Stark basisches Harz nach dem Regenerieren...

java97

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Hallo!

Ich habe jetzt das basische Harz meines Gralla VE (5l stark sauer/5l stark basisch) einmal regeneriert und musste feststellen, daß es Harz nach dem Regenerieren eine wesentlich geringere Kapazität aufwies (nach 300l brach das Silikat durch) als im Neuzustand (nach 450l brach das Silikat durch). Woran kann das liegen? Ich habe das Harz mit ca. 4%iger Natron-Lauge regeneriert ( Gralla empfiehlt 3-5%) und es wirklich langsam durchlaufen lassen (nach Anleitung) und danach nochmal 30 Min. einwirken lassen.
Benötigt man für stark basisches Harz evtl. mehr als die doppelte Harzmenge an Regenerierflüssigkeit oder alternativ stärker konzentrierte Lauge?
 

Roger

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Hallo Volker,

beim regenerieren hast Du alles richtig gemacht und auch mit einer zukünftigen Veränderung in diesem Bereich wird sich das Ergebniss kaum ändern. :roll:
Habe mich letzte Woche gerade mit einem sehr kompetenten Lieferanten für Tauscherharze u. a. auch über Harzkapazitäten unterhalten. Er sagte, das die Harze größtenteils bis zu 40% ihrer Kapazität nach der ersten Regeneration verlieren. :shock: Auch die Harze wie z. B. das Lewatit M500KR, welche von manchen Anbietern speziell mit besonders hohem Silikatbindevermögen angepriesen werden sind davon betroffen. :x
Der Punkt ist einfach, das die Harze nach dem ersten regenerieren die Herstellerspezifikation nicht mehr einhalten können.

Wenn Du zuverlässig Silikat entfernen möchtest, bleibt Dir nur ein Mischbettharz nachzuschalten welches dann allerdings relativ lange den Silikatdurchbruch verhindern sollte.
 

java97

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Hi, Roger!
Das ist ja´n Ding, das die Harze soviel Kapazität einbüßen... :x
Aber warum sollte ich ein Mischbettharz nachschalten, das ich, wenn es mit Silikat gesättigt ist, wegschmeißen und neu kaufen muss? Genauso gut kann ich doch eine weitere Säule stark basischen Harzes nachschalten, oder?
Der Silikatgehalt im hiesigen Leitungswasser liegt bei satten 26mg/l (!!). Da müsste ich das Mischbettharz zu oft tauschen, denke ich.
 

bub

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Hallo Volker,

java97":2hddy1a5 schrieb:
Genauso gut kann ich doch eine weitere Säule stark basischen Harzes nachschalten, oder?

So habe ich es auch gemacht, einfach ne Säule dazu. Allerdings habe ich mehr ein Problem mit Phosphat.
Aufpassen musst du nur, dass wenn der Kationentauscher erschöpft ist, kein normales Leitungswasser in den Anionentauscher gelangt.
 

Roger

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Hallo Volker,

Genauso gut kann ich doch eine weitere Säule stark basischen Harzes nachschalten, oder?
Der Silikatgehalt im hiesigen Leitungswasser liegt bei satten 26mg/l (!!). Da müsste ich das Mischbettharz zu oft tauschen, denke ich.
klar kannst Du auch noch weiteres stark basisches Harz dran hängen um die Kapazität zu vergrößern. Wenn Du ein Mischbett nachschaltest, solltest Du nach dem Ani den Leitwert ständig überwachen um es nicht zu stark zu belasten. Das Wasser das Du am Ende erhälst, ist jedenfalls vom feinsten und das Mischbett entfernt auch noch den lästigen Aminogeruch des Anionenharzes.
Mischbett macht aus der Hinsicht Sinn, da die Kapazität für die Silikatbindung bei einem Fabrikneuen Harz am größten ist. Bleibt die Frage in wie weit sich das am Ende rechnet und welchen Anspruch man an das zu erzielende Deionat hat. :roll:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

rund ist mir das noch nicht. Meine VEA, stark sauer, stark basische, Reinstwasserharz, werde ich umbauen auf nur stark sauer, stark basisch, allerdings das M500 KR. Wenn das tatsächlich in Silikat signifikant Kapazität verlöre, wäre ich einigermaßen gekniffen und müsste nachbessern.

Die Mischbettharze mit guter Silikataustauschkapazität werden nach Beladung wieder getrennt, regeneriert und wiederverwendet.
Ich muss wohl erst messen, damit ich weiß, was ich davon halten soll.

Gruß, Nik
 

java97

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Hi, Roger!

