Verliere den Kampf gegen die Fadenalgen ...

kiko

Active Member
hallo,
Faktum ist aber auch, dass damit auch die Pflanzen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das hängt von der Vorgehnsweise ab.
Gegen Fadenalgen gibt es schließlich schon Algizide die in der Lage sind, diese vollkommen zu beseitigen ohne höhere Pflanzen dabei zu beschädigen. Allerdings handelt es sich dabei auch ausnahmslos um Mittel, die man nicht einsetzen darf bei Tierbesatz. So wenn man ein neues Becken startet und erstmal besatzlos läßt -hat man dann natürlich irgendwo schon noch die Möglichkeit zumindest Sachen wie fädrige Grünalgen mit entsprechend wirksamen Mitteln anzugehen. [Die Tiere setzt man dann folglich erst Wochen später nach Behandlungsende ein, sobald die Wirkstoffe weitgehnst abgebaut sind].

Bei Tierbesatz erübrigt sich eine solche Vorgehensweise natürlich,
und wegdüngen lassen sich Algen nicht - aber es ist immer ratsam bei Algen die Düngung zu optimieren und zeitgleich möglichst schnellwachsende Pflanzen einsetzen.
Arten die pro Tag 1-2cm wachsen sind dann ideal, denn je zügiger die Pflanzen wachsen, je öfter kann man Rückschnitte vornehmen und trägt somit auch x % der an den Pflanzen pappenden Algen(neuaufwuchs) aus. Wenn die Rückschneidezyklen aufgrund zügigen Wuchs sehr kurz hintereinander erfolgen können, gelangt man irgendwann in den Bereich wo man letzlich mehr Algen austrägt als nachwachsen. :smile:
Jenachdem welche Fadenalgen es sind, können Freßfeinde wie Amanos o.ä. unterstützend dann helfen noch den Rest zu beseitigen.
Setzt man auf langsamwachsende Pflanzen, wirds es eher langwieriger - weil die werden schließlich kaum bis selten beschnitten und daran pappende Algen haben folglich viel mehr Zeit "gründlich auszusporen oder sich wie auch sonst immer weiterzuverbreiten".
 

Dragon´s Gate

New Member
Sooooo liebe Leute ... hinsetzen ... Luft anhalten ... "worst case scenario" begutachten :shock: :shock: :shock:

Was mir aber generell auffällt ist etwas verwunderlich :sceptic:
Unter den Fadenalgen dürften sich die Pflanzen erholen :? , w.h. sie wachsen ... etliche neue, gesunde Triebe sind bei allen erkennbar.
Vermutung(en) meinerseits:
- Durch die niedrigere Lichtmenge können sich die Pflanzen besser erholen ?
- Ammonium vom Soil wird besser aufgenommen ? (KH sinkt nach wie vor stetig durch die Austauschvorgänge vom Soil ... biogene Entkalkung kann vom CO2-Wert ausgeschlossen werden.)
- Der PO4-Speicher wird langsam voll ?

Schon mal so etwas erlebt ?

Gruß,
Stephan
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, was ich vermisse, ist die Info, wie lange das Becken jetzt genau steht :sceptic: .
Wenn es noch sehr jung ist, verstehe ich nicht, warum Du Dich aufregst?
Das muß zwar nicht sein, aber bei 90% aller Aquarien ist das vollkommen normal.
Die ganzen Gleichgewichte müssen sich erst finden. Neue Pflanzen müssen sich etablieren, Depots angelegt werden. Microfauna und Destruenten müssen sich entwickeln, bzw. eingesetzt werden.
Nimm nurmal das kleine Buch von Amano von Mein Hobby, Seite 27,
http://www.amazon.de/Ihr-Hobby-Naturaquarien-Takashi-Amano/dp/3931792684/ref=sr_1_fkmr1_2?ie=UTF8&qid=1397200173&sr=8-2-fkmr1&keywords=Amano+mein+Hobby
zeigt sehr schön, das man deswegen nicht aufgeben darf...
ES IST EINFACH NORMAL :besserwiss:
Auch wenn es weh tut.
Total totes und algenfreies Einlaufen ist nicht normal :irre:
Ja, das Buch ist alt, aber trotzdem nicht ganz verkehrt. Er ist gegen große Stickstoffdüngung, und trotzdem sind die Becken ok. Ein anderer Weg halt, der ihm aber auch zum Teil Recht gibt, wenn einer diesen Weg gehen will.

