Roberts Düngerechner

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

ich will Allans Thread nicht hijacken, deshalb geht's hier weiter. Der Rechner wurde (bislang) immerhin 32 mal heruntergeladen, ein gewisses Grundinteresse ist also da. Auch wenn's nur darin besteht, was der Robert denn da zusammengefrickelt hat.

Den Rechner habe ich für meine Indoor-Pflanzenkulturen gestrickt, nicht für's Aquarium. Dort würde ich sowohl Kalium als auch und insbesondere Ammonium in der Karbonatform düngen. Warum, dazu habe ich mich öfter schon im Forum ausgelassen, einfach die Suche bemühen…

So sieht die aktuelle Version aus:

2024-09-19_0.png

An der habe ich seit gestern Mittag gestrickt und es hat mich durchaus einiges an Mühe gekostet. Die Ur-Version liegt schon einige Jahre zurück und, hey, wozu braucht man eine Doku? Is doch überflüssig für den Privatgebrauch, nichwahr…

Was hat sich seit der Vorversion

2024-09-19 (1).png

neben der (unter Windows) besser lesbaren Schriftart getan?

Hier

2024-09-19_1.png

habe ich lediglich durch die farbliche Unterlegung besser dargestellt, was was beeinflusst. Will man zu einem festgelegten Ca:Mg-Verhältnis einen bestimmten Calcium-Wert haben, ist man bei den farblich unterlegten Feldern richtig.

Das hier

2024-09-19_2.png

ist durch den darunterliegenden Bereich eigentlich obsolet geworden. Ich gehe daher nicht weiter darauf ein, das fliegt irgendwann demnächst, wenn ich Zeit und Lust habe, raus. Ok, kommen wir dazu:

2024-09-19_3.png

Hier war erstens ein Fehler in der Grenzwertberechnung für das Ca:Mg-Verhältnis (das in den eckigen Klammern), der dazu führte, daß der obere Grenzwert niedriger als möglich berechnet wurde. Bereinigt. Setzt man den mittleren Wert (sofern vorhanden, das passt nicht immer) ein, stimmt im Ergebnis der oben

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vorgegebene Wert für Stickstoff. Und warum macht dann dieser Bereich den darüber überflüssig? Weil der Quotient aus dem Ca:K- und dem Ca:Mg-Verhältnis das Ca:Mg-Verhältnis ergibt.

Hier

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ist neben der farblichen Zuordnung (siehe oben) ein Unterwert beim N:P:K dazugekommen. Das ist der Wert, der unter den gegebenen, anderen, Werte maximal für P möglich ist, ohne andere Substanzen als im Rechner vorgegeben zu Hilfe nehmen zu müssen. Warum? Transplantierten Setzlingen oder umgetopften Pflanzen hilft ein hoher Phosphat-Gehalt bei der Wurzelneubildung. Deshalb…

Den Bereich

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habe ich umgestaltet. Man kann hier NO3-zu-PO4 und NO3-zu-K-Verhältnisse vorgeben. Beim Klicken auf den Button links übernimmt der Rechner die entsprechenden NPK-Werte nach weiter oben. Warum ist das so? Weil sonst die NPK-Überwachung (weiter unten) nicht funktionieren würde.

Das hier, wo ich Vorgaben für Calcium und Magnesium machen kann,

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bleibt unverändert gegenüber der Vorgängerversion.

Aber das hier:

2024-09-19_7.png

ist komplett neu. Das habe ich eingefügt, weil ich von den starren Vorgaben für den Ammoniumgehalt abweichen wollte. Das System ist bei Vorgaben für das Ca:Mg-, das Ca:K- und das NO3-N:NH4-N-Verhältnis komplett determiniert, d. h. , es funktioniert nur bei genau einem Wert für den Gesamt-Stickstoff-Gehalt. Um das aufzuweichen, habe ich ganz unten noch einen Bereich eingefügt, bei dem ich den Gesamt-N-Gehalt vorgeben kann,. der Rechner errechnet daraus das mögliche Ca:K-Verhältnis, ein Klick auf den Button links davon setzt dieses weiter oben in den Rechner ein.

