Phosphat woher?

ghostfish

Member
Hallo
Vor 1-2 Monaten habe ich ein 160L Becken neu eingerichtet, jedoch den Filter (Eheim 2036) seit Monaten nicht gereinigt. Dort habe ich hauptsächlich grobe und mittlere Matten sowie einen Behälter voll biologisches Substrat.

Ich habe mich gefragt wo in meinem Becken das Phosphat herkommt. Wenn ich nicht alle 2 Wochen min. 50% Wasser wechsele habe ich min. 0,5mg/L PO4.
Hingegen ist bei Nitrat zu beobachten das im Trinkwasser 20mg/l Nitrat sind, welches im Aquarium nach 2 Wochen ohne Wasserwechsel aufgebraucht ist.
Deswegen dünge ich nur Kaliumsulfat (1,5g bei 50% Wasserwechsel alle 2 Wochen).
Bei einem normalen NPK Dünger würde ich da ja überhaupt nicht hinkommen.

Kann das daran liegen das anfangs recht viel Mulm im Aquarium war? Oder liegt ein Fisch irgendwo in der Ecke?

Oder ist der Besatz zu hoch? Ca. 8 Neons, 6 Kupfersalmer, 6 Wildmollies, 5 Leopard Panzerwelse.

Gefüttert wird mit Söll was ja wenig Phosphat haben soll.

Pflanzen (die ersten 5 wachsen sehr schnell, Schnitt alle 1-2 Wochen):
Wasserpest
Indischer Wasserfreund
Limnophila Sessilflora
Hygrophila Corymbosa stricta (Kirschblatt)
Ludwigia repens
Papageienblatt
Javafarn
Anubias
Amazonas Schwertpflanze
Lobelia cardinalis Mini
Cryptocoryne Wendtii
Montecarlo (macht mir etwas Sorgen, habe aber auch nur normalen Kies)


Der 20mg CO2 Test ist dauerhaft grün


,
 

Andrej

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Ich habe mich gefragt wo in meinem Becken das Phosphat herkommt.
Hallo Thomas,
wie schaut es mit Bodengrund auf? Frisch oder auch wie Filter?

Hingegen ist bei Nitrat zu beobachten das im Trinkwasser 20mg/l Nitrat sind, welches im Aquarium nach 2 Wochen ohne Wasserwechsel aufgebraucht ist.
Deswegen dünge ich nur Kaliumsulfat (1,5g bei 50% Wasserwechsel alle 2 Wochen).
Da stimmt etwas nicht. Kaliumnitrat?

Gefüttert wird mit Söll was ja wenig Phosphat haben soll.
Weniger als was? :)
Wo soll dann der P herkommen?
Qulle kann: ein Wasseraufbereiter, Wasser selbst, Futter, Dünger (z.B. Bodendünger) oder Bodengrund + Filter seien. Wobei die letztere haben es nicht von Natur aus, sondern bekommen den von "Außen".
Was stört Dich an 0,5 mg/l PO4 wenn ich fragen darf?
 

ghostfish

Member
Hi Andrej

was heisst stören, aber ich frage mich eben woher das kommt und wenn ich einen regulären NPK nehmen würde hätte ich ein echtes Problem nicht zuletzt da schon mehr als genug NO3 im Trinkwasser ist.
Muss eben regelmäßig PO4 messen da es ja irgendwann sein könnte das nicht mehr genug PO4 nachkommt.

Nein, ich dünge wirklich nur Kaliumsulfat da schon genug Nitrat im Trinkwasser ist und die Pflanzen ziehen das raus.

Bodengrund ist alt, wobei ich den allerdings vorher gespült hatte.

Bei den Substanzen die ich als Dünger benutze kann ich PO4 auch ausschließen da ich alle Inhaltsstoffe kenne.
 

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Andrej

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Hallo Thomas,

ich würde auf Deiner Stelle nicht so viele Gedanken machen. Außer es mach Dir Spass. :)

was heisst stören, aber ich frage mich eben woher das kommt und wenn ich einen regulären NPK nehmen würde hätte ich ein echtes Problem nicht zuletzt da schon mehr als genug NO3 im Trinkwasser ist.
Noch eine Quelle: tote Pflanzen(reste). Ich denke aber das es vom Futter kommt. Halbiere einfach die Futterzugabe eine Woche lang und vergleich dann die PO4 Menge.
Ich habe Mal im meinen Aquarium ein PO4 Wert von über 3 mg/l gemessen, da ich lange Zeit keine Möglichkeit hatte mich um Aquarium zu kümmern. Ich habe k.A. wie lange ich den Wert hatte. Geäußert hat sich das ganze durch nichts (keine Algen oder so). Runter habe ich das durch Wasserwechel nicht hingekriegt. Neue Lampen (alte waren über 5 Jahre alt) haben da aber ganz gut geholfen den PO4 Wert auf ca. 1,2 - 1,5 mg/l zu bringen. Auch NO3 von weit über 40 mg/l auf ca. 0 mg/l. Und das innerhalb kurzer Zeit.

