Hobby Protogen

Hallo zusammen,

wenn ich das richtig verstehe ist das Hobby Protogen zur Aufzucht von Infusorien.
Das ist entweder über direkte Anwendung möglich (Pellets direkt ins Aquarium) oder über indirekte Anwendung (Pellets in ein Glas mit Wasser und nach über 24 Stunden kann Wasser aus der Flasche mit Infusorien enthalten in das Aufzuchtbecken überführt werden).
Die direkte Anwendung gefällt mir überhaupt nicht (meiner Meinung nach max. bei gefiltertem Wasser ein Option). Die indirekte Anwendung kann ich mir vorübergehend vorstellen.

Zu meiner Frage:
Ich setze etwas Hobby Protogen in Wasser an und nach knapp 24 Stunden entstehen in der Regel Infusorien. Kann ich das Wasser mit dem Hobby Protogen mehrere Tage stehen lassen und es gibt immer Nachschub an Infusorien oder wird das Wasser einmal verfüttert und ich muss wieder neu ansetzen? Falls ein Ansatz über mehrere Tage hält, hat man eine Chance die Infusorien zu füttern um eine ganze Weile von einem Ansatz füttern zu können?

Ich habe gehört, dass Rettichtierchen besser zur Aufzucht funktionieren sollen. Müsste man sich hierfür ein Ansatz kaufen oder können Rettichtierchen auch selbst angezüchtet werden?

Beste Grüße,
Patrick
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, bei Protogen auf Planarien achten. Da muss irgendwann mal eine Carge dabei gewesen sein, die da Probleme gemacht hat. Hoffe sie haben das abgestellt.

Klar, rettichtiere sind super...
Man kann sie prima nit blosem Auge sehen und sie schließen perfekt die Lücke zwischen Pantoffdltierchdn und Artemia. Am besten alles überlappend verfüttern, d n können die Minis nehmen was ihnen grad passt.
Wenn es wieder kühler wird, kannst Du mich gerne mal anschreiben. Bei mir steht das ganze Program für Jungfische zuhause.
Chiao Moni
 
Hi Moni,

auf ein Beitrag von dir ist im Bereich "Fische" doch immer Verlass. Solange ich noch keine Rettichtierchen oder ähnliches habe, werde ich versuchen mit Staubfutter und Nobilfluid auszukommen. Es geht ja nur um die schwierige, aber kurze Zeit wo die Kleinen noch keine Artemia, Jap. Wasserflöhe oder Grindalwürmer fressen können. Mit Rettichtierchen wäre auch diese letzte kleine Lücke gefüllt. Von Hobby Protogen nehme ich Abstand. Das Zeug ist mir irgendwie zu gammlig. Habe damit jetzt ein paar Wochen rumexperimentiert und bin davon nicht überzeugt.

Beste Grüße,
Patrick

PS: Die ersten drei PHBs habe ich mittlerweile in meinem Nano-Becken, aber die sind in wenigen Wochen schon so groß und kräftig geworden, dass sie bald in mein 125l Becken können. Die nächste 2-3 Babyfische sind unterwegs.
 

vetzy

Member
Hallo,

Rettichtierchen sind super, da sie sich in meinen Augen am Besten in der Kultur halten. Dazu reichen 1L Plastikflaschen. Da kommt normales Leitungswasser drauf und dann ca. 300ml von einem laufenden Ansatz. Wo du den her bekommst weist du ja schon. Dann wird mit 2-3 Tropfen Dosenmilch, ich nehme die kleinen Döschen angefüttert. Ist das Wasser wieder klar, dann kannst du nachfüttern. Wichtig ist eine regelmäßige Entnahme der Tiere, auch wenn du sie mal nicht zum verfüttern brauchst. einmal dei Woche sollten 300ml vom Ansatz weg genommen werden und durch frisches Wasser ersetzt werden. Ich nutze da immer Leitungswasser. Man kann natürlich auch Aquarienwasser nehmen, weis aber nicht ob man sich da nicht andere Infosoren in den Ansatz rein holt.

Ich gieße mein Wasser immer über ein 50Mickrometer Sieb ab. Da spüle ich dann die Rettichtierchen wieder raus. Bei entsprechend großem Aquarium mit gut laufendem Filter kannst du das Wasser aus dem Rettichtierchen Ansatz auch direkt rein geben.

