Calcium/Magnesium Verhältnis

Bungi

Member
Hallo zusammen,
habe heute erstmalig GH gemessen mit dem Wert 7. Der Versorger gibt an : Calcium 21.5, Magnesium 3.6. Nach der Tabelle erhalte ich ein Verhältnis von 1.24:1. Bedeutet das nun, mein Wasser benötigt keine Zugabe von Bittersalz - oder sehe ich da etwas falsch. Wer kann mir da weiterhelfen?
lg Werner
 
Hallo Werner,

also ich komm da auf ein Verhältnis von etwa 6:1 (21,5 : 3,6).
 

Roger

Active Member
Hallo Werner!

Wenn Du Gh=7 und den Calciumwert von 21,5mg/L in den Ca/Mg-Rechner eingibst erhälst Du tatsächlich ein Verhältniss von 1,24:1.
Allerdings ordnet der Rechner aufgrund der Vorgaben einen Magnesiumgehalt von 17,38mg/L zu, den Du laut TW-Analyse nicht hast. Also ist entweder die von Dir gemessen Gesamthärte falsch, oder die TW-Analyse weicht erheblich von der realen Trinkwasserzusammensetzung ab - was am wahrscheinlichsten ist.

Ist denn bei Dir ein Magnesiummangel im Becken erkennbar? Zum ausprobieren kannst Du ruhig dem Wechselwasser etwas Magnesium hinzu fügen. Das oft angesprochene Idealverhältniss (3:1-4:1) muß man dabei nicht zwingend erreichen!
 

tobischo08

Member
Hallo,
Wie groß ist den dein Aquarium?
Du kannst, Prophylaxe halber, ruhig mal so 1 Teelöffel Bittersalz pro 50~100Liter Aquarien Wasser, nach dem WW., ins Becken geben.
Schaden kann es bei den Verhältnissen nicht, da du ja auch recht wenig Magnesium im Leitungswasser hast.

Tobias
 

Bungi

Member
Erstmal ein Dankeschön an Euch drei!
Im großen Ganzen ist mir schon geholfen, obwohl ich immer noch nicht weiß, ob die Menge an Bittersalz (gr) beim Wasserwechsel ausreichend ist oder nicht.
Fakten:
Habe Becken 130x60x60. Nach Abzug Substrat ca. 370 l Netto. Wechsle alle 10 Tage 1/3 und gebe 12 gr Bittersalz hinzu.
Bel. 4 LSR -T5- insges. 186 Watt -11h.
Frage:
Werden die 12 gr Bittersalz in den 10 Tagen verbraucht oder nicht. Woran kann ich das erkennen?
Dünge außerdem tgl 15ml NPK + 4ml Ferrdrakon. Dadurch N ~10, P ~0,6, K?, Fe ~0,05 mittels JBL-Test.
Wie gesagt, ich möchte nur wissen, ob ich auf Dauer nach diesem meinem Schema weiterdüngen kann.
Danke nochmal an Bernd, Roger und Tobias.

lg Werner
 

tobischo08

Member
Nabend,
Tja, das mit dem Magnesium ist so 'ne Sache, wie viel verbraucht wird ist nicht bekannt, nur das das Verhältnis von Calcium und Magnesium nicht allzu weit auseinander Ligen sollte.
Nimm 20-25g Bittersalz, bei der größe deines Beckens.

Tobias
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Werner,

Es geht weniger um den Verbrauch des Mg, der ist meist vernachlässigbar gering. Wichtiger ist, dass Mg, Ca und Kalium bei der Aufnahme durch die Pflanze einander behindern.

Bei unter 5 mg/l Mg oder einem weiterem Ca/Mg-Verhältnis als 4:1 im Leitungswasser würde ich Mg erhöhen. Hohe Kaliumwerte behindern ebenfalls die Mg-Aufnahme. KNO3-Düngung und unerwünschte Denitrifikation können den K-Spiegel ziemlich und oft unerkannt steigen lassen. Es ist günstiger K reduzierter zu düngen und erst bei einem sich zeigenden K-Mangel den auszugleichen. Was meist nicht passieren wird.

Praktisch wird nur einmal der Beckeninhalt mittels Bittersalzzugabe auf den gewünschten Wert aufgedüngt und dann nur noch das Wechselwasser auf Zielwert gebracht. Siehe Nährstoffrechner.

Ammonium wirkt ebenfalls antagonistisch(hemmend) auf die Mg-Aufnahme. Das spielt eine Rolle bei der Stickstoffdüngung über Ammoniumcarbonat oder Urea, dann sollte es reichlicher Mg haben. Mit einem Ca/Mg-Verhältnis von 3:1 und Urea Tagesdüngung habe ich nie Probleme. Aus anderen Gründen kann das Ca/Mg-Verhältnis öfters auch 2:1 erreichen, was keine Probleme nach sich zog. Ein bisschen mehr Mg ist deutlich unproblematischer als zuwenig.

Gruß, Nik
 

Bungi

Member
Hallo Thomas,
Deine Berechnung der GH deckt sich mit der Angabe des Versorgers mit GH 3.84 . Demnach stimmen dessen Angaben. Habe heute erneut GH gemessen und erhalte wieder den Wert von 7.

lg Werner
 

ghostfish

Member
Hi Werner

entweder ist dein Test nicht funktionierend oder die Werte haben sich geändert und die Analyse ist schon älter.

Beim düngen tue ich das immer im Verhältnis ins Wechselwasser, so kann sich nichts ansammeln und der Mg Gehalt pendelt sich irgendwann ein. Also ich stelle Ca/Mg auf etwa 3-4:1 ein.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Werner,

auch wenn die gemessene GH nicht mit der Trinkwasseranalyse übereinstimmt, am Ca:Mg-Verhältnis wird das nichts ändern. Wenn aus verschiedenen, im Ca/Mg-Verhältnis unterschiedlichen Quellen gemischt wird, kann das eine Rolle spielen. Alles eher unwahrscheinlich. Da reicht eine Schätzung uber den großen Zeh und dann gibst du einmal auf den Beckeninhalt und dann auf das Wechselwasser 10mg/l Mg als Bittersalz oder Preis Mineralsalz (PMS -> Forensuche) hinzu und du musst über Mg nicht mehr nachdenken.

Du kannst aber auch beim Wasserversorger nachfragen, was die TWA wert ist/ob die eine Erklärung haben. ;) Die GH Tests funktionieren idR. gut.

Gruß, Nik
 

Bungi

Member
Hallo Nik,
dank deiner Aussage bin ich beruhigt, bisher nicht wesentlich etwas verkehrt gemacht zu haben. Hatte mal hier im Forum gelesen - 1gr Bittersalz auf 10 l Wechselwasser. Bei durchschnittlich 12o l deckt sich das annähernd mit deiner Mengenangabe.
Nochmals ein Dankeschön an alle Beteiligten!

lg Werner
 

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