Wasserwechsel in der Einfahrphase?

emzero

Member
Hallo Romy,

ich muss gestehen, dass ich es damals mit der Bio-CO2-Anlage ohne Rückflussventil gemacht habe. Ich verstehe auch nicht, wie da das Becken leer laufen soll. Den Verschluss an der Flasche muss man ja schon einigermassen dicht hinbekommen, damit das CO2 ins Aquarium geht und nicht nutzlos in die Raumluft entweicht, und sich zumind. ein gewisser Druck aufbauen kann.
Dann wird da ja auch andererseits kein Wasser durchkommen, so dass maximal im Extremfall soviel aus dem Becken auslaufen kann, bis die PET-Flasche voll ist. Je nach Flasche wird das 0,5-1 ltr. sein ... und das wäre, falls sowas überhaupt passieren sollte, ja kein Problem.
Ggf. könnte man ja ein einfaches Ventil für Luftschläuche (http://www.aquaristikshop.com/cgi-bin/n ... t=temartic) dazwischen setzen, um auch das noch im whorst case zu verhindern. Ich kann es nicht garantieren, wüsste aber nicht, warum das nicht gut funktionieren sollte.

Ich muss gestehen, dass ich mich mit portablen Osmoseanlagen nicht auskenne, weil ich hier eine fest installierte fürs Trinkwasser (persönlich mag ich das Zeug aus der Leitung nämlich auch nicht trinken) in der Küche habe, aus der ich dann auch fürs Aquarium zapfe.
Aber ich würde eigentlich davon ausgehen, dass die kleinen, portablen Anlagen für die Zuleitung einen Adapter haben, dass man sie am Wasserhahn oder Duschschlauch anschliessen kann.
Ich habe gerade mal geschaut: Bei der Mini-Anlage für 39 EUR (http://www.osmose-billiger.de/Umkehrosm ... er::1.html) scheint ein Adapter dabei zu sein, dass Du sie an einen handelsüblichen Wasserhahn anschliessen kannst. Sicherheitshalber würde ich vielleicht vorher mal anfragen.

Wenn Du Dir aber wirklich eine Osmoseanlage anschaffen willst, würde ich auch mehr Wasser wechseln. 5-10% alle 2 Wochen ist wirklich nur was für Könner, die entweder aus Erfahrung und/oder viel Testerei ihr Becken genau kennen.
Für "Otto-Normal-Aquarianer", der ggf. Dünger und Futter rel. unkontrolliert ins Becken gibt, ist ausreichender Wasserwechsel (empfohlen wird 30-50% pro Woche) eine gute Versicherung, dass sich keine "verkehrten" Stoffe anreichern.

Ich habe das gerade hinter mir: Becken und insbes. WW lange Zeit vernachlässigt. Es hatte sich zwar ein Art Gleichgewicht eingestellt (die Natur ist schon wirklich bewunderswert), aber als ich dann "sauber" gemacht habe, wieder Wasser gewechselt und neue Pflanzen eingesetzt habe, ist alles zusammengebrochen, und die Algen sind explodiert. Das würde ich Dir nicht wünschen.

Wenn Du Dein Frischwasser zu 50% mit Osmose verschneidest, sehen die Werte in meinen Augen schon recht ordentlich aus, und wenn Du bei 54 ltr. wöchentlich 20 liter wechselst, ist das ja kein so grosser Aufwand.
Wenn Du mehr Erfahrungen gesammelt hast, kannst Du ja später ggf. immer noch reduzieren.

Du musst Dich ja erstmal an die richtige Dünger-Menge herantasten. Mit Wasserwechsel kannst Du halt ausreichend Dünger geben, dass die Pflanzen sich gut entwickeln, und (zumind. leichte) Überschüsse dann durch den WW wieder aus dem Becken holen, bevor die Algen sich darüber her machen.

Die Empfehlung von Volker, erstmal nicht soviel WW zu machen, bezog sich ja darauf, dass das Wasser aus Deiner Leitung ja schon Überschüsse an Stoffen hat, und Du beim WW jedesmal wieder etwas (Stoffe, die die Pflanzen schon verbraucht haben, z.B. Nitrat) ins Becken dazu gibst.
Wenn Du mit 50% OsmoseW verschneidest, hast Du z.B. Nitrat 14 mg/l, was, wenn Du genug Mikronährstoffe (z.B. scapers green) zugibst, eine gute Grösse für einen üppigen Pflanzenwuchs ist (Phosphatwert noch in Erfahrung bringen!).
Wechselst Du nun Wasser, kommst Du damit automatisch wieder auf einen guten Wert, egal ob die Pflanzen ggf. schon gut Nitrat verbraucht haben, oder ob Du mal zu tief in die Futterdose gegriffen und der Nitratwert dadurch zu hoch geworden ist.
 

