Vollentsalzer oder Umk. Osmoseanlage?

Marcjoeeel

New Member
Guten Abend liebe Freunde :)

Ich bitte hier die Profis in Sachen "Wasseraufbereitung" bzw. Reinigung um Hilfe!
Mein Leitungswasser ist mehr oder weniger richtig mies... Es ist enorm hart, basisch und weist einen recht hohen Silikatwert auf, bei dem ich befürchte, früher oder später Kiesel- und andere Algen ins Haus zu bekommen, vor allem jetzt in der Einlaufphase. (Ich weis, dass Kieselalgen ab und an in der Startphase auftreten können, dennoch möchte ich es nicht unbedingt soweit kommen lassen und ihnen auch noch perfekte Bedingungen bieten)
Derzeit verschneide ich nur einen sehr kleinen Teil Leitungswasser mit dest. Wasser, um eben einen gewissen Härtegrad hinzubekommen. Da ich mit Soil (ADA Amazonia) arbeite, welches derzeit sowieso die gH und den pH- Wert senkt, muss schon eine gewisse Grundhärte vorhanden sein... Da der Kauf von dest. Wasser aber auf Dauer gesehen recht teuer ist und auch dauerhaft keine perfekte Lösung darstellt habe ich mich jetzt dazu entschieden, einen Vollentsalzer oder eine Umk. Osmoseanlage anzuschaffen. WICHTIG: Mit "Harzfilter", der das Silikatproblem löst.

Meine Fragen nun:
-Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Anlagentypen und wie genau funktionieren sie? (habe nur eine grobe Ahnung von VEA)
-Welche dieser beiden Anlagen macht mehr Sinn?
-Könnt ihr mir bisschen was über die Harze, deren Anwendung und die verschiedenen Typen sagen?
(und wenn es den Geldbeutel schont, ist das auch nicht unbedingt schlecht ;))

Viele Fragen und mit Sicherheit kein einfaches Thema, das weis ich. Ich freue mich über eure Antworten und bedanke mich im Voraus für eure Hilfe ;)

Schönen Abend noch!
Gruß Marc
 

Tigger99

Member
Marc,
UO arbeitet mechanisch halt als Filter. Da entsteht O-Wasser und halt Abwasser. Irgendwann sind die Filter zu.
Vorfilter und Filtermembran kann man wechseln.
Ionentauscher arbeiten halt chemisch, Harze halten Stoffe fest. Metalle im Kati und nicht Metalle im Ani. Daher Kationenaustauscher und Anionentauscher, die sind in Reihe geschaltet. Harze sind irgendwann voll. Diese könnenaber gereinigt werden. Das nicht Kinder leicht, weil da mit Säure bzw. Lauge rum machen musst.
Aber auch machbar.
Da gibts noch Mischbett Ionentauscher, Kati und Ani gemischt in einer Säule. Wenn Harz voll, dann muss man das neu kaufen, kann nicht gereinigt werden.
So jetzt kommt Geschwindigkeit. UO wird in l/Tag gerechnet kommt auf Typ an z.B. 190l/Tag . Ionenaustauscher liefert bis zu pro 120l/Std. Kosten Wartung, wenn man das macht bei UO, versus Chemikalien zum Reinigen der Ionentauscher kommt sich fast gleich. Viele Warten die UO aber nicht laut Hersteller. Bleiben noch die Abwasser kosten UO je nach Verhältnis. Ionentauscher gleich null.
Fazit kommt auf Zeit, wie faul man ist, wieviel Wasser man braucht, Ausgangswasser, Kosten etc. halt an.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus...

Ich kenne beide Versionen der Wasserenthärtung aus eigener Erfahrung. Ich habe 10 Jahre lang einen Zwei-Säulen-Vollentsalzer mit 16.000 Härtelitern betrieben, bevor ich zu einer Umkehrosmoseanlage umgestiegen bin.

Aus dieser Erfahrung heraus sage ich: Nie wieder Vollentsalzer! Die Pritschelei mit Säuren und Laugen zur Regeneration der Harze wird mit der Zeit massiv lästig. Bei einer UOA hält sich der Wartungsaufwand innerhalb sehr überschaubarer Grenzen. Die Membrane hält lange, sehr lange, viel länger, als die Hersteller angeben. Den Filterbehälter, sofern nicht durchsichtig, macht man einmal im Jahr auf und beurteilt den Filtereinsatz optisch. Wenn der nicht verdreckt ist: Filter wieder zu, fertig. Ansonsten kosten die Filtereinsätze, sofern man standardisierte Ware verwendet, nur wenige Euro.

