Die "Pflege" der Mikroflora oder ...

nik

Moderator
Teammitglied
Ach ja, den Benefit funktioniernender Mikrobiologie möchte ich auch noch aufzeigen. Mein Versuch mit Mycorr war im Aquarium absolut desaströs mit der Notwendigkeit einer Neueinrichtung. Im Garten, Blumentöpfen ergibt das konkret krasse Pflanzen. ^^

Gruß Nik
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Moin Jens,
ähm ich kann auf deinem Bild beim besten Willen keine Clados erkennen. Wo sollen die denn sein?
Bis bald,
 

K. Lopez

Active Member
Moin Matthias,

sorry, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich bezog mich mit dem Bild auf diesen Beitrag.

Das angefügte Bild in meinem Beitrag von gestern zeigt den momentanen Zustand ohne Cladophora, aktuelle Aufnahme von gestern.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Jens,

war auch gerade dran, den Post meinst du.

Die Clado ist in einem Becken soweit gediehen, du hast nichts weiter gemacht als z.B. das gezeigte Becken abzusammeln und dann war sie weg. Weiches Wasser und CO2 lässt sich als Grund ausschließen. sonstige Gemeinsamkeiten hatten die beiden befallenen Becken nicht ... hm, vielleicht fällt dir ja noch was auf oder jemand anderem. Jeder Hinweis ist willkommen.

Gruß Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Anderer Punkt (weil Cladophora angesprochen wurde): Hatte sie mir auch eingeschleppt, ich zeigte hier ein Bild, Du sagtest, ja, ist sie. Vielleicht erinnerst Du Dich. Und jetzt ist sie weg. Ich weiss nicht, was ich richtig oder auch nicht richtig gemacht habe, sie ist einfach verschwunden. Ohne Zutun, ausser anfänglichem Absammeln. Ob nun dauerhaft oder nur nicht mehr sichtbar, will ich nicht beurteilen. Übrigens in zwei Becken weg, die völlig unterschiedlich gefahren werden. Gemeinsam haben beide eigentlich nur sehr weiches Wasser und CO2 Düngung.

@Jens,
ähnliches wurde schon öfter hier im Forum berichtet, kann das aus eigener Erfahrung bestätigen.
Augenscheinlich sehe ich in meinem Aquarium kaum Algen, Mikroskopisch finde ich dann alle üblichen Algen aber eben keine Cladophora sp. mehr.
Untersuche gefiltertes Aquarienwasser (angeschwemmt auf Mikrofasertuch) mikroskopisch.

Zusammenhang sehe ich in Mikroflora und Mikrofauna.
Im Laufe der Zeit entsteht eine Vielfältigkeit an Mikroorganismen mit der Cladophora wohl nicht zurechtkommt.
Bezüglich Algen spielt Licht auch eine große Rolle, bei mir endete z.B. die Umstellung von Neon auf LED- Licht in einer Algeninvasion, alles wieder zurechtzubiegen dauerte über 1 Jahr.

Einsetzen von Algenmitteln UVC usw. war überwiegend kontraproduktiv (Versuche aus Anfangszeiten).
Funktionell wichtiger/richtig ist das Nährstoff Gleichgewicht und der O2 Gehalt, heißt gegen Mittag sollten die Pflanzen assimilieren/perlen.
Zurechtgerückt wird bei mir nur noch biologisch da ich festgestellt habe das es der richtige Weg ist.

PS. Ja, das ist Cladophora.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, ja ,auch meine Beobachtung, das Cladophora eine "Frischwasseralge" ist.
Bei alt eingerichteten Becken verzieht sie sich irgendwo in eine Ecke, wo sie auf für sich bessere Bedingungen wartet. Dazu sage ich immer "latent vorhanden ;-)" Sie bricht nicht aus und nervt nicht. Ist aber noch da...
Dann passiert es...der HMF muß mal nach langer Zeit ausgedrückt werden und der Boden gemulmt. Dabei schön Wasserwechsel und alles mal schön neu gemacht..zack, is sie wieder da und ist kaum zu bremsen...
Meine stümperische Erklärung dafür...Es bilden sich Depots aus Eisen und Phosphat, evt. noch Calcium...Nitrat/Stickstoff wird gebunden/veratmet. Genau das was man mit Geringfilterung vermeiden kann/will...Der HMF bunkert auch Spurenelemente und gibt sie nur sehr ungern und in kleinen Mengen wieder her.
Nach der Reinigungsaktion wachsen auch schwierigere Pflanzen ohne das man zudüngt wieder wunderbar und die Clado läuft zur Höchstform auf, wie in einem neuen Becken.
VG Monika
 

