Tötet zu viel CO 2 im Becken die Bakterienkulturen ab?

fischjogi

Member
Guten Morgen ihr Lieben,

hoffe ihr habt Weihnachten gut und besinnlich feiern können und hattet nicht all zu viel Stress.

Leider muss ich gleich ein paar Fragen los werden, welche mir unter den Nägeln brennen.

War ein paar Tage weg und als ich heim kam, musste ich feststellen, dass durch einen Defekt der CO 2 Anlage wohl über mehrere Tage ein Co2 Gehalt von ca. 180 mg/l vorherrschte.

Zunächst vielen mir ein paar tote Fische auf, der Großteil schwamm jedoch recht munter durch die Gegend. Auf der Suche nach der Ursache, fiel mir dann den knall gelbe Dauerttest auf.

Nun, die Co 2 Anlage arbeitet zwischenzeitig wieder normal und ich habe einen PH Wert von 6,8 bei einer KH von 6, was einem CO 2 Gehalt von um die 30 mg/l entspricht.

Nun meine zwei Fragen:

1. Tötet ein CO2 Gehalt von 180 mg/l die Bakterien im Aquarium ab? Ich arbeite mit Geringfilterung und habe in meinen beiden großen Eheim Filtern lediglich den blauen Vorfiltesrschwamm drin. Ich frage deshalb, da sich auf der Wasseroberfläche seit dem Unfall Schaum bildet. Das deutet ja darauf hin, dass Eiweiße nicht schnell bzw. gut genug abgebaut werden. Das hatte ich vor dem Unfall nicht.

2. Als ich aus dem Urlaub zurück kam, assimilierten meine Pflanzen wie verrückt. Nun, da der Co2 Wert wieder reguliert ist, assimilieren sie kaum noch. Daraus ergoibt sich die nächste Frage. "Sättigt" der hohe Co 2 Gehalt das Wasser so sehr mit "Gas", dass der Sauerstoff schneller aus dem Wasser "verschwinden" muss, sodass die Assimilierung früher und intensiver einsetzt?

Hoffe mir kann der Ein oder Andere bei der Beantwortung helfen.

Danke im Voraus
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Rainer,

kann ich dir allenfalls spekulativ beantworten, mit 180 mg/l CO2 fehlen mir die Erfahrungen.

Rainer":12r1ne1u schrieb:
1. Tötet ein CO2 Gehalt von 180 mg/l die Bakterien im Aquarium ab? Ich arbeite mit Geringfilterung und habe in meinen beiden großen Eheim Filtern lediglich den blauen Vorfiltesrschwamm drin. Ich frage deshalb, da sich auf der Wasseroberfläche seit dem Unfall Schaum bildet. Das deutet ja darauf hin, dass Eiweiße nicht schnell bzw. gut genug abgebaut werden. Das hatte ich vor dem Unfall nicht.

2. Als ich aus dem Urlaub zurück kam, assimilierten meine Pflanzen wie verrückt. Nun, da der Co2 Wert wieder reguliert ist, assimilieren sie kaum noch. Daraus ergoibt sich die nächste Frage. "Sättigt" der hohe Co 2 Gehalt das Wasser so sehr mit "Gas", dass der Sauerstoff schneller aus dem Wasser "verschwinden" muss, sodass die Assimilierung früher und intensiver einsetzt?
Zu 1.) der Schaum ist Hinweis genug, auch wenn sich das nicht weiter einschätzen lässt. Da sind Wasserwechsel sinnvoll! So wie das CO2 nicht alle Fische umgebracht hat, kann es auch beim Biofilm einen mehr oder weniger umfangreichen Schaden zur Folge haben. Ich denke, der ist eher geringer und die eingegangenen Fische spielen als organische Belastung eine größere Rolle. Ist halt weihnachtlicher Spekulatius.
Wenn du einen Söchting Oxidator hast, dann würde ich den übergangsweise verwenden.

Zu 2.) kann es schon so sein, dass das den Stoffwechsel der Pflanzen ankurbelt und mehr O2-Blasen zur Folge hat. Das hätte was ausgleichendes, denn auf dem Weg an die Oberfläche tauscht sich das Gas mit dem Wasser aus, gibt O2 ab und nimmt CO2 auf. Sättigung wird nicht so eine Rolle spielen, vielleicht in dem Sinne, dass das viele gelöste CO2 wie beim Sprudel verstärkt zur Bläschenbildung führt.

Gruß Nik
 

fischjogi

Member
Moin Nik,

danke für deine Stellungnahme.

