Gerstenstrohpellets vs. Pinselalgen

Xantaros

Member
Mahlzeit :smile:

So , bin wieder zu Hause und werde nachher mal ein Video hochladen.
Becken sieht super aus... vor allem die besagte Rückwand.

Muss aber erst noch einen Wasserwechsel machen und Wasserwerte nehmen und wohl
auch nachdüngen denke ich.
 

Xantaros

Member
Hier dann das versprochene Video ... [video]http://www.youtube.com/watch?v=TK4nQAxmRIE&hd=1[/video]

Werde wohl dann mal die Tage einen neuen Thread erstellen, da es sich ja jetzt um EM Gewässer drehen wird.
Bin mit dem Ergebnissen bis jetzt auf jeden Fall zufrieden.

Leider haben die Farben wieder ein weg. Ich glaube ich versuche beim nächsten mal wieder mal eine andere
Einstellung oder kaufe mir eine neue Kamera.
 

Anferney

Active Member
huhu
"dieses video ist privat"
geht auch nciht mit proxytube...
LG
Frank
 

Xantaros

Member
sorry wegen dem video... sollten jetzt alle sehen können.
 

Dennis Furmanek

New Member
Hallo,



Köstlich! Es ist doch einmal gut zu wissen, dass meine kritische Haltung gegenüber der fachlichen Qualität der Texte von Aquarichtig auch von anderen geteilt wird. Laut Frau O. und Herrn S. gibt es nämlich niemanden, der Kritik an Aquarichtig übt - es sei denn natürlich Prollos, Trollos, Besserwisser und Forenschlaulis. Es wundert mich ja, dass Herr S. die hier geäußerten "geschäftsschädigenden, eherverletzenden, verleumderischen" "falschen Meinungen über Aquarichtig" nicht schon "richtig gestellt" hat - incognito, versteht sich.
 

Xantaros

Member
Es hat für wenig Geld ein gute Leistung gegeben.Der Rest der Geschichte ist mir egal :D
 
Ich hatte seit Monaten Probleme mit Wassertrübungen und einer nicht näher definierbaren Algensorte. Seit 3 Wochen benutze ich von Aqua Richtig die EM´s. Zunächst hatte ich mehrere Tage lang eine wohl bakteriell bedingte Wassertrübung. Danach fingen die Algen den Rückzug an. Der über mehere Monate nicht mehr wachsende Glossostigma beginnt nun wieder kräftig auszutreiben. Das Wasser ist kristallklar. Bei aller Skepsis und auch Polemik, die hier zu lesen ist, kann ich nur sagen, dass an den EM´s wohl was dran zu sein scheint. Ökologie und Biologie sind eben sehr komplex. Manche Dinge brauchen Zeit und passen nicht unbedingt in einen konventionellen Rahmen. Das hat nix mit Esoterik zu tun. Ich werde später nochmal berichten. Die Kur dauert noch eine Weile. Bis jetzt bin ich jedenfalls mehr als zufrieden.
 

Xantaros

Member
Ich sehe auch nur das es gut funktioniert... Was will ich mehr...
 
Hallo zusammen,

habe gerade dieses Thema überflogen und mir fiel im Zusammenhang mit diesem "EM" ein Versuch ein, den wir vor geraumer Zeit mal mit Brottrunk der Fa. Kanne gemacht hatten. Wir hatten damals Brottrunk versuchsweise gegen Cladophora eingesetzt, allerdings ohne aussagekräftiges Ergebnis und deswegen möchte ich dazu auch weiter nichts sagen. Nur soviel: fragt mal Onkel Googel nach "Brottrunk Algen" und lest ein wenig. Vieleicht hilft euch das ja, viel Kohle zu sparen, denn diesen Brottrunk gibt es in jedem größeren Supermarkt für ein Bruchteil des "EM"-Preises. Nur so eine Idee... :pfeifen:

Viele Grüße,
Werner
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

Der Kanne Brottrunk ist eher in Richtung Milchsäurebakterien. Im Koi Bereich wird solch ein Trunk etwas weniger gefiltert, d.h. er ist mikrobiell aktiver und wird mit Koi-Zuschlag gehandelt. Die EM sind eine abgestimmte Bakterienmischung. Es gibt noch weitere solcher Bakterienpräparate.

