Frage zu Nährstoffausfällungen

Carlhigh

Member
Moin Marco,
das ist kein brauner Belag an der Limnophila, das wird durch das stärkere Licht in Oberflächennähe bewirkt, je nach Lichtstärke fängt es auch schon früher an und kann auch eher Orange aussehen....
 

Nightmonkey

Member
Hallo Carlo,

das ist kein brauner Belag an der Limnophila, das wird durch das stärkere Licht in Oberflächennähe bewirkt, je nach Lichtstärke fängt es auch schon früher an und kann auch eher Orange aussehen....

Nein!
Grundsätzlich hast Du natürlich recht, aber das ist hier definitv nicht der Fall.
Die Spitzen werden in meinem Becken frühestens 2-3 cm von der Oberfläche entfernt Rot, Braun, Orange wie auch immer und das sieht vom Farbton her anders aus (Das kann man auf den Bildern natürlich nicht so gut beurteilen wie in Real).
Das die Blätter auf den unteren 5 cm des Stängels, die oft nur wenig Licht bekommen, Braun werden hat mit der normalen Färbung nichts zu tun.
Ich vermute einen Algenbelag wie ich ihn auch auf den Scheiben finden konnte.

Gruß Marco
 

Carlhigh

Member
Moinsen Marco,
sorry, hatte überlesen, daß es sich um den unteren Bereich handelt...hatte nur 'flutende Stängel' wahrgenommen...o;)...
 

Nightmonkey

Member
Moin,

ich möchte euch wieder auf den aktuellen Stand bringen.
Gestern habe ich Wasser gewechselt, den Filterauslauf tiefer gelegt und den neuen Vorfilter am Ansaug angebracht
(der sehr hässlich ist aber Funktion geht jetzt erstmal vor Optik).
Wie immer war die Wasseroberfläche nach dem ablassen des Wassers glasklar, ich habe dann den Kalk, der sich an der Scheibe abgezogen hat, bestmöglich abgewischt damit sich dieser beim füllen nicht wieder auf die Oberfläche setzen kann.
Nach dem füllen war die Oberfläche dadurch immerhin noch fast glasklar, bin mit dem Tuch wegen Hardscape und Technik auch nicht in jede Ecke gekommen.
Jetzt am morgen danach ist die Oberfläche unverändert klar geblieben, es hat sich lediglich eine dezente Kahmhaut gebildet (Die führe ich auf den Phosphatstoß zurück, aber das ist jetzt erstmal unwichtig).
Für mich ist das die Bestätigung meiner Annahme, dass die Trübung der Oberfläche durch Calciumcarbonat verursacht wurde.
Durch tiefer legen des Auslaufs und die damit verbundene Beruhigung der Wasseroberfläche wird wohl massiv weniger Co2 in der Nacht ausgetrieben und in folge die Bildung von Calciumcarbonat reduziert.
Warum das Calciumcarbonat trotz seiner höheren Dichte als die des Wassers nicht absinkt erkläre ich mir in erster Linie mit der Viskosität des Wassers.
Beim Absinken von Partikeln in einer Flüssigkeit entsteht eine Reibung und um diese zu überwinden wird Kraft benötigt, in diesem Fall kann das nur die Schwerkraft sein.
Die einzelnen Calciumcarbonatkristalle sind aber wohl zu klein und damit zu leicht um diese Reibung, nur angetrieben durch die Schwerkraft, zu überwinden um in einem relativ kurzen Zeitraum (Stunden) absinken zu können.
Die Grenzflächenspannung spielt dabei sicher auch noch eine Rolle aber dazu kann ich nichts weiter sagen.

Also das Thema "Trübe Oberfläche, Kahmhaut" oder wie auch immer man es nennen mag, ist erledigt!
Ein erster Erfolg der durch den Austausch in diesem Thread erreicht wurde, dafür schonmal Danke an diejenigen die sich beteiligt haben!

Ich möchte allerdings gleich einen Schwenk in Richtung der Pinselalgen machen.
Ich gehe jetzt mal ganz stark davon aus das Calciumcarbonat die Lebensgrundlage für, zumindest einige, der PA in meinem Becken ist.
Das sehe ich dadurch bestätigt das einige der, durch Easy Carbo, abgestorbenen PA weisse Rückstände hinterlassen haben.
Warum die Algen das Calciumcarbonat, trotz vorhanden sein von Co2, als Kohlenstoffquelle nutzen ist mir noch nicht ganz klar.
In den letzten Wochen und Monaten hatte ich immer einen relativ geringen Co2 Wert, der Dauertest war eher Dunkelgrün, habe das aber in letzter Zeit schrittweiße angepasst.
Ob der niedrige Co2 Wert in Verbindung mit viel Calciumcarbonat für PA schon reicht?