Auch das Wasser aus einem Vollentsalzer kann man nicht sofort verwenden. Es enthält, je nach Karbonathärte des Ausgangswasser, erhebliche Mengen CO2, die vor Verwendung erst ausgetrieben werden müssen: Pra Grad Karbonathärte 16 mg CO2 pro Liter.

Direct-Flow-Umkehrosmoseanlagen schaffen mehrere Dekaliter Reinwasser pro Stunde, die direkt verwendet werden können.

Ich würde mir nie wieder einen Vollentsalzer zulegen.

Grüße
Robert
 

Biotoecus

Active Member
FULLQUOTE DURCH MODERATION ENTFERNT

Sage mal, du bist doch der Typ, der da mit dem Urea Hammer seine Kreise zieht.
Wenn Du davon genau so viel Ahnung hast wie von UOA der VEA kann ich nur sagen: Du hast gar keine Ahnung!
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin moin,

VEA ist schon lästig zuregenerieren. Bei mir steht eine aufwändige Variante mit insgesamt 20 l Harz herum. Die ist mit stark saurem, stark basischem Harz und einem Mischbett hinterher. Das geht dann richtig ins Geld, ist zwar Reinstwasser ohne die CO2-Problematik, werde die aber auch nur bei größerem Bedarf wieder in Betrieb nehmen oder falls ich ein Meerwasser aufstelle. Derzeit kaufe ich mein demineralisiertes Wasser beim Zoo&Co oder Zoopalast.

Auch meine Empfehlung geht zur ordentlichen UOA. Wenn man es ganz rein will, schaltet man halt ein Mischbettharz hinterher.

Gruß, Nik
 

Marcjoeeel

New Member
Guten Mittag
Habe jetzt eine UOA mit nachgerüstetem Mischbettfilter erworben.
Nun möchte ich das Wasser mit einem Aufhärtesalz aufbereiten. Wichtig ist, dass es sich gut im Osmosewasser löst und alle für die Pflanzen wichtigen Stoffe darin enthalten sind. Es soll ein recht weiches Wasser werden (Südam. Fische wie Microgeophagus Ramirezi und Otocinclus und einige Salmer sollen eingesetzt werden, wenn es eingelaufen ist)
Welches Salz ist das beste eurer Meinung und Erfahrung nach?
 

java97

Active Member
Hallo Marc,
Ich verwende Duradrakon von Drak, da es wenig Kalium und Chlorid enthält und das Ca/Mg- Verhältnis gut ist.
Für mehr GH gibt´s dann noch das Drak GH+ und/oder man nimmt Ca- und MgSO4 im entsprechenden Verhältnis.
 

Biotoecus

Active Member
Tigger99":o5gw0ntu schrieb:
So jetzt kommt Geschwindigkeit. UO wird in l/Tag gerechnet kommt auf Typ an z.B. 190l/Tag . Ionenaustauscher liefert bis zu pro 120l/Std. Kosten Wartung, wenn man das macht bei UO, versus Chemikalien zum Reinigen der Ionentauscher kommt sich fast gleich. Viele Warten die UO aber nicht laut Hersteller. Bleiben noch die Abwasser kosten UO je nach Verhältnis. Ionentauscher gleich null.
Fazit kommt auf Zeit, wie faul man ist, wieviel Wasser man braucht, Ausgangswasser, Kosten etc. halt an.

Bei UOA gibt es Anlagen, die schaffen locker 120 Liter in der Stunde ohne Druckerhöhungspumpe.
Permeat/Retentat Verhältnis 1 zu 1,5 bis 1 zu 2,0.
Tatsächlich muss man bei den Betrachtungen schon die GH des verwendeten Wassers und die zu produzierende Menge in irgendwelche Betrachtungen einfliessen lassen.
Ich möchte gerne die VEA sehen die bei GH 20 und wöchentlich 500 Liter so richtig gut aussieht.
 

