Unbekannte Pflanze aus dem Amazonas

themountain

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Habe eine Pflanze aus Iquitos mitgebracht...was kann es sein??
Herzfoermige Blaetter und grasgruen ist das Pflaenzchen..der Pfeil deutet auf sie......sorry aber meine Cam ist nach der Reise ein wenig laediert :(
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hi zusammen,

Echinodorus cordifolius kommt in dieser Ecke nicht vor (nach der Literatur, die ich habe), dafür andere Echis mit ebenfalls herzförmigen Blättern.
Aber ich glaube, das ist kein Echi, sondern was aus der Familie Pontederiaceae (Eichhornia, Heteranthera usw.). Leider zu undeutlich (das tut mir ja leid mit der lädierten Cam!)

Gruß
Heiko
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
p.s.
Eine Hydrocleys-Art würde ich auch nicht ausschließen. Aber wie gesagt...

Gruß
Heiko
 

themountain

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Danke fuer eure Hinweise :thumbs: Echinodorus floribundus gab es auch vor Ort aber die waren mir dann doch zu gross...die Blaetter meiner Pflanze sind glatt, haben nur 3-4cm Durchmesser und sehen fast wie Seerosenblaetter aus,deswegen geht meine Vermutung auch so in Richtung Hydrocleys.
 

moskal

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Hallo,

sieht die Pflanze im Biotop etwa so aus?:
 

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Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
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Hi,
das wäre dann wohl Heteranthera reniformis.
Man kann an der Blattnervatur einigermaßen erkennen, ob es eine Pontederiacee (Heteranthera, Eichhornia usw.) oder Hydrocleys oder vielleicht noch was Anderes mit herzförm. Schwimmblättern ist, wie Nymphoides.
Bei Pontederiaceen: viele eng parallel verlaufende Längsnerven. Kaum Quernerven zu erkennen.
Hydrocleys: wenige Längsnerven, durch eng stehende Quernerven verbunden. Dadurch gitterartige Nervatur. Ähnlich wie bei Froschbiss oder Echi.
Nymphoides: Netznervatur, ähnlich wie bei Seerosen (die aber nicht verwandt sind).

(Am sichersten natürl. an Blüten zu unterscheiden, aber die sind hier ja offb. nicht vorhanden.)

Nebenbei, die Gegend um Iquitos ist nicht nur aquarienfischexportmäßig bedeutend, sondern auch "aquarienpflanzenhistorisch" interessant. Lehtonen und Arévalo haben dokumentiert, dass dort vor Jahrzehnten große Mengen von Echinodorus horizontalis und E. grisebachii (sicher die "parviflorus"-Form, bezeichnenderweise hat die den Handelsnamen "E. peruensis") exportiert wurden. Nicht nur in der Natur gesammelt, sondern auch von einheimischen Bauern auf Feldern entlang der Flüsse angebaut. Bis dann die Konkurrenz durch die asiatischen Aquarienpflanzengärtnereien zu groß wurde und es sich nicht mehr lohnte.
http://lib-ojs3.lib.sfu.ca:8114/index.php/era/article/viewFile/72/59

Gruß
Heiko
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Bienvenido Andreas,
ich glaube, der erste Fall ist noch nicht gelöst, darum: sieht deine Pflanze Nr. 1 so aus wie auf den Fotos von Helmut (moskal)? Bzw. so wie hier?: http://luirig.altervista.org/schedenam/fnam.php?taxon=Heteranthera+reniformis
(siehe auch das, was ich zur Blattnervatur geschrieben habe)

Pflanze Nr. 2: auf den ersten Blick würde ich die für Hygrophila polysperma halten, aber diese ist im tropischen Asien heimisch, nicht in Südamerika. Allerdings weltweit als Aquarienpflanze kultiviert und z.B. in den südlichen USA verwildert und zu einem schlimmen Wasserunkraut geworden ("Miramar weed"). Schuld sind natürlich die bösen Aquarianer, die von den Botanikern meistens zuerst verdächtigt werden, wenn irgendwelche Wasserpflanzen dort auftauchen, wo sie nicht hingehören. ^^
Ob H. polysperma schon wildwachsend in Peru nachgewiesen worden ist, weiß ich nicht. Deine Pflanze könnte natürlich auch was Anderes, dort Heimisches sein. Staurogyne-Arten müssen nicht zwangsläufig kriechend wachsen. Aber ob Hygro, Stauro oder was auch immer, wird man leider wohl nur an der emersen, blühenden/fruchtenden Pflanze erkennen können (mal wieder).