Das ich von der maßgeblichen Bedeutung von funktionierendem Biofilm für das Aquabiotop überzeugt bin, bedarf wohl kaum noch der Erwähnung. Trotzdem sind solche Mittelchen keine Garantie den Biofilm im gewünschten Sinne zu erreichen. Solche Mittelchen können in die gewünschte Richtung schubsen, müssen aber nicht zwangsläufig funktionieren.
Derzeit - mit geradezu besch...en laufendem Teichlein - ist mir das wieder präsentes Thema und wenn man sich das mal vor Augen führt, dann lässt sich erkennen das mit einem bakteriellen Mittel nur teilweise Biofilm beeinflusst wird.
Der Biofilm besteht aus vielen Arten von Bakterien, Cyanobakterien, Pilzen, Grün- und Rotalgen. In der nächsten Stufe der Nahrungskette, des Beziehungsgeflechts geht es weiter mit Zooflagellaten, d.h. kleinen Wimpertieren, Rädertieren, Amöben und weiteren auto- und heterotrophen Ein- und Mehrzellern die sich teilweise von den Partizipanten des Biofilms ernähren. Von diesen teilweise abhängig kann man im Aquarium durchaus teilweise noch Größere Wimpertiere, Rädertiere, Süßwasserpolypen, Ruder- und Blattfußkrebse sowie weitere Wirbellose erwarten, denen wiederum die vorherigen Organismen Nahrung sind. Algen sind wohl in stärkerem Umfang von dieser Umgebung abhängig als gemeinhin angenommen. Damit will ich keinesfalls die Bedeutung von Nährstoffen auf die Entwicklung von Algen gering reden, aber mir scheint aus meiner aquaristischen Praxis diese direkte Umgebung der Algen in ihrer Bedeutung wichtiger.

Im Teich folgen in der Nahrungskette noch Insekten- und Käferlarven, Borstenwürmer, Wasserasseln, Amphibienlarven, ... Die stehen wieder auf dem Speiseplan größerer Räuber wie Gelbrandkäfer, Großlibellenlarven, Rückenschwimmer, Fischen usw.

Mit so einem bakteriellen Präparat, die ich am Teich auch schon vergeblich benutzt habe, lässt sich eben auch nur begrenzt Einfluß auf die Biozönose, d.h. die an "ökologische Faktoren gebundene Lebensgemeinschaft" ;) , nehmen. Darüber muss man sich schon im Klaren sein, aber einen Versuch ist es immer wert. Das kann geradezu erstaunlich gut funktionieren.

Gruß, Nik
 

Dennis Furmanek

New Member
Hallo,

mir stellen sich die Fragen

- welche Mikroorganismen in dem Präparat enthalten sind
- ob diese Mikroorganismen nicht ohnehin ubiquitär in der Umwelt und im Aquarium vorkommen, ohne künstlich angesiedelt zu werden
- ob die im Präparat enthaltenen, zugeführten Mikroorganismen sich dauerhaft im Aquarium ansiedeln
- ob es reproduzierbare Effekte durch den Einsatz des Präparats gibt und ob diese Effekte tatsächlich auf die Mikroorganismen zurückzuführen sind
 
Hallo,

ich halte es da mit Nik. Solche Geschichten können etwas bringen, manchmal sogar gewaltig. Aber: jedes Aquarium ist anders mit vielen vielen Varianten. Eine biochemische Suppe, in der Massenwirkungsgesetze keine Rolle mehr spielen. Bei der Nährstoffversorgung kann man halbwegs reproduzierbare Methoden entwickeln (Spock: "faszinierend").

