Größe von CO2 Diffusoren

wally

Member
Hallo Pflanzenfreunde,

mich beschäftigt schon seit einer Weile die Frage, ob die Größe der Glas Diffusoren und deren Einteilung in unterschiedlichen Beckengrößen wirklich ausschlaggebend ist.

Mir ist in meinem Becken (160 l) aufgefallen, dass der momentan verwendete Nano Diffusor, der für AQ bis 60 l ausgelegt ist, genau so starkt perlt wie ein anderer Diffusor, mit 3 cm Durchmesser. Ist daher die Diffusorgröße wirklich ausschlaggebend?
Meines Erachtens bringe ich mit dem kleinen Diffusor genau so viel CO2 ins Becken wie mit dem großen. Entscheidend ist doch die Blasenzahl pro Minute und nicht der Durchmesser der Keramikmembran.

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass lediglich 10 % von der Membranfläche (egal wie groß die Membran ist) genutzt werden sowie CO2 Blasen aufsteigen, sprich, die verbleibenden 90 % der Fläche werden zur Reduktion der CO2-Blasen nicht genutzt, was wiederum meine Meinung über die Membrangröße bestärkt. Bisher habe ich noch kein einziges Mal beobachten können, dass die ganze Keramikmembran das CO2 zerkleinert, jedoch bin ich immer davon ausgegangen, dass es so ist.

Welche Erfahrungen habt ihr machen können und seht ihr das genau so?

Viele Grüße
Walter
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Walter,

die Diffusorgröße ist entscheidend.

Bei den kleinen Diffusoren kannst du nicht so viel CO2 in kleinen Bläschen lösen. Sprich bei einem Nano Diffusor würden bei 5 bps nur noch dicke Blasen aufsteigen.
Bei einem 1000er oder 3000er wäre es dagegen kein Problem. Ich bekomme zum Beispiel selbst mit einem 1000er nicht genug CO2 ins Becken (160l), da das Becken mitlerweile absolut keine Kahmhaut mehr hat und zusätzlich eine zügige Oberflächenbewegung aufweist.
Ich muss dermaßen viel CO2 einführen, damit ich in den grünen Bereich meines Dauertests gelange. (ca. 10 bps würde ich im Moment sagen....)

Reduziere ich die CO2 Menge, dann stagniert der Pflanzenwuchs sofort.

Falls die Membran deines Diffusors immer nur zu ca. 10% ausgelastet wird, mag an 2 Dingen liegen.

1. Du führst so wenig CO2 hinzu, dass der Diffusor nicht ausgelastet ist.

2. Die Membran ist irgendwie etwas verstopft. Durch reinigen mit Chlorbleiche, sollte sich die Situation bessern. Es ist oft so, dass nach mehrmaligen Reinigen die Membran besser ausgelastet wird.

Bei hochwertigen Diffusoren wie z.B. Cal Aqua Labs und ADA wird die Membran generell etwas besser genutzt.

Viel effizienter sind die Diffusoren dadurch aber leider auch nicht ;).
 

wally

Member
Hi Tobi,

wie gesagt, mein Zweifel resultiert aus Beobachtungen.

Der kleine Diffusor perlt momentan genau so stark und fein wie der große. Ich konnte lediglich nach der Reinigung des großen Diffusors in Klarspüler für Spülmaschinen feststellen, dass er für ca 1 Stunden richtig super feine CO2 Bläschen produzierte, dabei trat das CO2 vermehrt vom Rand der Membran aus und nicht aus der Mitte, danach wurden die Bläschen jedoch wieder etwas größer, wie davor und die Fläche reduzierte sich wieder auf 10%. Habe den großen Diffusor mit 2 bps betrieben, wobei das Aufdrehen des Nadelventils sowie Erhöhung des Arbeitsdrucks von 1 auf, 1,1/1,2 keine komplette Auslastung der Membran brachte. Im Gegenteil, die Bläschen wurden auch beim großen Diffusor größer, da das Mehr an CO2 immer noch durch den Teil der Membran gedrückt worden ist, wie davor.