Der Teil ist noch ziemlich Beta. Zum Beispiel geht er davon aus, weil ich ja explizit mehr Ammonium haben will als im anderen Teil des Rechners, daß ich den Phosphatanteil komplett aus Ammoniumdihydrogenphosphat (NH4H2PO4) decke und nicht zum Teil oder auch ganz aus Kaliumdihydrogenphosphat (KH2PO4). Diese Annahme engt den möglichen NO3-N:NH4-N-Bereich ein.

Der Bereich

2024-09-19_8.png

ist auch neu. Die Werte, die hier stehen, sind aus den Substanz-Konzentrationen im Rezepte-Blatt zurückgerechnet. Stimmen diese nicht mit den Vorgabewerten überein, liegt entweder ein interner Rechenfehler vor (unwahrscheinlich…) oder eine fehlerhafte Eingabe, zum Beispiel, weil man sich außerhalb der vorgegebenen Grenzwerte bewegt (viel eher wahrscheinlich…). Die errechneten NPK-Werte leuchten rot, wenn sie nicht mit den Vorgabewerten übereinstimmen.

Was gefällt mir selber noch nicht? Das Sheet ist nicht konsistent. Grenzwerte stehen nicht immer in eckigen Klammen ([ ]), sondern manchmal auch in runden. Grenzwerte, ab denen die errechneten Ergebnisse nicht mehr mit den Vorgabewerten übereinstimmen, sollen immer in eckigen Klammern stehen. Vorgeschlagene Werte, die zu bestimmen, vereinfachten Rezepten, führen, sollten immer in runden Klammern stehen.

Ansonsten ist das Ding schon ziemlich erwachsen geworden, ich freue mich darüber und verwende es auch regelmäßig zur Errechnung neuer Düngerrezepturen.


Viele Grüße
Robert
 

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Hallo,

noch ein paar Bemerkungen. Der Rechner errechnet sogenannte, im gärtnerischen Pflanzenbau weit verbreitete A+B-Rezepte. Die Lösungen A und B sind nicht miteinander mischbar. In A kommen alle Nitrate, in B der ganze Rest.

Weil es mir des Öfteren passiert ist, daß ich beim Anrühren der Gießlösung nicht mehr wusste, welche Düngelösung ich schon verwendet habe, färbe ich diese seit einiger Zeit mit Lebensmittelfarbe an:

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Edit:

Weil der Quotient aus dem Ca:K- und dem Ca:Mg-Verhältnis das …

… das Mg/K-Verhältnis ergibt. Flüchtigkeitsfehler oben. Man sollte Texte vor dem Abschicken doch mehrmals lesen…

Viele Grüße
Robert
 
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Hallo…

Die errechneten NPK-Werte leuchten rot, wenn sie nicht mit den Vorgabewerten übereinstimmen.

Und genau da war noch eine Unschönheit. Die Werte leuchteten unter bestimmten Voraussetzungen auch dann rot, wenn sie korrekt waren. Das habe ich jetzt geändert. Ich mein, das Ding ist, stand heute, 82 Mal heruntergeladen worden. Keine Ahnung, ob nur aus Neugier oder zum tatsächlichen Gebrauch. Beides, wahrscheinlich. Wenn Interesse besteht, kann ich ja mal 'n Zoom- oder Teams-Meeting machen, den Rechner genauer erklären und auch auf Fragen eingehen.

Viele Grüße
Robert
 

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Sodele...

Wer ist wie ich daran
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schon verzweifelt? Die Rezept-NPK-Werte blieben trotz aller Zahlenschubserei hartnäckig rot? Das hier
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ist doch komplett sinnfrei. Ich will ja keinen Stickstoffwert vorgesetzt bekommen, sondern den im Gegenteil selbst frei wählen können.