Der fischige Geruch ist nach dem vorgeschriebenen Durchspülen mit dem 2-fachen Säuleninhalt vor dem Einsatz des VE schon nicht mehr wahrnehmbar, also stellt das kein Problem dar.

Hi, Nik;

Läßt Du die Harze aus dem Mischbettharz trennen oder trennst Du etwa selbst? Ist das nicht auch einigermaßen kostspielig/aufwändig?
Was für ein Harz ist das von Dir erwähnte und wo bekommt man es?

Was mich allgemein zum Regeneriervorgang noch interessiert ist die Frage ob ich die Natronlauge/Salzsäure einfach so ins Klo/Abfluss laufen lassen kann oder ob ich die Lösungen erst auffangen und mischen muss, damit sie sich neutralisieren und keine Dichtungen angegriffen werden.
 

bub

Member
Hallo Volker,

ich habe es einfach so gemacht:

ich wusste durch ausprobieren wann meine Säulen erschöpft waren, das war so der Fall, dass der Anionentauscher erschöpft war und der Kationentauscher nur knapp zur hälfte in rot verfärbt war. Festgestellt habe ich das mit einem Leitwert Messgerät.

Da unsere Vollentsalzer (ich hab den selben wie du) einen Leitwert von 0 liefern ist das ziemlich einfach. Ich habe dann noch eine Anionensäule bestellt und dahinter gesetzt. Somit funktioniert meine Gralla-Anlage jetzt prima.

Jetzt muss ich immer nur auf die Rot-Verfärbung der Kationensäule schauen, die Anionentauscher haben genügend Kapazität. Dann wird gemeinsam regeneriert.

Meine Regenerationsflüssigkeiten mische ich nach Gebrauch zusammen, verdünne noch mit dem entstehenden Spülwasser und ab in den Gulli damit.

Mischbettharze muss man meines wissens nach zum regenerieren einschicken.
 

java97

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Hi, Steffen!

Bin gerade am Regenerieren. Z.Zt. ist die Ani-Säule dran. Die Lauge lass ich in eine Wanne laufen. Kann ich anschließend die Kati-Säure direkt dazu laufen lassen? Und dann die Mischung in den Ausguss? Oder erst getrennt und dann mischen?
Ich habe übrigens die kurzen, dicken Säulen. In der Kati-Säule tritt die Rotfärbung nicht gleichmäßig von oben nach unten auf, sondern ungleichmäßig, d.h auf der einen Seite der Katisäule zieht sich die Rot-Färbung viel weiter herunter als auf der anderen Seite, wo sie nur bis max. zur Hälfte geht. Das verunsichert mich etwas und deshalb wird sie heute regeneriert.

Noch eine Frage habe ich:

Könnte man eigentlich auch die Säure/ Lauge zu Regenerieren in halber Konzentration, dafür aber doppelter Menge herstellen und in der doppelten Zeit durchlaufen lassen? Würde man damit nicht das gleiche Ergebnis erreichen? Mir sind diese hohen Konzentrationen und die Gefahr der Verätzung/Reizung ziemlich unheimlich...(trage natürlich Schutzhandschuhe, etc.)
 

bub

Member
java97":1aryltww schrieb:
Die Lauge lass ich in eine Wanne laufen. Kann ich anschließend die Kati-Säure direkt dazu laufen lassen? Und dann die Mischung in den Ausguss?

Ich lasse alles zusammen in die Wanne laufen, das heisst zuerst die Säure danach die Lauge zum Schluss noch bisschen Spülwasser dazu und ab in den Gulli. Habe es auch schon andersrum gemacht.

Das die Rotfärbung schräg verläuft ist wahrscheinlich normal. Der Farbverlauf zeigt die Bahn auf, die das Wasser nimmt. Das untere Rohr ist ja nicht mittig angeordnet.


Ich glaube nicht, dass man mit anderen Konzentrationen und grösserer Menge Regenerierflüssigkeiten arbeiten kann.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Volker,

" In der Kati-Säule tritt die Rotfärbung nicht gleichmäßig von oben nach unten auf, sondern ungleichmäßig, d.h auf der einen Seite der Katisäule zieht sich die Rot-Färbung viel weiter herunter als auf der anderen Seite, wo sie nur bis max. zur Hälfte geht."

Das war bei mir auch so am Anfang, habe beim rückspülen die Säulen schräg gestellt so das die Luftblasen auch den Teil aufwirbeln wo es bißchen fester sitzt. Seit dem färbt sie sich gleichmäßig.

Mfg Alex
 

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