Tigger99

Member
Martin,
ja es gibt Top UOAs mit 120l/h wie die hier:
http://shop.jat-service.de/anlagentechnik/umkehrosmose/327/umkehrosmose-120-l/h-wandgeraet-typ-2
Könnte ich mir die kaufen, ja aber ich fahr lieber nach Südfrankreich.
Wenn Du mir die für 500€ besorgst gibts :bier:

Preis ist sicherlich ein Scheidepunkt in der Betrachtung, persönlich und Einstellungssache.
Für meine Becken mit gesamt 820l und gh12 LW habe ich dies bis auf den Cent gerechnet und komme auf 250€ Ionentauscher und ca. 50€ Chemikalien zum Reinigen, plus natürlich die Arbeit, nennen wir es ruhig Matscherei.
Preislich vergleichbare UOA kommen meines wissen so auf 190/Tag und Abwasser Verhältnis 1:4. Was dann schlappe 174€ Abwasser im Jahr bei mir wären. Mal abgesehen wie lange die UOA bei mir laufen müsste.
Könnte ich mir so was leisten? Ja, kann ich locker aber will ich das, NEIN.
Dazu muss ich noch mal sagen, dass ich die Becken mit wöchentlich 10% betreibe (das aber anderes Thema und für mich durch gerechnet).
Kleines 30l Nano mit Ionentauscher betreiben, würde allerdings den Rahmen, die Bequemlichkeit usw. sprengen oder auch nicht. Mischbett Ionentauscher könnte man da gegen rechnen oder auch nicht.
Wie immer im Leben, wer die Wahl hat, hat die Qual und jeder sollte das beste für sich finden.
Das kann man ja anhand seiner Situation rechnen, das mit Gh, Wassermenge die benötigt wird, Zeit für Aufwand, Literzahl des Harzes und so weiter. Harz da war noch was, wer sagt denn, dass es nicht 10l Säulen sein dürfen?
 

Biotoecus

Active Member
Hi,
mein 120 Liter Fass ist nach einer Stunde voll.
Meine UOA:
http://www.osmose-shop.com/product_info.php?info=p7_osmoseanlage-prf-ro-system---ge-merlin-neu.html&XTCsid=4o8qlr2ocjq1tq26hf812ktr67

Also nur 660,-€

Entsprechender Vollentsalzer:
http://www.aquarientechnik-gralla.de/eshop/product_info.php?info=p223_Vollentsalzer-2-Saeulen-a-10-Liter-Harz-45000-Haerteliter--Kurz-.html

360,-€ und 45000 HL bedeuten hier jeden Monat Regeneration.

Die UOA läuft mal eben so eben zwei Jahre durch mit 20,-€ für neue Filter.

Gruß
Martin
 

Tigger99

Member
Martin,

Danke, die UOA kannte ich noch nicht. Was man alles so im Inet findet :bier: :tnx:
Da schmeisse ich doch glatt nochmal Excel an.
Schnell ist die ja fast wie Ionentauscher und würde bei mir hier einmal im Jahr die Matscherei sparen.
Abwasserkosten sollten sich gegen Chemikalien rechnen, so rum. Wobei ich dann hier mal im Haus Leistungsdruck messen müsste. Sonst geht das ja auf 3:1 laut Hersteller.
Mit der Angabe mit den Vorfiltern ist aber lästig aber wofür gibts Leitwert Messgeräte.
Was mich noch stutzig macht sind die 38000l Vorfilter Kapazität :?
Na das rechne ich mal gegen, genau mit den 300€ Preisunterschied. :tnx:
 

Biotoecus

Active Member
Dirk,
nun mal ganz im Ernst.
Wenn ein Vorfilter 38.000 Liter verarbeitet hat.
Dann hat man 38.000 : 3 = 12666 Liter UOA Wasser.
Nun nimmt man jede Woche 500 Liter..... also 25 Wochen.

Nimmt man weniger.....

Gruß
Martin
 

java97

Active Member
Moin,
Biotoecus":3rqte3pj schrieb:

"Nur" 660 Euro und ein Reinstwasser/ Abwasserverhältnis von 1:2-3 ?? :sceptic:
Da würde ich diese ca. 300 Euro günstigere und fast genau so leistungsstarke Anlage mit einem Reinstwasser-/Abwasserverhältnis von 1:1 (!) klar vorziehen:
http://www.osmose-shop.com/product_info.php?info=p99_jg-500-gpd-directflow-osmoseanlage-mit--einem-ab-reinwasserverhaetlniss-von-ca--1-1.html
 

Biotoecus

Active Member
Hi,
Verhältnis ist hier 1:2.
Spielt bei mir auch keine Geige, da ich für das Wasser welches ich durch die UOA schicke nichts bezahle ausser den Strom für die Brunnenpumpe.
Und die Pumpe erzeugt bereits 6 bar.
120 Liter UOA Wasser kosten mich so 0,75 kWh x 0,28€ = 0,21€.
Früher hatte ich auch eine GPD 300, war gut, das jetzige System ist besser, würde ich auch nicht gegen die GPD 500 tauschen wollen.
Je weniger Technik, desto besser.
Gruß Martin
 

Ähnliche Themen

Oben