Frage zu Nährstoffausfällungen

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Marco,

Nightmonkey":35j2cxis schrieb:
meine Frage ist ja eher ob all das was Ihr zu Po4 schreibt auch dann noch so zutrifft wenn es im Filter ausfällt!?
Ich kann mir vorstellen das es sich aus dem Schleim der in meinen Schläuchen war nicht so einfach wieder lösen kann wie aus gröberen Substrat.
naja, wenn da ein bisschen Phosphat tief im Bodengrund ist, dann strömen dort keine großen Mengen Wasser vorbei, d.h. aus solchen Bereichen kann sich das Phosphat nur per Diffusion in die Wassersäule befördern.
Anders sieht es aus, wenn ein solcher Krümmel an einer Pflanzenwurzel sitzt, da kommt die Pflanze dann direkt dran.
Sofern ich mich nicht irre hat Nik mindestens ein Aquarium mit einer Bodendurchsickerung, verwendet Diese aber nicht für Phosphat. Er kann uns dazu bestimmt mehr erzählen, oder verwechsel ich Nik jetzt mit Kurt?

Im Filter kommt "normalerweise" mehr als genug Wasser vorbei um Nährstoffe zu lösen. Jetzt hat sich dein Bakterienschleim aber evtl. genau um diese Nährstoffe gelegt (also kein direkter Kontakt zum Wasser mehr).
Jetzt komme ich schon wieder zu meinen Keramikröhrchen: Wenn dort dann mal so ein Popel herausfliegt... (Dann landen Phosphat, Eisen und Co. wieder im Aquarium).

Ich ziehe die P - Düngung einfach mal an, sprich ich Dünge nach dem WW auf 1,0 mg/l .
Dann sehen wir ja was passiert.
Ein Versuch sollte nicht schaden. Aber ich würde auf jeden Fall etwa 2mg/l Nitrat (oder Nitratäquivalent) täglich in das Aquarium geben.
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Marco,

Nightmonkey":2wvhzas8 schrieb:
Ich kann mir vorstellen das es sich aus dem Schleim der in meinen Schläuchen war nicht so einfach wieder lösen kann wie aus gröberen Substrat.
Diese braunen Schlauchbeläge habe ich auch. Mit der Zeit (ohne PO4-Düngung) werden die weniger. Sie bauen sich auch wieder auf, wenn mehr PO4 gedüngt wird.

Dann werfe ich mal die Frage in den Raum, wie viel Phosphat anwesend sein darf, damit es überhaupt mit Eisen(III) ausfällt? Dabei darf der pH nicht vernachlässigt werden.
Je nach Ergebnis erübrigt sich die Depotbildung^^

Was ich auch noch nicht begreife: Ich habe mal ein Becken 3 Monate ohne Licht betrieben. Wasser, Dünger, ein kleiner Filterschwamm. PO4 von anfang bis Ende unverändert bei 0,5mg/l. Der Eisenvolldünger war so zugegeben, dass 0,5mg/l an Eisen im Wasser waren.
Da müssen irgendwelche biologischen Prozesse dahinterstecken, die Fe fixieren. Licht wäre auch noch so eine Sache. Wobei ich nicht weiß, ob andere Fe-Chelatkomplexe photosensitiv sind. Dabei muss der Schleim das nicht unbedingt aus FePO4 sein.

Btw wird die L. sessiflora nicht rot/orange, wegen dem Eisen, sondern wegen dem Licht... Sonst wären alle Kopftiebe gleichfarben.