Jan12345

Member
Hallo,

auch ich hatte noch vor 2 Wochen Cladophora und habe dann den Tipp von Joachim Mundt bevolgt die Cladophora wegzufüttern.
Also den Futtereintrag und dadurch die organische Belastung zu erhöhen.
Hat super geklappt. Seitdem ist sie weg.
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Viele Grüße Jan
 

K. Lopez

Active Member
Die Clado ….... hm, vielleicht fällt dir ja noch was auf oder jemand anderem. Jeder Hinweis ist willkommen.
Moin Nik,

nachdem ich gerade den Post (#593) von Jan gelesen und mir das Video von Joachim angeschaut habe, fällt mir doch noch etwas ein, das ich noch gar nicht in Betracht gezogen hatte:

Als die Cladophora bei mir wuchsen, hatte ich ausser vielen Pflanzen (überwiegend schnellwüchsige), 29 Amanos, etwa der gleichen Menge Neocaridina und ein paar Blasen- und Posthornschnecken nichts weiter an Getier (von Muschelkrebsen etc. mal abgesehen) im Becken (knapp 400l netto). Gefüttert wurde nicht. Sandboden (ohne Zusätze ausser ein paar verteilten Root Caps). Ansonsten gedüngt über die Wassersäule, täglich AR NPK und Micro Basic Fe. Und natürlich CO2.

Später habe ich dann 27 Schachbrettschmerlen eingesetzt, diese zunächts sehr sparsam gefüttert, später mehr, haupsächlich mit Artemia, was anderes haben sie ignoriert. Inzwischen fressen sie alles, sind recht zahm geworden. Die Düngung über die Wassersäule habe ich später auf Einzelkomponenten umgestellt.

Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Auffällig ist, dass ich zu Cladophora Zeiten null Kahmhaubildung hatte, jetzt keine Cladophora, aber Kahmhaut, die allerdings nicht lehrbuchmässig aussieht. Mehr so körnig, als wenn jemand Pulver auf die Oberfäche gestreut hat und blau irisierend. Ich vermute, da haben Eisenbakterien ihre Finger im Spiel. Messung von "Kahmhauwasser" zeigt deutlich mehr Eisen an als "Tiefenwasser". Inzwischen habe ich einen selbstkonstruierten, durchdachten Oberflächenabsauger integriert. Filter ist ein Eheim 1200 mit zwei Ansaugrohren. Das eine saugt normal an, das zweite an der gegenüberliegenden Seite über den Oberflächenabsauger mit einstellbarem Bypass. Ob es sich bewährt, mal sehen, läuft erst seit ein paar Tagen. Oberfläche jedenfalls ist zurzeit blitzblank.
 

K. Lopez

Active Member
Nachtrag zu #594: Ich betreibe neben dem grossen Becken noch 6 kleine. In 4 Becken schwimmen Jungfische, Fütterung entsprechend kräftig. Kahmhautbildung nicht die Spur. Keine Eisendüngung. Das zweite Becken, das ich angesprochen hatte, war anfangs (mit Cladaphora) ein reines Pflanzenauffangbecken. Später wohnten dort ein paar Killis drin. Wurden gefüttert. Keine Cladophora mehr.

Ob man sie nun tatsächlich "wegfüttern" kann? Hmmmmm ….