Für mich ist Dein Becken dabei sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen, wenn Du kaum etwas gegen die Algen, sondern für die Pflanzen gemacht hättest und grobe Schnitzer vermieden, wäre es auch so sauber geworden.

Und viel Licht ist nur etwas für etablierte Aquarien. Mit denen kann man (gefühlvoll) machen, was man will und schmeißt sie trotzdem nicht um.

Wünsche Dir viel Spaß und eine algenfreie Zeit.
Chiao Moni
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Stephan,

jep... da hast du mit den passenden Maßnahmen etwas zu lang gewartet.

Ich pers. würde wie folgt vorgehen:

- entweder eine Dunkelkur von 7 Tagen und danach einen riesen Wasserwechsel machen
- Nach der Dunkelkur Nährstoffzufuhr optimieren und für ausreichend CO2 sorgen.

oder

- Wasserstoffperoxid (3%) + Easy Carbo für 3-6 Tage
- Dosieranleitungen usw. findest du hier im Forum
- danach wieder Düngung anpassen und zuvor dicken Wasserwechsel machen.

Als langfristige Maßnahmen:

- Viele Amano-Garnelen einsetzen
- Düngung kontinuierlich laufen lassen und nicht mehr <10 mg/l NO3 anstreben.

@Moni
Der Autor des Buches hat einen Personalstab, der zur Not jede einzelne Alge mit der Pinzette rausholt, damit es gut aussieht :D. Ich würde trotz der wunderschönen Aquarien diesen nicht als Referenz für optimale Nährstoffwerte oder dergleichen heranziehen.
 

java97

Active Member
Hallo Stephan,
diese weichen Fadenalgen (jedoch nicht in diesen Mengen) verschwanden bei mir recht flott nach dem Einstellen von NO3 auf 20( bis max. 30) mg/l und PO4 auf ca. 1 mg/l .
In meinem Fall wirkte es wirklich so, als hätte ich die Algen "weggedüngt"...
Wenn das in Deinem Fall nicht ausreicht, mach, wie von Tobi empfohlen, eine Dunkelkur und fahre dann mit den empfohlenen Werten fort.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, ja Tobi, ich weiß :D
Aber wenn es mein Becken wäre, würde ich es auch so machen..weil es ja dann nur eins wäre, das gerade einläuft. Oder eben Tiere für mich arbeiten lassen(Amanos/Schnecken) oder mit Schwimmpflanzen/ flutenden Stängelpflanzen etwas abschatten. Bei mir gibts NPK und so Zeug erst wenn das betreffende Becken seinen Weg gefunden hat, vorher schwach Micros.
Vorher ist alles ausreichend vorhanden, weil es nicht verbraucht wird..warum soll ich dann mehr davon reinschütten :irre:
Verrückt finde ich, das meine luftbeblubberten Fisch/Garnelenaufzuchtbecken (18 Stück) mit HMF von Anfang an sauber sind. Ohne jede Pflanze. Sie laufen sofort mit Fisch ein (alle 3 Tage 80% Wasserwechsel) und wenn ich Lust habe, geb ich später Pflanzen hinein. Dann bleibt diese Algenpest vollkommen aus :grow:
Gibt es Staubalgen, freue ich mich (und schütte noch etwas Kalium hinterher :D ),besorge mir hübsche Tiere, die dieses sehr gute Futter benötigen und erfreue mich daran :grow: (an den Tieren :irre: )
Chiao Moni
 

