Ein "kleines" Algenproblem

m!chael

New Member
Vorgeschichte:

Ich habe mein 60Liter Aquarium vor ca. 2 Monaten eingerichtet. In dem Aquarium sind außer 15 RedFire Garnelen und einigen Schnecken keine Tiere.
Beleuchtet wird das Becken von einer Arcadia Aufsetzleuchte mit 2x15 Watt Leuchtstoffröhren (hab extra neue gekauft).
Gefiltert wird das Becken nicht aktiv. Habe nur eine kleine Zimmerbrunnenpumpe von Conrad drinnen, die das Wasser ein bisschen umwälzen soll. Habe auch von Anfang an eine selbst gebaute Bio-Co2 Anlage, die auch gut funktioniert. Zugegeben wird das Co2 durch die Pumpe (Co2 Vernebelung), was meiner Meinung nach sehr gut funktioniert und sehr effektiv ist.
Bepflanzt ist das Becken mit Hornkraut und Hexenkraut, Cuba-Zwergperlkraut und Nadelsimse. Dann habe ich noch zwei weiter Pflanzen, deren Namen ich aber leider nicht kenne. Das eine scheint eine Art Echinodorus zu sein, die ähnlich wie die Nadelsimse gasartige Blätter hat. Bei der anderen habe ich leider keine Ahnung.
Gedüngt wird mit Ferdrakon und Aqua Rebell Makro-Basic NPK (zur Zeit jeweils 0,8 ml am Morgen).
Wasser wechsele ich wöchentlich ca 50%.
Zu den Wasserwerten kann ich leider keine Angaben machen, da ich keine Tests habe und mir auch keine anschaffen möchte.

Jetzt zu dem eigentlichen Problem. Wie am Titel schon zu erkennen, habe ich seit einiger Zeit ein ziemliches Algenproblem. Ich denke mal, dass es Fadenalgen sind, die sich auf der Wurzel und auf den Pflanzen festsetzen. Die Algen sind ziemlich kräftig und lassen sich nicht so einfach entfernen.
Ich habe schon oft gelesen, dass man sich bei einem Algenproblem primär um die Pflanzen kümmern soll und diese dann das Problem lösen, wenn sie selbst richtig gut wachsen und so den Algen die Lebensgrundlage entziehen. Leider ist das Wachstum meiner Pflanzen trotz der Düngung nicht zufriedenstellend.
Komisch an der Situation: Gegen Abend (auch schon 4 Stunden vor Beleuchtungsende) assimilieren fast alle Pflanzen richtig schön. Eigentlich sollte das doch ein Zeichen sein, dass es den Pflanzen gut geht oder? Warum wachsen sie dann nicht so richtig?

Wie könnte ich jetzt weiter vorgehen um das Wachstum der Pflanzen richtig anzukurbeln und die Algen zurück zu drängen? Mit den vielen Algen macht es echt keinen Spaß da rein zu gucken :)

Soll ich die Düngung irgendwie verändern? Vielleicht mehr von dem Eisendünger als von dem NPK Dünger?

Schon mal Danke im Voraus und
Freundliche Grüße
-michael
 
Hi Michael,
ich hab Deinen Text nur überflogen, aber man bräuchte die Wasserwerte um etwas sagen zu können. Gerade wegen des NPK Düngers bitte mal N und P messen, je mehr Du messen kannst um so besser, die Investition lohnt sich in jedem Fall. Ansonsten glaube ich kann Dir hier keiner weiterhelfen.

Grüß
Axel
 
Hallo,

Ist ein wenig komplex was bei Algen zu raten, wenn man keine Ahnung hat wie hoch die Hauptnährstoffe der Algen und Pflanzen wie P, K und N denn im Wasser sind und ob der Dünger zu viel oder zu einseitig ist kann man schlecht hellsehen.
Da müssen wohl Erfahrenere dazu was sagen.

mfG Anton
 
Jo Michael und wenn Du es ganz gut machen willst, dann hauste den Anton mal an, der hätte da was für Dich *lol*
 

Tutti

Active Member
edit. sorry
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Michael,

herzlich willkommen im Forum.

Im Grunde liest sich das recht gut. Ohne Testen zu wollen, solltest du dich 'mal mit dem Düngesystem Estimative Index hier im entsprechenden Unterforum beschäftigen.
Als Ansatz hat das "nicht testen", "reichlich düngen" und "reichlich Wasserwechseln".

Was jetzt nicht eindeutig aus deinem Posting hervorgegangen ist, du düngst jetzt täglich etwa 1/7 der Wochenration und wechselt 50%/Woche. Wie düngst du denn das Wechselwasser?