Dann war da noch was mit eisenoxidierenden Bakterien hier. Du gibst doch den AR Basic Eisen dazu? Da ist mWn nur Fe3+ drin. Das oxidierst Du nicht mehr :D

Schöne Grüße
Kevin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,
unbekannt1984":377ajvbk schrieb:
naja, wenn da ein bisschen Phosphat tief im Bodengrund ist, dann strömen dort keine großen Mengen Wasser vorbei, d.h. aus solchen Bereichen kann sich das Phosphat nur per Diffusion in die Wassersäule befördern.
Anders sieht es aus, wenn ein solcher Krümmel an einer Pflanzenwurzel sitzt, da kommt die Pflanze dann direkt dran.
Sofern ich mich nicht irre hat Nik mindestens ein Aquarium mit einer Bodendurchsickerung, verwendet Diese aber nicht für Phosphat. Er kann uns dazu bestimmt mehr erzählen, oder verwechsel ich Nik jetzt mit Kurt?

Im Filter kommt "normalerweise" mehr als genug Wasser vorbei um Nährstoffe zu lösen. Jetzt hat sich dein Bakterienschleim aber evtl. genau um diese Nährstoffe gelegt (also kein direkter Kontakt zum Wasser mehr).
Jetzt komme ich schon wieder zu meinen Keramikröhrchen: Wenn dort dann mal so ein Popel herausfliegt... (Dann landen Phosphat, Eisen und Co. wieder im Aquarium).
Torsten, jetzt bringst du durcheinander. Diffusion ist ein mehr oder weniger schneller Prozess des Konzentrationsausgleichs einer Lösung. Wenn ich Phosphat in die Bodenkammerkammer tropfe, dann findet ein Konzentrationsausgleich von der konzentrierten Lösung im unbewegten Wasser des Zugaberohrs über die Bodenkammer durch den Sand ins freie Wasser. Nur Diffusion, keine Wasserbewegung und passiert so schnell, im Stundenbereich, dass ich das für sinnlos halte. Außerdem will ich P nicht mit SE zusammen haben.

Rücklösung von Nährstoffdepots findet sowieso statt. Das ist eine Gleichgewichtsreaktion, bei der immer mehr oder weniger geringe Mengen sich rücklösen. Beim P muss es schon erhebliche Mengen an Fällungen haben, damit der Pegel rückgelösten PO4 messbar wird. Düngt man weiter PO4, dann wird alles PO4 über dem Gleichgewichtslevel über kurz oder lang bei den gegebenen Bedingungen ausfallen, düngt man nicht und es wird von dem freien PO4 verbraucht, dann findet eine Rücklösung bis zum Gleichgewichtslevel statt. Eine zähe Geschichte und es dauert entsprechend lange bis ein P-Mangel auftreten kann. Deshalb halte ich deine P-lastigen Osmocote auch für einen Fehler. Und dann anzunehmen dein Kies würde Nährstofffreisetzung verzögern ist blauäugig. Die Dinger sollen in hochkonzentrierten Lösungen einen Level halten. Viel zu hoch für aquaristische Belange und dann "bluten" die relativ schnell aus.

Und weshalb ich Filtersubstrate so weit es geht zu vermeiden suche, sind die im Filter außerordentlich begünstigten Nährstofffällungen, die mit der Filterreinigung ausgetragen werden, verloren sind. Es ist effizienter, wenn die im Becken ausfallen und für die Pflanzen weiterhin zur Verfügung stehen. Übersichtlicher in der Betrachtung ist es sowieso.

@ Marco das Schadbild zum P-Mangel zeigt alle möglichen Mängel, als typisches Bild für einen P-Mangel taugt es überhaupt nicht!

Ich ziehe die P - Düngung einfach mal an, sprich ich Dünge nach dem WW auf 1,0 mg/l .
Dann sehen wir ja was passiert.
Macht schlicht keinen Sinn. Wenn deine H. glomeratus so erbärmlich aussieht wie die Rotala auf dem Bild, hast du alle möglichen Baustellen, P wird es nicht sein. Wenn dein Becken PO4 nicht verträgt, verstärkst du nur eine bereits vorhandene Baustelle. Die Nachteile aus geringem PO4 äußern sich allenfalls in langsamerem Wachstum. Vernachlässigbar, angesicht offensichtlich anderer Probleme.

