Wie würdet ihr den Filter bestücken?

Matze222

Member
Hallo

wie manche schon wissen ist die Pflanung für mein 250x45x45 Naturaquarium schon voll am laufen.
es gibt jede Menge Punkte die ich zum Abklären habe.

Einer davon ist die Filterung:
da 1 Filter für diese Beckenlänge aufgrund der Strömung nicht reicht, verwende ich 2 Stück.
Einen JBL Cristal Profi e1500 und einen e900.

Wie die meisten wissen, sollte man Pflanzenbecken eher mit einer Geringfilterung betreiben.
Die Frage ist nur, wie gering?

Auf jedenfall sollten bestimmt nicht beide Filter bestückt sein.
Den größeren betreibe ich deshalb ohne Filtermaterial bis auf 1 dünne, grobe Matte, um eben größere Partikeln aus dem Wasser zu bekommen. Weiteres werden dort dann und wann wenige Seemandelbaumblätter drinnen sein. Über diesen Filter speise ich auch CO2 (Außenreaktor) ins Becken ein und heize das Wasser wenn nötig auch mit einem Außenheizer.

Am e900 ist der OFA angeschlossen.
Meine Frage nun:
Wie würdet ihr diesen bestücken? Einfach das Standardmaterial drinnen lassen, oder ist das schon zu viel? Auch nur Filermatte verwenden? Oder gar ganz anderes Material? was meint ihr?
Man sollte Bedenken, dass das Becken mit Aqua Soil und Bodenheizung (insgesamt 50 Watt) läuft. Das heißt, der Aquariumboden wird auch einiges an Filterleistung bringen.

Vielen Dank schon mal

LG

Matthias
 

Roger

Active Member
Hallo Matthias,

Am e900 ist der OFA angeschlossen.
Meine Frage nun:
Wie würdet ihr diesen bestücken? Einfach das Standardmaterial drinnen lassen, oder ist das schon zu viel? Auch nur Filermatte verwenden? Oder gar ganz anderes Material? was meint ihr?
Ich persönlich würde ihn einfach leer lassen. Wenn Du magst kannst Du eine Filtermatte als Partikelfilter hinein geben.
 

Matze222

Member
hiho

wow, du meinst also insgesamt gar keine Filterung, nur Strömung?
Betreibst du das auch so?

naja, warum eigentlich nicht, Fische kommen verhältnismäßig wenig rein, der Boden wird aufgrund des Bodenfluters Filtern und dann hat jeder Filter noch 1 kleine Matte.

Hab zwar bisschen Angst, aber wenn du meinst es klappt bei dir (oder bei euch) dann mach ichs auch so

LG

Matthias
 

Roger

Active Member
Hallo Matthias,

was Filterung betrifft bin ich inzwischen ziemlich schmerzfrei. :roll:
Bei mir im 160 Liter befindet sich nur eine kleine Filterpatrone auf dem Ansaugkorb - sonst nichts! Dabei ist das Becken ziemlich reichlich mit Fischen und Garnelen besetzt. Das funktioniert soweit problemfrei.

Einzig eine vielleicht etwas längere Einfahrzeit bei einem neuen Becken muß man wohl in Kauf nehmen und ein darauf folgender Besatz sollte nur langsam erfolgen damit sich die Beckenbiologie darauf einstellen kann.

Angst brauchst Du keine zu haben. So lange Du Dir unsicher bist kannst Du immer mal Nitrit messen. Wenn das nicht nachweisbar ist und bleibt ist alles in Ordnung. Wenn sich herausstellt das die Filterung doch zu gering ist, einfach noch eine kleine Matte mehr in den Filter geben und alles ist im Lot.
 

Matze222

Member
hiho

ja so ists wohl das beste.

Mein Besatz wird voraussichtlich: (für ca 400 Liter Netto, etwas über 500 Brutto)
50 - 100 Black and White Crystals
33 Funkensalmler (amandae)
1 Pärchen Apistogramma trifasciata
10 Otocinclus affinis.

Bis auf die Garnelen habe ich schon alle Tiere (schwimmen in der Zwischenzeit im 54iger das so auf schnell eingerichtet wurde)

Besatz dachte ich so:
nach ca 6 Wochen die Otos als kleinen Algenfresser Trupp
nach 8 Wochen die Garnelen
nach 10 Wochen die restlichen Fische

Zu den Otos:
Sind irgendwie meine Problemfische.
hatte am Anafng 20 Stück, dann sind fast alle gestorben. Später mal nochmals 30 - 35 dazugekauft. Nun habe ich gerade mal 10 Tiere.
Keine Ahnung was denen nicht passt bei mir:
KH:3 - 3,5
GH: 4,5 - 5,5
Temp: 22-24 Grad, im Sommer vielleicht mal 26 - 27
PH: 6,4 - 6,6

Alle anderen Tiere vermehrten sich im letzten Becken.
darunter (die Namen teilweise sicher mit Fehlern) :
Red Fire (eh klar)
Grüne Balbautis (eh klar)
Pseudoepiplatys annulatus
Hyphessobrycon amandae
Apistogramma borelli
Corydoras Duplicacrus
Nannostomus marginatus.

