Optimaler Bodengrund

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Zille,

Mit der Färbung des Poolfiltersandes meine ich entweder einen hellen, kühleren oder eben den gelblichen, spielsandartigen, wärmeren Farbton. Den wählt man passend zum Steinhardscape.

Zur Filterung, jetzt schreibe ich ja doch dazu! :bonk:
zille":23fvy8xc schrieb:
zum 360l Becken:
Es sollten wenig Fische ins Becken
ein Schwarmfisch, Schmetterlingsbuntbarsche und Zwergbuntbarsche, Sowie ein Paar Hexenwelse

Eventuell lasse ich den Hexenwels weg und besetze das Becken mit ein paar Panzerwelse (da gibt es auch viele unterschiedliche Meinungen bezüglich der Buntbarsche)

Weiß nicht ob das erwünscht ist,, aber optisch spricht mich Anyplace, Anytime, Treibholz und Pflanzen und Olli Seins aus der Gallerie sehr an.
Weißt du wieviel Substratfilterung du für ein Pflanzenbecken mit wenig Besatz brauchst? IdR. gar keine!

Für "Geringfilterung" muss ich noch was zentrales schreiben, habe ich mich aber reichlich in älteren Beiträgen dazu ausgelassen. Findest du über das Stichwort.

Ganz kurz. Die Idee ist, die Filterprozesse ins Becken zu verlagern, deswegen auch meine schriftlichen Arien in Biofilm und Mikroflora. Substratfilterung entstand um ausreichende Nitrifikation in reichlich besetzten Fischbecken bei ungenügender Pflanzenmasse zu gewährleisten. Alleinig anfallendes Nitrit ist das einzige Problem das ein Substratfilter lösen kann! Die muss gewährleistet sein! In einem Pflanzenbecken ist die Pflanzenmasse ausreichendes Substrat für den Biofilm. Um im Becken die "Filterprozesse" zu fördern, muss lediglich der Biofilm gut angeströmt werden, was ich als "Becken gut gerührt" bezeichne.

Was habe ich gegen Substratfilter? In denen finden die Prozesse extrem verdichtet statt. Es muss nicht schief gehen, das kann bei entsprechendem Biofilm durchaus funktionieren und in harmlosen, leicht zu ergänzenden Nährstoffausfällungen resultieren oder aber eben auch sich in diffusen Problemen äußern, die sich nicht erklären lassen aber durch eine Reduktion des Filtermaterials beseitigt werden können. Pinselalgen führe ich primär auf zu reichliche Filterung und deren ungünstigen Einfluss auf die Nährstoffsituation zurück. Bei mir mit Sand, ohne Filterung gehen die überhaupt nicht!

Ich nehme Sand und filtere meine stark beleuchteten Pflanzenbecken idR. deshalb überhaupt nicht, weil ich so meine Düngerzugaben so weit wie möglich unbeeinflusst weiß und Zusammenhänge zwischen Düngung und Pflanzenwachstum am besten erkennen kann. Das ist d e r Vorteil dieses Konzepts. Es gibt ein mögliches Problem mit gröberen Bodensubstraten, die können über ihren offenen Charakter (unerwünschte) "Filterleistung" entwickeln. Ich weiß ja, was sich mit Sand, ohne Filterung erreichen lässt und die Nachteile sind so gering, dass ich immer noch kein Soil probiert habe und frickel lieber am Sand herum, denn die Nachteile halte ich für lösbar. Es gibt kein dauerhafteres und übersichtlicheres Substrat als definierter Sand.

