Die "Pflege" der Mikroflora oder ...

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

nein nein, Im Mini M habe ich nichts organisches, jenseits der geringen organischen Düngerbestandteile, zugegeben! [edit] Die organische Masse über die Zugabe von ML/SB und -/NO II habe ich vergessen. [/edit] Die Steine waren abgekocht, irgendwie ist da nur Staub und im Vorbeigehen meine Schuppen :) reingefallen - und trotzdem gab es den Schneckenpeak,. Das Becken ist insgesamt mit den für neue Becken typischen Phasen eingelaufen. Schnecken sind schon nett, aber als Weidegänger der Mikroflora schätze ich deren Einfluss diesbezüglich und insgesamt als vernachlässigbar ein.

Erwin, ich schaue noch mal nach deinen Fragen, werde die aber nach meinem Eindruck bis hin zu vollständig nicht beantworten können.

Gruß, Nik
 

chrishd

Member
Hi nik,
Ich hab deinen beitrag jetzt lange verfolgt,
und hab mich da gefragt wie es den wäre wenn ich ein
Becken einfach mal in einer dunkelkur einfahren lasse?! :irre:
Also soil rein , hardscape rein, wasser rein, filter an bakrerien rein in welcher form auch immer und erst mal laufen lassen!
Kann das funktionieren?
Müsste das der microbiologie nicht einen bedeutenden vorsprung gegenüber algen geben??
Natürlich müsste mann diese auch füttern in der zeit, mit was?

Gruß chris
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo.

Ich habe außer den Zebrarennschnecken keine Schnecken in meinen Becken sprich keine Blasen-oder Turmdeckelschnecken.
Unsere beiden Becken haben aber derzeit auch Feinkies und keinen Sand. Bei Sand würde ich auf die TDS nicht verzichten wollen. Ansonsten sehe ich sie nicht als nützlich an.

Grüße
Frank
 

Frank2

Well-Known Member
Müsste das der microbiologie nicht einen bedeutenden vorsprung gegenüber algen geben??

Den Vorsprung hast Du auch wenn Du gut wachsende Pflanzen reinsetzt und diese bedarfsgerecht versorgst (mit Licht und Nähstoffen). Über die Nährstoffe bzw deren Zufuhr in den ersten Wochen scheiden sich allerdings die Geister.

Ich setze jetzt in 14 Tagen unser neues 360er auf, ich mache mir da keinerlei Sorgen wg Algen (als Plage). Ich werde auch die hier im Forum oft genannten Bakterien von Microbelift erstmals verwenden anstelle der Amtra-Produkte und was Neues ausprobieren, warum nicht. Weiterhin kommt aber ein Eksudat aus eigenem Gartenkompost mit rein.
Ich werde aber doch recht schnell Garnelen und eine kleine Gruppe Panzerwelse reinsetzen. Schlussendlich muss in dem zukünftigen Fischbecken auch eine Mikroflora entstehen, die später auf einen strammen Fischbesatz ausgerichtet ist. Idealer wäre es sicherlich so, wie Nick es vorschlägt. Für ein - überwiegend - pflanzenorientiertes Becken/Scape. Die Mikroflora in einem stark organisch belasteten Becken wird sich nach meiner Überzeugung unterscheiden von einem Scape ohne nennenswerten Fischbesatz. Ist wie beim Mensch auch - die Darmflora passt sich der Ernährung an.

