Immer wieder Nitrit

inspire

New Member
Hallo,

vor einem Jahr haben wir uns entschlossen, ein Aquarium zuzulegen. Geworden ist es ein 60 l Becken das uns jedoch immer wieder ein paar Probleme bereitet: Wir haben immer wieder mal erhöhte Nitrit-Werte. Die "typischen" Ursachen dazu halte ich nicht für zutreffend - doch vielleicht schätze ich sie auch falsch ein. Daher ein paar Infos zum Becken:

-60 Liter
-Eheim Innenfilter Aquaball 130 (Herstellerangaben: für 60 - 130 l Aquarien, Durchfluss: 180 - 550 Liter/Stunde)
-Fütterung alle 2 Tage
-40% Teilwasserwechsel alle 1-2 Wochen
-ne Menge Pflanzen die ganz gut wachsen
-Besatz: 9 Ohrgitterharnischwelse, 9 Neonsalmler, 6 Amano-Garnelen (und natürlich ein paar Schnecken)

Vor dem Eheim-Filter hatten wir einen Dennerle Nano Eckfilter (30-60l). Der war im Set des Aquariums enthalten und wir haben zuerst hier die Ursache für die ständigen Nitrit-Anstiege gesucht. Er schien etwas unterdimensioniert zu sein, doch das Problem ist mit dem Eheim-Filter immer noch da. Den Eheim-Filter haben wir jetzt seit 3 Monaten. Der Filter läuft durchgehend auf maximaler Stufe.

Wir machen alle paar Tage einen Wassertest und wenn Nitrit nachweisbar ist machen wir sofort einen Wasserwechsel. Das ist zur Zeit alle paar Tage fällig...man merkt den erhöhten Nitrit-Wert übrigens immer sehr schnell am Verhalten der Welse. Die sind ein prima Indikator dafür.

Bevor wir das Becken besetzt haben, haben wir es über einen Monat einfahren lassen bevor die ersten Fische kamen. Doch alle Bemühungen bringen nichts: Nitrit ist immer wieder nachweisbar.

Wir sind nun schon etwas ratlos, deshalb wenden wir uns an euch: Habt ihr eine mögliche Ursache für das Problem erkannt? Ich kenne die standard-Ursachen wie zu starke Fütterung, zu viele Fische, zu kleiner Filter, zu selten Wasserwechsel...doch ich denke nicht, dass eins davon die Ursache ist - oder schätze ich das falsch ein?

Wir würden uns sehr über ein paar Meinungen zu dem Thema freuen!
Vielen Dank!
inspire
 

themountain

Active Member
Vielleicht ist deine Bakterienflora ueberfordert weil du das wasser 10mal in the Stunde durch den Filter jagst :-/ ...weniger ist oftmals mehr da du ja vom Besatz her eigentlich kaum Belastung hast.

Bloede Frage : Testest du nur auf Nitrit oder auch auf Nitrat?
 

Hübby

Member
Hallo Inspire,

zum Anfang wäre es echt schön wenn du deinen richtigen Namen sagen würdest weil hier im Forum ist das so üblich.

Was dein Problem angeht kann ich mir irgendwie nicht erklären. Du fütterst ja kaum alle zwei Tage ist echt nicht viel das muss der Filter locker erledigen.

Was für Filtermaterial hast du denn im Filter vieleicht liegt da das problem begraben.

Gruß
Steffen
 

DAU

Member
Hallo inspire

Das Thema Wäre in der Ersten Hilfe besser aufgehoben da kannst du auch gleich den frage bogen ausfüllen und ein par Bilder einstellen. sonst kann dir nur schlecht einer helfen da es die (Die "typischen" Ursachen) leider nicht gibt.
 

Haeck

Member
Hallo

Sicherlich kein leichtes Thema aber immer wieder interessant darüber zu lesen. Nur zu Deiner Info. Die Nachweisbarkeit von Nitrit 0.05 - 0.1 mg/l ist völlig unproblematisch. Die nicht Nachweisbarkeit von No2 schliesst gering vorhandene Konzentrationen ja nicht aus, sondern eben nur das der Test keine geringeren Konzentrationen <0.05 mg/l mehr erfassen kann. Wenn ich nicht irre gibt Krause 0.2 mg/l als obersten Grenzwert an, wobei letzterer innerhalb der Fischarten variiert. Der rote Neon tolerierte 0.4 mg/l während einer Woche in einen meiner Pflanzenbecken, nachdem ich im Bodengrund etwas herum gewühlt habe. Selbst in gut funktionierenden Pflanzenaquarien befinden sich permanent No2 Konzentrationen von 0.05-0.1 mg/l und die Fische sind absolut vital. Die Konzentration darf also nicht n.n. sein.

Im Netz gibts zu diesem Thema jede Menge Stoff zum nach lesen ;0).

