Drystart mit HCC

DerMichi

New Member
Hi Flowgrower,

nun habe ich die Drystart-Methode auch einmal ausprobiert und bis jetzt klappt es recht gut:



Becken: Aqua Square 40 x 25 x 28 / 28 Liter
Beleuchtung: PL-Leuchte 18 Watt, 10 Stunden am Tag
Substrat: Aqua Soil Amazonia II

Es steht jetzt drei Wochen, anfangs habe ich 5 Töpfe Hemianthus c. cuba in kleinen Flecken eingesetzt, man hätte sicher auch weniger nehmen können, aber soooo geduldig bin ich dann auch nicht :)
Nach etwa einer Woche hatte ich das Problem, dass zwei Flecken Schimmel angesetzt haben, auch das Rausschneiden hat nichts gebracht, die Teile waren innerhalb zweier Tage vergammelt. Dann habe ich diese Stellen nochmals mit frischem HC aufgefrischt und den Luftspalt bei der Folie vergößert, seitdem gabs keinen Schimmel mehr. Mittlerweile kann ich die Luftfeuchtigkeit anhand der Färbung der Steine halbwegs abschätzen, denn wenn die Steine zu feucht und somit dunkler werden, muss mehr gelüftet werden.
Anfangs hab ich mir ein wenig Sorgen gemacht, dass alles gleichmäßig feucht bleibt, weil die rechte Ecke ja eine größere Steigung hat (von 3 auf 11 cm Substrathöhe), aber bis jetzt hat sich auch der obere Teil gut gehalten, ohne dass ich Wasser nachfüllen oder besprühen musste. Das Soil speichert das Wasser gut, ohne dass etwas nach unten abgeflossen ist.
Seit einer Woche habe ich damit begonnen, tagsüber zusätzlich CO2 einzuleiten (kleine Hefegärungsflasche), das sich theoretisch schön in den unteren Bereichen verteilen sollte. Aber bislang konnte ich keine wesentliche Veränderung am Pflanzenwuchs feststellen. Um wirklich vergleichen zu können, müsste man wohl zwei identische (hinsichtlich Größe, Substrat, Beleuchtung und Pflanzenausgangsmaterial) Becken aufstellen, eines mit und eines ohne CO2-Begasung. Na, wer hat Lust? :D

Viele Grüße,
Michi
 

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SebastianK

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Hi Michi,

abgesehen von dem erfolgreichem Dry-Start hast du da ein sehr schönes Layout gezaubert! Die Steine sehen fantastisch aus! Vllt. würde ein wenig Eleocharis in der Rechten Ecke einen guten Effekt geben! Ansonsten klar :top: :top: :top:

Gruß

Sebastian
 

moeff

Member
Hi,

sehr schönes Layout! Becken wirkt größer als es ist!

Aber bislang konnte ich keine wesentliche Veränderung am Pflanzenwuchs feststellen. Um wirklich vergleichen zu können, müsste man wohl zwei identische (hinsichtlich Größe, Substrat, Beleuchtung und Pflanzenausgangsmaterial) Becken aufstellen, eines mit und eines ohne CO2-Begasung. Na, wer hat Lust? :D

CO² ist genügend in unserer Atmosphäre vorhanden (glaube über 95%), im Wasser sieht es anders aus! Deswegen ist absolut eine CO² Versorgung bei Dry-Start absolut überflüssig, wenn eine leichte Luftzirkulation vorhanden ist oder regelmäßig gelüftet wird.

Grüße Marco
 

Tim Smdhf

Active Member
Hey Marco,

nur ein kleiner Einwand: Wenn CO² zu 95% in unserer Luft enthalten wäre, wären wir alle tot! Das ist Stickstoff!

Als Luft bezeichnet man das Gasgemisch der Erdatmosphäre. Trockene Luft besteht hauptsächlich aus den zwei Gasen Stickstoff (rd. 78 %) und Sauerstoff (rd. 21 %). Daneben gibt es noch die Komponenten Argon (0,9 %), Kohlenstoffdioxid (0,04 %), Wasserstoff und andere Gase in Spuren. Wasserdampf ist in wechselnden Mengen (im Mittel 0,4 %) enthalten, aber in den obigen Werten nicht mitgerechnet. Im natürlichen Zustand ist die Luft geruch- und geschmacklos. Quelle: wikipedia

Ob CO² Zuleitung etwas bringt kann ich nicht beurteilen!