Wenn sich die Otos nicht vermehrt hätten, kein Problem, soll ja auch extrem schwer sein. Aber sterben sollten sie nicht ;(

LG

Matthias
 

Roger

Active Member
Hallo Matthias,

die Otos sind schwierige Fische und das was es beim Händler zu kaufen gibt sind zu 99% Wildfänge.
Ich habe diese Tiere selbst noch nicht gepflegt, da mir die Problematik bekannt ist. Aber vielleicht hilft Dir die Seite von Remo Wiechert die Tiere am Leben zu erhalten. :wink:
 

Matze222

Member
hiho

vielen Dank für den super Link, hab mir gleich mal die wichtigsten Punkte reingezogen.
Werde also die Otos eher als letztes einsetzen. (auch wenn von ADA empfphlen wird, sie nach 3 Wochen schon einzusetzen...^^)

Aber welcher Algenfresser dann?
Japonica Garnele fällt aus, weil 2 Garnelenarten nicht schön sind fürs Becken (wobei die Black and white Biene bestimmt auch einige Algen frisst, doch bestimmt nur extrem wenig)
Saugschmerlen sowieso (größe, aggressiv)
Rüsselbarben auch vor allem wegen der Größe.
Die Otos sind da einfach Ideal (nicht nur wegen dem Algenfressen. Hab auch gerne eine Pickfischart im Becken^^)
Andere Saugwelse gehen entweder an den Pflanzen, werden viel zu groß oder verjagen meine Apistogramma (die ich eigentlich zur Fortpflanzung bringen möchte)

Hab sonst keine Idee, welche Fische an Algen gehen und so friedlich und klein wie die Otos sind :) (ok manche Schwarmfische noch, aber 2 Schwärme im Becken .... nein danke. stört die Optik)
Und ich kenne so gut wie jede Fischart

LG

Matthias
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Matthias,

ich schon wieder ... ;)

Geringfilterung unterscheidet sich vom Ansatz. Das Becken, vor allem die Pflanzen sind das Siedelungssubstrat für die Mikroflora. Das wird bei deinem Besatz locker reichen, es gilt die ausreichende Nitrifikation zu gewährleisten. Das tut es. Nur in dem Fall, wenn es Probleme gibt, kann man versuchen über zusätzliches Filtersubstrat Verbesserung zu erreichen. Praktisch bewege ich mich aber immer an der Unterkante, da ich sowieso ein Schwämmchen - besser mittel als grob, fein setzt sich zu leicht zu und der Schwamm zieht sich mit deutlich vermindertem Durchfluss zusammen - als Ansaugschutz benutze, hat sich Filterung damit schon erledigt. Schau mal in meinem Album beim 80x40x40. Das Becken hat jetzt mein Sohn und der überraschte mich mit eigener Wartungstechnik. Da darin ein feinerer Schwamm - wegen höherer Filterleistung - ist, sollte er den regelmäßig ein wenig auswaschen, der setzt sich zu, das machen grobe Schwämme nie. Na jedenfalls spülte er den artig aus, machte das aber immer im Becken! Bei einem einwandfrei laufenden Becken ist das nicht notwendig, aber ich denke, das ist eine Methode ein geringgefiltertes Becken schneller an's Laufen zu bekommen.
Das Becken ist schon ziemlich stabil, das hat wochenlang ohne CO2 (aus verschiedenen Anlässen) und sogar die 2-wöchige Urlaubsvertretung durch Oma und Opa mit der Verfütterung einer 3/4 Dose Granulatfutter für ca. 20 H.amandae und den Crystal reds überstanden.
Danach hatte das Futter auf dem Boden gestanden und eine massive Bakterientrübung machte sich breit. Da hatte ich dann doch ziemliche Zweifel, aber selbst das hat das Becken ohne irgendwelche Probleme weggesteckt. Das ist völlig algenfrei, die Pflanzen wachsen aber derzeit mit kleineren Blättern.
Wenn er die Pflege gleichmäßig hinkriegt wird der feine durch einen groben Schwamm ersetzt, der ist praktisch wartungsfrei.
Der Vollständigkeit halber erwähne ich den UV-C. Der läuft 3x die Woche früh morgens (vor der Düngung) 1 Stunde und sorgt für kristallklares Wasser. Der dezimiert flottierende Mikroorganismen (MO) und fördert indirekt die sessile Lebensweise (anderer) MO. Dadurch haben flottierende wieder schlechtere Bedingungen und mit der Zeit ergibt das bei nur geringem UV-C Einsatz ein keimarmes und nebenbei kristallklares Wasser.