Viele Grüße
Frank
 

bocap

Active Member
Hallo Erwin,

Erwin":8rneth1x schrieb:
Die Mulmbildung bzw. eher deren Abbau hat momentan einen hohen Stellenwert bei mir.
Falls du mir dazu einen Tip geben könntest....
Auch hier möchte ich mal wieder auf diese niederländische Aquarienseite verlinken.
Dort geht es um Mulmvermeidung durch Fütterung mit Futter, welches einen niedrigen C:N Ratio hat.
Ob's klappt... keine Ahnung! Klingt aber erst mal logisch was da steht! :smile:

Kannst du dir ja mal durchlesen. Falls du kein niederländisch verstehst, kannst du es dir mit dem Google-Übersetzter und ein wenig Fantasie eigentlich ganz gut zurechtbasteln. :kaffee1:

Gruß
Sascha
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Sascha,

dank dir für den link.
Auf der ersten Seite nicht neues, aber auf der nächsten Seite (Mineralisation) wurde ich dann fündig.....
Hmmm , hört sich einfach an......... weniger Kohlenstoff mehr Stickstoff.
Oder weniger Trockenfutter, dafür mehr Frost- und Lebendfutter.
.........aber ist es das wirklich?
Den jetzigen Stand im Becken kann ich momentan nicht so schnell beurteilen.
Was muss man da alles berücksichtigen, um auf ein richtiges Ergebnis beim C:N-Verhältnis zu kommen?

Mehr Urea oder weniger Urea? CH4N2O
Weniger CO2 mehr KNO3?

MfG
Erwin

ps: Falls zu viel Offtopic, könnte man es auch trennen.
 

WoodyK

Member
Hallo,

@Chris: Die Idee mit dem abgedunkelten Einfahren kam mir auch beim durchlesen. Hätte auch mal Lust das auszuprobieren. Mal sehen vielleicht komme ich demnächst mal dazu. Würde dann Sand, Hardscape, Strömungspumpe und Heizer reintun und komplett abdunkeln. Wasser würde ich mit Makros und Micros aufdüngen.

Den Vorsprung hast Du auch wenn Du gut wachsende Pflanzen reinsetzt und diese bedarfsgerecht versorgst (mit Licht und Nähstoffen). Über die Nährstoffe bzw deren Zufuhr in den ersten Wochen scheiden sich allerdings die Geister.

@Frank: Dass das Einbringen gesunder, mit qualitativ guter Mikroflora besiedelter Pflanzen, die Mikroflora eines Beckens beim Einfahren erheblich nach vorne bringt ist ja eine der Haupthesen des ganzen Artikels und ich denke jeder hier stimmt dem so zu. Ich denke aber die Idee von Chris und auch meine ist was kann ich tun wenn ich aktuell auf solche Pflanzen nicht zugreifen kann, da nicht vorhanden oder in nem Becken zusammen mit Clado.

Die Fragen die sich dabei für mich stellen sind ob sich so Algen beim Einfahren vermeiden lassen, da sie kein Licht für Photosynthese bekommen und entwickelt sich ein qualitativ guter Biofilm der auch nach Bepflanzung und anknipsen des Lichts nicht von unerwünschten Erscheinungen verdrängt wird.

@Nik: Deine Meinung zu dieser Idee würde mich interessieren.

Gruß Kolja
(@Nik: Ist ein echter Name der so im Perso steht :wink: hast du ja mit nem anderen Kolja schon diskutiert)
 

nik

Moderator
Teammitglied
Halllo Erwin, hallo Sascha,
bocap":3mc8y8lw schrieb:
Erwin":3mc8y8lw schrieb:
Die Mulmbildung bzw. eher deren Abbau hat momentan einen hohen Stellenwert bei mir.
Falls du mir dazu einen Tip geben könntest....
Auch hier möchte ich mal wieder auf diese niederländische Aquarienseite verlinken.
Dort geht es um Mulmvermeidung durch Fütterung mit Futter, welches einen niedrigen C:N Ratio hat.
Ob's klappt... keine Ahnung! Klingt aber erst mal logisch was da steht! :smile:
Nur ein paar Gedanken dazu. Mulmflocken sind die bakteriell schwerer zu zersetzenden Bestandteile organischer Stoffe. Da werde ich aber völlig fantasielos, inwieweit ein C:N-Verhältnis im Futter diesbezüglich hilfreich sein könnte! Ein möglicher Ansatz wären die Ballaststoffe, die in ihren Anteilen Mulmbildung beeinflussen könnten. Ob das Sinn macht?
Darüber hinaus wäre es eine Frage, die doch recht eindeutig auf eine effizientere Mineralisation der organischen Stoffe abzielte, also einer Betrachtung der Destruenten.