Gruß
Heiko
 

themountain

Active Member
Ola Heiko

Danke fuer den Hinweis

Hygrophila hab ich in einem meiner Bettabecken und die sehen schon anders aus :wink: ..diese Pflanze hat kuerzere , ovalere Blaetter und waechst wesentlich langsamer .

Bei der ersteren bin ich mir sicher das es eine "water poppy" ist ....sie ist mit den ersten Blaettern nun an der Oberflaeche und ich muss nur noch auf eine Bluete warten :tnx:
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hola Andreas,
ok; falls die Hygro im Bettabecken wirklich polysperma ist: von der Art gibt es Varianten mit verschiedenen Blattgrößen und -formen, auch sehr schmalblättrige, rötlich-bräunliche mit Marmorierung usw.
Von der Blattform her erinnert mich deine Rätselpflanze an grüne "Standard"-polysperma mit schmal-elliptischen Blättern. Aber diese wuchert eigtl. auch wie nichts Gutes (natürl. auch abhängig von den Bedingungen). Und wenn ich deine Pflanze mit den Vallis nebenan vergleiche, scheint sie (noch) ziemlich kleinblättrig zu sein. Wie lang ungefähr sind die größten Blätter?

Jedenfalls interessant, mglw. hast du da eine aquaristisch noch unbekannte Pflanze gefunden. Aber wie gesagt, bestimmungstechnisch könnte man m.E. leider nur mit Emers-Kultur und Zum-Blühen-Bringen weiterkommen. (oder am Standort bei Iquitos emerse, blühende und/oder fruchtende Pflanzen wiederfinden)

Gruß
Heiko
 

themountain

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Mmmh..Ich denke mal das die Pflanze schon bekannt sein muesste ...sie stammt aus der Lagoa de Quistococha und da latschen jeden Tag ungefaer 500-600 Leute lang :lol:
Ich werde mal versuchen ein besseres Foto zu machen mit meiner neue Cam....vielleicht gibt das mehr Aufschluss :? Blueten oder emerse Ableger habe ich von der Pflanze nicht gesehen.

Saludos
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
themountain":2amv45l5 schrieb:
Mmmh..Ich denke mal das die Pflanze schon bekannt sein muesste ...sie stammt aus der Lagoa de Quistococha und da latschen jeden Tag ungefaer 500-600 Leute lang :lol:
Wahrscheinl. achtet von denen kaum jemand auf Wasserpflanzen... [edit] Ich meinte auch nur: aquaristisch evtl. unbekannt. Wissenschaftlich sind dort sicher praktisch alle Wasserpflanzen bekannt.
Aber wenn da so viele vorbeikommen, ist es vielleicht nicht unwahrscheinlich, dass schon mal nicht-heimische Aquarienpflanzen da hinein entsorgt worden sind.
Ich befürchte, man wird die in der Unterwasserform auch anhand von deutlicheren Fotos nicht bestimmen können. Also => Emerskultur :smile:

Gruß
Heiko
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hi Andreas,
soweit ich was auf die Schnelle finden konnte, ist Diodia virginiana nur von Nord- und Mittelamerika und nicht Südamerika bekannt, in Asien verwildert. http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=220004153
Als Aquarienpflanze ist die noch kaum verbreitet, Einschleppung über diesen Weg halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Es gibt noch andere Diodia-Arten, aber ich bleibe dabei - ohne Blüten u./o. Früchte ist das nur Stochern im Dunkeln :smile:
(oder viell. Bestimmung durch DNA-Analyse => teuer)

Gruß
Heiko
 

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