Gruß Marco
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Marco,
Auf einem mit PA bewachsenem Stein befindet sich ein "Fleck" in der Größe einer 1 € Münze auf dem keine PA wachsen sondern ein, für mich undefinierbarer, Grünalgenbelag. Diese Fläche ist rundherum von PA eingeschlossen (seit mehreren Monaten unverändert).
Daraus könnte man ableiten das die Flächen für jeweils nur jeweils eine Art von Flora (ich hoffe das Wort passt dazu) zur Verfügung steht und diese sich nicht überlagern oder gegenseitig verdrängen können, zumindest bei gleichbleibenden Bedingungen.
Auch habe ich vor ein paar Wochen ein paar Stellen auf Steinen mit EC [...] eingenebelt, um zu sehen ob und wie schnell diese wieder von PA bewachsen werden. Auch hier hat sich binnen kürzester Zeit ein grüner Belag gebildet und bis jetzt keine PA mehr, werde ich weiter im Auge behalten.
Dann stell dich schonmal darauf ein, dass genau dieser das nächste Problem sein wird. Ich sehe das bei meinen Becken öfters, dass, sobald ein Problem verschwunden ist, das nächste folgt. Lässt sich ungemein gut in die Theorie des Biofilm einbetten. Ich befasse mich schon einige Zeit damit, wie man den, wenn er denn im Sinne des Aquarianers "schlecht" ist, in die richtige Richtung bewegen kann. Das kann sehr mühselig sein.
Also Nik, oder gerne auch jemand anderes, ich wäre sehr dankbar wenn man mir vielleicht nochmal erläutern würde wie man einen Biofilm "pflegt".
PO4 knapp halten und einen Mangel der Pflanzen abwarten. Erst dann wieder zugeben. Die restlichen Nährstoffe gut und üppig. Praktizierte Geringfilterung verlagert die Bakterien ins Aquarium und behält sie nicht im Filter. D.h. mehr Artenvielfalt im sessillen Biofilm, was unweigerlich zu mehr Konkurrenz zwischen den Partizipanten führt.
Du kannst eigentlich nur für begünstigende Bedingungen sorgen, hierbei solltest du auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen. Gerne auch begründet hinterfragen^^ Wenn das alles nichts hilft, dann muss man mit Bakterienpräparaten nachhelfen (hier stehe ich momentan).
Was beim Biofilmtraining hilft, sind die richtigen Fragen: "Wieso ist Erscheinung X gegenüber anderen im Vorteil?"
Wenn man das dann halbwegs ergründet hat, bekommt man das hin. Gerade bei der Kahmhaut hilft das.
Beim Ansaugstutzen vom Filter kann man auch auf Filterguards zurückgreifen. Die sind von der Handhabung her deutlich wartungsärmer als ein Ansaugschwamm.
Am 4. und 5. Tag war eine deutliche Trübung des Wassers erkennbar und in folge dieser konnte ich feststellen das die Fische sich wieder normal Verhalten.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Wenn ein "zu viel" an Nahrung im Wasser ist, dann kann es passieren, dass die Oberflächen nicht mehr ausreichen und der Biofilm sich ins Wasser absetzt. Bei einer organischen Belastung (wie ich sie hier vermute, da ein Großteil der Destruenten entfernt wurde und diese sich erst neu bilden müssen), legt sich das binnen weniger Tage wieder.

Dann noch zur "Kalkproblematik".
Wenn sich jetzt also in meiner Teekanne eine Kalkschicht bildet kann man das wohl als erwiesen ansehen das es sich im Becken auch um eine Kalkschicht handelt.
Ich wusste gar nicht, dass du deine Tees mit CO2 anreicherst, um ein überhaupt erst vergleichbares Wässerchen zu haben :?
Soll heißen das ich die Blasenanzahl reduziere und dafür die Zugabedauer verlängere (bis in die Dunkelphase), sodass sich der Co2 - / pH - Wert am Morgen nicht zu stark von dem am Abend unterscheidet.
Irgendwo geistern Messungen herum, dass eine kontinuierliche CO2 Zufuhr zu geringeren Schwankungen führen, als eine gepulste. Es spricht nicht dagegen, das CO2 immer (auch nachts) zuzuführen. Das habe ich auch schon gemacht. Wenn das nicht funktioniert, dann kannst du das als abgehakt ansehen. Wenn doch, tastest du dich von dem Standpunkt aus nach weniger Zuführzeit heran.