Ist nicht so mein Thema, weil ein gewisses Maß an Mulm unvermeidbar ist, welcher in meinen Becken sich üblicherweise in Bodendeckern sammelt und nicht stört. Einen essentiellen Wert hat er für das laufende Becken nicht und ich entferne den im Zweifelsfall.

Im Teichbereich gibt es auf Milchsäurebakterien basierende Produkte, die wegen ihrer hohen Mulmabbauleistung interessant sein könnten. In meinem Teichfred habe ich ein gutes Produkt erwähnt, fällt mir gerade nicht ein. Sind aber aquaristisch zu große Gebinde. Alternativ böte sich Brottrunk aus der Drogerie an, das gleiche als Lebensmittel und schwächer - was sich nur bezüglich der Dosierung auswirkt. Die Milchsäurebakterien halten sich nicht auf Dauer und müssen immer wieder zugegeben werden.

Ansonsten gibt es mit Sicherheit die wirksamen, die Mulmmineralisierung fördernden bakteriellen Präparate. Von dem ML/Gravel Cleaner rate ich allerdings ab, die Forensuche findet dazu.

Gruß, Nik
 

bocap

Active Member
Hallo!

Erwin":tonr0yxf schrieb:
Was muss man da alles berücksichtigen, um auf ein richtiges Ergebnis beim C:N-Verhältnis zu kommen?

Mehr Urea oder weniger Urea? CH4N2O
Weniger CO2 mehr KNO3?
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung! :pfeifen: Ich würde nicht an den Nährsalzen oder CO2 rumschrauben. Eher einfach mal Futter umstellen. Vielleicht bekommt man bezüglich C:N Ratio ja aus Auskunft vom Hersteller?
:glaskugel:
nik":tonr0yxf schrieb:
Nur ein paar Gedanken dazu. Mulmflocken sind die bakteriell schwerer zu zersetzenden Bestandteile organischer Stoffe. Da werde ich aber völlig fantasielos, inwieweit ein C:N-Verhältnis im Futter diesbezüglich hilfreich sein könnte!
Nun ja, weniger organisches Material = Weniger Mulm. Futter ist da sicherlich nur ein Schräubchen an dem man drehen kann. Mikroflora/-fauna ein anderes.

Gruß
Sascha
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Chris, hallo Kolja,

WoodyK":2dobp3la schrieb:
@Chris: Die Idee mit dem abgedunkelten Einfahren kam mir auch beim durchlesen.
mir nicht. Das große Problem ist, die paar Tage, die Pflanzen ohne Licht aushalten, bringen es nicht. Die 6h Licht am Tag zielen schon auf diese Problematik ab. Weniger Licht ist bezüglich Einfahrens der Mikrobiologie praktisch günstiger. Es bewegt sich also in einem Spagat, mit der anderen Seite einer den Pflanzen noch ausreichenden Lichtmenge.

Die "common sense Untergrenze" der 6h Licht am Tag lässt sich aber in Frage stellen. Als erstes würde ich an eine ausreichende Sauerstoffproduktion denken. Das lässt sich mit einer kürzeren, lichtstarken Beleuchtung und dann zu beachtender ausreichender Pflanzenmasse erreichen. Dann ließe sich auch kürzer beleuchten, die Pflanzen müssen es eben dauerhaft mitmachen können.
Starkes Licht ist bezüglich der mikrobiellen Entwicklung wenig ungünstig, länger und schwächer beleuchtet aber schon! Ich denke, da lässt sich auch unter 6h/d beleuchten.