Wasserwechsel habe ich bereits einen 50% igen hinter mich gebracht, was garnicht so einfach ist bei einem 540 Liter Becken und einer GH von 28 aus der Leitung. Muss dann das Wasser immer, zumindest zu einem großen Teil, durch meine Mischbettharzpatrone jagen. Deshalb möchte ich es zunächst bei dem einen Wasserwechsel belassen.

Ich denk ich werde morgen früh mal mit einer ML Special blend und Night out II Kur beginnen. Schaden kann das ja nix....
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Rainer,

so ein Schaden zieht halt Aufwand nach sich, der ist zu akzeptieren. Wäre auch nur meine Vorgehensweise, dass ich die organische Belastung so schnell und so weitgehend wie möglich aus dem System brächte. ^^ Schaum, wie du ihn beschreibst, ist immer eine negative Erscheinung! Zieht immer irgendwelchen Mist nach sich.

Gruß Nik
 

Lixa

Well-Known Member
fischjogi":2vkh5xwa schrieb:
2. Als ich aus dem Urlaub zurück kam, assimilierten meine Pflanzen wie verrückt. Nun, da der Co2 Wert wieder reguliert ist, assimilieren sie kaum noch. Daraus ergoibt sich die nächste Frage. "Sättigt" der hohe Co 2 Gehalt das Wasser so sehr mit "Gas", dass der Sauerstoff schneller aus dem Wasser "verschwinden" muss, sodass die Assimilierung früher und intensiver einsetzt?

Hallo Rainer,

Nein, die Löslichkeit dieser beiden Gase ist erst einmal unabhängig von einander. Wenn die Gesamtzahl der gelösten Stoffe stark erhöht wurde fördert das ein herauslösen aller übersättigten Stoffe. Wie schon erwähnt passiert dies an allen Oberflächen, auch Sauerstoffbläschen. Natürlich können auch Feststoffe ausfallen.
Die Pflanzen machen natürlich so viel Assimilation wie sie maximal können, ob dann auch CO2 in den Bläschen ist, spielt letztendlich für das jetzige Problem keine Rolle. Wahrscheinlich würde auch sehr viel Dünger verbraucht und nach dem Wasserwechsel fehlt etwas. Das ist jetzt das kleinere Problem.

Hauptproblem ist jetzt sicher die organische Belastung, und deren Abbau braucht Sauerstoff. Setz den Filterauslauf nachts hoch um gerade dann die Versorgung zu gewährleisten. Membranpumpe, Oxidator oder Elektrolyse ginge auch.
Anstatt großer Wasserwechsel kannst du auch den Schaum absaugen. Bei dieser Beckgröße die schnellere und einfachere Lösung.

Viele Grüße und ich drücke die Daumen das die verbliebenen Fische es überleben.

Alicia
 

fischjogi

Member
Hallo Alicia,

vielen Dank für deine Antwort. Den Fischen gehts Augenscheinlich gut. Man darf sich das jetzt auch nicht so vorstellen, als wäre die gesamte Wasseroberfläche mit Schaum bedeckt. Lediglich in einem Eck, wo sich das Wasser, durch den Filterauslass, etwas "verquirllt, iat eine Fläche von vllt. 5x5 cm mit Schaum bedeckt. Mir fiel das halt nur auf, da ich so etwas (Schaumbildung) noch nie hatte.

Nährstoffsituation habe ich gestern so genau als möglich nachgemessen (Photometer) ist eigentlich alles im Lot.

NO 3 bei 15 mg/l
PO 4 bei 0,8 mg/l
K bei 8 mg/l
FE bei 0,05 mg/l
CO 2 jetzt bei ca. 30 mg/l

Bin nur etwas überrascht/irritiert, dass meine Pflanzen bei diesen Voraussetzungen nicht mehr assimilieren.

Aber wie ich ja jetzt gelernt habe, liegt das wohl an dem sauerstoffzehrenden Prozess des Schadstoffabbaus. Richtig?

Oxidator kommt heute nach der Arbeit rein.
 

Lixa

Well-Known Member
fischjogi":37sppu3u schrieb:
Bin nur etwas überrascht/irritiert, dass meine Pflanzen bei diesen Voraussetzungen nicht mehr assimilieren.

Aber wie ich ja jetzt gelernt habe, liegt das wohl an dem sauerstoffzehrenden Prozess des Schadstoffabbaus. Richtig?

Oxidator kommt heute nach der Arbeit rein.
Hallo Rainer,

Ja, die Sauerstoffzehrung durch den Abbau können wir schlecht messen. Den Schaum in der Ecke abzusaugen ist eine schnellere Maßnahme als ein Wasserwechsel. Mit einem Schlauch oder Tuch geht das gut.

Viele Grüße

Alicia
 

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