Das abgestandene Wasser in der Teekanne ist mitlerweile trüb geworden, wenn ich alles richtig verstanden habe sind es frei schwebende Calciumcarbonatkristalle die diese Trübung verursachen.
Hier wäre ein Bild aufschlussreich gewesen :D Ich bin ja geneigt, das nachzumachen. Calciumcarbonat habe ich im Keller. Das kann ich mit CO2 lösen und dann abstehen lassen. Der CO2 Gehalt im Wasser sinkt und es müsste das selbe, wie bei dir entstehen? Wäre ja eine Möglichkeit, deine These zu bekräftigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das komplette Wasser dauerhaft trüb wird. Es sollte sich eine erkennbare Schicht am Boden bilden.
Kalk fällt an der Grenzschicht oben aus, kristallisiert damit und sinkt irgendwann ab.

Also das Thema "Trübe Oberfläche, Kahmhaut" oder wie auch immer man es nennen mag, ist erledigt!
Bereits nach einem Tag :lol: ? Gib dem ganzen doch noch etwas Zeit. Wie erklärst Du dir diese Änderung in deinem Setup mit dem beobachteten?
Jetzt wird weniger CO2 ausgetrieben, aber die Oberfläche auch weniger bewegt. Hinsichtlich der Ausfällung sind das konkurrierende Prozesse.
Eindeutig wird die Geschichte, wenn du das alte Setup wiederherstellst und mehr CO2, bspw. auch über Nacht, einleitest.
Einen Nachweis von CaCO3 habe ich hier im übrigen noch nirgends gesehen^^
Was ich damit sagen will: So eindeutig, wie du es schreibst, ist es bei Weiten (noch) nicht.

@Robert:
Der Sauerstoff stammt aus der Wasserspaltung im Photosystem II, das CO2 wird im Calvin-Zyklus zu Glucose reduziert. Die Pflanze wandelt nicht CO2 in Sauerstoff um. Nachts nicht und tags auch nicht.
Ist die CO2-Umsetzung aus dem Calvin-Zyklus an die Lichtphase gekoppelt? Sonst würden die Pflanzen immer die selbe Menge CO2 aufnehmen, sofern der Calvin-Zyklus die einzige CO2-Senke darstellte?

Schöne Grüße
Kevin
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Nightmonkey":2ene6n59 schrieb:
Das die Blätter auf den unteren 5 cm des Stängels, die oft nur wenig Licht bekommen, Braun werden hat mit der normalen Färbung nichts zu tun.
@ Marco,
Das sind Kieselalgen (Diatomeen), welche kann man nur Mikroskopisch feststellen.
Kieselalgen fördernd sind nicht passendes Leitungswasser, Instabilität des Aquariums, wenig Licht.

Nightmonkey":2ene6n59 schrieb:
Jetzt am morgen danach ist die Oberfläche unverändert klar geblieben, es hat sich lediglich eine dezente Kahmhaut gebildet (Die führe ich auf den Phosphatstoß zurück, aber das ist jetzt erstmal unwichtig).
Für mich ist das die Bestätigung meiner Annahme, dass die Trübung der Oberfläche durch Calciumcarbonat verursacht wurde.
Kahmhaut besteht aus Mikroorganismen, welche sind nur mikroskopisch feststellbar.
Calciumcarbonat löst sich bei genügend vorhandener Kohlensäure relativ schnell.
Man kann Calciumcarbonat sogar als Suspension eingeben die leichte Trübung löst sich binnen Minuten,
passende Dosierung beachten.
Einzelkomponenten Düngung.
Ich hatte noch nie eine Kahmhaut die durch Calciumcarbonat bzw. Phosphatdüngung entstanden ist,
wohl aber durch nicht passende Mikro Flora und Fauna (Reproduzierbar).
 

Nightmonkey

Member
Hallo Kevin,


Ich wusste gar nicht, dass du deine Tees mit CO2 anreicherst, um ein überhaupt erst vergleichbares Wässerchen zu haben :?

In meinem Leitungswasser sind 30 mg/l Co2, finde ich sehr gut mit den ca. 30 mg/l in meinem Becken vergleichbar.
Das Wasser also in ein Gefäß zu füllen und ein paar Tage abstehen zu lassen ist eine verlangsamte Form von dem was im Becken über Nacht passiert.