Das Becken ist ungefiltert, mittelprächtiges Leitungswasser, nur Sand, ausschließliche Wasserdüngung. Worauf ich primär achte, ist die Entwicklung des Biofilms, dann läuft die Kiste! Der Rest ist nur mehr oder weniger begünstigend respektive belastend. Übersichtlicher geht nicht. Vielleicht geht dir nun ob der Augenscheinlichkeit ein Lichtlein auf ^^ , wo dein primäres Problem liegt. Ausreichende Düngung ist von der Komplexität vergleichbar mit einem Kindergeburtstag. Das Thema lässt sich natürlich beliebig vertiefen, du misst dem mehr Wert bei als es hat.

Gruß Nik
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Kevin,
Kejoro":32yookzs schrieb:
Dann war da noch was mit eisenoxidierenden Bakterien hier. Du gibst doch den AR Basic Eisen dazu? Da ist mWn nur Fe3+ drin. Das oxidierst Du nicht mehr :D
Das reduziert sich wegen des Gleichgewichts FE III <=> Fe II doch sukzessive von selbst. Daran ändert auch die Chelatierung nichts. Im Aquarium sorgt das dafür, dass Fe II ensteht und dessen Bindung an das Chelat so schwach ist, dass es von anderen Kationen aus dem Komplex verdrängt und frei wird. Da gibt es noch genug andere offene Fragen und ich schau mir lieber an, ob es funktioniert und das macht es.

Gruß Nik
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

unbekannt1984":xj2e0mwv schrieb:
Bevor das Wasser in das Aquarium kommt, könnte man durch Belüften den pH Wert hoch treiben. Der CO2-Gehalt sorgt gerade dafür, das Calciumcarbonat eine wesentlich höhere Löslichkeit hat. Sprich: Treibt man das CO2 aus, dann sollte Kalk am Boden eines Behälters entstehen.
Schon mal probiert? Da entsteht gar nix am Boden. Man kann hartes Wasser allerdings tatsächlich durch einfaches Stehenlassen enthärten. Der entstehende Kalk schwimmt aber erstens oben, zweitens dauert das ein paar Tage und drittens ist der Effekt gering.

Ich habe hier mal ein Becherglas (800 ml) mit unserem Augsburger Leitungswasser hingestellt. In ein paar Tagen müsste man was sehen.

I.d.S.
Robert
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Robert,

Wuestenrose":1h9s028b schrieb:
Schon mal probiert? Da entsteht gar nix am Boden. Man kann hartes Wasser allerdings tatsächlich durch einfaches Stehenlassen enthärten. Der entstehende Kalk schwimmt aber erstens oben, zweitens dauert das ein paar Tage und drittens ist der Effekt gering.
Calciumcarbonat? Das hätte eine Dichte von 2,7g/cm^3, sollte sich also eher unten absetzen. Aber nein, probiert habe ich es noch nicht, ich habe hier aber auch kein Wasser bei dem nur dank CO2 der Kalk in Lösung bleibt. Wie sieht denn dein hartes Augsburger Wässerchen aus?
Ich habe hier mal ein Becherglas (800 ml) mit unserem Augsburger Leitungswasser hingestellt. In ein paar Tagen müsste man was sehen.
Voll auf 800ml oder abweichend? Hast du das Becherglas leer gewogen? Evtl. kann man mit den Zahlen deiner Waage schon sagen wie viel ausfällt.

Hallo Nik,

nik":1h9s028b schrieb:
Torsten, jetzt bringst du durcheinander.
jaein, dann hatte Kurt mal etwas dazu geschrieben, er würde dort auch kein Phosphat durch zuführen, weil das den Bodengrund zu verstopfen scheint.
Ich hatte doch geschrieben:
unbekannt1984":1h9s028b schrieb:
...oder verwechsel ich Nik jetzt mit Kurt?

