Co2 / Algenproblem

f.oh

Member
Hi Torsten.
mag ja auf "bisher" zutreffen, aber das ist dein erstes Becken mit CO2, oder?
2009-2015 lief das Becken als Diskusbecken mit CO2+ Ph Controller, aber weniger bepflanzt, schwaches Licht. Lief eigentlich problemlos von Anfang an ohne Algen oder sonstigen Problemen.
Bin dann eine Haushälfte weitergezogen und beim Umzug und beruflicher Veränderung wurden die Diskus gegen Malawis ausgetauscht.

Somit ist das Becken eigentlich als gescheitert zu beurteilen.
Ich werde mir noch einen GH und Mg Test besorgen um das ganze zu bestätigen.

Wen dem wirklich so ist, dann werde ich wohl nochmal von vorne starten... alles raus 1 x neu, das wär echt bitter.
Letze Möglichkeit wäre noch mit Osmosewasser und Bittersalz um die Werte iwie im Rahmen u halten bzw. kontrolliert zu halten.
Der Soil zieht die KH und den pH nicht (wie man erwarten würde) in den schwach saueren Bereich (bei fast keiner KH), weil er scheinbar jetzt schon ziemlich durch ist.
Habe die Werte von Tag 1 immer wieder gemessen , KH war immer bei 7
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Fabian,
Somit ist das Becken eigentlich gescheitert.
Ich werde mir noch einen GH und Mg Test besorgen um das ganze zu bestätigen.
wenn das Soil Calcium aufgenommen hat, dann hat es im Gegenzug (wahrscheinlich) Ammonium abgegeben, das würde evtl. deine Probleme mit fädigen grünen Algen erklären.

Es sind jetzt nur die Steine, Nährstoffe kriegen wir über Osmocote oder Düngekapseln in den Bodengrund, der pH-Wert ließe sich zur Not über pH-Minus Produkte oder Eisen-III-Chlorid-Lösung (JBL PhosEx rapid) senken.
Der Soil mag nicht mehr aktiv pH und KH beeinflussen, aber er verursacht wahrscheinlich dann auch weniger Probleme.
Wen dem wirklich so ist, dann werde ich wohl nochmal von vorne starten... alles raus 1 x neu, das wär echt bitter.
Einen Grund für einen Neustart von 0 sehe ich nicht - außer du wolltest wirklich die aktive Zeit vom Soil ausnutzen. Das macht man aber üblicherweise nicht mit einem solchem Leitungswasser.
Letze Möglichkeit wäre noch mit Osmosewasser und Bittersalz um die Werte iwie im Rahmen u halten bzw. kontrolliert zu halten.
Problem ist: Wenn so viel Calcium im Soil ist, dann machst du da nicht "mal eben" etwas über Wasserwechsel. Da kannst du schon eher einen weiteren (mit Magnesium beladenen) Kationentauscher ins Spiel bringen und quasi indirekten Wasserwechsel machen.

Dominic kann dir bestimmt noch mehr zum Soil sagen.
 

f.oh

Member
Hi Torsten.
Es sind jetzt nur die Steine, Nährstoffe kriegen wir über Osmocote oder Düngekapseln in den Bodengrund, der pH-Wert ließe sich zur Not über pH-Minus Produkte oder Eisen-III-Chlorid-Lösung (JBL PhosEx rapid) senken.
Der Soil mag nicht mehr aktiv pH und KH beeinflussen, aber er verursacht wahrscheinlich dann auch weniger Probleme.
Mein Gedankengang war - Osmoseanlage + z.B. aufsalzen mit GH+ auf 5-6dH° und den Rest mal rausfiltern von meine Leitungswasser.
Somit schaffe ich eine Grundbasis und am ehesten ein Nährstoffgleichgewicht da ich vom 0 Wert beim Wechselwasser ausgehen kann, somit kann ich unbekannte ausschließen.
Zumindest würde ich mir diesen Weg leichter vorstellen.
Zudem könnte ich den Ph-Wert leichter unter 7 bringen.

Problem ist: Wenn so viel Calcium im Soil ist, dann machst du da nicht "mal eben" etwas über Wasserwechsel. Da kannst du schon eher einen weiteren (mit Magnesium beladenen) Kationentauscher ins Spiel bringen und quasi indirekten Wasserwechsel machen.
Das Becken läuft ja jetzt noch nicht so lange, würde ja theoretisch heißen dass ich (wenn ich Osmose ab jetzt einsetze ) in dieser Zeit die Werte wieder gerade biegen könnte.
Somit müsste ich ja meinen Soil wieder dazu bringen Calcium abzugeben oder ihn wenigsten zu behalten.

Schöne Grüße
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Fabian,
Somit müsste ja mein Soil wieder dazu bringen Calcium abzugeben.
ja... Es geht aber wirklich um die Mengen, die im Soil sind. Haben wir vor Jahren schonmal im Forum probiert, da kommt über Monate dann Calcium, Kalium und was sonst noch Probleme verursacht wieder in das Aquarium. Du erreichst einfach deine gewünschten Werte für diese Zeitspanne nicht.