Die Wasserwerte ( grosses Becken) ansich zeigen in keinem der Becken Auffälligkeiten. Die aktuellen Werte (die Zuchtbecken aussen vor)

GH = 8
KH = 2
Ca = 30-35mg/l
Mg = 12-15mg/l
NO3 = 20mg/l
K = 8mg/l
PO4 = nach WW 1mg/l über die Woche nicht mehr messbar (Stossdüngung)
Fe= 0,03mg/l
pH = 6,6-6,8
CO2= ca. 20mg/l
LW = 345uS
NO2 = nicht messbar
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin zusammen,

der erste Satz im Clado-Clip zur Clado als Alge, die im guten Pflanzenwasser bei mir immer wieder explodiert, ist mein Eindruck! Mit der Verschlechterung durch Wegfüttern, respektive organische Belastung habe ich aus verschiedenen Gründen Probleme.

- Was ist "Frischwasser"? (*)
- über eine temporäre Verschlechterung der Verhältnisse Clado erfolgreich zu bekämpfen bedeutete, dass bei einer Verbesserung der Verhältnisse die Clado nicht nur unterdrückt sondern aus der Biozönose "raus" sein müsste.
- mit der organischen Belastung habe ich auch so meine Probleme, gibt es Unterschiede zwischen organischer Belastung und kurzfristiger organischer Belastung durch Fütterung? (**)

(*) Für meinen Betrieb würde ich mangels frischen Wassers das auf ein gutes Pflanzenwasser eingrenzen Frischwasser ist mir definitiv nur in einem übersichtlichen Rahmen bein Einfahren und bei Probleme von Bedeutung. Das lässt sich hier in den verschiedenen Eingangsposts nachlesen. Je besser ein Becken läuft, desto weniger "Frischwasser". Das ändert aber nichts an meiner klaren Intention für möglichst gute Wasserverhältnisse zu sorgen.

(**) Die "schlechten" Verhältnisse zur Unterdrückung(/Beseitigung) wirken negativ auf Clado, d. h. vor allem sich zusetzende Filtersubstrate. Ist die Frage inwieweit so etwas dauerhaft wirken kann? Was ist das für eine "organische Belastung"?

War mir gerade erst klargeworden, im Grunde laufen alle meine Becken sowieso auf Altwasser und hohe organische Belastung hinaus. Problem ist das trotzdem keins und ich muss noch mal überlegen ob ich einen unterschiedlichen Fall in einer Cladoentwicklung mit hoher organischer Belastung hatte.
Möglicherweise mein erster Cladobefall überhaupt, der war langsam und trotzdem unaufhaltbar. Das Becken war aber sowieso fällig, denn der 0,1-0,4 mm Quarzsand war problemträchtiger und ich habe es schon deshalb nicht weiter verfolgt.
Die Mikroflora wird bewusst von anfang an belastet um einen entsprechenden Prozess der Anpassung an ein fetteres Wasser zu erreichen. Im Sand kann das nur in extremen, unüblichen Szenarien Probleme machen und die Thermofilter haben in reifen Becken allenfalls noch Keramikröllchen. Damit kann man nichts kaputt machen, selbst mit einer Standzeit von einem Jahr.

Für mich ist klar, habe ich einfach zu oft durch, ein Cladobefall muss unbedingt vollständig raus, sonst eplodieren geringste Reste sofort wieder. Das funktioniert auch. Ich mache das mit AlgExit in unterschiedlichen Dosierungen ohne Besatz, da weiß ich um die reversible Beeinträchtigung der Pflanzen und zuverlässig Wirkung. Offensichtlich fehlt mir die Alternative vernachlässigter Filter, respektive gröberer problematischer Bodengrund.