Deshalb halte ich deine P-lastigen Osmocote auch für einen Fehler. Und dann anzunehmen dein Kies würde Nährstofffreisetzung verzögern ist blauäugig. Die Dinger sollen in hochkonzentrierten Lösungen einen Level halten. Viel zu hoch für aquaristische Belange und dann "bluten" die relativ schnell aus.
Ich will mal den Dünger sehen, der dir nicht zu P-lastig ist... :p
In dem verlinktem Thread schreibe ich ja auch, ich dünge zusätzlich Kalium, Stickstoff und Mikros dazu, die 0,7mg/l pro Woche sind noch kein so großes Problem. Ich habe übrigens an einem Aquarium mit Osmocote im Bodengrund heute zusätzlich 0,5mg/l PO4 gedüngt - ist auch nur ein Versuch.

Ich verwende das Osmocote ja nun nicht erst seit gestern, für meine Begriffe wirkt das schon etwa ein halbes Jahr.
 

Nightmonkey

Member
Im Filter kommt "normalerweise" mehr als genug Wasser vorbei um Nährstoffe zu lösen. Jetzt hat sich dein Bakterienschleim aber evtl. genau um diese Nährstoffe gelegt (also kein direkter Kontakt zum Wasser mehr).

So in etwa hab ich mir das auch vorgestellt.

Jetzt komme ich schon wieder zu meinen Keramikröhrchen: Wenn dort dann mal so ein Popel herausfliegt... (Dann landen Phosphat, Eisen und Co. wieder im Aquarium).

Wie genau ist dein Filter bestückt?
Meiner ist jetzt leer bis auf die grobe Vorfiltermatte und das Wasser ist klar, also aus optischer Sicht müsste nichts mehr rein und wo nichts mehr ist bleibt auch nichts mehr hängen.
Gibt es noch andere Argumente für die Verwendung von Röllchen?

Ein Versuch sollte nicht schaden. Aber ich würde auf jeden Fall etwa 2mg/l Nitrat (oder Nitratäquivalent) täglich in das Aquarium geben.

Gut geschätzt, ich gebe genau gesagt 2,23 mg/l am Tag zu.

Gruß Marco
 

Nightmonkey

Member
unbekannt1984":3u55u4lp schrieb:
Hallo Robert,

Wuestenrose":3u55u4lp schrieb:
Schon mal probiert? Da entsteht gar nix am Boden. Man kann hartes Wasser allerdings tatsächlich durch einfaches Stehenlassen enthärten. Der entstehende Kalk schwimmt aber erstens oben, zweitens dauert das ein paar Tage und drittens ist der Effekt gering.
Calciumcarbonat? Das hätte eine Dichte von 2,7g/cm^3, sollte sich also eher unten absetzen. Aber nein, probiert habe ich es noch nicht, ich habe hier aber auch kein Wasser bei dem nur dank CO2 der Kalk in Lösung bleibt.

Hallo Robert, hallo Torsten,

redet ihr aneinander vorbei oder habt ihr unterschiedliche Meinungen?
Egal wie, ich werde es ausprobieren und euch das Ergebnis mitteilen.
Aber nochmal die Frage dazu: Wie lange wird das ca. dauern? Geht es da um Stunden oder Tage?

Gruß Marco
 

Nightmonkey

Member
Hallo Kevin,

Diese braunen Schlauchbeläge habe ich auch. Mit der Zeit (ohne PO4-Düngung) werden die weniger. Sie bauen sich auch wieder auf, wenn mehr PO4 gedüngt wird.

Der Schleim in meinen Schläuchen war eher milchig trüb, es erinnert mich an Bakterienrasen auf einer frisch gewässerten Wurzel.
Was dieser Schleim nun ist und ob er die Ursache oder die Folge von Nährstofffällungen ist, oder Schlicht nur ein Nistplatz dafür ist, wäre noch zu klären.
Ob es einen Zusammenhang zur Po4 Düngung gibt werde ich mal beobachten.