Romy

New Member
Hi ,


@Markus:
erstmal Danke, dass du mir schreibst. Bin über jede Hilfe froh.
habe meine Infos von dieser Seite:

http://aquadisk-masuba.de/5963.0.html

Zitat: "In den Wochen zwischen der Filtereinigung nimmt man einen Teilwasserwechsel vor. Dieser sollte höchstens 10% vom Nettoinhaltes des Aquarium ausmachen, besser 5%. Durch jeden Wasserwechsel kommen neue chemisch noch aktive Stoffe in das Aquarium, die in die biochemischen Vorgänge eingreifen und zu Störungen führen können. Bei der vorgeschlagenen Menge von 5% dürftr kaum mit negativen Auswirkungen zu rechnen sein, sofern das Aquarium sich im Gleichgewicht befindet. "

aber ich seh schon ein, dass das wenig ist.
Was würdest du mir empfehlen?



@Hartmut:
Ok das mit der Osmoseanlage merke ich mir für später, die ersten WW mach ich jetzt mal mit gekauften Osmosewasser.

Biogasanlage werde ich mir sicher mal bauen, weil ich einfach gern bastel. die Tabletten sind glaub ich auch ganz gut. heute ist Tag 16 und ich habe schon zweimal die pflanzen gekürzt.

Momentan habe ich seit 5 Tagen einen Nitritwert von 0,3.
Hätte noch gern mit dem WW gewartet bis das Nitrit zu sinken beginnt.
Kann ich noch warten oder ist es höchste Zeit für den WW

LG, Romy
 

omega

Well-Known Member
Hallo Romy,

Romy":23iywbr0 schrieb:
http://aquadisk-masuba.de/5963.0.html[/quote
dort werden Diagramme und Graphen gezeigt, rechnen kann man dort aber offensichtlich nicht wirklich, denn:
"Bei der vorgeschlagenen Menge von 5% ... Duch einen regelmäßigen Wasserwechsel ... vermeidet man das ständige Anwachsen des Nitratgehaltes und das gelbstichig werden des Wassers. Die dicke Brühe wird dadurch verdünnt."
Beträgt der Anstieg des Nitratgehalts z.B. 5mg/l pro Woche, ergibt sich bei nur 5% Wasserwechsel nach 10 Wochen ein Nitratgehalt von 38mg/l (max. 43mg/l), nach einem Jahr 88mg/l (max. 93mg/l). Da wird nichts verdünnt. Die Brühe wird immer dicker (nähert sich asymptotisch einem Grenzwert).

Wechselt man stattdessen z.B. 25%, sind es nach 10 Wochen 14mg/l (max. 19mg/l), nach einem Jahr 15mg/l (max. 20mg/l).
Wechselt man stattdessen z.B. 50%, sind es nach 10 Wochen 5mg/l (max. 10mg/l), nach einem Jahr 5mg/l (max. 10mg/l).

Nitrat wird in einem stark bepflanzten, gut beleuchteten und moderat besetzten Aquarium i.d.R. vollständig verbraucht, Phosphat ebenso. Sie reichern sich nicht an. Bei solchen Aquarien bringt die Betrachtungsweise des Wasserwechsels bzgl. Nitrat und Phosphat also nichts. Wasser wechselt man hier aus anderen Gründen: wegen der Stabilität aller anderen im Wasser gelösten Bestandteile, die da sind: Carbonat, Sulfat, Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Molybdän, Bor, Kupfer, etc.
Die driften bei zu wenig Wasserwechsel immer weiter vom Frischwasser ab, und zwar in einem vergleichbaren Maß, wie oben beim vorgerechneten Nitratgehalt (insofern bringt die Rechnung also sehr wohl was). Die Leute, die zu wenig Wasser wechseln, wundern sich nach einigen Wochen oder Monaten dann, warum die Pflanzen in ihrem gut beleuchteten Aq. immer schlechter und dann gar nicht mehr wachsen.

Wenig Wasser zu wechseln, funktioniert eher nur in einem schwach beleuchteten Aquarium mit wenig Pflanzen. Ein solches Aq. nennt sich dann Altwasseraq.