Dragon´s Gate

New Member
kurt":1xksuj0w schrieb:
du hast gute Nerven
Ja, habe ich :D
Tobias Coring":1xksuj0w schrieb:
Dunkelkur von 7 Tagen
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber 7 Tage lang würden meine schwachen Pflanzen nicht überstehen
Tobias Coring":1xksuj0w schrieb:
Wasserstoffperoxid (3%) + Easy Carbo für 3-6 Tage
Kommt leider aufgrund der dzt. Besatzung nicht in Frage
Plantamaniac":1xksuj0w schrieb:
Hallo, was ich vermisse, ist die Info, wie lange das Becken jetzt genau steht
Das Becken läuft jetzt exakt 5 Wochen ... 2 Wochen ganz gut und dann wie schon gesagt der Wachstumsstillstand.

Das ein gewisses aufkommen von Algen ganz normal ist, weiß ich selber und ich habe sicher schon fast jede Version in meinen bisherigen Becken "genossen" und auch in den Griff gebracht.
Fehler meinerseits war von Beginn an nicht auf den PO4-Wert zu achten, der immerhin dazu beiträgt, dass das Wurzelwachstum einsetzt und somit die Nährstoffaufnahme der Pflanzen begrenzt wurde.
Noch dazu eine "Lichtkanone" (2x70W HCI) über dem Becken (Umbau einer 1,20m langen Leuchte auf 0,60 mit elektronischen EVG´s etc. ... eine Heidenarbeit und ordentlich Gehirnschmalz) die dazu beiträgt, dass das Becken auf Vollgas läuft, aber der "Schmierstoff" fehlt.
In einem Becken mit 0,40-0,50W/l fällt das eher nicht so ins Gewicht und die Pflanzen kommen damit sicher besser zurecht ... aber ich steh´ einfach auf das Licht :roll:
Anyhow ... ich habe gestern die Lichtmenge reduziert, die Düngerzugabe erhöht und werde heute das Becken "auf Vordermann" bringen.

Nochmal zum Schluß ... was mir extrem auffällt ist, dass sich die Pflanzen zu erholen scheinen, obwohl alle von den Algen komplett verschlungen werden ... eine Idee :? :?

:tnx: an euch Alle !

Gruß,
Stephan
 

Stele

Member
Hallo Stephan,

Ich war bis vor ein paar Wochen noch in einer ähnlichen Situation und habe es durch konsequentes Ansammeln und Düngeoptimierung (vor allen Dingen Co2 und No3 hoch halten) bis in die komplette Algenfreiheit geschafft. In den ersten 1-2 Wochen wenn du anfängst den No3 Wert zu erhöhen werden die Fadenalgen sogar noch schlimmer (war bei mir so) aber dann wird's besser.
Zu den Pflanzen, die am schlimmsten befallenen Pflanzenbei mir waren die Pogostemon Helferin das waren eigentlich nur noch Strümpfe ohne Blätter umgeben von einem dicken Knäuel Algen und jetzt stehen die selben Pflanzen wunderschön im Saft. In Pflanzen steckt manchmal viel mehr Power als man denkt.

Einfach durchhalten und auf die schlauen und hilfsbereiten Leute hier im Forum hören dann wird das schon und am ende ist es doppelt schön sagen zu können ich hab's geschafft.