Was ich auch noch nicht begreife: Ich habe mal ein Becken 3 Monate ohne Licht betrieben. Wasser, Dünger, ein kleiner Filterschwamm. PO4 von anfang bis Ende unverändert bei 0,5mg/l. Der Eisenvolldünger war so zugegeben, dass 0,5mg/l an Eisen im Wasser waren.
Da müssen irgendwelche biologischen Prozesse dahinterstecken, die Fe fixieren. Licht wäre auch noch so eine Sache. Wobei ich nicht weiß, ob andere Fe-Chelatkomplexe photosensitiv sind. Dabei muss der Schleim das nicht unbedingt aus FePO4 sein.

Willst du damit sagen das die Beleuchtungsstärke einen Einfluss auf Fe - oder Po4 ausfällungen hat?

Btw wird die L. sessiflora nicht rot/orange, wegen dem Eisen, sondern wegen dem Licht... Sonst wären alle Kopftiebe gleichfarben.

Ich weiß, ich habe ja geschrieben:
Nightmonkey":1v2fdv9s schrieb:
Die Triebspitzen der Limnophila sind weiterhin schön grün bzw die an der Oberfläche mit schöner rot färbung.

Konzentriere dich mehr auf das Wort schön.
Die Mangeltriebe an der Oberfläche waren eher braun.


Dann war da noch was mit eisenoxidierenden Bakterien hier. Du gibst doch den AR Basic Eisen dazu? Da ist mWn nur Fe3+ drin. Das oxidierst Du nicht mehr :D

Nightmonkey":1v2fdv9s schrieb:
Desweiteren beobachte ich auch eine trübe Schicht auf der Wasseroberfläche die man nur von unten sieht.
Die Schicht schimmert farbig im Licht wie bei einem Ölfleck im Wasser, ich habe da bei Recherchen mal was von Eisenoxidierenden Bakterien gelesen.

Da ging es um die Kahmhaut, ist aber schon wieder vom Tisch.

Gruß Marco
 

Nightmonkey

Member
Hallo Nik,

Vielleicht geht dir nun ob der Augenscheinlichkeit ein Lichtlein auf ^^ , wo dein primäres Problem liegt.

nein bei mir bleibt es ziemlich dunkel.
Ich versuche wenigstens ein paar Infos für mich aus deinen Posts zu entnehmen.
Hauptsächlich hast Du mich überzeugt an der Düngung (vor allem Po4) nichts grundlegendes zu verändern, ich will schließlich nicht zu viel auf einmal verändern.
Ich warte jetzt erstmal wie sich der leere Filter auswirkt.

Ich hatte dazu Anfangs schon was geschrieben.

Nightmonkey":2h4wydmw schrieb:
Edit: Da schießt mir aber gleich ein Gedanke durch den Kopf.
Jedesmal wenn ich Substrat aus einem Korb entfernt habe habe ich diesen mit Vlies gefüllt, gut möglich das ich damit einen Problemverursacher entfernt und den nächsten gleich wieder eingesetzt habe!?
Wäre zumindest eine Erklärung warum sich so rein gar nichts visuell wahrnehmbares durch die Substratentfernung geändert hat.


Hälst du das für möglich?


Gruß Marco
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Nightmonkey":27zkkrxx schrieb:
redet ihr aneinander vorbei oder habt ihr unterschiedliche Meinungen?
Ich habe nicht nur 'ne Meinung, ich habe auch eine Erfahrung. Ich hoffe, das Experiment funktioniert auch mit dem weniger harten Augsburger Wasser.

Aber nochmal die Frage dazu: Wie lange wird das ca. dauern? Geht es da um Stunden oder Tage?
Wuestenrose":27zkkrxx schrieb:
… zweitens dauert das ein paar Tage…

Grüße
Robert
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

nik":2fh0cn5l schrieb:
Beim P reichen Gehalte im Wasser, die nicht mehr nachweisbar sind und trotzdem gedeihen Schwimmpflanzen und Aufsitzer.
Ja. Daß für Schwimmpflanzen diese Aussage
Wuestenrose":2fh0cn5l schrieb:
Und weil das so ist, versorgen sich freilebende Wasserpflanzen aus dem Substrat mit Phosphat, wenn es denn irgendwie geht.
nicht gilt, hielt ich für so selbstverständlich, daß ich es nicht extra erwähnte. Offensichtlich muß ich es doch.