Grüße, Markus
 

Romy

New Member
OK. Das wäre dann wohl nach hinten losgegangen.
Hab jetzt einen Wasserwechsel 30% mit halb Leitungswasser halb Osmosewasser gemacht.

1. Also heißt das, um auf Nummer sicher zu gehen lieber gleich 50% Wasserwechsel (alle 2 Wochen)?
2. Kann mann zu viel/zu oft Wasser wechseln?
 

omega

Well-Known Member
Hallo Romy,

Romy":1ld9hwmb schrieb:
1. Also heißt das, um auf Nummer sicher zu gehen lieber gleich 50% Wasserwechsel (alle 2 Wochen)?
probier's aus. Ich will niemandem Arbeit und Kosten aufreden, die nicht gewünscht sind. Bei mir sind es 50-60% wöchentlich, manchmal auch mehr.

2. Kann mann zu viel/zu oft Wasser wechseln?
Zu oft für den Geldbeutel und den CO2-Gehalt, ja. Ansonsten nicht, wenn das Frischwasser was taugt. Macht die Natur in Fließgewässern ja ständig.

Grüße, Markus
 

emzero

Member
Hallo Romy,

ergänzend zu dem, was Markus geschrieben hat, sind viell. diese beiden Artikel ganz interessant für Dich:
http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.p ... stoffabbau
http://www.altwasser-aquarium.de/beitra ... g_gerd.php

Es ist zwar nicht ganz so krass, wie es sich in Markus Rechenbeispiel oben anhört, dass z.B. Nitrat sich endlos anhäuft. Das Bio-System passt sich an, und verhindert das. Ich habe aber ähnliches ansatzweise eben durchexerziert, und musste festellen, wie katastrophal es sich dann auswirkt, wenn man dann in ein solchermassen eingefahrenes System eingreift. Dann bricht nämlich alles zusammen.

Auch geht es beim WW ja nicht ausschliesslich darum, ein Zuviel an irgendwelchen Stoffen zu entfernen, sondern (zum eher kleinen Teil) gelegentlich auch darum, irgendwelche Stoffe wieder zuzuführen.
Ein WW ist also ein regelmässiger Teil-Reset.

Andererseits sind 50% WW ja auch wieder ein grosser Eingriff in das bioloische System, und bei nur 5% würde das System halt nicht so durcheinander gebracht.
Ich würde deshalb am liebsten auch nur 5-10% auf einmal wechseln ... allerdings dann täglich!!! Aber von Hand ist mir das zuviel Aufwand und eine sog. Duchflussanlage, die ich für optimal halten würde, kann ich hier nicht installieren.
Deshalb halte ich die allgemein empfohlenen 30-50% pro Woche als einen guten Anhaltspunkt, wobei mir persönlich 50% schon ein zu grosser Eingriff sind. Aber wenn man auf Dauer weniger wechseln will, muss man sein Aquarium imho schon sehr gut kennen und mit viel Fingerspitzengefühl zur Düngerflasche greifen.
Momentan wechsle ich auch alle 5-7 Tage 45%.

Ich denke, wenn Du jetzt 30% gewechselt hast, ist das schon erstmal o.k.
Du hast dann zwar nur 1/3 Nitrit und noch viel weniger Nitrat aus dem Becken raus bekommen, aber insbes. da Du ja nun eine anderes Ausgangswasser verwendest, ist es vielleicht ganz gut, wenn Du nicht gleich 80% tauschst.
Den Filter übrigens (weiss nicht, ob das schon Thema war) bitte erstmal eine ganze Weile in Ruhe lassen, damit die Bakterien sich entwickeln können! Bloss nicht alle 14 Tage sauber machen!!!

Du kannst ja in ein paar Tagen nochmal 30-50% tauschen.
14 Tage würde ich def. nicht warten.
Grundsätzlich glit: Kleine Mengen in kurzen Intervallen ist besser als alle paar Wochen eine grosse Menge ... macht halt nur mehr Arbeit.

Und grundsätzlich gilt, was Markus geschrieben hat:
Man muss sich auch an den passenden Wasserwechsel für sein AQ herantasten. Ab und zu mal messen, viel beobachten ... und (so blöd es sich anhört) reinfühlen.
 

Romy

New Member
Danke für eure Antworten, Links etc. Hat mir sehr weitergeholfen.

Löst sich das eine Problem kommt das nächste... Mein pH Wert ist zu hoch (8,5).
Ich vermute meine Steine sind schuld, da sie in Essigessenz Bläschen bilden.
Vermutlich werde ich sie austauschen müssen wenn ich kleine Garnelen halten will.
 
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