Versuchshalber habe ich vor zwei Tagen den Nano-Diffusor im Becken installiert, da ich den großen wieder in die Klarspülerflüssigkeit gelegt habe und ich konnte dabei keinen Unterschied in der Blasenproduktion feststellen.
Auch das soeben Hochdrehen des Nadelventils brachte keine komplette Auslastung der Nano-Membran mit sich, es wurden lediglich die CO2 Bläschen etwas größer, wie du gesagt hast.

Ich schließe heute mal den großen wieder an und versuche etwas herumzuexperimentieren. Meines Erachtens bringen 3,4 oder 5 bps nur was, wenn die ganze Membran komplett ausgelastet ist und feine Bläschen produziert. Es bringt leider wenig, wenn das Mehr an CO2 weiterhin durch die 10% der Membran gedrückt wird, in Verbindung mit größeren Bläschen, dann fahre ich doch lieber etwas weniger bps.

Ein weitere Beobachtung: CO2 tritt immer gebündelt an einer Stelle am Rand aus, egal welchen Diffusor ich benutze. Das kann ich mir nicht erklären :?:

Momentan habe ich trotz Nano-Diffusor 33 mg/l Co2 im Becken.

Gruß
Walter

PS: Die beiden Diffusoren sind Neuware, der große (von Water Plant) ist 3 Wochen und der Nano ist grade mal 4 Tage alt.
 

wally

Member
So, der große Diffusor ist wieder dran, perlte die ersten 20 min wunderbar, man kann wirklich von einem CO2 Nebel sprechen, jedoch stellte sich der alte Zustand nach spätestens 45 min wieder ein, d.h. perlen tut es nur noch an einem Rand in Verbindung mit größeren CO2 Bläschen und der Nebel ist weg :cry: . Ich kann den Diffusor ja nicht stündlich in Bleichmittel legen :x

Woran kann das liegen?

Diejenigen von euch, die ihr CO2 auch über einen Glas Diffusor einbringen: Wie sieht es denn bei euch aus? Ist die ganze Keramikfläche ausgelastet oder perlte es auch nur an einer bestimmten Stelle? Und wenn es perlt, besser gesagt, wenn es einen CO2 Nebel gibt, wie lange hält dieser an?

Wäre über subjektive Erfahrungswerte u. -berichte von Euch sehr interessiert.

Grüße
Walter
 

yidakini

Member
Hey Walter!

Interessanter thread...
Ich hab selber leider noch keine Erfahrungen mit Diffusoren, aber mir ist aufgefallen, dass du schreibst dein Arbeitsdruck läge bei 1,2 Bar.
Bisher habe ich überall gelesen, dass der Arbeitsdruck für Diffusoren bei 1,5 bis 1,6 Bar liegen muss!
Vielleicht erklärt das etas?

LG
Stephan
 

Matthes

Member
Hallo zusammen,
habe letzten Monat auch auf einen CO2 Diffusor gewechselt, war eine Frage der Optik.
Der Innenreaktor den ich benutzte war mir zu gross und löste auch nicht zufriedenstellend das CO2 auf.

Also den 3000 von Tobi geordert - Nochmals Danke für die superschnellen Lieferungen! Werbeblock aus :D

Festgestellt habe ich ähnliches wie Walter, nur aus einem kleinen Teil der Membran steigt CO2 auf, grosse Bläschen habe ich bisher noch nicht erkennen können. Von einem "Nebel" kann ich allerdings nichts sehen, weder als der Dif neu war noch jetzt nach einem Monat.

Die Blasenanzahl liegt bei 100/min damit ist mein Dauertest immer schön grün und der Tropfentest gibt 30 mg/l an.

Montiert ist der Diffuor am Boden des Beckens unterhalb des Einlaufs und die aufsteigenden Bläschen haben ca. 50 cm zum Auftauchen.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also ich teste die großen Diffusor immer, bevor ich sie rausschicke. Damit gerade diese nicht nur an einer Stelle CO2 Blasen ausstoßen.
Man darf bei den günstigen asiatischen Modellen nicht vergessen, dass dort keinerlei Qualitätskontrolle stattfindet ;). Garantie ist daher keine schlechte Sache bei den Dingern :D.
Wenn die Membran es nicht schafft bei kräftig aufgedrehtem CO2 (5+ bps) überall bzw. in einem großen Bereich CO2 auszuspucken, dann läuft da etwas falsch.

