Hygrophila difformis verschiedene Wuchsformen

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo,

weiß jemand, woher die verschiedenen Wuchsformen an einer Pflanze von H. difformis/ indischer Wasserstern kommen?
Ich dachte erst, es sind einfach die Neuaustriebe, die kompakt statt fiedrig wachsen, aber bei mir scheint die Pflanze das mal so, mal so zu machen. Liegt es am Licht? Die komplette Pflanze ist schon seit über einem Jahr submers, es können also keine emersen Triebe dabei sein!
 

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Zeltinger70

Active Member
Hallo Stefanie,

bei mir haben sich die Blätter auch immer erst später gefiedert,
hielt dies für normal.

Gruß Wolfgang
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Stefanie,

Öhrchen":2ctqzjhv schrieb:
Liegt es am Licht?
ja… nach meinen Erfahrungen.
Auf deinen Bildern ist ja zu erkennen das die H. difformis (spillerig) zum Licht strebt.
Wenn sie genügend Licht bekommt bildet sie sehr viele Seitentriebe, alle werden feinfiedrig.
Kompakter Wuchs bzw. ein größerer Bestand sehen fantastisch aus,
allerdings braucht man da ein entsprechend großes Aquarium.


Habe noch eine alte,(allerdings keine gute Aufnahme gefunden).
Rechts kann man da den dichten Teil eines H. difformis Bestandes erkennen.
 

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Hallo zusammen,

ich schließe mich Kurt an. Die Blattform der H. difformis ist auch nach meinen Erfahrungen lichtabhängig: je mehr Licht, desto feiner die Fiederung.

Viele Grüße,
Werner
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo,

ah, ok. Dann reichen dem Wasserstern die 0,5W/L wohl nicht für kompakten Wuchs. Wobei-warum wächst die Pflanze dann da, wo das Licht ist, gerade nicht fiedrig? Seitentriebe werden viele ausgebildet,ich hatte nur ziemlich zurückgestutzt, eine Woche,bevor das Bild entstanden ist.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Öhrchen":31gdsmj7 schrieb:
ah, ok. Dann reichen dem Wasserstern die 0,5W/L wohl nicht für kompakten Wuchs.
doch…
wichtig sind da aber noch die richtigen Wasserwerte(Düngung- Mikro & Makro).
Es ist auch kein Zufall das Aquarien mit Artenreichen guten Pflanzenwuchs oft weiches Wasser mit einer KH von ca. 2 haben.
Das ist ein sehr guter Kompromiss für die meisten Pflanzen (= Bandbreite), auch für die PH Einstellung.

Allgemein,Bodengrund mit einbeziehen.
Um durch Bodenzusätze entstehende Trübungen bzw. deren unüberschaubare Beeinflussung der Wasserwerte zu vermeiden.

Langfristig gesehen wäre da ein neutraler Bodengrund mit nur einer Korngröße vorzuziehen.
Zusätzlichen Nährstoffbedarf dann mit einer Injektionsspritze (Mikronährstoffe) oder evt. Düngetabletten im Wurzelbereich eingeben, das Pflanzenwachstum wird so genügend verstärkt (manipuliert).

Nachteil von unterschiedlicher Korngröße ist auch,
Schichtungen vermischen sich das gröbere Korn kommt immer nach oben,unten würde er verdichten.

Gedacht ist das hauptsächlich für größere Aquarien,
da wäre es ein riesiger Aufwand den ausgelaugten vermischten Bodengrund zu erneuern…
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hi,
ich glaube, das war hier schon mal Thema, finde es aber gerade nicht wieder.
Vielleicht interessant: vor ein paar Jahren hatte David Kopetsch (damals Göttingen) mal neu gekaufte H. difformis ins Becken gesetzt, die partout keine richtig gefiederten Blätter bilden wollte. Strebte eher mit langen Internodien zur Oberfläche, obwohl mehrmals eingekürzt und neu gesteckt. Viel Licht, ich glaube, über 0,5 W/L. Davor hatte er jahrelang "normale" gefiederte Hygrophila difformis in seinen Pflanzenbecken, unter nicht wesentlich anderen Bedingungen. Ich gab ihm dann Stecklinge von emers gezogener H. difformis, die wohl ein alter Aquarienstamm war (emers sind die Blätter i.allg. ungefiedert, nur gezähnt) - und die wuchs wiederum gefiedert.
Hans-Georg Kramer vermutet, dass es im Handel unterschiedlich gut aquariengeeignete H. difformis-Klone gibt - das würde dazu passen.

Ich schlage vor, tauscht mal eure Difformisse - vielleicht verhalten sie sich unter gleichen Bedingungen unterschiedlich.

Gruß
Heiko
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo,

und danke für die Antworten.

@Kurt: Die Pflanze sitzt in neutralem Bodengrund, feiner Sand. Ein paar Lehmkugeln im Wurzelbereich sind vorhanden - wobei, die könnten verbraucht sein, fällt mir auf. Makrodüngung (20mg/l Nitrat, 0,5mg/ml Po4, nur mit dem Kalium laboriere ich noch herum) ist vorhanden, CO2 auch. Aber das Wasser ist hart, mit KH 11°.