Bei den Mikroorganismen wird's unendlich komplex. Welche Arten in welcher Verteilung, ständig verteilt sich da was um... Man muß sich wohl damit begnügen, daß da was passiert, was wir nicht ergründen können. Und was dementsprechen auch mal funzt und dann wieder nicht.

Liebe Grüße,
Bernd
 

Xantaros

Member
Hier mal wieder ein Video vom aktuellen Stand meines Beckens.
Bin wie gesagt schon recht zufrieden.



[video]http://www.youtube.com/watch?v=J8be2b9Y-Qc&hd=1[/video]
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Dennis,

Dennis Furmanek":2wmx92nb schrieb:
Hallo,

mir stellen sich die Fragen

- welche Mikroorganismen in dem Präparat enthalten sind
die ist noch konkret zu beantworten, schaust du hier.

- ob diese Mikroorganismen nicht ohnehin ubiquitär in der Umwelt und im Aquarium vorkommen, ohne künstlich angesiedelt zu werden
Das kann ich allenfalls mit meinen Fragen erweitern.
Welche von diesen, wie vielen (d.h. sehr vielen) Mikroorganismen (MO) sind ubiquitär?

Wer soll das beantworten? Vermutlich sind es nicht alle?
Wer kann eine auch nur ungefähre Grenze ziehen, was an "üblichen" MO ubiquitär ist?

Da stellen sich mir noch erheblich mehr Fragen, aber mit dem Ansatz einer mikroskopischen Betrachtung komme ich nicht weiter, denn es hilft mir nicht, wenn ich die Namen der MO und ihre spezielle Stoffwechsel weiß, zumal ich weit davon entfernt bin auch nur kleine Teile bestimmen zu können.

Mikroorganismen, Biofilm, wie auch immer man den grob umrissenen Bereich der Destruenten und direkt abhängigen Organismen nennen mag, lassen sich nur als Blackbox mit einer erkennbaren Wirkung betrachten.
Es muss mir egal sein mit welchen Teilnehmern das mit Sicherheit komplexe Beziehungsgeflecht im Biofilm funktioniert. Bei der Wirkung gibt es ausreichend verlässliche Hinweise um mind. mal zu sehen ob es Sinn macht den Biofilm beeinflussen zu wollen oder nicht. Ich hatte genug funktionierende Becken um wenigstens zu erkennen wie ein - immer im Sinne des Aquarianers - gut funktionierender Biofilm aussieht/wirkt. Also mache ich solange daran rum, bis dieser Zustand, der sich leider zu oft nicht von alleine einstellt, erreicht ist.

Das Ergebnis macht übrigens süchtig, denn es geht idR. mit völliger Algenfreiheit und grundsätzlich gutem Pflanzenwachstum einher. Bei solchen Aquarien lässt sich auch mit den Nährstoffen in weiten Bereichen von sehr fett bis sehr mager spielen ohne irgendwelche Algenexplosionen nach sich zu ziehen. An solchen Aquarien muss ich nie die Scheiben reinigen. Faszinierender weise wird ein Biofilm immer unauffälliger je besser das Biotop funktioniert.

- ob die im Präparat enthaltenen, zugeführten Mikroorganismen sich dauerhaft im Aquarium ansiedeln
bei möglichen tausenden, -zigtausend MO ist es mir aussichtslos und deshalb egal wie beispielsweise die 80 verschiedenen MO der EM-Präparate wirken und/oder dauerhaft siedeln. Es kann nur die Wirkung interessieren. Ich betrachte solche Präparate nur als mögliche funktionale Ergänzung des Biofilms. Es kann passend ergänzen oder eben nicht.

Es gibt bessere Möglichkeiten. Mulm - immer aus funktionierenden Becken - ist eine. Pflanzen sind IMHO sogar noch besser.
Deren positive Wirkung resultiert in erster Linie aus dem mit eingebrachten, funktionierenden Biofilm auf ihren Oberflächen. Die mir inzwischen gruselige, ständig und hartnäckig repetierte Story von der Algen vermeidenden Nährstoffkonkurrenz ist einfach nur Quark, wenn man weiß das Algen mit weniger Nährstoffen auskommen als Wasserpflanzen. Algen über Nährstofflimitierung beseitigen zu wollen sorgt schon vor der Algenwirkung für den sicheren Exitus der Pflanzen. Es ist also unvermeidlich in Gegenwart von Wasserpflanzen deren Nährstoffansprüche zu erfüllen.

