Phosphat in der Pflanzenernährung

chrisu

Well-Known Member
Hi,

in den fischfreien Becken läuft die Düngung mit rund 0,6mg/l PO4 wöchentlich seit langer Zeit ja perfekt.
Im Fischbecken ist diese Menge allerdings manchmal schon zuviel und es zeigen sich hier und da ein paar Krüppeltriebe. Deshalb würde mich interessieren mit wieviel Nährstoffeintrag ich durch die Fische etwa rechnen kann um entsprechend die Düngung anzupassen.
Natürlich kann ich die Düngung auch einfach langsam runterfahren aber es hat mich schon immer interessiert wieviel “Dünger“ so ein Fisch produziert.
Meine Erfahrungen beschränken sich hauptsächlich auf schwach besetzte bis besatzlose Pflanzenbecken.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Chris,

mit dem Dünger, den ein Fisch produziert, ist das so eine Sache. Energie holt er sich vornehmlich aus Proteinen Kohlehydraten, Fetten. Die in der Düngung interessanten Makro- und Mikronährstoffe verbleiben im Fisch nur insoweit wie er für den Massezuwachs benötigt. Bei einem erwachsenen Fisch ist das vernachlässigbar. Dieser tierische Massezuwachs ist dem pflanzlichen ziemlich vergleichbar, d.h. spielt im Pflanzenbecken eine geringe Rolle. Tiere, die im Becken verenden/verbleiben, geben die in ihnen gebundenen Stoffe wieder frei. Auch da ist es eine Betrachtung wie beim Nährstoffaustrag durch geerntete Pflanzenmasse. Lange Rede kurzer Sinn, die Lebewesen im Becken sind ziemlich vernachlässigbar, es interessiert vor allem der Eintrag durch Fischfutter. Der Gastbeitrag beschäftigt sich mit Phosphat, dieser mit der Mineralisation von Fischfutter.

Gruß, Nik
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Nik,

dachte mir schon das es nicht so einfach festzustellen sein wird.
So wenig kann es jedenfalls nicht sein wenn der Einfluss deutlich sichtbar ist.
Nitrat ist im Fischbecken auch um einiges höher als in den Pflanzenbecken mit identischer Düngung.
 

DJNoob

Active Member
Moin, ich schiebe das schöne Thema mal hoch :cool:
 
Hallo,
ich kann mir nicht vorstellen das Fischfutter wesentlich zur PO4 einbringung dient, lag mit meinen Vorstellungen aber auch schon des öfteren daneben. :wink:
Wenn wie beim beschriebenem Eheimfutter 0,8% PO4 eigebracht wird, sagen wir mal bei 1gramm Futter am Tag wäre das doch nur etwas mehr als gar nichts bzw nicht meßbar.
In meinem 60 Liter becken komme ich auch nicht auf mehr als max 2gramm Futter pro Tag, wenn überhaupt.
 

DJNoob

Active Member
Christian, in meinem letzten Setup hatte ich deinen Vorschlag gefolt gehabt und Po4 mit 0,5mg/l Wöchentlich gedüngt gehabt. Ist auch eine Weile gut gegangen, aber irgendwann bei gleicher Düngung hatte ich dann nur noch Kürppel Wuchse gehabt. Jetzt seit dem neuen Setup seit ca. 3 Wochen fahre ich wieder mit je nach Nitrat menge im becken 10:1

Wie man hier sieht, ist jedes Becken uterschiedlich. Was mich aber mal interessieren würde, da ich wieder mit V30 angefangen habe, ob das mit Stoßdüngung von Po4 von 2mg/l für die ganze Woche gut geht oder sich das Eisen löst?
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Bülent,

ich finde es auch sehr interessant wie unterschiedlich jedes Becken reagiert. Bei dir verkrüppeln die Pflanzen wegen zu wenig Phosphat und bei mir durch Zuviel.
Durch zu wenig PO4 konnte ich nie Krüppelwuchs beobachten, selbst nach mehreren Wochen ohne PO4 nicht.
Vielleicht haben sich durch weniger Phosphat andere Nährstoffe in deinem Becken angereichert?
 

DJNoob

Active Member
Hi, Christian, ich vermute das Verhältnis zwischen Nitrat und Phosphat. Ich habe Nitrat selten unter 20 und nie höhere als 30 gehabt. Aber das Verhältnis ca mg k hat bei mir auch nicht wirklich gepasst.
Durch die neue osmose Anlage ist bei mir erstmal wieder wöchentlich messen angesagt.
Urea als beispiel gibt es bei mir garnicht mehr. Grund sind die minimalen fusselalgen.
Wenn ich mir die Bilder von früher anschaue und die Messergebnisse, dann lief es mal deutlich besser bei mir. Das waren aber auch Tage gewesen, wo ich se unlimited dünge :D.
Bei mir steht jetzt neu versuch auf dem Programm und mit reichlich po4. Meine einzige Sorge ist halt se. Wegen ausfällungen.
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

da bin ich mal gespannt was sich bei dir tut. Ich gehe momentan, passend zum PO4, in Richtung Magerdüngung.
Wie sich der V30 mit hohen PO4 Werten verträgt kann ich nicht einschätzen. Ich dünge den V30 immer 1-2 Tage nach der PO4 Stoßdügung.
 

