DIY Regenwasseraufbereitungsstation

bocap

Active Member
Hallo zusammen,

heute hat es hier den ganzen Tag lang geregnet... Warum also nicht was gutes daraus machen... :besserwiss:
I proudly present my DIY Regenwasseraufbereitungsstation! :cool: :gdance:

Rechts Regenwasser aus Zisterne mit TDS 22mg/l und KH/GH 1,5° rein,
links VE Wasser mit TDS 0 mg/l und KH/GH 0° raus! :thumbs:

1. Säule --> Filtervlies
2. Säule --> Aktivkohle
3. Säule --> Mischbettharz

Davor vier 5 Liter Kanister zum befüllen. Das ganze steht in einem ausrangierten 60er Becken, quasi als Überlaufschutz, falls ich mal verpenne rechtzeitig den Schlauch in den nächsten Kanister zu hängen. :wink:

Lieben Gruß
Sascha
 

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Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

bocap":1s0j133d schrieb:
Ist aber ein rein rechnerischer, aus der Leitfähigkeit hergeleiteter Wert. Zudem ist der Umrechnungsfaktor zwischen µS/cm und TDS nicht konstant, er liegt zwischen 0,5 für Kochsalz und 0,67 für natürliche Gewässer und ist zudem konzentrationsabhängig. TDS ist also ein ziemlich schwammiger Wert, der so gar nicht zum Nachkommastellenliebenden Sascha passt :cool:

Die Amis stehen darauf, ich halte dagegen µS/cm für deutlich greifbarer.

Grüße
Robert
 

bocap

Active Member
Morgen Robert,

genau, TDS wird aus der Leitfähigkeit errechnet. Wenn ich das richtig verstanden habe, misst das Gerät eigentlich sogar die Leitfägigkeit in µS/cm und rechnet das intern auf TDS in ppm oder mg/l um.

Ich wiederum kann mit dem TDS Wert in ppm oder halt mg/l mehr anfangen als mit µS/cm. Ist aber wahrscheinlich Geschmackssache.

Lieben Gruß
Sascha
 

H0se

Member
Hallo Zusammen,
Das sieht ja super aus, eignet sich dein Regenwasser nicht ohne die Aufbereitung schon um es im Aquarium zu nutzen ? Betreibst du dies nur um wirklich bei 0 zu landen ?
Meine Wasserwerte des Trinkwasserversorgers sehen mal abgesehen von Nitratwert recht hart aus.
Leitungswasserwert
NO3 15mg/L
Kh 8,1 °dH
Ca 67,9 mg/L
Mg 6,8 mg/L
GH 11 °dH
Kalium 2,3 mg/L
PO4 0,08 mg/L
Fe 0,01 mg/L
Ph 8,1

Daher die Überlegung die KH zu senken, da ich im Becken immoment meist bei um die 12 Lande.
Hieße Leitungswasser mit Regenwasser mischen und insgesamt weniger Mg hinein um vielleicht mal unter 10 zu landen.
Gibt es aus eurer sicht Gründe eine niedrige KH zu fahren ?
Habe teilweise von KH-Werten um 2 gelesen und Osmoseanlagen werden ja nicht selten verkauft.
Die Pflanzendatenbank gibt KH werte in einem breitem Spektrum an, beeinflusst es die Nährstoffaufnahme Algenwuchs oder die Mikroflora Positiv ?
Ich weiß neben der Kh spielen Beleuchtungszeit/ Stärke Düngung sowie Filterung ebenfalls eine Rolle.
Trozdem hat es ja sicher Gründe sich eine Osmoseanlage zu zu legen oder wie hier beschrieben selbst eine Art aufbereitungsanlage zu bauen :)
Im regenreichen Sauerland würde sich dies ebenfalls lohnen :)
Lieben Gruß
Christian
 

omega

Well-Known Member
Hallo Christian,

H0se":2pikonvk schrieb:
Gibt es aus eurer sicht Gründe eine niedrige KH zu fahren ?
da gibt es schon ein paar:
- Wasser für Weichwasserfische ist weich und salzarm mit pH < 7
- keine Kalkränder bei hier <1°dKH
- geringere Kosten beim Aufhärten von Osmosewasser, das einen unabhängig von den Schwankungen des Leitungswassers macht
- bessere Verfügbarkeit einiger Pflanzennährstoffe bei pH < 7, wohl auch CO2