I.d.S.
Robert
 

Nightmonkey

Member
Moin in die Runde,

Nik":3ehb6uwx schrieb:
...wo dein primäres Problem liegt

ich muss zugeben das mir Aufgrund der gestrigen Informationsflut und den aufkommenden unterschiedlichen Ansichten, wohl basierend auf den persöhnlichen Erfahrungen, etwas der Kopf gequalmt hat.
Ich sehe das primäre Problem bei meinem Verständnis in diesen Themenbereichen und das ich auf keinen all zu großen Erfahrungsschatz zurückblicken kann.

Ich gebe aber nicht auf und würde mich jetzt in erster Linie mal an das von Nik geschriebene wenden.

Wie ich gestern Abend schon geschrieben habe werde ich das Thema P-Mangel erstmal ad acta legen.
Ich interpretiere das wie folgt: Die Pflanzen kommen mit weitaus weniger P aus als man das im allgemeinen so erzählt bekommt. Der Optimalwert wird oft mit 0,1 - 1,0 mg/l angegeben, bezieht sich dann logischerweise auf gelöstes P im Wasser.
Da die Pflanzen aber dazu in der Lage sind sich mit P aus dem Bodengrund zu versorgen, und das sich aus diesem auch P rücklösen kann, ist ein Aufdüngen der Wassersäule auf diesen "Optimalwert" weder notwendig noch sinnvoll.
Der Bodengrund kann als Langzeitdepot betrachtet werden.
Ich glaube dennoch an einen P - Mangel an den von mir erwähnten Pflanzen mit den schlecht ausgebildeten Wurzeln.
Ich sehe es allerdings jetzt so, dass die Ursache dafür nicht an der P - Konzentration im Wasser oder Bodengrund liegt, sondern das irgendetwas anderes die Pflanze daran hindert ein gutes Wurzelwerk auszubilden über das sie ausreichend Nährstoffe aufnehmen kann.
Welche Gründe es dafür geben kann weiß allerdings ich nicht.

Vielleicht ist das dafür interessant:
Ich habe mir vor einer Woche eine Pflanzschale mit Soil eingerichtet um meinem Verschnitt ein 2. (Emerses) Leben zu schenken.
Dabei fällt mir auf, dass gerade die "Problemkinder" aus meinem Becken sich überraschend schnell und problemlos auf den emersen Wuchs umgestellt haben. Nach 2-5 Tagen gab es die ersten emersen Blätter an der Saggitaria "Needle" und dem Wassernabel.
Ich sehe es als logisch an das die Pflanzen emers, abgesehen von Co2, alle Nährstoffe nur noch über die Wurzeln ziehen können.
Das heißt die Pflanze muss P nun über ihre Wurzeln aufnehmen.
Frisches Soil ist, soweit ich weiß, gut phosphathaltig.

Ist nur eine Beobachtung die ich erstmal nicht weiter bewerten möchte, da ich P, wie bereits erwähnt, erstmal links liegen lasse.




Nik":3ehb6uwx schrieb:
In meiner Sig findet sich mehr dazu in den Thementhreads Mikroflora und Düngung.