Nitrifikation ist ein gerne herbei gerufenes Schreckgespenst ohne Bedeutung im gering besetzten und gerührten Pflanzenbecken. Betrachte deine Pflanzenmasse als Filtersubstrat und du bekommst einen besseren Blick für die Zusammenhänge. Solange ein Becken nicht stabil läuft, kann z.B. ein zu starker Pflanzenrückschnitt in einer Algen-/Bakterietrübung resultieren. Auch kein Problem, die hat sogar positive Effekte, die sich aktuell sogar jemand zunutze macht, d.h. die Trübung sogar provoziert. Das ist im Thread > > Club der Grünwasseraquarianer < < < beschrieben.
Ist ein Becken mikrobiologisch stabil, ist es kaum mehr möglich es aus der Bahn zu werfen. Algen sind dann nicht mehr, egal ob viel oder wenig gedüngt oder auch gefiltert wird. Die Mikroflora ist der zentrale Punkt für das Funktionieren eines Beckens, der von mir beschriebene Rest zielt auf Begünstigung/Optimierung ab.

Du musst also zwei Probleme lösen, ausreichende Strömung und CO2-Zugabe. Jetzt im Sommer gibt es bei ebay günstige Eheim Prof II Thermofilter. Bei denen muss man nur auf ein einwandfreies Stromkabel und funktionierende Temperaturregeleinheit achten, alles andere lässt sich ersetzen. Dann ist der neuwertig. Ein externer CO2-Reaktor dazu löst die CO2-Zugabe höchst effizient.

Ermöglicht auch Glasware als Zu- und Rücklauf im Becken. Wenn man damit mal angefangen hat, dann lässt man das kaum mehr sein. Optisch zu gut.
Deine geplante Rückwand ist auch so eine - sorry - Anfängererscheinung. Die Rückwand mit Milchglasfolie oder uni in irgendeiner Farbe ist einfach besser und schafft optische Weite im Becken.

Gruß, Nik
 

zille

Member
Hallo Nik,

danke nochmals für die ausführliche Antwort.

da das Aquarium im Wohnzimmer steht und mein 2 Jähriger Sohn da rumläuft, möchten wir keinen Außenfilter, auch wenn er Praktisch wäre. Es käme also nur ein Innenfilter in Frage.

Wenn ich mir die Fotos in der Galerie ansehe, sehe ich nur Folien und keine Rückwände. Sieht genial aus. Allerdings, wenn ich mal im Zoogeschäft Aquarien mit Folie in Live sehe, wirken die nicht wirklich schön.

Das Becken wird weiß oder weiß Hochglanz. Da sehe eine schwarze Folie sicherlich sehr gut aus.

Gruß Zille
 

nik

Moderator
Teammitglied
Schwarz sicher nicht, aber Milchglas und jede hellere Farbe. Wird das Becken schwarz verklebt? ^^ Transparent ist in Verbindung mit Weiß sozusagen eine klare Sache. ^^
Dann reicht dir der kleinste Juwel Innenfilter, Schön ist an dem nur die Heizerunterbringung.
Alternativ einfach ein Powerhead mit runden Filterschwämmen als Ansaugschutz. Wichtig ist die Strömung.

Gruß, Nik
 

zille

Member
Dachte eigentlich an schwarze folie.

War vorhin bei zajac. Dort war schwarze folie verklebt. Sah dort sogar sehr gut aus.

Hab jetzt nicht verstanden, was du meinst.

Von mattenfilter hälst du nichts? Dort könnte man den heizer und den diffusor bestimmt auch gut verstecken, wenns ein eckfilter ist.

Lg
 

zille

Member
Moin zusammen...


Muss hier leider mal kurz Off Topic gehen:

Meinen Tipp mit den P. dumerilii unterschätzt du vermutlich, das sind Granaten, perfekt für so ein Becken.

Finde dazu nicht wirklich viel. Sind die vielleicht umbenannt worden und sind jetzt P. leopoldi?

Gruß Zille
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Zille,

kann ich nicht sagen, leopoldi kann ein Synonym sein. Bin auch nicht sicher, inwieweit dumerilii eine Art ist. Praktisch ist diese Form aber erkennbar und wird als Pt. dumerilii gehandelt. Und ja, es gibt wenig Infos und sie sind selten.

Einfach mal nach der "Skalar Züchterszene" recherchieren und dann in der umtun.