Grüße, Markus
 

H0se

Member
Hey Markus,
danke für die Antwort, ich werde am Donnerstag oder Freitag mein Regenwasser Testen.
Beim ersten Googlen bin ich auf diesen Artikel gestoßen http://www.weichwasserfische.de/regenwasser.htm .
Ich denke um schadstoffeoder Saueren regen muss ich mir im eher ruhigen Sauerland weniger Gedanken machen.
Würde im ersten Schritt eine alte regentonne auswaschen und diese dann im Garten aufstellen und regelmäßig Wasser entnehmen. Viel werde ich bei meinem Wasserwechsel ja nicht brauchen, pro Woche wenn es hoch kommt bei 126 Litern und einem Wasserwechsel von max 50% werde ich zunächst 20 L regenwasser verwenden und dann meine Härte messen. Da mein Ca Wert im Wasser recht hoch ist mache ich mir um Ca Mangel eher weniger sorgen mein Mg- Gehalt werde ich mit ein paar Gramm MgsO4 anheben.
So werde ich meine Kh hoffentlich ein wenig senken können.
Wäre das deiner einschätzung nach bedenklos umsetzbar ? Oder ehrer Motto Glaskugel ohne Wertemessung :D :glaskugel: :tnx:
Gruß Christian
 

omega

Well-Known Member
Hallo Christian,

Du kennst die Rechnung in Härteliter?
1 Liter 6° hartes Wasser plus 2 Liter 12° hartes Wasser ergeben 3 Liter 10° hartes Wasser.
(1l * 6° + 2l * 12°) / 3l = 10°
Oder: 6 Härteliter plus 24 Härteliter ergeben 30 Härteliter. Bei insgesamt 3 Liter Wasservolumen ergibt das 30 Härteliter dividiert durch 3 Liter = 10 Grad Härte.
Nimmst Du 20l Regenwasser auf 126-20=106l Leitungswasser und gibst die auf die 126l Aquarienwasser, sinkt die Härte im Aquarium ein klein bischen.
Eine Methode, die Härte des Aquarienwassers zu senken ist, mit einem Wechselwasser in der bisher üblichen Menge zu wechseln, das die gewünschte Zielhärte des Aquarienwassers besitzt. Damit kämst Du nach und nach im Aquarium auf diese Zielhärte, mußt nur einmal rechnen und nichts mehr messen, sofern die Härte des Leitungswassers und des Regenwassers einmal bekannt ist.
Schneller geht es, so viel mit härtefreiem Wasser allein zu wechseln, daß die gewünschte Zielhärte bereits nach einem Wasserwechsel erreicht ist. Die Pflanzen stecken das genaus gut oder schlecht weg, wie die zuvor beschriebene stufenweise Senkung (Stichwort Cryptocorynenfäule), müssen das Prozedere aber nur einmal durchmachen. Der Tierbesatz will da aber sicher ein Wörtchen mitreden: also das härtefreie Wasser schonend einlassen.

Grüße, Markus
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, seit fast 20 Jahren nehm ich Regenwasser dazu, allen Unkenrufen zum Trotz :keule:
Meistens 1:1, in 3 Becken auch 2:1 Regen/Leitung.
Oder auch die Bienen und Kardinalsgarnelen, bekommen Regenwasser pur mit dem entsprechenden Aufhärtesalz.
Das funktioniert super :grow: Trotz Kupferfallrohren (die mittlerweile 20 Jahre alt sind und nixmehr abgeben)
Nur im Mai/Juni ist das Wasser nicht gut, wenn die Pollen fliegen und es nicht genug regnet.
Dann lagere ich vorher ein paar Fässer im Keller ein (kühler) und gieße mit dem Wasser draußen, den Garten.