Dieser CO2 Nebel nach dem Einlegen in Bleiche ist KEIN Normalzustand. Normal sind sehr feine Minibläschen, die sich beim Aufsteigen zu 90-100% im Becken auflösen.
Mit größeren Bläschen meine ich Blasen, die sowas eben nicht mehr hinbekommen. Je länger der Diffusor läuft und nicht gereinigt wurde, desto größer werden die Bläschen und man sieht schnell, dass er mal wieder gereinigt werden sollte.

Fakt ist aber hundertpro, dass große Diffusoren sehr viel mehr CO2 lösen können als kleine. Selbst wenn der Diffusor (3000er ....) nur an ein paar stellen blubbert (da man ihn nicht mit genug CO2 befeuert), löst er noch mehr CO2 als ein Nano Diffusor.

Wenn ein Becken jedoch nur mit einem Nano auskommt, sollte man sich freuen. Pauschal dazu raten kann man aber leider nicht, da es sich wohl um einen Einzelfall handelt.
 

wally

Member
Hallo Stephan,

ich habe den Arbeitsdruck laut Dennerle Betriebsanleitung am Druckminderer eingestellt, momentan habe ich ihn jedoch auf 1,1 Bar einpendeln lassen. Bis 1,5 Bar liegt der Arbeitsdruck im grünen Bereich wobei 1,6 Bar schon im roten Bereich anzusiedeln wäre. Da kenne ich mich viel zu wenig aus und halte mich mal vorsichtshalber an die Angaben des Vertreibers.

Woher weißt du das, dass der Arbeitsdruck bei 1,5 - 1,6 Bar liegen muss? Wäre für mich mal interessant nachzulesen.

@Matthes, hi,

da hast du recht, ist bei mir auch eine Frage der Optik und zweitens finde ich so einen Diffusor viel aufregender anzuschauen als einen Außenreaktor. Wir sind ja alle irgendwie visuell gesteuert und ich besonders :D So ein Flipper ist auch toll, nur setzt dieser das CO2 nicht unbedingt effektiv im Becken um, und ist zudem etwas groß und fällt somit immer im Becken auf.

Deine Beobachtung teile ich auch :wink:

Meine Installation des Diffusors ist fast identisch mit Deiner, nur haben meine Bläschen einen kürzeren Weg, ca 20 cm. Jedoch befindet sich der Diffusor unter einem Aquaball, der die CO2 Bläschen einsaugt und in Richtung rechte Ecke wieder rausbläst. Ich denke, dass das recht effektiv ist.

@Tobi, hi,

das ein Nano-Diffusor bei mir ausreichend CO2 ins Becken bringt, kann ich mir nur durch meine Installation in Verbindung mit dem Aquaball erklären. Würde die Bläschen nur bis an die Wasseroberfläche steigen, wäre der CO2 Gehalt sicherlich geringer.

Jedoch war ich heute morgen doch ziemlich überrascht, als ich meinen großen Diffusor sah, jetzt perlt fast die komplette Membran, so ca. 80%. Ich konnte es nicht glauben!!! Er produziert jetzt keinen CO2-Nebel, aber die Bläschen sind sehr fein.

Ich vermute mal, dass die Glasdiffusoren sehr reinigungsbedürftig sind. Würde ganz vorsichtig behaupten, dass ein wöchentliches Bleichmittelbad sehr effizient für die Arbeitstüchtigkeit der Diffusoren ist.

Gruß
Walter
 

Matthes

Member
Hallo zusammen

@Tobi
mein Beitrag sollte nicht bedeuten, dass der Diffusor ne Macke hat. Habe nur lediglich die selben Beobachtungen wie Walter gemacht.

@All
Die Blasen, die vom Diffusor aufsteigen, lösen sich meistens bis zur Oberfläche auf. Das die Membran nicht voll genutzt wird, kann natürlich auch mit der Blasenzahl zu tun haben, sollte ich mal mehr CO2 benötigen habe ich genug Reserve-Fläche. Ich würde den Diffusor lieber ne Nummer größer wählen, um genügend Reserve zu haben. Ob ein kleiner oder etwas größerer hinten in der Ecke sitzt, merke ich bei meiner Beckengröße nicht. Aber besser den größten Glasdiffusor als nochmals ein Innenreaktor von 15x5cm - denn den sieht man!
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Matthes,

das wurde auch nicht so aufgefasst.