Ich hatte sie sogar mal im lokalen Zoo&Co gesehen. Das ist aber dann abhängig vom Angebot lokaler Züchter, respektive Händler. Wenn ich dran denke, frage ich nach.

Gruß, Nik
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

das hat mich noch mal recherchieren lassen. Kurz zusammengefasst, was als P. dumerilii im Handel ist, sind häufig P. leopoldi. Die Körperform und die Streifen sind typisch.

Der Fisch, den ich meine, ist also P. leopoldi und oft als P. dumerilii im Handel, was ein Synonym für P. scalare ist. Eigentlich ganz einfach. :trinken: :ugly:

Gruß, Nik
 

zille

Member
Also P. leopoldi.... Vielen Dank!

Ist ja genau so schlimm, wie bei meinen Vogelspinnen.

Möchte nochmal Offtopic gehen, weil im Thema angesprochen wird.

Da das Becken mit Innenfilter ausgestattet wird, plane ich eine Schwarze Folie als Rückwand. Ich glaube bei ner Milchglasfolie fällt der Filter zu sehr auf.

Wo bekomme ich sowas her? bei Velken bekomme ich statische Milchglasfolie, aber nirgends Schwarze.
Oder wäre es sinnvoll lieber mit ner Plexiglasscheibe zu arbeiten? Oder normale Folie mit Kleber?

Danke und Gruß Zille
 

Tigger99

Member
Zille,
jetzt kommste aber von Hölzchen auf Stöckchen... :D
Sollte man dir noch erklären, wie man im Netz sucht.. :?
Nimm doch Dachpappe oder schwarzen Müll Sack :D :D :bier:
Ende des Beitrags für mich :tnx:
 

zille

Member
Hab mit einigen firmen telefoniert. Leider haben die alle nur milchglasfolie die statisch haftet.

Bin momentan nur im netz :wink:

Gruß zille
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Zille,

in jedem Baumarkt gibt es DC-fix Klebefolie.

So etwas habe ich nie gemacht, weil ich Zweifel habe das blasenfrei hinzukriegen. Mag ein Irrtum sein, aber ich nehme lieber Sprayfarbe, auch aus dem Baumarkt. Es gibt welche, die besser auf Glas haften soll. Dolle haftet die aber auch nicht. Egal, optisch ist das ein perfektes Ergebnis und die Farbe schütze ich mit einer Folie drauf. Die älteste Rückwand dieser Art ist 5 oder 6 Jahre alt und alle 4 Becken sind einwandfrei.

Bei der schwarzen Rückwand meines Cubes verschwindet der kleine Innenfilter optisch völlig. Trotzdem sind hellere Hintergründe IMHO von der Wirkung insgesamt deutlich besser!

Gruß, Nik
 

Sauron

Member
Hallo Zille,

das hat zwar jetzt wenig mit "optimalem Bodengrund" zu tun, aber bei Velken bekommst Du natürlich alle möglichen Folien, auch schwarze. Mein Becken habe ich mit Tafelfolie beklebt:

http://www.velken.de/spezialfolien/tafelfolien/tafelfolie-schwarz/

Zusammen mit der Montageanleitung, dem Transferkonzentrat und dem Montagerakel bekommt man das auch ohne Probleme blasenfrei ans Becken. Hilfreich ist auch die Anleitung von Marcel im FAN:

http://aquascaping.flowgrow.de/aquascaping/do-it-yourself/item/181-rückwandfolie-blasenfrei-kleben
 

zille

Member
Moin zusammen, danke für die Antworten...

Habe am Wochenende mal mein 54l Becken verändert.
Habe die statische Folie von DC-Fix gekauft. Bin leider mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden, obwohl es blasenfrei ist. Man sieht aber leider genau wo die Folie anliegt.

werde heute mal eine Milchglas und eine Schwarze Kunststoffplatte im Baumarkt kaufen, und mal sehen wie es ausschaut.

db/aquarien/erstes-scape

Gruß Zille
 
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