Wichtig ist das man den Bodensatz niemals ganz entfernt. Er hält das Wasser klar und kann auch in Maßen Giftstoffe aufnehmen. Wenn ich die Fässer im Winter zwangsentleeren muß, kann es passieren dass das Wasser dann für eine Weile trüb ist, bis sich wieder ein Bodensatz gebildet hat. Ist aber eigentlich auch nicht schlimm, ein eingelaufenes Becken steckt das weg, als ob nix wäre. Was ich dieses Jahr ausprobieren wollte, war ein halbes Päckchen Heilerde innerlich ins Regenfass zu kippen, ob die Trübung anschließend ausbleibt. Allerdings war es ja nicht kalt und so laufen die Fässer durch :grow:

Die Tiere sind ziemlich begeistert wenn man ihre Becken mal mit etwas mehr Regenwasser befüllt.
Meistens ist wildes Ablaichen die Folge :grow: Wobei man das nicht auf alle Fische feststecken kann. Malawis und Lebendgebährende finden das allgemein nicht so gut, wenn man das übertreibt. Nur der Vollständigkeit halber.
Chiao Moni
 

bocap

Active Member
Hallo Christian,

H0se":1940bjd4 schrieb:
eignet sich dein Regenwasser nicht ohne die Aufbereitung schon um es im Aquarium zu nutzen ?
Denke schon, sofer es keine Schadstoffe aus Luft, Dach oder Fallrohren aufgenommen hat.
Mir geht es aber einfach nur darum, dass ich es kostenlos aus meiner 4.000 Liter Zisterne im Garten entnehmen kann. Aufgrund der deutlich geringeren Härte im Vergleich zu meinem Leitungswasser hällt auch mein Mischbettharz deutlich länger. Um Schadstoffe rauszufiltern, habe ich halt noch eine Säule mit Aktivkohle davorgehängt.

Lieben Gruß
Sascha
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo Sascha, wie kommst Du darauf, das sich zuviele oder bestimmte Schadstoffe im Wasser befinden?
Nimmst Du es pur, oder verschneidest Du?
Hast Du schonmal den Wasserflohtest gemacht?
Wenn nicht..man sollte das Regenwasser so mischen wie fürs Aquarium, mind. 24 Std. abstehen lassen und dann die Wasserflöhe rein. Geht auch im Dauertest, dann mit wenig Trockenhefe oder sehr wenig Spirulinapulver füttern oder im Sommer nach draußen stellen. Wobei die Wasserflöhe auch unter einer dünnen Eisschicht aktiv sind.
Chiao Moni
 

bocap

Active Member
Hi Moni,

Regen nimmt Schadstoffe aus der Luft auf. Wohnst du in der Nähe eines Braunkohlekraftwerks, dann wird der Regen sicherlich Schwefel mit aus der Luft auswaschen. Wohnst du in der Innenstadt, dann wäscht der Regen die Schadstoffe aus den Abgasen der Autos aus der Luft. In welchen Konzentrationen und ob schädlich, kann ich nicht sagen.

Ich benutze das aus meinem Regenwasser gewonnene VE-Wasser zum auffüllen von verdunstetem Wasser in meinen Aquarien oder zum Anmischen von Düngern. Meien Frau und die Schwiegermama nehmen es für's Dampfbügeleisen. :wink:

Lieben Gruß
Sascha
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Jo, muß jeder selber nachsehen.
Wir wohnen in der Frischluftschneise einer Kleinstadt.
Das einzige wäre das Kerosin der Flieger die im Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen hier ablassen.
Warscheinlich kommt da aber nix unten an :sceptic:
Ich messe auch den Leitwert und schließe wenn es lange nicht geregnet hat die Fallrohre und lass erstmal ablaufen.
Bei Leitwert 40 bin ich zufrieden, bei Leitwert 18 happy :grow: bei 60 oder über 80 gieß ich mit dem Wasser den Garten.
Ich kann nur sagen das es mit dem Regenwasser besser mit den Jungtieren klappt als mit Leitungswasser und das liegt sicher nichtnur an messbaren Werten sondern auch an allem möglichen was wir nicht messen können...
Ich möchte behaupten das mein Regenwasser von der Qualität aquaristiktechnisch besser ist als vom Leitungswasser.
Das passt den Leuten die Osmoseanlagen oder Vollentsalzer verkaufen wollen zwar nicht in den Kram, aber mir und meinen Tieren taugt es super :grow:
Chiao Moni
 
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