Habe ich mir durchgelesen und zumindest so verstanden das die"Qualität" des Biofilms eine hohe Priorität hat.
Ich muss allerdings sagen das ich nicht weiß wie ich diesen "pflegen" soll.
Oberfläche für Biofilm sollte in meinem Becken genug vorhanden sein, neben den ca. 80 Limnophila - Stängeln gibt es noch eine Menge Moos. Mein Filter ist ja jetzt mittlerweile auch komplett leer somit sollte sich der Biofilm hauptsächlich im Becken selbst bilden "können".
Das Du die Algen als teil des Biofilms betrachtest finde ich interessant und erscheint mir auch plausibel da diese ja die gleichen Flächen für sich nutzen.
Dazu habe ich auch diverse Beobachtung gemacht die diese Annahme verstärken könnte.
Auf einem mit PA bewachsenem Stein befindet sich ein "Fleck" in der Größe einer 1 € Münze auf dem keine PA wachsen sondern ein, für mich undefinierbarer, Grünalgenbelag. Diese Fläche ist rundherum von PA eingeschlossen (seit mehreren Monaten unverändert).
Daraus könnte man ableiten das die Flächen für jeweils nur jeweils eine Art von Flora (ich hoffe das Wort passt dazu) zur Verfügung steht und diese sich nicht überlagern oder gegenseitig verdrängen können, zumindest bei gleichbleibenden Bedingungen.
Auch habe ich vor ein paar Wochen ein paar Stellen auf Steinen mit EC (Bitte keine EC Debatte beginnen, steht seit
über einem Jahr in meinem Schrank und habe vielleicht 10 ml entnommen) eingenebelt, um zu sehen ob und wie schnell diese wieder von PA bewachsen werden. Auch hier hat sich binnen kürzester Zeit ein grüner Belag gebildet und bis jetzt keine PA mehr, werde ich weiter im Auge behalten.

Viele und schnellwachsende Pflanzen als Konkurenz für Algen zu sehen halte ich erfahrungsgemäß auch für wenig sinnvoll, die Pinsel kamen in mein Becken nach ca 3 Monaten bei allerbestem, fast perfekten und schnellem Wachstum.
Ich habe noch ein Bild angehängt wie das Becken zu diesem Zeitpunkt aussah.

Also Nik, oder gerne auch jemand anderes, ich wäre sehr dankbar wenn man mir vielleicht nochmal erläutern würde wie man einen Biofilm "pflegt".


Gruß Marco
 

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unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Marco,

Nightmonkey":22nvhmqr schrieb:
Wie genau ist dein Filter bestückt?
Meiner ist jetzt leer bis auf die grobe Vorfiltermatte und das Wasser ist klar, also aus optischer Sicht müsste nichts mehr rein und wo nichts mehr ist bleibt auch nichts mehr hängen.
Gibt es noch andere Argumente für die Verwendung von Röllchen?
also in meinem 54l Aquarium ist Doppelkammer-Filter für 54-Liter Aquarium mit lediglich einer Packung JBL Cermec. Das Wasser muss auf der Ansaugseite durch ein Edelstahlsiebgewebe mit 0,2mm Öffnungen (als Babygarnelen-Stopper) und fließt dann in der Filterkammer durch die Keramikröhrchen. Unter den Keramikröhrchen ist lediglich noch ein kleiner Untersetzer (damit das Wasser den Querschnitt komplett ausnutzen kann).

Nik":22nvhmqr schrieb:
In meiner Sig findet sich mehr dazu in den Thementhreads Mikroflora und Düngung.
Habe ich mir durchgelesen und zumindest so verstanden das die"Qualität" des Biofilms eine hohe Priorität hat.
Ich muss allerdings sagen das ich nicht weiß wie ich diesen "pflegen" soll.
Dann wird das Thema Kahmhaut doch wieder aktuell. Die Kahmhaut zu entfernen, bis Sie nicht mehr auftritt, hilft die Mikrobiologie in die richtige Richtung zu bringen.

Weiterhin gibt es hier Themen wie z.B. Kompostmethode - Mikrobiologie im Aquarium verbessern?. Die andere Möglichkeit sind diverse Microbe-Lift Produkte.