Ich habe den Bereich daher komplett umgebaut. In der Ur-Version hatte ich den falschen Ansatz gewählt und anstatt diesen zu korrigieren, mich immer weiter in den Wald hinein verfranzt. So sieht das jetzt aus:
Clipboard_06-27-2025_05.png

Wie schon im linken Bereich auch, werden jetzt durch Anklicken des jeweiligen Buttons die NPK-Wertetriplets von oben übernommen:
Clipboard_06-27-2025_04.png

In den eckigen Klammern stehen Grenzwerte für das jeweilige Argument, innerhalb derer die Berechnung konsistent ist (bleiben sollte...). Wenn dem nicht so ist, zum Beispiel der linksstehende Grenzwert größer ist als der rechtsstehende, bitte mit Bildschirmfoto zu mir.

Den Bereich
Clipboard_06-27-2025_02.png
hab ich zu Debugzwecken nicht ausgeblendet. Wer ihn nicht sehen mag, Textfarbe "weiß" und schon isser weg.

Wie geschrieben, wer Fehler findet, bitte mit Bild zu mir. Danke.


Viele Grüße
Robert
 

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Sodele…

Hab den Rechner noch ein bisschen aufgeräumt. Das
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war in der vorherigen Version schon drin. Die Berechnung mit Duradrakon habe ich zwar all die Zeit mitgezogen, aber tatsächlich nur einmal benötigt. Aber daß ich mein Leitungswasser verdünne, das passiert eher häufig. Ein Klick auf den Button überführt die Werte in Spalte E in den Rechner in Spalte G.

Den Abschnitt im Rechner
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hab ich aufgeräumt.

In den eckigen Klammern hier
Clipboard_07-04-2025_03.png
stehen die relativen Eckwerte für Ca:Mg, Ca:K und den NH₄-N-Anteil. Relativ deshalb, weil sie für das aktuelle Wertetriplet gelten und zu validen Ergebnissen führen. Halte ich Ca:Mg auf 3,6, dann kann ich Ca:K zwischen 1,871 und 2,2154 oder den NH₄-N-Anteil zwischen 19,997 und 49,14 % variieren und erhalte valide Rezepte. Die Werte sind voneinander abhängig, ändere ich einen Wert im Triplet, ändern sich die Eckwerte der beiden anderen mit.

Hier
Clipboard_07-04-2025_04.png
stehen die absoluten Grenzwerte, die für das oben vorgegebene NPK-Triplet zu rechnerisch richtigen Rezepten führen. Ob sie noch sinnvoll sind, steht auf einem anderen Blatt. Wenn ich tatsächlich die absoluten Grenzen austesten möchte, muss ich ein wenig mit den jeweils anderen Werte im Ca:Mg, Ca:K und den NH₄-N-Triplet jonglieren, wobei die relativen Grenzwerte in den runden Klammern dann schon einen Anhalt geben, in welche Richtung ich die Werte ziehen muss.

"O2" steht hier
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nicht für den Sauerstoff, sondern den NPK-Wert in der Zelle O2.

Die einsame 7,815... steht noch zum Debuggen drin und ist die zweite Lösung der Mitternachtsformel, weil eine der Formeln in diesem Bereich auf einer quadratischen Gleichung beruht. Ich hab den Rechner inzwischen ziemlich intensiv mit allen möglichen und unmöglichen Eingaben traktiert und bisher keine Konstellation gefunden, wo ich die zweite Lösung bräuchte. Das könnte bei sehr kleinen Stickstoffgehalten der Fall sein, die in der Nähe des Gehalts des Ansatzwassers liegen. Aber wer macht das schon…

Probiert, testet und teilt mir bitte gefundene Fehler mit.


Viele Grüße
Robert
 

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Mahlzeit…

Hier
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stehen die absoluten Grenzwerte, die für das oben vorgegebene NPK-Triplet zu rechnerisch richtigen Rezepten führen

Nö. Solln’se, tun‘se aber ned… Mist… Die Grenzwerte für Ca:Mg und Ca:K sind noch von O24 abhängig, was sie aber nicht sein sollen. Ich hab's mittlerweile gefixt. Besteht Interesse, die gefixte Version hochzuladen? Oder ich laß das noch ein bißchen ruhen, um weitere Fehler ausfindig zu machen… Ich sollte nicht jede Version gleich hier hochladen, aber ich bin halt ein wenig stolz auf mein Baby und brauche es für mich auch regelmäßig.


Viele Grüße
Robert
 
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