BTW: Sehr schönes Becken! Freue mcih darauf, wenn Wasser drin ist! Obwohl eig siehts so auch schon perfekt aus...
 

Yacimov

Member
Hi,

sehr cooles Becken! Prinzipiell sollte das Einleiten von CO2 schon was bringen, deswegen werden ja oft auch Treibhäuser mit CO2 begast. Käme also auf einen Vergleichsversuch an, wenn man das mit Sicherheit wissen wollte. Einzige Gefahr, die sich dabei evtl. ergeben könnte, wäre dass sich das CO2 in einem so kleinen Behälter natürlich nur schwer dosieren lässt. Ich könnte mir vorstellen, dass man da schnell aus Versehen zu viel erwischt...

Grüße, Sebastian

PS: CO2, nicht CO2 :wink:
 

SebastianK

Active Member
Hi,

muss meinem Namensvetter Recht geben! CO2 beim Dry-Start bringt definitiv was, um nicht zu sagen ne Menge! Ein Kumpel von mir hat das mal so gemacht! Täglich hat sich das Magnetventil für 30 Sekunden geöffnet, bis das Becken bis oben hin voll mit Co2 war. Der Effekt war extrem! Viel schnellerer und gesünderer Wuchs und kein Schimmel! Bei uns in der Gegend werden manche Treibhäuser immernoch mit CO2 versorgt. Mit der Dosierung ist sicher so ne Sache, keine Ahung wie man das am besten Dosiert, aber ich denke Pflanzen können was mehr Co2 ab als wir :bonk: :bonk:

Gruß

Sebastian
 

Andric F.

Member
Der Michi

Kuck an! Wusste doch, dass ich das Becken kenne!
Das sieht doch mal richtig geil aus! Ist schwierig ein ansprechendes Iwugami zu gestalten doch hier finde ich diesen schönen Stein schlicht aber spannend in Scene gesetzt. Einen regelrechten Solitär hast du dir da aus deinem Fundus ausgesucht.
Nur einen Tipp hätte ich noch:

Lass kein Wasser ein! Es sieht so schon toll aus! :top:
 

HolgerB

Active Member
Hi Andric,
ich denke das CO2 schwerer als Luft ist also ohne Wasser dein "AQ" immer voll mit CO2 :pflanze:
Gruß Holger
 

moeff

Member
Hi,

muss da dagegen halten, hab mit CO² Zuführung und ohne bei mir damals keinen Unterschied im Wuchs feststellen können. Vielleicht ist das HC etwas schneller gewachsen, aber nicht das es eindeutig auf das CO² zurückfürbar war.

Muss aber meine Aussage zwecks des CO² in unserer Atmosphäre revidieren :D hätte nicht so schnell klugscheißen sollen...

Grüße Marco
 

Andric F.

Member
Hi Flowgrowers

@Holger

Hast recht. Hätte ich auch nicht bezweifelt. Je nachdem wieviel CO2 man "reinballert" ist das Becken eben dann mit CO2 gefüllt. Schadet den Pflanzen gar nicht, solange es Tag ist (genug Licht da ist). Denn auch nachts wachsen Pflanzen. Sie schlafen nicht. Genau da liegt der Haken, denn wenn nicht genug Licht da ist, dann überwiegt der Anteil der "Atmung" am Energiestoffwechsel. D.h. ohne Licht braucht die Pflanze mehr Sauerstoff und atmet CO2 ab..
Nichtsdesto Trotz ist die Düngung mit CO2 auch im Nutzpflanzenbau in geschlossenen Gewächshäusern durchaus Realität.