Das abgestandene Wasser in der Teekanne ist mitlerweile trüb geworden, wenn ich alles richtig verstanden habe sind es frei schwebende Calciumcarbonatkristalle die diese Trübung verursachen.
Hier wäre ein Bild aufschlussreich gewesen :D Ich bin ja geneigt, das nachzumachen. Calciumcarbonat habe ich im Keller. Das kann ich mit CO2 lösen und dann abstehen lassen. Der CO2 Gehalt im Wasser sinkt und es müsste das selbe, wie bei dir entstehen? Wäre ja eine Möglichkeit, deine These zu bekräftigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das komplette Wasser dauerhaft trüb wird. Es sollte sich eine erkennbare Schicht am Boden bilden.
Kalk fällt an der Grenzschicht oben aus, kristallisiert damit und sinkt irgendwann ab.


Probiere es! Wasser auf 113mg/l Ca und 30mg/l Co2 bringen und 2 Tage warten. Würde mich Interessieren ob das gleiche zu beobachten ist!
Das das Wasser dauerhaft trüb bleibt bezweifle ich auch, denn es ist in erster Linie eine Frage der Zeit die für das absetzen der Kristalle zur Verfügung steht.
Dazu kommen viele Faktoren, wie z. B. die Viskosität des Wassers, die Größe und damit das Gewicht der einzelnen Kristalle was wiederum von der Calciumkonzentration im Wasser und der Fällungsgeschwindigkeit abhängt.
Darüber kann man wahrscheinlich eine Doktorarbeit schreiben, das müssen wir aber nicht tun, denn es geht hier ja um die Oberflächentrübung.

Also das Thema "Trübe Oberfläche, Kahmhaut" oder wie auch immer man es nennen mag, ist erledigt!
Bereits nach einem Tag :lol: ? Gib dem ganzen doch noch etwas Zeit. Wie erklärst Du dir diese Änderung in deinem Setup mit dem beobachteten?

Es wird weniger Co2 ausgetrieben und damit die Bildung von Calciumcarbonat reduziert.
Wenn Du daran zweifelst musst Du mir erklären wie es sein kann das durch das tiefer setzen das Filterauslaufs die Trübung nicht wieder gekommen ist, soweit ich mich zurück erinnern kann war die vorhanden.
Was anderes habe ich nicht verändert.
Wenn du eine Idee hast dann her damit!

Jetzt wird weniger CO2 ausgetrieben, aber die Oberfläche auch weniger bewegt. Hinsichtlich der Ausfällung sind das konkurrierende Prozesse. Eindeutig wird die Geschichte, wenn du das alte Setup wiederherstellst und mehr CO2, bspw. auch über Nacht, einleitest.

Das verstehe ich nicht.
Das Co2 hält Calcium in Lösung, richtig? Wenn das Co2 durch die Strömung ausgetrieben wird und der Verlust durch Zugabe nicht ausgeglichen wird fällt das Calcium aus.
So wurde das zumindest in diesem Thread erklärt.
Wo siehst du nun einen Widerspruch?


Einen Nachweis von CaCO3 habe ich hier im übrigen noch nirgends gesehen^^

Ja richtig, wie soll ich den erbringen?
Ein Gaschromatograph fehlt mir noch bei meiner Ausrüstung. :wink:
Nein im Ernst, es ist halt eine These an die ich zu 99,9% glaube.
Wie gesagt, wenn das beobachtete unter Beachtung aller Fakten anderweitig plausibel erklärt werden kann höre ich gerne zu!

Gruß Marco
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

Kejoro":1tx85ly6 schrieb:
Ich wusste gar nicht, dass du deine Tees mit CO2 anreicherst, um ein überhaupt erst vergleichbares Wässerchen zu haben :?
Marco schreibt hier, er hätte Betonwasser mit 22 °dGH. Angenommen, die KH betrage 14 °d, dann bringt sein Leitungswasser ganz von sich aus 34,5 mg CO2 pro Liter mit, um die Carbonate überhaupt in Lösung zu halten.


@Robert:
Ist die CO2-Umsetzung aus dem Calvin-Zyklus an die Lichtphase gekoppelt?
Ja, der Calvin-Zyklus läuft nur, wenn die Photosynthese genug Energie liefert.

