Meinung zur Bodenfilteridee

HeikoBMW

New Member
Hallo flowgrower,

bin gerade dabei ein neues Becken aufzubauen, Größe 220*70*70. Was haltet Ihr davon:

In einer hinteren Ecke mit Plexi-Scheiben ein Rechteck der Breite nach 50*15*70 abgetrennt, zur Seit und nach oben offen. Da rein 2 Filtermattenblöcke mit 15,5*15*70. In der freien Ecke wird die Pumpe plaziert, eine AquaBee2500. Diese stömt über ein 20/16er PVC-U Rohr, mit UK 1cm über dem Boden, durch 100 Löcher mit 3mm nach rechts und links aus. Paralel zu den Rohren wird mit 3 cm Abstand ein Bodenheizkabel verlegt. Siehe Skizze!
Das ganze nun mit 4cm hoch 5/8er Kies überschütten und eben ziehen. Darüber nun ein V4A Edelstahlgewebe mit Maschenweite 0,5mm als Trennung. Darauf dann 6cm Quarzsand 0,8/1,2 als sicht- & bepflanzbare Oberfläche.

Was haltet Ihr davon? Hat jemand schon mal so was ähnliches probiert? Wie ist die erfahrung damit?

Mein einzigstes Bedenken ist, dass die Wurzeln meiner Planzen durch das nach oben durchströmende Wasser in ihrem Wuchs nach oben getrieben werden. Ich hoffe ich täusche mich mit der Annahme.

Würde mich sau-saggrisch über Meinungen und Kommentare freuen,


Greez, Heiko



s`Läba isch koi Schloddzr!
 

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Hallo

So etwas ähnliches habe ich auch schon ausprobiert in einem 720 L Becken. Allerdings habe ich nur ein Heizkabel und eine Luftleitung genutzt um den Bodengrund von unten nach oben zu durchströmen. Effekt war das sich sämtlicher Mulm ins freie Wasser begab und durch einen zusätzlichen Schnellfilter entfernt werden mußte. Wenn Bodenfilter dann von oben nach unten.

Gruß
Andreas
 

HeikoBMW

New Member
Hallole Andreas,
Das ist ist bedacht und gewährleistet. Ich betreibe dazu parallel mind. einen Eheim 2080, die komplette Festverohrung im Gestell ist schon vorbereitet für den Betrieb derer zwei.
Meine Bedenken gelten eher wie oben erwähnt den Pflanzen bzw. deren Wurzeln. Ich denke die sollten schon dort bleiben wo sie hingehören und nicht wie tausende bleiche Arme von hilfesuchend im Sand Versunkenen gen oben zappeln.

Danke für Deinen Kommentar!


Greez Heiko



s'Läba isch koi Schloddzr!
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Heiko,

ich kann meiner mittelschweren Fassungslosigkeit nur mehr mit einer Frage Ausdruck verleihen ...

Mit welchem Hintergrund erwartest du was für eine Wirkung von deinem Konstrukt?

Gruß, Nik
 

HeikoBMW

New Member
Hallo Nic,

Ich erwarte mir:
- riesengrosse Bakterienbesiedelungsfläche
- keinen Mulm mehr im Sand
- deshalb kein verkleben von Sand und Mulm zu "Beton"
- dadurch keine Faulprozesse im Boden mehr
- kein Hitzestau am AQ- Boden (mir ist schon mal ein kleines Becken vermutlich a. G. dessen gerissen)
- besserer Pflanzenwuchs weil lockeres Substrat

Weshalb fassungslos? Erstaunt oder verwundert versteh ich ja noch!


Greez Heiko


s'Läba isch koi Schloddzr!
 

kunzi

Member
Hallo Heiko,

warum fassungslos?
Ganz einfach, weil dein Vorhaben sowas von unnötig ist, wenn mans von vorn herein richtig anpackt.

Wofür riesengroße Bakterienbesiedelungsfläche? Es gibt hier genügend die ihre Becken geringfiltern, damit genug Nährstoffe für die Pflanzen da sind.

Mulm im Sand? also bei einem wirklichen Sand ist kein mulm drinn, wenn dann höchstens darauf, wenn man einen guten Außenfiler angeschlossen hat, wird auch kaum Mulm vorhanden sein(sichtbar).

Wodurch sollen den Faulprozesse im Boden sein? Wenn man z. B. gewaschenen Sand nutzt, keinen Nährboden oder Düngekugeln einsetzt und auch immer alles Pflanzenreste im Boden entfernt, was soll dann bitte faulen? Der Sand selbst kann nicht faulen.