So nun wird theoretisch:
Wenn du`s genau wissen willst, dann kannst du dir die CO2 Menge recht leicht berechnen, die du Pro "Füllung" in den Becken pumpen kannst, ohne dass es "überläuft". :wink:
Entweder mit Durchflusszähler oder mit einer Waage, das eingepumpte CO2 messen/kontrollieren.
Die genaue CO2-Menge für die "Beckenflutung" rechnet man sich über die allgemeine Gasgleichung aus:
pxV=nxRxT oder daraus hergeleitet, da T=konst. und n=konst ist --> p1xV1=p2xV2
so bekommst du das Gasvolumen des CO2 in der Flasche, das du abpumpen musst. Mit der ersten GLeichung daraus die Stoffmenge n berechnen und damit kann man dann sogar noch über die Molmasse vom CO2 die Masse bestimmten, die man ins Becken leiten muss.
D.h. stell deine Gasflasche oder Gärflsche auf eine Waage und bestimme den Massenverlust während du das Kohlendioxid einleitest.
Wenn ich Mist erzählt hab, dann berichtigt mich aber ich denke so geht`s.

:bonk: :wink:
 

DrZoidberg

Active Member
Moin!
Die Theorie hört sich gut an. Ich hätte da noch eine praktische Idee: Einen kleinen Ballon (Wasserbombe) mit Luft aufpusten und ins Aquarium legen. Dann CO2 einleiten und wenn der Ballon auf dem CO2 "schwimmt" ist das Becken voll.

Bin mir nur nicht sicher ob die Unterschiede der Dichte von CO2 und Luft ausreichen, um das Gewicht des Ballons zu tragen. :wink:
 

DerMichi

New Member
Hi Flowgrower,

vielen Dank für das nette Feedback!

Ich hab zum Thema CO2-Begasung noch ein wenig gegoogelt und folgendes herausgefunden:
Die Tomaten- und Paprikazüchter erhöhen den CO2-Gehalt in den Treibhäusern auf 700 bis 1000 ppm bzw. 0,07 - 0,1 % Volumen (unsere normale Luft hat durchschnittlich 380 ppm, was also etwa dem doppelten bis dreifachen CO2-Wert normaler Luft entspricht). Hierbei ist noch interessant, dass der hygienische Innenraumluftrichtwert z.B. in Schulzimmern einen Wert von unter 1500 ppm vorsieht, darüber können schon Kopfschmerzen und Müdigkeit entstehen. Manche Pflanzenzüchter gehen bis 1500 ppm, mehr als 2000 ppm können Pflanzen anscheinend nicht verarbeiten. Ab 5000 ppm ist CO2 toxisch für den Menschen und ab etwa 8000 ppm tödlich. Wo die toxische Grenze für Pflanzen liegt, habe ich nicht herausfinden können. Soweit die graue Theorie :)

@ Sebastian: Ich hab mir mit der Eleocharis parvula in der rechten Ecke genau das gleiche wie Du gedacht, aber vermute, dass der Maßstab etwas darunter leiden würde und ich will sie auch nicht ständig runterschneiden.

@ Flo: Ich habe lange nach diesem Stein suchen müssen, eigentlich besteht der Hauptstein aus zwei Teilen, die einfach super aneinander gepasst haben und wodurch auch diese kleine Höhle entstanden ist :D

Viele Grüße,
Michi
 

DerMichi

New Member
Hi Flowgrower!

Habe ganz vergessen, Euch noch die Bilder des Beckens mit Wasser zu zeigen, darum liefere ich sie jetzt nach.









Ich wollte Euch nicht vorenthalten, wie das Drumherum aussah, als wir die Bilder geknipst haben (an dieser Stelle nochmals tausend Dank an Jan und seiner Engelsgeduld :top: ). Die verschiedenen Hintergrundfarben haben wir mit einfachem Tonpapier (dunkelblau und hellblau) aus dem Bastelladen realisiert. Die helleren Stellen hinter dem Stein sind das Ergebis eines externen Blitzes, mit dem das Tonpapier angestrahlt wurde. Ein zweiter externer Blitz wurde zusätzlich in einigem Abstand über das Becken gehalten (auf dem letzten Foto nicht zu sehen). Der Fön hat seinen Teil für die Wellenbewegung beigetragen :)

Viele Grüße,
Michi
 

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