Sonst würden die Pflanzen immer die selbe Menge CO2 aufnehmen, sofern der Calvin-Zyklus die einzige CO2-Senke darstellte?
Das ist nicht so einfach. Viele Wasserpflanzen (? 50 %, Quelle: Vortrag Dr. Romeo Herr auf einem der Wasserpflanzensymposien (†)) beherrschen den Crassulaceen-Säure-, den C4- oder einen C3/C4-Mischstoffwechsel (weil CO2 in natürlichen Wässern oft knapp ist) und nehmen CO2 auch bei Dunkelheit auf.


Viele Grüße
Robert
 

Nightmonkey

Member
Hallo Kurt,

Nightmonkey":2aox7zhk schrieb:
Das die Blätter auf den unteren 5 cm des Stängels, die oft nur wenig Licht bekommen, Braun werden hat mit der normalen Färbung nichts zu tun.
@ Marco,
Das sind Kieselalgen (Diatomeen), welche kann man nur Mikroskopisch feststellen.
Kieselalgen fördernd sind nicht passendes Leitungswasser, Instabilität des Aquariums, wenig Licht.

Kieselalgen hatte ich auch schon in Verdacht, allerdings war ich mir unsicher da ich nur die "abwischbaren" Beläge aus der Startphase kenne, diese sind fest und lassen sich nicht entfernen.
In der Hinsicht wird ja immer über Silikat geredet und dann lese ich oft 3mg/l wäre viel, mein LW hat 24mg/l Silikat.
Das kann man dann wohl viel nennen.
Allerdings hatte ich diese Alge bis vor ein paar Wochen nie und der Wert ist schon immer so hoch, von daher sehe ich die Ursache ganz klar beim Biofilm.


Kahmhaut besteht aus Mikroorganismen, welche sind nur mikroskopisch feststellbar.
Calciumcarbonat löst sich bei genügend vorhandener Kohlensäure relativ schnell.
Man kann Calciumcarbonat sogar als Suspension eingeben die leichte Trübung löst sich binnen Minuten,
passende Dosierung beachten.
Einzelkomponenten Düngung.

Ich hatte noch nie eine Kahmhaut die durch Calciumcarbonat bzw. Phosphatdüngung entstanden ist,
wohl aber durch nicht passende Mikro Flora und Fauna (Reproduzierbar).

Das mit dem Phosphat ist nur ein Verdacht da die "Kahmhaut" (nicht die Trübung!) nur nach dem zugeben von P erscheint und dann in den folgenden Tagen, in denen nur N + K gedüngt wird, wieder verschwindet.
Das kann natürlich auch was anderes in Gang setzen das letztendlich zur Kahmhaut führt, vielleicht erhöhte Bakterienanzahl?!


Ich hatte mich von Anfang an dagegen gewehrt diese Trübung Kahmhaut zu nennen.
Kahmhaut kenne ich schließlich auch und ist anders.

Ich muss dennoch sagen das die Trübung weg ist!
Nur durch tiefer setzen des Auslaufs, das ist einfach ein Fakt!
Auf diese Idee bin ich ja nur durch den Versuch mit meiner Teekanne gekommen.
Torsten und Robert waren sich nicht einig ob sich das Calciumcarbonat absetzt oder an der Oberfläche schwimmt,
deswegen habe ich es hier mit meinem 113 mg/l Ca - Wasser ausprobiert und das ist halt nun mal das Resultat daraus.

Warum sich das Calciumcarbonat nicht wieder von der Oberfläche gelöst hat weiß ich nicht, da spielt vielleicht auch die Physik mit rein, oder es gibt Zusammenhänge zu anderen Biologischen oder Chemischen Prozessen die visuell nicht wahrnehmbar sind.

Ich erwähnte Anfangs mal das ich auf diesen Gebieten Laie bin und genau deshalb stelle ich hier Fragen.

Gruß Marco
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Zusammen,

Nightmonkey":2y3hrqo4 schrieb:
Torsten und Robert waren sich nicht einig ob sich das Calciumcarbonat absetzt oder an der Oberfläche schwimmt,
@ Marco,
wenn ich meine Calcium bzw. Magnesiumcarbonat Suspensionen ansetze und stehen lasse habe ich im Glas auch einen leichten Film an der Oberfläche, schräge Durchleuchtung mit einer Led Taschenlampe machen den Oberflächenfilm erst sichtbar, ein Biofilm sieht man besser.
Habe mir darüber ja noch nie Gedanken gemacht.