Hitzestau im Aq-Boden? kann ja normal nur durch Bodenheizungen entstehen! Sind aber unnötig, völlig! Schau dir hier die Becken an, du wirst vermutlich keine Nutzer finden. PS: Bodenheizungen soll man unter Sand nicht nutzen, nur unter Kies. Warum? Die Hitze soll ja durch die Strömung verteilt werden, aber im Sandboden ist keine Strömung>>>deswegen wohl der Hitzestau

Besserer Pflanzenwuchs ist sicherlich im lockeren Substrat von Vorteil. Bei Sand/Kies mit richtiger Körnung und ohne Nährboden ect. und bei Soil sollte das Substrat locker bleiben. Bei Kies nicht unbedingt, da durch die Poren ja Mulm in den Boden geht und dann fest werden kann. Also ich persönlich würde Sand oder Soil bevorzugen.

Ich hoffe du kannst Niks Fassungslosigkeit verstehen. Du packst hier wirklich am falschen Ende an, es würde dir viel Arbeit, Geld und spätere Enttäuschung ersparen.

lg Sebastian
 

Erwin

Well-Known Member
Hi Heiko,

eigentlich ist ja schon viel dazu gesagt worden.
Auch ich halte nicht viel von so einem Bodenfilter.
Dein Pflanzenwuchs wird auch sehr viel schlechter sein als ohne diesen geplanten Bodenfilter. Aber vielleicht hast du ja andere Wünsche......
Welchen Fischbesatz hast du denn eingeplant? Rochen? Diskus? Altum? Großcichliden?
Hier stehen auch noch viele andere Gegenargumente. Vergleiche mal alles negative mit den positiven Dingen und dann entscheide, ob du es wirklich bei so einem großen Becken wagen willst.
Ist übrigens ganz normal, dass es auch dort sehr viele widersprüchliche Aussagen zum BF gibt.
Manchmal muss man einfach eigene Erfahrungen machen. Aber bei so einem großen Becken wird es eine zeitaufwändige Erfahrung, wenn du ihn in einem halben Jahr wieder rausschmeißt.

bye
Erwin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Heiko,

HeikoBMW":sbahe1uf schrieb:
Hallo Nic,

Ich erwarte mir:
- riesengrosse Bakterienbesiedelungsfläche
nächste Frage: Wozu?
Das ist genau mein Eindruck: je mehr Filterleistung, um so besser. Dem ist in einem Pflanzenbecken sicher nicht so!

- keinen Mulm mehr im Sand
Normalerweise kriegt man gar keinen Mulm in den Sand. Mit der Zwangsdurchströmung gelangt Biomasse in Form von Biofilm in den Sand. Der Sand kann von unten verkleben, das Wasser wird sich an wenigen Stellen den Weg des geringsten Widerstands suchen und die schöne Idee ist futsch.

- deshalb kein verkleben von Sand und Mulm zu "Beton"
Das liegt am Sand. Ein gewaschener, feuergetrockneter Quarzsand in einer günstigen Körnung von 0,4-0,8mm macht das nicht. Ich habe ein Becken nach 10 Jahren aufgelöst und der Sand war in einem geradezu appetitlich frischen Zustand.

- dadurch keine Faulprozesse im Boden mehr
siehe oben. Ein geeigneter Sand fault nicht.

- kein Hitzestau am AQ- Boden (mir ist schon mal ein kleines Becken vermutlich a. G. dessen gerissen)
Die Bodenheizung mit dem ganzen verbalen Gedöns der Anbieter wird von näherungsweise keinem intensiven Pflanzenaquarianer verwendet. Das Geld lässt sich leicht sinnvoller investieren.

- besserer Pflanzenwuchs weil lockeres Substrat
Aber nicht wegen der Zwangsdurchströmung, sondern weil (geeigneter) Sand sowieso ein ausgezeichnetes Pflanzsubstrat ist.

Weshalb fassungslos? Erstaunt oder verwundert versteh ich ja noch!
Ich meine das ernst! Da steckt ganz offensichtlich der Gedanke dahinter "viel hilft viel". Du machst dir einen Kopf um einen günstigen Betrieb und stellst die Weichen schnurstracks in Richtung Desaster!

Selbstverständlich hättest du sinnvollerweise erwähnen können, dass das eine Forellenzucht ;) mit entsprechendem hohem organischen Eintrag (Futter) wird, trotzdem könntest du mal im Flowgrow nach "Geringfilterung" suchen, dann wird klar warum ich dein Vorhaben bezüglich Pflanzen für so gruselig halte, so sehr, dass ich beinahe nichts dazu geschrieben hätte!
Das mag sich krass lesen, ich kann für dich nur hoffen, dass das nicht funktioniert. Wird es wahrscheinlich sowieso nicht.

Ich habe übrigens selbst Erfahrung mit Bodenfilterung.

Denke mal über "angemessene" Substratfilterung nach. Über deine exzessive Substratfilterung nimmst du unerwünschten Einfluss auf die Düngung. Das kriegst du nicht mehr geregelt. Du installierst eine Nährstofffalle, weißt nicht mehr, inwieweit von dem, was du an Dünger zugibst, noch bei den Pflanzen ankommen kann, schaffst dir Nährstoffdepots, z.B. in Fe, PO4, etc. die du gar nicht mehr beurteilen kannst. Für eine kontrollierte Düngung ist das der GAU. Das steuert schnörkellos auf Pflanzen- und Algenprobleme zu.