@Heiko: Auch interessant! Dann hätte ich allerdings in einem Bund Stängel zwei verschiedene Wuchsformen gehabt, denn einen Stängel mit gefiederten Blättern gibt es ja ebenfalls (siehe Bild).
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Stefanie,

Öhrchen":2jzrrqt2 schrieb:
Aber das Wasser ist hart, mit KH 11°.
habe öfters gelesen das für H. difformis zum optimalen Wachstum weiches Wasser am besten ist,
meine Beobachtungen kommen zum gleichen Ergebnis.
Wassertemperatur nicht zu kalt, 24 ° bis 28 °

Ist es für dich zu aufwendig den KH-Wert zu optimieren?
Wäre schon interessant zu wissen wie sich der Habitus dann verändert. :cool:
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo,

wie gut, daß eine Osmoseanlage (und dann Wasser pantschen auf KH ca 5) ohnehin geplant ist :roll: Ich werde berichten...
Daß die Pflanze so spillerig wächst im Moment, könnte wohl wirklich daran liegen, daß die Düngekugeln verbraucht sind, die waren bisher ja immer vorhanden. Werde ich gleich mal neue verteilen beim nächsten Wasserwechsel.
Zudem vermute ich nach wie vor Kaliummangel, und, trotz hoher GH, Magnesiummangel, da fehlt mir aber noch der "Langzeitbeweis"

Temperatur zur Zeit um die 22°, im Sommer natürlich mehr. Die tierischen Bewohner brauchen es nicht so warm, daher ist die Heizung nur auf 22° eingestellt.
 

flashmaster

Member
Hy Ihr

also ich hatte auch eine ganze Zeit lang H. difformis in verschiedenen Becken wachsen , jetzt nur noch im 112er Schwachlicht und ohne großartige Düngung.
kurz zusammengefasst kann ich bei mir behaupten , die Wasserwerte sind dem H. difformis scheinbar sch... egal :D
ich hatte ihn im aufgehärteten Wasser mit Gh14 und Kh 10 , im weichen Wasser wie es bei uns aus der Leitung kommt GH 5 und KH 1 , gedüngt ohne Düngung , viel Licht wenig Licht
er wuchs eigendlich immer feinfiedrig.
ausser ich habe beim Wasserwechsel mal zu lange gebraucht oder er kam der Wasseroberfläche nahe
dann fing er bei mir an auch die "geschlossneren" Blätter auszubilden
ich nehme mal an das es so ist wie wir auch bei der P. palustris vermuten , das sie bei größerer Nähe zum Licht schon anfangen sich auf emerse Blätter umzustellen
hatte ich damals auch schon geschrieben in dem Thread den auch Heiko meint , ich finde ihn aber auch leider nicht mehr .
das sind meine Beobachtungen zu der Pflanze , vllt könnt ihr ja auch Zusammenhänge in der Richtung erkennen.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Bryan,

flashmaster":4jgtzism schrieb:
die Wasserwerte sind dem H. difformis scheinbar sch... egal :D
ich hatte ihn im aufgehärteten Wasser mit Gh14 und Kh 10 , im weichen Wasser wie es bei uns aus der Leitung kommt GH 5 und KH 1 , gedüngt ohne Düngung , viel Licht wenig Licht
er wuchs eigendlich immer feinfiedrig.
feinfiedrig ja, aber auch kompakt...
hast du evt. Bilder von einer dichten, größeren Pflanzengruppe (auch mit Wertangaben)?

flashmaster":4jgtzism schrieb:
ausser ich habe beim Wasserwechsel mal zu lange gebraucht oder er kam der Wasseroberfläche nahe
dann fing er bei mir an auch die "geschlossneren" Blätter auszubilden
war bei mir nie der Fall, fahre mein Aquarium aber immer mit weichen Wasser. :?
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Moin,

mal vom Theoretischen her - was wir bei der Hygrophila difformis (und vielen anderen amphibischen Pfl. wie Proserpinaca, die Bryan erwähnt) beobachten, fällt ja unter das Stichwort "Heterophyllie". Die wird hormonell gesteuert - v.a. Abscisinsäure hat dabei eine Schlüsselrolle -, und es wurden bei verschiedenen Pflanzenarten eine ganze Reihe von auslösenden Umweltfaktoren festgestellt - Lichtfarbe, -intensität, Tageslänge, Temperatur, Wasserstand usw.
Siehe mein Artikel über das Paper von Dierk Wanke: http://aquascaping.flowgrow.de/aquascap ... -und-emers
Bei der H. difformis könnte das auch so eine komplexe Geschichte sein - mehrere Faktoren gleichzeitig, die die Heterophyllie beeinflussen. Ob man mit H. d. schon gezielte Versuche gemacht hat, weiß ich nicht.

Falls es wirklich mehrere unterschiedlich reagierende H. difformis-Klone in Kultur gibt, werden sie hinsichtl. Heterophyllie sicher auf die gleiche Weise "funktionieren", nur dass die Reaktionen auf Umweltreize vielleicht jeweils etwas unterschiedlich ausgeprägt sind. Aber ich halte es auch für möglich, dass einzelne Triebe vom selben Klon unter gleichen Bedingungen für einige Zeit hormonell unterschiedlich "getunt" sind und darum jeweils unterschiedliche Blattformen ausbilden.

Gaaanz früher hatte ich "normal" gefiederte H. difformis in hartem Berliner Leitungswasser unter nicht gerade viel Licht, Langtagbeleuchtung. Eigtl. war die immer eine problemlose 08/15-Normalo-Aquarienpflanze...

Gruß
Heiko
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
p.s.
Es gibt tatsächlich ein Paper: die Master's Thesis von Liao Wei, 2007: "The effect of various environmental factors on the growth and its heterophylly production of aquatic plant Hygrophila difformis".
http://ndltd.ncl.edu.tw/cgi-bin/gs32/gs ... mode=basic
In Chinesisch, englische Zusammenfassung: 3. Button von links (urheberrechtlich wäre es evtl. nicht o.k., hier das lange Abstract als Zitat einzufügen)

Gruß
Heiko
 
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