Vor gefühlten 100 Jahren hat mir Uli W. Heigl in d.r.t.a mal hingeworfen: schmeiß Phosphat ins Polarmeer - und du erhältst Algen! Das ist so!
Genauso wahr ist die pflanzenaquaristische Praxis mit einfach nur in Makronährstoffen eutroph aufgedüngt zu nennenden Aquarien - ohne Algen!
Im ersten Fall wird eine P-Limitierung aufgehoben, im zweiten ist der Biofilm das Algenregulativ.

Beim funktionierenden Biofilm vermute ich trotz geringer Präsenz große Vielfalt, die eine Dominanz von Algen vermeidet.

- ob es reproduzierbare Effekte durch den Einsatz des Präparats gibt und ob diese Effekte tatsächlich auf die Mikroorganismen zurückzuführen sind
Dass das eben auch eine Geschichte ist, die nicht unbedingt die Ursache treffen muss, könnte schon in meinem letzten Posting rüber gekommen sein.
Ansonsten schaue ich als Pflanzenteichpfützenbesitzer auch bei der Teichfraktion vorbei und da ist bei den Klärwerkbesitzern mit angeschlossenem Koi-Bassin das Fadenalgenproblem usus. Und nicht nur bei denen gibt es schon mal eine tendenzielle Wirksamkeit von in Richtung Milchsäurebakterien gehenden Präparaten. Die EM haben ebenfalls einen solchen Schwerpunkt und es wurde sich Mühe gegeben das in seiner Zusammensetzung abzustimmen. Was das konkret wert ist, ist objektiv deshalb schwierig zu beantworten, weil das Umfeld nicht objektiv betrachtet werden kann. Es kann funktionieren und ich halte solche Geschichten grundsätzlich der Ursache nahe, allerdings halte ich unter der Voraussetzung eines grundsätzlich stimmig aufgebauten Biotops - was erst einmal eher einfach ist - die eingebrachten Pflanzen aus gut funktionierenden Biotopen für den wichtigsten Faktor.

In meinem Album sind Bilder von einem absolut frischen und sehr übersichtlichen Setup[*], gestartet mit lächerlich wenigen Pflanzen und voller Düngung. Das lief völlig ohne Algen und problemlos. Sah nach kurzer Zeit so aus. Leider habe ich kein Bild von den kümmerlich wenig Pflanzen in den Anfängen. Das Setup diente ursprünglich nur zur Pflanzenvermehrung
Gute, submers gezogene Pflanzen halte ich für den Königsweg um gleich solch einen günstige Biofilm einzubringen. Wenn man dann mit dem Setup, speziell der Filterung nichts kaputt macht, es mit der Lichtdauer nicht übertreibt, kann das sogar sehr einfach sein.

Viel Theorie, viel Spekulation, aber eine eindeutige Praxis. [*]Das Becken war absolut frisch, ungedüngter Sand, das als Garnelenansaugschutz dienende, unbenutze Schwämmchen ist auch schon alles an Filtersubstrat, nur ein paar gute Pflanzenreste aus einem anderen gut laufenden Becken. Das genügte. Das ist zwischenzeitlich, nicht identisch, aber immer mit Zielrichtung Einbringung funktionierender Mikroflora (am besten mittels Pflanzen) mehrfach reproduziert.

Ein Becken "umzustimmen" ist schwieriger. Da kann man über die Gründe trefflich diskutieren, aber die haben durchaus für ihren Status ein gewisses Beharrungsvermögen. -Was übrigens auch für funktionierende Becken gilt.

Gruß, Nik
 

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