DJNoob

Active Member
Hey Christian, dann wäre es warscheinlich besserer, täglich zu düngen. Naja ich schau mal.
 

Ebs

Well-Known Member
Hllo Christian,

chrisu":1wg4yefe schrieb:
Wie sich der V30 mit hohen PO4 Werten verträgt kann ich nicht einschätzen. Ich dünge den V30 immer 1-2 Tage nach der PO4 Stoßdügung.

versuch es doch mal mit täglicher V30- Düngung. So handhabe ich das mit V30.
Die Makros dünge ich einmal wöchentlich nach Bedarf, um meine Zielwerte (Signatur) beständig zu halten.
(Aquasabi GH Booster N und/oder Dennerle NPK und/oder Easy Life Fosfo, meist aber nur GH Booster N)

Bei mir kommen alle Dünger zusammen gleichzeitig frühmorgens ins Becken, auch an der gleichen Stelle im Becken. :D
Habe dabei noch nie einen Nachteil feststellen können.

Krüppelwuchs hatte ich noch nie, kann mich jedenfalls nicht erinnern, auch nicht dein Problem mit Pogostemon erectus.

Gruß Ebs
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Ebs,
Ebs":3piwtge0 schrieb:
versuch es doch mal mit täglicher V30- Düngung. So handhabe ich das mit V30.
hab ich vor sobald mein ADA Green Gain alle ist. Die kleinen Tropfflaschen sind optimal für die Tagesdüngung dieses stark konzentrierten Düngers.
Ebs":3piwtge0 schrieb:
Krüppelwuchs hatte ich noch nie, kann mich jedenfalls nicht erinnern, auch nicht dein Problem mit Pogostemon erectus.
Ja ich hab auch noch immer keine Ahnung trotz jahrelanger Versuche.
Zwar habe ich mit der Phosphatlimitierung einen Weg gefunden um meine Pflanzen krüppelfrei wachsen zu lassen aber warum ich keine höheren Werte fahren kann habe ich immer noch keinen Schimmer.

Das Problem mit der P. erectus habe ich erst seit einer relativ kurzen Zeit und bin daher noch zuversichtlich eine Lösung zu finden.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, es gibt ja auch diverse Verbindungen/Wechselwirkungen mit Phosphat.
Wenn in dem einen Becken zb. zu wenig Calcium wäre und im andern nicht, kann mehr Phosphat schon was ausmachen.

V30/E15 ist ja stark Chelatiert. Von daher kann Phosphat ihm hoffnungsvollerweise nicht ganz so viel ausmachen.
Die Dünger etwas getrennt zuzugeben, kann aber trotzdem nix schaden. Da erinnert ihr mich an was. Könnte mal wieder eine Runde mit der Ei-Flasche gehen :D

Das mit dem Wert, wieviel Phosphat übers Futter reinkommt, finde ich interessant. Das werde ich mir mal aufschreiben. Wo hast Du das her? Kann man da noch mehr nachlesen?

Habe gerade meinen blassen Brasilianischen Wassernabel mit AR Nitrat GH+ wieder dunkelgrün bekommen.
Sehr genial das Zeug :D Die "panaschierten" Blätter werden aber nicht mehr dunkelgrün. Sie waren auch "verbeult" und die Neuen sind jetzt wieder ganz gerade. Andere Dünger haben das nicht geschafft. Ich hätte ehr auf Eisen oder SE getippt, aber das hat nix geholfen.

Sogar die kleine Wasserhyazinthe, die schon den Löffel abgeben wollte, hat 2 neue Blättchen bekommen. Aber so ganz fit sieht sie noch nicht aus. Das ist eine klasse Indikatorpflanze. Mal sehen, wie sie auf Ei oder Phosphat pur reagiert.
Chiao Moni

Edith: habs gefunden mit dem Phosphat aus Fischfutter, danke.
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Zitat: http://deters-ing.de/Gastbeitraege/Phosphat1.htm :
Vorsichtig geschätzt entstehen aus 100 mg Trockenfutter 2 mg Phosphat (PO4)
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Dann werde ich heute mal das Futter für das eine Becken mit der Feinwaage abwiegen und auf die Woche hochrechnen :D
Bevor ich die Phosphatflasche zücke :irre:
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

Plantamaniac":1x2ddejp schrieb:
Wenn in dem einen Becken zb. zu wenig Calcium wäre und im andern nicht, kann mehr Phosphat schon was ausmachen.
Stimmt aber selbst wenn ich alle anderen Nährstoffe verdopple treten die Verkrüppelungen bei mehr PO4 sofort auf.
 

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