Im Netz findet man viele Anleitungen Infosorien zu ziehen. Heuaufguß, Bananschalen und mehr. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit Wildtierfutter gemacht. Einfach ein größeres Gurkenglas genommen, Leitungswasser rein und dann zwei dieser Pellets rein. Die habe ich meien Kindern beim letzten Besuch im Wildtierpark abgeschwatzt. Die Pelets quillen dann auf und nach 4-5 Tagen sieht man die Infosorien im Wasser. Klappt bei ca. 50% der Gläser. Daher setze ich immer 4 Stück an. Danach gieße ich das Wasser um damit ich die Pellets los bin. Das weitere Füttern geht wie oben schon beschrieben.

Gruß Christian
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Huhu...Aquarienwasser würde ich nicht nehmen wollen für Rettichtierchen.
Außer man hält einen Ansatz pur mit Leitungswasser als Backup.
Was ich schon immer mal versuchen wollte, ist, Rettichtierchen in grünes Wasser geben und schauen, ob die das fressen. Damit könnte man sie evt. aufwerten.
Es gibt ja Microorganismen, die man für alles Mögliche als Koffer verwenden kann..sogar für Medikamente.
Kann jetzt aber grad nicht sagen, was das noch war...grübl

Rettichtierchen gehen sehr einfach.
Ansatz paar Tropfen Kondensmilch, nicht Kaffeesahne, nur mit frischem Leitungswasser aus der Leitung auffüllen.
Paar Tage stehen lassen und verfüttern. Ich hab immer 5 Gläser, dann haben die genug Zeit, die Milch zu verarbeiten.
Das Wasser stinkt nicht, wie bei Pantoffeltierchen, so hab ich auch keine Angst das direkt ins Becken zu geben.
Man sieht die Rettichtierchen dann auch im Wasser rumschweben. Wenn sie keiner frisst, sind sie auch noch nach 2 Wochen da. Allerdings habe ich überall HMF oder Schwammfilter. Wie das mit andern Filtern aussieht, weiß ich nicht.
Auf jedenfall aufpassen, das nichts in die Gläser gerät.
Am Besten in einen Becher gießen und von dort aus mit sauberer Pipette oder Spritze verteilen.
Chiao Moni
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

Was ich schon immer mal versuchen wollte, ist, Rettichtierchen in grünes Wasser geben und schauen, ob die das fressen. Damit könnte man sie evt. aufwerten.
funktioniert leider nur mit Rädertierchen und das ist wirklich knackig. Zumindest in der Süßwasservariante. Die Salzwasserräder vertragen eine sehr geringe Salinität und sind bedeutend einfacher aber immernoch nicht ohne. Für viele winziglarven mit Planktonphase wie die von Grundeln ist geboostetes Kleinstfutter vorraussetzung, da sie ein paar essenzielle Sachen wie HUFA nicht ausreichend selbst produzieren können. Für die Anderen ist boosten aber auch sehr hilfreich. Funktioniert aber wie gesagt mit Rettichtierchen/Pantoffeln nicht, die ernähren sich von den Stoffwechselprodukten anderer Mikroben die man eigentlich mit der Milch füttert, und in dem Vergleich ist jede Alge einfach viel zu groß. Ich hatte mal Versuche gemacht mit Fischöl und ein wenig Eigelb als Emulgator eine Art Milch nachzubauen (ist ja auch nichts anderes wie eine Fett/Wasser emulsion) aber nach der mikrobiellen Vorverdauung bleibt leider nur ein zehntel Nährwert herhalten. Und eine genügend große Konzentration von der Suppe um eine Kontainerwirkung zu erreichen bekommt man mit einem Tropfen auf 200ml nicht hin.

Sehr gute Resultate habe ich mit dem Schmodder unten auf dem Foto. Voll von Mikroorganismen und Algen. Wird sogar von größeren Fischen gefressen. In meinem Glanzwürmeransatz ist der gleiche Schmodder. Für den haben Corydoras similis und Polycentrus schomburgkii doch tatsächlich die Würmer links liegen lassen. Ich habe gedacht ich seh nicht recht.

Gruß, helmut
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Hei...Rädertierchen hab ich auchnoch, nutze sie aber selten...
Mit denen könnte ich das mal versuchen :thumbs:
Überhaut mal das Microskop auspacken und nachsehen, was da überhaupt drin rumschwimmt...das ist schon lange geplant :schäm:
Solche Algenwolken kenne ich von meinen Anubias in den semiemers Gläsern.
Die hängen nicht zusammen...die kann man einfach aufschütteln und es sind Schwebealgen...
Ob das sowas ist?

Die großen Moina von Dir Helmut hab ich auchnoch...
Nur hab ich irgendwie Cladophora reingebracht :?
Da waren ja auch so Microorganismen im Gepäck...nur wie krieg ich da die blöde Clado wieder raus?
Chiao Moni
 

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