Ansonsten fällt mir der Dry-Start ein, bzw. ein Aufsetzen mit in vitro Pflanzen. Mit dem ML/SB und -/NOII besteht schon eine höhere Chance das ordentlich einzufahren. Grundsätzlich hat ein Becken schon die Tendenz sich gewünscht zu entwickeln. Sicher ist es halt nicht, es kann auch hartnäckig unerwünscht laufen.

bocap":2dobp3la schrieb:
Nun ja, weniger organisches Material = Weniger Mulm.
Ja Sascha, so schlicht ist das. Das liefe nur auf weniger Futter hinaus, aber das ist ja nicht die Intention. Was eine C:N Ratio mit der Zersetzbarkeit organischer Stoffe zu tun hat, erscheint mir zuweit hergeholt. Ich kann diesbezüglich überhaupt keinen Zusammenhang herstellen.

Gruß, Nik
 

bocap

Active Member
Hi Nik,

nik":17jukndg schrieb:
Was eine C:N Ratio mit der Zersetzbarkeit organischer Stoffe zu tun hat, erscheint mir zuweit hergeholt. Ich kann diesbezüglich überhaupt keinen Zusammenhang herstellen.
In dem Text geht es doch einfach nur darum, Futter (hier Lebendfutter) zu verfüttern, welches im Verhältnis zum Kohlenstoff viel Stickstoff enthällt, oder anders herum wenig Kohlenstoff im Verhältnis zum Stickstoff.
Das soll wohl vor allem bei Süß- und Meerwasserplankton der Fall sein.

Ist aber wie gesagt nur ein Schräubchen ... bitte nicht überweberten! :smile:

Gruß
Sascha
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Sascha,

was wird aus dem in der organischen Masse gebundenen Kohlenstoff? Richtig, CO2. Nimmst du jetzt an, der Stickstoff hätte in seinem Verhältnis einen Einfluss auf die Zersetzung organischer C-Verbindungen? Das halte ich für abstrus.

Gruß, Nik
 

bocap

Active Member
Nik,

nik":2tl4r85q schrieb:
Nimmst du jetzt an, der Stickstoff hätte in seinem Verhältnis einen Einfluss auf die Zersetzung organischer C-Verbindungen? Das halte ich für abstrus.
Nenene... du verstehst mich falsch. Natürlich hat der Stickstoff - in was auch immer für einem Verhältnis - mal überhaupt keinen Einfluss auf die Zersetzung von organischer C-Verbindungen. Das machen die heterotrophen Bakterien.

Geht doch nur darum mal zu versuchen Futter mit einem geringen C-Anteil zu verfüttern.

Gruß
Sascha
 

WoodyK

Member
Hallo Nik,

an ein paar Tage mit Pflanzen habe ich dabei eigentlich nicht gedacht. Würde die Pflanzen dadurch ja nur schwächen.
Ich dachte da schon an ein paar Wochen ohne Pflanzen. Sauerstoffeintrag durch Oberflächenbewegung und ab und zu etwas Futter rein um das Becken auf eine gewisse organische Belastung vorzubereiten.
Die Überlegung hinter dieser Idee ist für mich halt wie kann möglichst sicher eine gute Mikroflora etablieren ohne diese zu importieren.

Gruß Kolja
 

nik

Moderator
Teammitglied
bocap":392smcz5 schrieb:
Geht doch nur darum mal zu versuchen Futter mit einem geringen C-Anteil zu verfüttern.
Ach so, okay. Ich dachte, es gäbe jenseits dieser Verknüpfung unabhängiger Beobachtungen wenigstens die Spur eines Hinweises, was C:)N) mit der resultierenden Mulmbildung zu tun hat. Darf ich solange schreiben, es hat nichts damit zu tun? ^^ Wenn du was brauchbares zum Futter und seiner Düngewirkung lesen willst, dann auf Deters-ing.de und den Gastbeitrag des verstorbenen Dr. Gerd Kassebeer.

Gruß, Nik
 
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