MFG Darius
 

kiko

Active Member
hallo,
Kommt leider aufgrund der dzt. Besatzung nicht in Frage
Schneide den Bodendecker einfach bis zum Grund runter und ersetzte stark befallene Pflanzen gegen frische (submerse), dann haste schon mal ne Menge Algen manuell entfernt (=brauchst weniger dosieren).
Behandelst du täglich zudem immer nur einzelne Abschnitte mit EC/H202 kombiniert für je 2-3Tage stückweise (anstatt ein ganzes Becken aufeinmal), geräts du bei ordnungsgemäßer Durchführung auch nie in irgendwelche für Tiere kritische Bereiche. Bei längerfristiger Anwendung, können solche Behandlungen allerdings auch Filterbakterien schädigen was zu einem Nitritanstieg führen kann, in so Fällen Baktofit o.ä. parallel geben.


algenfreies Einlaufen ist nicht normal
Man braucht dafür nur ausschließlich Invitros oder ggf. Pflanzen aus sonstwie algenfreien Becken kaufen, die düngen und sonst nix tuen. Die Wahl und Qualität der eingesetzten Pflanzen entscheidet immer, welche Algen im späteren Verlauf auftreten (und welche vielleicht nicht).
Düngung ist immer nur ein sekundärer Faktor, sie hat jenach Algenart höchstens einen darauf weiter wuchsfördernden oder etwas hemmenden Einfluß, mehr aber auch nicht.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, Du setzt kräftige Pflanzen ein, die leben die ersten Tage von ihren Reserven.
Dann sind sie selber dran sich zu versorgen, können es aber während der Umstellungsphase noch nicht. Die Reserven sind kurzzeitig erschöpft, stillstand.
Die Algen wittern ihre Chance und legen los.
Die Pflanzen etablieren sich, nehmen Nährstoffe auf und fangen an zu wachsen. Algen stagnieren und können abgesammelt, bzw. gefressen werden.
Alles gut :bier:

Das dauert nunmal :sceptic:
Chiao Moni
 

kiko

Active Member
Hallo Monika,
das hängt von den Algen ab, im Falle von weichen Fadenalgen ist es durchaus so, das solche Probleme jenach Tier/Garnelenbesatz sich mit der Zeit von selbst lösen, da insb. Garnelen solchen Aufwuchs nunmal auch fressen.
(es sind die Tiere, nicht irgendwelche wüchsigen Pflanzen die die Algen "auffressen")
Nur kann man daraus nicht assozieren das aussitzen deswegen grundsätzlich immer die erste Wahl ist, denn spätestens in Becken mit massiven Pinselalgen, Cladobefall usw. kannst du meist ziemlich lange drauf warten bis die mal "aufgefressen werden" und sich solche Probs von selbst schnell lösen.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, von denen haben wir ja auch nicht geredet, sondern von den dünnen fuzzeligen Algen, die auf dem Foto sind und vorzugsweise in den ersten Wochen nach Neueinrichtung auftreten.
Chiao Moni
 

kiko

Active Member
Hallo,
ja schon, nur dafür braucht er dann aber auch große weibliche Amanogarnelen wenn die Fadenalgen wirklich in einem absehbaren Zeitraum effektiv weggefuttert werden sollen. Nur solange keine größeren Freßfeinde drin sind, kann man bei der Algenmenge ja nicht davon ausgehen das dies "von heut auf morgen passiert".

Setzt man lediglich 1 große hungrige Amano in ein 24L mit Fadenalgen, ist so ein Becken mit Glück in X Wochen komplett algenfrei gefuttert. Setzt man statt 1 Amano hingegen gar 50 RedFire ein, ist es möglicherweise nichtmal in 1Jahr fadenalgenfrei. Garnelenarten sind nicht alle gleicheffektiv was auffuttern von Fadenalgen betrifft.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Stimmt, kommt auf den Hunger und die Menge der Amanos an und Zwerggarnelen putzen die Algen bestenfalls. Die dünnen wie auf dem Bild werden sie allerdings auch fressen.
Letzte Woche habe ich zugesehen, wie ein fettes tragendes Yellowfireweibchen stundenlang einen Cladophorapuschel bearbeitet hat. Die hat richtig aktiv daran gerissen. Wenn das mehrere machen würden, wären die auch weg.
Chiao Moni

Junge Amanos fressen mehr Fadenalgen als Alte :keule:
 
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