Mal sehen, das "Remain a Mo!", 25x25x40 cm, bekommt derzeit 1-2 wöchentlich 8-fache Dosis AlgExit, ohne Besatz, um einige Pflanzen zu retten. Außerdem wird das schon länger nicht gedüngt, vorher reichlicher mit einem organisch chelatierten Eisenvolldünger. Selbst dieses Katastrophenbecken, immer wieder blöd gelaufen, respektive den Problemen nicht konsequent genug nachgegangen, hat nur eine, okay, eine hässliche Alge, deswegen diese krasse Aktion.
Ich weiß noch nicht ob ich das hier oder im "RaM!"-Thread vorstelle. Das ist schon erstaunlich und ich erwarte sehr interessante Erkenntnisse. Hänge allerdings, weil ich bei dem und einem weiteren Becken eine genaue Nährstoffanalyse machen lassen muss, so eine Gelegenheit kommt nicht wieder. Das andere Becken hat beim M. pt. "Orange" völlig unterschiedliche Farben. Im "RaM!" ist er eher grün, wenig orangefarbene Spitzen und im "Area 91" hat der Blätter mit so einem kräftigen, großflächigen Orange an jungen Blättern, wie ich es überhaupt noch nicht gesehen habe. Üblicherweise sind solche Farben das Resultat einer Unterversorgung. Einen definitiven Unterschied für die beiden Becken weiß ich. Das "Area 91" hat solch eine Menge Kalium, dass das nach Nährstoffblockade aussieht. Übrigens das erste Mal! -Und deutlich über das hinausgehend was ich sonst schon an reichlichem K toleriere.

Hier war ein auch in Contests sehr erfolgreicher Aquascaper unterwegs, der ebenfalls berichtete, Clado manuell, mit Spotbehandlung losgeworden zu sein. War ein Scape mit drei steilen Steinaufbauten, Schluchten dazwischen, dunne Schicht Sand als Bodengrund und erhebliche Mengem Holz. War afair ein 300 l Becken. Vielleicht fällt Jener jemandem ein. Mit Holz hatte ich schon so schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich ganz davon weg war. Nur, das sind irgendwelche suppressiven Stoffe und mein Ziel ist es die weitgehend zu vermeiden. Ganz sicher kommt man der Clado eben nicht über den reifen Biofilm bei und damit ist es die einzige Alge bisher, der man nicht über Konkurrenz mittels Biofilm repektive vollständiger Nährstoffversorgung beikommt. Ich habe einfach einen anderen Ansatz als messenderweise enge Nährstoffkorridore zu bestimmen und einhalten zu müssen. Ich will solche Empfindlichkeiten und daraus resultierendes ständige Messreihen grundsätzlich vermeiden und das geht. Und wenn ich deshalb die Clado als für mich biologisch nicht sinnvoll lösen kann, dann ist das so. So verheerend ist AlgExit als irgendeine Form der Salicylsäure sowieso nicht. Solange ich Clado über irgendeine Verschlechterung nicht sicher aus dem System bekomme, ist das für mich uninteressant. Vielleicht werden die schlechten Bedingungen konkreter. Organische Belastung würde ich als Hemmung für Clado in meinen Becken verneinen. Bei mir äußert die sich über stabilere Blasen an der Oberfläche, weitere Folgen hat das nicht. Mögliche Kahmhaut hatte ich schon in Anflügen gesehen, eher eine spezielle Geschichte und ist in kurzer Zeit, schon wieder weg. Sowieso schon sehr selten.

Gruß Nik
 

Julia

Well-Known Member
Hallo an alle,

ich muss sagen - trotz regem Pflanzentauschen und keinerlei Quarantäne und nicht immer nachhaken, ob Algen vorhanden sind, hab ich mir keine Clado mehr eingeschleppt. Andere Algen ja, aber nie Clado. Egal ob neues AQ, altes AQ, CO2 ja/nein - nie kam die mehr hoch. Selbst das wiederverwenden alter Einrichtungsgegenstände oder Wurzeln - keinerlei Clado. Ich glaube die braucht ganz bestimmte Bedingungen, die ich ihr nicht bieten kann...
 

K. Lopez

Active Member
Moin Nik,

nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht, ich habe mein Wasser nicht zur "Jauchebrühe" verkommen lassen. Es wird durchaus gepflegt, regelmässiger Wasserwechsel, Werte konstant gehalten. Der Filter wird auch nicht vernachlässigt, allerdings auch nur bei Bedarf gereinigt. Bestückt mit einmal grober und einmal mittlerer Matte und einer Schicht Fibalon.
 
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