Vielleicht ist das dafür interessant:
Ich habe mir vor einer Woche eine Pflanzschale mit Soil eingerichtet um meinem Verschnitt ein 2. (Emerses) Leben zu schenken.
Dabei fällt mir auf, dass gerade die "Problemkinder" aus meinem Becken sich überraschend schnell und problemlos auf den emersen Wuchs umgestellt haben.
Der Soil hat viele Eigenschaften: Er entzieht dem Wasser Calcium und Magnesium (verringert die GH), verringert den pH und die KH,...
Also kurz gesagt ist in der Pflanzschale komplett anderes Wasser.

Zusätzlich gibt Soil meistens Ammonium ab, damit können die meisten Pflanzen schneller wachsen als mit Nitrat.
 

Nightmonkey

Member
Hallo Torsten,

Das Wasser muss auf der Ansaugseite durch ein Edelstahlsiebgewebe mit 0,2mm Öffnungen.....

So ein Ansaugschutz hatte ich mir jetzt auch überlegt zu besorgen und dafür die Vorfiltermatte noch zu entfernen,
dann können auch keine Pflanzenteile mehr in den Filter gelangen und sich darin zersetzen.
Dann wäre das Thema festsitzender Schlamm im Filter endgültig rum.

Weiterhin gibt es hier Themen wie z.B. Kompostmethode - Mikrobiologie im Aquarium verbessern?. Die andere Möglichkeit sind diverse Microbe-Lift Produkte.

Danke für den Link. Also im Prinzip recht simpel und ohne größeren Aufwand umzusetzen.
Da hab ich mal wieder zu kompliziert gedacht.
Ich habe Seachem Stability noch im Schrank stehen, hatte ich mir vor kurzem mal wegen Cyanos in einem anderen Becken besorgt.
Hat funktioniert, das kann ich also einfach mal anwenden und sehen was passiert.
Negative Auswirkungen kann es ja nicht geben.

Zur Kahmhaut kann ich jetzt sicher sagen das diese zumindest teilweise durch die Schwimmpflanzen verursacht wurde.
Sie ist nähmlich weiter zurück gegangen, die Schicht könnte also aus Bakterien bestanden haben die von den abgestorbenen Pflanzenteilen gezehrt haben und jetzt langsam absterben.
So wirklich was zu entfernen gibt es da jetzt nicht mehr.


Der Soil hat viele Eigenschaften: Er entzieht dem Wasser Calcium und Magnesium (verringert die GH), verringert den pH und die KH,...
Also kurz gesagt ist in der Pflanzschale komplett anderes Wasser.

Zusätzlich gibt Soil meistens Ammonium ab, damit können die meisten Pflanzen schneller wachsen als mit Nitrat.

Ja mir ist bewusst das P nur ein Faktor bei Soil ist und das das Wasser nichts mit dem in meinem Becken zu tun hat. Zumal in der Schale auch 1 Liter Wasser auf ca 2 Liter Soil kommt entstehen ja ganz andere Konzentrationen.

Mir ging es mehr darum das die Pflanze jetzt ihre Wurzeln nutzen muss um an Nährstoffe zu kommen und das auch wegen dem fehlenden Störfaktor, der scheinbar im Becken vorliegt, auch kann.

Da Du hier nochmal Calcium erwähnst kommt mir noch eine Frage auf.

Ich habe meinen vorherigen Beitrag nochmal ergänzt, ich weiß nicht ob Du das gelesen hast.

Nightmonkey":g0o2kb32 schrieb:
Auch habe ich vor ein paar Wochen ein paar Stellen auf Steinen mit EC (Bitte keine EC Debatte beginnen, steht seit
über einem Jahr in meinem Schrank und habe vielleicht 10 ml entnommen) eingenebelt, um zu sehen ob und wie schnell diese wieder von PA bewachsen werden.

Die abgestorbenen PA wurden im Laufe der Zeit von den Amanos und Schnecken vertilgt, ein paar wenige abgetorbene weiße Pinsel bleiben allerdings unberührt.

Ist das Calcium das die Alge beim Wachstum aufnimmt?

Gruß Marco
 

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