Es ist relativ normal, dass bei einer "normalen" CO2 Zufuhr der 3000er nicht wirklich ganz ausgelastet wird.

Man muss beim 3000er und 5000er extrem viel CO2 Zuführen, damit die Membran komplett CO2 Bläschen ausstößt.
 

Mark1

Member
Hi,

mein großer Diffusor perlt auch nur an den immer gleichen Stellen und wenn ich den Arbeitsdruck erhöhe oder die Blasenzahl werden die Bläschen größer und steigen schneller auf, da wird garantiert nicht mehr gelöst.

Es kann doch wohl auch nicht Sinn der Sache sein, wenn man die Dinger täglich reinigen muß, oder?

LG Mark.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Mark1":ix3ia34k schrieb:
Hi,

mein großer Diffusor perlt auch nur an den immer gleichen Stellen und wenn ich den Arbeitsdruck erhöhe oder die Blasenzahl werden die Bläschen größer und steigen schneller auf, da wird garantiert nicht mehr gelöst.

Es kann doch wohl auch nicht Sinn der Sache sein, wenn man die Dinger täglich reinigen muß, oder?

LG Mark.

Hi Mark,

dann ist dein Diffusor kaputt. Wenn beim Aufdrehen nicht die ganze Membran blubbert, sondern die Bläschen größer werden und nur an ein paar Stellen austreten, ist der Diffusor nicht 100% korrekt.

Da hilft dann auch kein Reinigen....
 

wally

Member
Hallo Tobi,

ich hatte bisher noch keinen einzigen Diffusor, der von Anfang an die ganze Membran zur Reduktion der CO2-Bläschen genutzt hat. Es wurde immer nur ein Bruchteil der Membran ausgenutzt und zwar ein sehr geringer Bruchteil. Da brachte eine Erhöhung der Blasenzahl keine Abhilfe, es wurden lediglich die Blasen größer.

@Mark

Ich würde mal den Diffusor für 1-2 Tage in Bleichmittel legen und danach mit einem kurzen 4/6 Schlauch und einer Plastikspritze Unter- und Überdruck erzeugen. Ausspülen und dann wieder ins Becken setzen. Das hat zumindest bei mir geholfen. Mein Diffusor perlt immer noch aus jeder Pore :wink:

Gruß
Walter
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Walter,

dein Tip mit dem "Ausspülen" ist absolut richtig.... mach ich auch immer so mit meinen zu reinigenden Stücken.

Aber normal perlen Diffusor schon an mehreren Stellen. Ich hab hier schon mind. 100+ Diffusor getestet und nur die kaputten diffundieren an ganz wenig Stellen und bekommen dann größere Blasen. Wenn der Diffusor funktioniert, dann gewährleistet er von Beginn an (bei genügend CO2 Zufuhr) eine gleichmäßige Ausströmung des CO2.

Wenn es dann nicht so ganz funktioniert, dann kann man wie gesagt mit Bleiche ran und kann in den allermeisten Fällen den Diffusor wieder richtig funktionsfähig bekommen. Je öfter er gereinigt wurde, desto besser wird der Diffusor, bzw. erreicht irgendwann sein Optimum.
 

wally

Member
Hi Tobi,

na dann habe ich bisher kein glückliches Händchen bei dieser Glasware gehabt. Jedoch ist es gut zu wissen, dass nach mehreren Reinigungsintervallen die Funktionalität des Diffusors zunimmt. Das war mir davor gar nicht so bewusst. Habe dies jetzt erst bei meinem großen beobachten können, dass dieser von mal zu mal besser wurde, sprich, die Membran wird jetzt fast vollkommen ausgenutzt und das sieht man auch an den CO2-Bläschen. Mein aller erster lief ca. 1-2 Monate lang, dementsprechend sahen auch die Bläschen aus.

So einen Glasdiffusor sollte man weiterentwickelt mit einer effizienteren Keramikmembran oder irgendetwas vergleichbares, die CO2 Nebel produzieren kann, weil das wirklich klasse aussieht. Leider ist dieser Zustand nur von sehr kurzer Dauer :cry: .

Gruß
Walter

PS: Paket ist heute angekommen, danke für die schnelle Zusendung. Bin jetzt mal auf den EI gespannt :wink:
 

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