Lg
André
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus…

Haeck":6ugxv9bu schrieb:
Wenn ich nicht irre gibt Krause 0.2 mg/l als obersten Grenzwert an, wobei letzterer innerhalb der Fischarten variiert.
Krause, den ich persönlich kenne und schätze, hält Nitritwerte bis 0,2 mg/l für normal und für ein Zeichen einer angepassten Filterung. Er vertritt im Gegenteil den Standpunkt, daß ein Becken mit nur in Spuren unter 0,02 mg/l nachweisbarem Nitrit kein funktionierendes Becken sei! Solche geringen Nitritwerte sind für Krause ein Zeichen der Überfilterung des Aquariums.

Grüße
Robert
 
Hallo,

Wenn man auf tägliche Fütterung umsteigt sorgt man für eine dauerhafte und gleichmäßigere Versorgung der Nitrifizierer, als bei größeren Fütterungsabständen. Eine Bakterie kann fast keine Ressourcen speichern. Wird sie nicht versorgt, stirbt sie ab. Versuch es doch mal mit einer moderaten täglichen Fütterung.
 

java97

Active Member
Hallo,
Interessant!
Ich dachte bisher auch immer, Nitrit sollte möglichst nicht nachweisbar sein.
Ich habe gerade mal nach langer Zeit den Nitritwert in meinem Aquarium gemessen.
Ergebnis: 0,05 mg/l. Das sollte dann ja ein Indiz für eine recht gut angepasste Filterung sein...
 

Erwin

Well-Known Member
Re:

Hallo Volker,
java97":921h1t6i schrieb:
Ich habe gerade mal nach langer Zeit den Nitritwert in meinem Aquarium gemessen.
Ergebnis: 0,05 mg/l. Das sollte dann ja ein Indiz für eine recht gut angepasste Filterung sein...
eine einmalige Messung sagt nichts über die Filterung aus.
Wenn du dazu wirklich eine aussagekräftige Einschätzung bekommen willst, gehe folgendermassen vor:
Vorbereitung:
einige Tage Zeit einplanen.
Pro Becken eine Tabelle erstellen zur Messwerteintragung. ( Ich nehme 3 Tage mit jeweils 10 Messungen pro Messwert. ((ich messe auch noch Ammonium/Ammoniak und den Sauerstoffgehalt)
1. Tag:
1. Messe den Nirtitwert am morgen.
2. Gib eine abgewogene Menge Futter in das Becken. Wichtig: Eine Menge, die der normalen täglichen Fütterung entspricht.
3. Messe den Nitritwert im stündlichen Abstand.

2.Tag:
Wenn der Nitrit wieder auf Anfangswert ist kannst du am nächsten Tag folgendes tun:
1. Klemme den Filter ab und lasse ihn an einem anderen Becken mitlaufen. Bzw. bei Filterbecken den Filter im Kreislauf betreiben und zusätzlich belüften.
Dann wiederholst du wie am Vortag Punkt 2 und 3.

Sollte am Abend das Nitrit immer noch nachweisbar über 0,05 sein, schließt du den Filter wieder an, um deine Besatz nicht zu gefährden. Im Aufzuchtbecken musste ich schon früher eingreifen und habe den Filter bereits nach 3 Stunden wieder angeschlossen.

3.Tag:
Am dritten Tag fütterst du nur sehr sparsam.
Diese Zeit braucht das Sysrem für den nächsten Test, der nur durchgeführt werden darf, wenn der Filter wirklich funktioniert und das Nitrit bereits wieder abgebaut wurde. Wenn nicht, noch ein paar Tage sparsam füttern und den letzten Test später durchführen.

(4).Tag:
1. Nitrit messen.
2. Doppelte Menge füttern.
3. Stündlich messen.

Manche Märchen, die auch hier wieder mal erzählt wurden, sieht man dann mit anderen Augen.

MfG
Erwin
 

Botia

Member
Hallo,

hm, dann sind alle 6 Becken von mir wohl überfiltert und keine funktionierende Becken.... :? denn ich kann mit meinem JBL Test nicht den Hauch einer Farbveränderung feststellen... alle quitschegelb.
Egal wann ich da messe, was ich durchaus sporadisch mache.

ich habe das schon vor längerer Zeit mal intensiv an 2 Becken gemessen, mehrmals täglich.
Lediglich bei starken Fütterungen ( Jungfischaufzucht) war ein wirlklich leichter Anstieg zu messen, eine Stunde später schon war wieder n.n.

Ammoniak habe ich leider damals nicht so überprüft.

Ich sehe es so, daß in einem AQ mit immer wieder messbaren Nitritwerten etwas nicht stimmt.

Fotos wären im aktuellem Fall aber wirklich hilfreich.

LG Verena
 

Biotoecus

Active Member
Hi,
in Deinen Aufzuchtbecken stimmt was nicht!
Jungfische sollte man nie NO2 aussetzen.
Passe bitte die Filterung, die WW und die Fütterung an die Fischmenge an! Danke!
Mfg
 

java97

Active Member
Moin.
Biotoecus":155zzbag schrieb:
in Deinen Aufzuchtbecken stimmt was nicht!
Jungfische sollte man nie NO2 aussetzen.
Und was, wenn sich Jungfische im Aquarium befinden und dadurch einer gewissen niedrigen Nitritbelastung ausgesetzt sind? Welche Auswirkungen hat das konkret?
 

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