Calciumcarbonat hat sich am Boden abgesetzt, Wasser ist Augenscheinlich leicht trübe mit Ablagerungen an der Glaswand.
Magnesiumcarbonat hat sich am Boden abgesetzt, Wasser ist Augenscheinlich klar keine Ablagerungen an der Glaswand.
Wie verschiedene Mischverhältnisse sich auswirken kann ich nicht sagen.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Wuestenrose":xwrc8v1z schrieb:
Kejoro":xwrc8v1z schrieb:
Ich wusste gar nicht, dass du deine Tees mit CO2 anreicherst, um ein überhaupt erst vergleichbares Wässerchen zu haben :?
Marco schreibt hier, er hätte Betonwasser mit 22 °dGH. Angenommen, die KH betrage 14 °d, dann bringt sein Leitungswasser ganz von sich aus 34,5 mg CO2 pro Liter mit, um die Carbonate überhaupt in Lösung zu halten.
hätte Robert mal ein bisschen weiter gelesen:
unbekannt1984":xwrc8v1z schrieb:
Nightmonkey":xwrc8v1z schrieb:
WW laut Trinkwasseranalyse:

Säurekapazität bis pH 4,3: 6,3 mmol/l
pH Wert: 7,22
GH: 22,02 °dH
Calcium: 113,9 mg/l
Magnesium: 26,3 mg/l
Eisen: < 0,02 mg/l
Phosphat: 0,07 mg/l
Kalium: 5,78 mg/l
Nitrat: 35,6 mg/l
...
KH wäre die Säurekapazität bis pH 4,3 multipliziert mit 2,8 -> 17,6° dKH
Auch hier wäre weniger mehr (im Sinne von besser).
Und schon mit der CO2-Tabelle nach Krause kommt man dann zu Folgendem:
Jedoch ist dein Wasser ein bisschen besonders: Wenn die errechnete KH deines Leitungswassers und die Angabe des pH-Wertes stimmen, dann ist in dem Leitungswasser rund 30mg/l CO2.
 

Nightmonkey

Member
Hallo Kurt,

@ Marco,
wenn ich meine Calcium bzw. Magnesiumcarbonat Suspensionen ansetze und stehen lasse habe ich im Glas auch einen leichten Film an der Oberfläche, schräge Durchleuchtung mit einer Led Taschenlampe machen den Oberflächenfilm erst sichtbar, ein Biofilm sieht man besser.
Habe mir darüber ja noch nie Gedanken gemacht.

Calciumcarbonat hat sich am Boden abgesetzt, Wasser ist Augenscheinlich leicht trübe mit Ablagerungen an der Glaswand.

Diese Ablagerung an der Glaswand habe nach dem ausschütten der "Teekanne " heute morgen auch gesehen.
Ich hielt das erstmal nicht für erwähnenswert aber wenn man so will kann man das natürlich auch als Ablagerung am Boden bezeichnen.
Ich hatte mir das anders vorgestellt.

Nur aus Interesse: Für was setzt du solche Suspensionen an?

Gruß Marco
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Marco,

Nightmonkey":38hymufa schrieb:
Nur aus Interesse: Für was setzt du solche Suspensionen an?
Calciumcarbonat brauche ich weil ich nur Vollentsalztes Wasser verwende und mit Einzelkomponenten arbeite.
In den üblichen Düngern werden wegen des schlechten Lösungsverhaltens von Calciumcarbonat Lösungsfreundlichere Calciumsalze genommen.
Magnesiumkarbonat wurde bei mir nur ausprobiert um das Lösungsverhalten zu beobachten.
Magnesium wird bei mir genügend durch den Eisenvolldünger (Ferrdrakon) zugeführt.
Für eine anfängliche Komplettaufdüngung von VE-Wasser kann man Duradrakon (schlecht löslich) nehmen.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Kurt,

da du hier gerade mitliest...
Kejoro":24drgaaj schrieb:
PO4 knapp halten und einen Mangel der Pflanzen abwarten.
ich glaube bei dieser Aussage sind du, Robert und ich etwas anderer Meinung. Hast du einen Überblick wie viel Phosphat du im Schnitt wöchentlich düngst? Du hast ja auch Phosphat immer nachweisbar gehalten...

Bei mir kommen (laut letzter Trinkwasseranalyse) rund 1,6mg/l PO4 aus der Wasserleitung, 1:1 verschnitten mit Regenwasser sind wir bei 0,8, bei 50% Wasserwechsel 0,4mg/l nur über das Frischwasser. Hinzu kommen noch einmal rund 0,7mg/l über Osmocote, also unterm Strich ca. 1,1mg/l PO4 pro Woche.
 

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