richtige Verhältnis von Filterung und Düngung einzustellen wird meine Herkulesaufgabe:
Die Trübung wird immer schlimmer:

Zum Vergleich das Bild vom letzten mal:

Jetzt kann ich die hinteren Pflanzen gar nicht mehr sehen.
Mir ist heute aufgefallen das mein PH Wert, von ca. 6,7 auf 7,5, ganz schön gestiegen ist, trotz üppiger CO2 Zugabe.
Habe dann mal weitere Wasserwerte aufgenommen: KH: 7, NO2: 0, NO3: 0, NH3/4: 0, PO4: 0,5, FE: < 0,1.
Angaben sind ohne Gewähr da ich diesen Tröpfchentests (Sera) nicht so ganz traue. Hatte erst ca 1/2 Wochen vor dem Problem mit Ferrdrakon zu düngen angefangen. Und ca. 3 Tage vorher etwas N und P zugegeben. Seit dem aber alles wieder abgesetzt.
Die Kahmhaut auf dem linken Bild von dir sieht genauso aus wie bei meinem Becken. Diese bildete sich eigentlich von Anfang an. Allerdings nur mit der Eingangs erwähnten gering milchiger Trübung.
Wie hast Du in dieser Zeit gedüngt?
Huch! Schon wieder soviel Text. Erst einmal aber ein großes Danke für dein Tips :thumbs:

Gruß, Uwe.
 

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nik

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Hallo Uwe,
xjrfan":3g5dmmhu schrieb:
zum Thema Filter gebe ich dir Recht, a bisserl groß isser schon. Bin am überlegen ob ich das "SubstratPro" auch raus nehme und nur die Röhrchen und Watte verwende.
Bisserl groß, weiß ich jetzt gar nicht. Die Größe ist einigermaßen wurscht, eine gute Strömung ist schon von Bedeutung, aber das Filtersubstrat ist mit zunehmender Menge/Wirksamkeit wegen seiner Einflüsse auf die Nährstoffe das potenzielle Problem. Ich habe schon alles notwendige geschrieben, den Rest findest du über die Suche. Dann überlege mal weiter ... ;)

Das richtige Verhältnis von Filterung und Düngung einzustellen wird meine Herkulesaufgabe:
Nein, super einfach. Wichtiger ist der im Sinne des Aquarianers funktionierende Biofilm/Mikroflora. Die ist bei dir sozusagen in die falsche Richtung unterwegs.

So wenig Filterung wie notwendig, vor allem im Sinne einer ausreichenden Nitrifikation. Was du zum Besatz geschrieben hast, wird das Becken selbst mit seinem Biofilm auf allen Oberflächen sich selbst als "Filterung " genügen. Dafür ist die Strömung nützlich. Dann ist der Einfluss auf die Düngung weitestgehend reduziert. Sand ist in diesem Sinne übrigens sehr günstig. Wenn das gegeben ist und halbwegs funktioniert dann suchst du dir ein Düngesystem das dir gefällt und düngst danach. Wichtig ist ausreichend und vollständig Nährstoffe anzubieten. Das ist alles einfach.

Wie hast Du in dieser Zeit gedüngt?
Im Grund gemäßigt normal. Wie du siehst und ich bezüglich Stickstoff schon angekündigt hatte, kommt vom Stickstoff und CO2 nicht viel bei den Pflanzen an. Das ist nicht weiter schlimm.

Gruß, Nik
 

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