Gruß, Nik
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Michael,

ich würde die NPK Dosis auf die normale Dosis anheben. Im Moment düngst du noch sehr sparsam von dem NPK Dünger. Dies kann unter umständen für die Pflanzen noch nicht genügen, da nur spuren von PO4 und sehr wenig NO3 zugeführt wird.

Dünge also ruhig mindestens 2ml pro Tag hinzu. Ferrdrakon kannst du so weiter düngen.

Auch die Aqua Rebell Dünger sind so gemacht worden, dass man nicht akribisch rumtesten muss.
Der Aqua Rebell NPK basiert auf dem PMDD System und dieses ist so ausgelegt, dass nur die Stoffe zugeführt werden, die dann auch verbraucht werden. Mach weiter deine 50% WW wöchentlich und dosiere jetzt zu Beginn vielleicht mit einer kleinen Stoßdüngung etwas auf. 6-8 ml sollten etwas mehr Stabilität in das System bringen.

Algen natürlich weiterhin probieren abzusammeln.
 

m!chael

New Member
Hallo Flowgrow Gemeinde,

vielen vielen Dank schon mal für die reichliche Anteilnahme und die Tipps!

@nik:

Also ich habe mich schon mit den verschiedenen Düngesystemen in eurem Forum beschäftigt und bin so ja auch auf die „nicht testen, sondern wechseln“ Methode(n) aufmerksam geworden :)
Das Wechselwasser habe ich bisher nicht aufgedüngt, aber ich habe gleich heute morgen damit angefangen, Tobis Tipps umzusetzen und habe mal 2ml von dem NPK Dünger rein.
Wenn morgen der Wasserwechsel ansteht werde ich dann mal wie angeraten stoßdüngen.

Also nochmals vielen Dank an alle für das schnelle Feedback in so kurzer Zeit!

Ich halte euch auf dem Laufenden

Freundliche Grüße
-michael
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Michael,

das Problem mit der Makrodüngung ist oft, dass sehr geringe Mengen die Pflanzen noch nicht wirklich voll zufrieden stellen. Aus diesem Grund kommt es dann doch zu Algen. Erhöht man nun noch ein wenig die Makrozufuhr, dann wendet sich die Situation und die Pflanzen können endlich besser wachsen.
Zunächst ist es natürlich ein Schock, da durch die Makrozugabe Algen entstehen und man daher lieber wieder den Dünger reduzieren würde. Etwas mehr von den Mineraldüngern führt aber dann zum Erfolg. Etwas rumspielen mit der Dosierung ist dann wichtig, um sein Optimum für das eigene Becken zu finden.
Makrodüngung ist doch ein recht individueller Prozess, der aufs Becken abgestimmt ablaufen sollte. Der PMDD Dünger Aqua Rebell Makro Basic NPK ist aber für PO4 limitierte Ansätze nicht verkehrt und man sollte es mit genug Biomasse, Wasserwechseln und gelegentlicher Filterreinigung auch schaffen ein sehr hübsches Becken ohne Algen hinzubekommen.
 

m!chael

New Member
Gute Neuigkeiten

Hi an Alle,

Ich wollte euch ja auf dem Laufenden halten, was ich aber leider nicht getan hatte aus verschiedenen Gründen. Zum einen hat sich keine schnelle Besserung der Algensituation ergeben und ich fand nie den richtigen Zeitpunkt um erneut nach Hilfe zu rufen. Zum anderen hatte ich in der letzten Zeit auch noch ziemlich viel um die Ohren!

Doch nun hat sich vor ein paar Wochen die Situation scheinbar wie von Geisterhand extrem verbessert :)
Das Aquarium ist jetzt fast komplett Algenfrei!

Wie es dazu kam:

Als Trotzreaktion auf die nicht einsetzende Besserung, habe ich einfach beschlossen mal ne Weile gar nichts mehr am Aquarium zu machen (also keine Düngung, kein Wasserwechsel, keine Pflanzenpflege, kein Algenabsammeln, gar nichts).
Die Algen sind also schön vor sich hingewachsen und das ganze Aquarium ist mit Pflanzen- und Algenmasse zugewuchert.
Nach so ca 3 Wochen habe ich dann eine Radikal Kur gemacht und mit der Schere einfach alles abgeschnitten, was ich beim "reingreifen" in die Hände bekommen habe. Das war dann bestimmt so ein halber Eimer voll mit Pflanzen und Algen.

Seit dem sehe ich fast keine Algen mehr im Becken und bin überglücklich!!!

Ach ja: Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass sich die Garnelchen explosionsartig vermehrt haben . Vielleicht haben die auch ihren Teil dazu beigetragen indem sie jetzt eine bessere biologische Belastung in das Becken bringen.

Ich freu mich auf jeden Fall und Danke nochmals an alle die sich beteiligt haben!

Freundliche Grüße

Michael
 
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