Substratfilterung ist im Grunde ausgesprochen einfach. Es gilt eine ausreichende Nitrifikation - im Sinne der Vermeidung von Nitrit - zu gewährleisten und was darüber hinaus geht, ist ein mögliches Problem für den mühsam ausgeklügelten, zugegebenen Nährstoffcocktail. -> "Geringfilterung", das beschreibt eine relative Filterung im Sinne von nur soviel Filtersubstrat wie notwendig.

Ich betone mal den freundlichen Gruß, Nik ;)
 

HeikoBMW

New Member
Moin zusammen,

zunächst mal zum geplanten Fischbesatz:
15 Puntius denisonii
15 Crossocheilus siamensis
40 Hemigrammus rodwayi
10 Corydoras paleatus
10 Corydoras aeneus
50 Corydoras pygmäus
5 Antennenweiber
2 L18
2 L81
Pflanzenbesatz:
Hauptsächlich div. Cryptocorynen & div. Anubias aus meinen anderen Becken, möchte mich aber auch in feingliedrigen Farnen und Moosen ausprobieren. Damit hab ich bis jetzt noch gar keine Erfahrung.

Dann danke ich Euch auch noch für die unverblümten Worte. Werde die angegebenen Lesetips wahrnehmen und mein Konstrukt noch mal überdenken.

@ Nic: Du schreibst: Das liegt am Sand. Ein gewaschener, feuergetrockneter Quarzsand in einer günstigen Körnung von 0,4-0,8mm macht das nicht.

Ich habe ja wie oben erwähnt im 720er 0,8/1,2 er ebensolchen von Glässer drin, wie gesagt, jetzt nach 4 Jahren hab ich unter den 2 lockeren cm 5cm "Beton". Sollte ich da den noch feineren nehmen?
Und warum trotzdem die Wurzelprobleme.

Ich muss mich Euch zufolge auch noch über Soil schlau machen, habe bis heute noch nie zuvor davon gehört oder gelesen. Ist das mit gewaschenem, feuergetrocknetem Quarzsand mischbar?

Dank & Greez,

Heiko


Zycie to nie lizak!
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Heiko,
HeikoBMW":a03fbq2j schrieb:
zunächst mal zum geplanten Fischbesatz:
15 Puntius denisonii
15 Crossocheilus siamensis
40 Hemigrammus rodwayi
10 Corydoras paleatus
10 Corydoras aeneus
50 Corydoras pygmäus
5 Antennenweiber
2 L18
2 L81
das ist nicht mit einem sonderlich großen Futtereintrag verbunden, da lässt sich die Substratfilterung entsprechend auslegen. ;)

Pflanzenbesatz:
Hauptsächlich div. Cryptocorynen & div. Anubias aus meinen anderen Becken, möchte mich aber auch in feingliedrigen Farnen und Moosen ausprobieren. Damit hab ich bis jetzt noch gar keine Erfahrung.
Bei einem großen Becken sind langsamer wachsende Pflanzen vernünftig. Aber wenn du hier liest und mit der Zeit mit dem Thema Pflanzen besser umgehst, kann mit dem Essen der Appetit kommen. ;)

@ Nic: Du schreibst: Das liegt am Sand. Ein gewaschener, feuergetrockneter Quarzsand in einer günstigen Körnung von 0,4-0,8mm macht das nicht.

Ich habe ja wie oben erwähnt im 720er 0,8/1,2 er ebensolchen von Glässer drin, wie gesagt, jetzt nach 4 Jahren hab ich unter den 2 lockeren cm 5cm "Beton". Sollte ich da den noch feineren nehmen?
Und warum trotzdem die Wurzelprobleme.
Da muss irgendwas im Sand sein, sonst kann der nicht verbacken. Zu hoher Feinanteil, lehmige Bestandteile? Egal. Solchen geeigneten Quarzsand hat jedes Sandwerk - für ganz kleines Geld. Ich zahle für 25kg ~3.-€.

Ich muss mich Euch zufolge auch noch über Soil schlau machen, habe bis heute noch nie zuvor davon gehört oder gelesen. Ist das mit gewaschenem, feuergetrocknetem Quarzsand mischbar?
Die vorgedüngten Soils sind auf Tonbasis und haben meist noch Torfanteile um den pH zu senken. Ton hat ionentauschende Eigenschaften und man bringt mit dem Soil Nährstoffdepots ein. Ist jetzt nicht so meine Baustelle, aber da gibt es hier viele kompetente Leute. Ich verwende ungedüngten Sand, filtere so wenig wie möglich und dünge ausschließlich über das Wasser. Das funktioniert einwandfrei.
Mischen in dem Sinn funktioniert eher nicht. Die Soils sind offene Substrate, Sande schließen ab. Häufig werden Soilbecken mit abgetrennten Sandbereichen eingerichtet. Hat meist optische Gründe.

Gruß, Nik
 
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