Ich würde vorschlagen nach PPS Pro Methode zu düngen. Hier im Forum gibt es genug Infos darüber. Nach 4 - 8 oder mehr Wochen schau Mal die Werte noch Mal an und korriegere dann die Zusammensetzung wenn seien muß. Zwieschenzeitlich kannst natürlich die Werte kontrollieren.
 

ghostfish

Member
Mit den Pflanzenresten das könnte gut sein, da kam nämlich der ganze Mulm her.
Werde mich darauf einstellen das evtl. irgendwann PO4 d.h. Kaliumphosphat als Dünger dazu kommt.
Magnesium ist an sich genug im Wasser auch wenn das Verhältnis Ca:Mg von 5:1 nicht optimal ist aber 100mg Ca sind schon eine ganze Menge und da müsste man ja ohne Ende Bittersalz (8g im Wechselwasser) reinhauen wodurch man alleine schon +2° GH hätte um Mg von 20 auf 30 zu erhöhen.
 

Kejoro

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Hey Thomas,

Mir fällt da noch eine Möglichkeit ein, wie Phosphat in dein Becken gelangen könnte: Polyphosphate, die kann dein Phosphattest nicht direkt erfassen. Das kann nach und nach im Aquarium zum bekömmlicheren PO4 zersetzt werden.
Du kannst das herausfinden, indem du dein Leitungswasser kochst und dann testest oder du fragst mal bei deinem Wasserversorger nach.

Schöne Grüße
Kevin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Thomas,
Vor 1-2 Monaten habe ich ein 160L Becken neu eingerichtet, jedoch den Filter (Eheim 2036) seit Monaten nicht gereinigt. Dort habe ich hauptsächlich grobe und mittlere Matten sowie einen Behälter voll biologisches Substrat.
wie darf ich das verstehen, läuft der ungereinigte Filter länger als das Becken?

Wenn das so ist, dann müsstest du auch das Vorläuferbecken hinsichtlich Phosphat beschreiben, denn dann können sich in dem älteren Becken Phosphatfällungen in den Filterschwämmen ergeben haben, die sich nach der Neueinrichtung rücklösen. Steigendes PO4 wäre ein Indiz, könnte aber auch bei den von Kevin erwähnten Polyphosphaten sein.

Lies dir in meiner Sig mal die Geringfilterung als relative, am Bedarf orientierte Filterung durch.

Ich habe mich gefragt wo in meinem Becken das Phosphat herkommt. Wenn ich nicht alle 2 Wochen min. 50% Wasser wechsele habe ich min. 0,5mg/L PO4.
Hingegen ist bei Nitrat zu beobachten das im Trinkwasser 20mg/l Nitrat sind, welches im Aquarium nach 2 Wochen ohne Wasserwechsel aufgebraucht ist.
Naja, bei 20 mg/l im Trinkwasser und 50% Ww bleiben im Becken 10 mg/l - und dass die nach 2 Wochen weg sind, das kann man im Pflanzenbecken erwarten.

Gruß Nik
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Naja, bei 20 mg/l im Trinkwasser und 50% Ww bleiben im Becken 10 mg/l - und dass die nach 2 Wochen weg sind, das kann man im Pflanzenbecken erwarten.
Wenn er doch mit Leitungswasser ein WW macht, dann gibt er doch wieder 20mg/L rein. Nur, wenn er alle 2 Wochen ein WW macht, dann läuft er immer gegen Null - sofern der Pflanzenverbrauch das NO3 aus dem Wasser zieht. ;)
 

ghostfish

Member
Hi
ja vor dem Wasserwechsel läuft es gegen 0 NO3, danach nur 10mg/L weil ich ja nicht alles wechsele.

Der Filter lief die letzten Monate in einem 100L Becken mit einer riesigen Amazonas und einer anderen kleinen Menge vor sich hin rottenden Pflanzen (Moos, Javafarn auf Holz) ohne Bodengrund, da ich aufgrund eines Feuers mehrmals umziehen musste und auch keine Zeit dafür hatte. Die Amazonas hatte das sogar ziemlich gut überstanden dank riesigem Wurzelballen.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Bene,

habe meinen Beitrag geändert, sollte jetzt klar sein..

Moin Thomas,

du hast nichts zum Phosphatstatus des Vorläuferbeckens geschrieben, aber ohne Bodengrund werden die Ausfällungen zum Großteil in den Filterschwämmen gelandet sein. Ist auch pH-abhängig, der vermutlich höhere pH im Vorläuferbecken begünstigt die Ausfällungen, der geringere pH im Nachfolgerbecken begünstigt die Rücklösungen.

Einmal Schwämme waschen und überlegt filtern und das Problem ist und bleibt erledigt.

Gruß Nik
 
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ghostfish

Member
Nitrat hat sich wieder in 10 Tagen von 10 auf 3mg/L reduziert und Phosphat ist aktuell auf 0,2mg/L ohne etwas zu düngen.
Da ich faul bin und wöchentlich dünge, wäre doch ein Standard Dünger mit NO3:pO4 10:1 etwas zuviel des guten wenn ich auf einmal 7mg/L NO3 nachdünge oder?
 

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