Gruß, Nik
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Matthias,

deine anderen Beiträge lesend stelle ich fest, dass du ein Disziplinen übergreifendes Setup vorhast. Mit dem Ada Bodengrund ist original eine recht starke Filterung verbunden. In Verbindung mit Geringfilterung macht mich das schon nachdenken, denn meine Erfahrungen und Ausführungen beziehen sich immer auf Quarzsand <1mm Korngröße. Bei Sand weiß ich die "Filterleistung" gut einzu schätzen, da passiert näherungsweise nichts! Bei dem gröberen ADA Substrat kann das sehr wohl anders aussehen, dem traue ich durchaus "Filterleistung" zu. Damit sinkt die Bedeutung der Geringfilterung. Tendenziell braucht man im Pflanzenbecken mit Quarzsand schon keine Filterung, mit dem gröberen ADA Substrat dann gar keine. :D Und das, obwohl Amano eher üppig filtert. 8) Ob das einen Unterschied macht, wage ich aus dem Stehgreif wegen der verschiedenen Zugaben an Bakterien nicht zu beurteilen! Mir ist das Neuland und ich bin nicht sicher ob das passt.

Gruß, Nik
 

Matze222

Member
hiho

abermals vielen Dank für deine tolle Antwort.

Ich denke irgendwie auch schon, dass der Bodengrund (vor allem mit der Bodenheizung) einiges zur Filterung beiträgt.
Dann hab ich die Filter eben nur als Pumpen.

Einen UVC Klärer hab ich mir auch schon überlegt. Der macht die Suppe auch nicht mehr dick bei dem, was ich fürs Becken investiere :)
Also 3 mal/Woche morgens laufen lassen für 1h. Damit hat das dann keine negativen Auswirkungen auf die Düngung?
Wieso nicht jeden Tag morgens?
Welche Wattanzahl würdest du für mein Becken empfehlen?
Kann ihn entweder an den e1500 (16/22 Schlauch) oder e900 (12/16 Schlacuh) anschließen.

LG

Matthias
 

McMurphy

New Member
Re: Otos

Hallo Matthias,

aus eigener leidvoller Erfahrung rate ich von Otocinclus ab. Meine Otos (25 Stk) hatten ein eingefahrenes 300L (Südamerika) Becken zur Verfügung.

Das Problem ist das die kleinen Kobolde sehr schreckhaft sind und gerne aus dem Becken springen oder gegen die Abdeckung stossen. Vor allem helle Becken mögen die Otos nicht, du siehst sie dann erst am Abend. Selbst in meinem bernsteinfarbenen Wasser war es ihnen wohl noch zu hell?

Und man bekommt, wenn man nicht aufpasst durchaus mehrere Arten - bei mir waren es zwei - welche unterschiedliche Ansprüche bei der Temperatur haben.

Kupfer hatte ich damals aus Unwissenheit gar nicht überprüft - das war aber nicht das Problem - der älteste von den 25 Stk. wurde knapp ein Jahr alt - der Rest sprang entweder aus dem Becken oder ging anderweitig ein. Meine Panzerwelse, Ancistrus und Neon hatten diese Ausfälle nicht.

In einem Artbecken, mit den entsprechenden Rahmenbedingungen ja, ansonsten nein.

Gruß

Chris
 

muffin

Member
Hallo,

ich muss Chris zustimmen. Otos sind eine heikle Sache. Bei mir kahmen sie in ein mehrere Jahre eingefahrenes Becken. Beim ersten Versuch überlebten von 10Stk kein einziger. Von 20Stk beim zweiten Versuch von anderem Händler überlebten auch nur 8. Diese sind aber mittlerweile schon 1 Jahr alt. Ich vermute deren Sterben aber eher in Verletzungen der Barteln beim Fang, da die gestorbenen immer abmagerten und nach spätestens 4 Wochen nicht mehr waren.
Schreckhaftigkeit konnte ich jedoch nie beobachten, sie waren alle immer den ganzen Tag unterwegs. Allerdings fressen sie wie mir scheint keinerlei Algen. Sie weiden diese zwar ab, aber die Algen bleiben erhalten, nur halt gesäubert. Sie sind wohl eher auf die Bakterien, welche auf den Algen siedeln scharf. Daher sollen sie auch nicht in neu eingerichtete Becken, da dort der Bakterienrasen noch nicht vorhanden ist und sie dann verhungern.
Als Grünalgenvernichter empfehle ich immer wieder Posthornschnecken. Wo diese geweidet haben ist nachher wirklich keine Alge mehr und alles blitzblank. In meinem Becken (200x50x50) hab ich weit über hundert dieser Tierchen und bin sehr zufrieden mit deren Arbeit.

Gruss
Mario
 
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