Jetzt habe ich zufällig vor Jahren ein Becken mit JBL Manado (ein Tonsubstrat, meistens mit viel Calcium drin, manchmal als Kalk) gerade gezogen. Indirekt (in meinem Fall über den Kationentauscher Zeolith) erspart dir Wasserwechselorgien und du kommst schneller in den Bereich, wo das Aquarium Spaß macht.
Kannst du etwa ab diesem Beitrag nachlesen. Zeolith würde übrigens bevorzugt Ammonium binden und würde deinen fädigen Grünalgen wahrscheinlich den Rest geben (dafür handelst du dir ziemlich sicher mehr Rotalgen ein).
 

f.oh

Member
Hi Torsten.
Es geht aber wirklich um die Mengen, die im Soil sind
Eine Chance könnte sein dass in meinem Becken gerade mal 12 L Soil in Kontakt mit dem freien Wasser sind.
Zu 400L Wasser könnte das positive sein.

Nehmen wir mal an ich schlage den Weg mit Osmosewasser ein, ich weis ich bin whl schwer belehrbar.

Somit müsste ich ja nach ca. 3-4 Wochen absehen können welche Nährstoffe der Soil wieder abgibt und kann darauf reagieren, diese Wirkung müsste mit der Zeit abnehmen und sich irgendwann ein Gleichgewicht einstellen.
.
Im schlimmsten fall gibt er es relativ schnell ab , was mir einige WW beschert.

Wie lange der Soil etwas freigibt und in Welchen Mengen ist nicht absehbar, Fische sind keine drin, Garnelen können im schlimmsten Fall umziehen.
Die Pflanzen müssen da wohl durch und Algen hab ich ja schon ...alle .

Ich würde beginnen wöchentlich in 25% Schritten die Werte mit reinem Osmosewasser zu später mit aufsalzen auf KH 0-2 Gh 6 bringen.
dabei 2-3 mal wöchentlich messen.

Oder ist der Plan schon im vorhinein zum scheitern verurteilt ?

Schöne Grüße
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Moin Fabian,
...ich weis ich bin whl schwer belehrbar.
naja, es gibt noch schlimmere Fälle...
Somit müsste ich ja nach ca. 3-4 Wochen absehen können welche Nährstoffe der Soil wieder abgibt und kann darauf reagieren, diese Wirkung müsste mit der Zeit abnehmen und sich irgendwann ein Gleichgewicht einstellen.
Ja, irgendwann. Geh mal von 3 bis 6 Monaten bei wöchentlichen 50% Wasserwechseln aus.
Wir haben jetzt den großen Vorteil, das Marco vor Jahren Leitfähigkeit und GH bei einer solchen Soil-Umbeladung dokumentiert hat, siehe: Frage zu Nährstoffausfällungen #286.
Du bekommst zwischen den Wasserwechseln einfach keine stabilen Verhältnisse (und ja: Auch er hat auf Osmosewasser umgestellt).

Lass 2 Kationentauscher sich da lustig austauschen, dann ist die Sache evtl. in wenigen Wochen ein gutes Stück weiter.
 

f.oh

Member
Guten Morgen Torsten.
Lass 2 Kationentauscher sich da lustig austauschen, dann ist die Sache evtl. in wenigen Wochen ein gutes Stück weiter.
Gegen welchen Nährstoff tauscht der Soil dann im Fall das Ca. ? Etwas muss er sich doch wieder aus dem Wasser ziehen um da Ca./Mg frei zu geben.

Im Bezug auf den Magnesiummangel:
Wie stelle ich dann diesen ein ? Bzw. wie verhält sich der Soil wenn ich Mg erhöhe ?
Wie kann ich den Austausch verstehen?
Reden wir von einer Gesamtkapazität von der Menge Soil die einen gewisse Menge an Ca+ und Mg+ pro Woche einlagert?
Oder bedeutet mehr Mg dass der Soil dann auch mehr Mg dem Wasser entzieht und dafür weniger Ca. ?

Lass 2 Kationentauscher sich da lustig austauschen, dann ist die Sache evtl. in wenigen Wochen ein gutes Stück weiter.
Könnte man doch zusätzlich auch noch machen oder ?

Im Beitrag von Marco waren aber die Mengen Ca Mg erheblich mehr als bei mir bzw die GH viel Höher.

Ich befasse mich mit dem Thema Nährstoffe erst seit Beginn dieses Beitrags , ich kenn mich so gut wie gar nicht aus.
Es würde mich aber trotzdem interessieren es zu versuchen und zu lernen, nur brauche ich dazu viel Hilfe von euch.

Schöne 'Grüße
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Moin Fabian,
Gegen welchen Nährstoff tauscht der Soil dann im Fall das Ca. ? Etwas muss er sich doch wieder aus dem Wasser ziehen um da Ca./Mg frei zu geben.
Soil (Ton) gleicht sich immer mit dem Wasser drum herum aus. Wenn du jetzt einen mit Magnesium beladenen Kationentauscher in dein Aquarium bringst, dann nimmt der Calcium und Co. auf und gibt dafür Magnesium ab. Das Soil macht es dann wieder genau umgekehrt - nimmt das Magnesium auf und gibt dafür Calcium, Kalium und was sonst noch übermäßig vorhanden ist/war ab.

Ich habe dich auch schon auf meinen alten Thread hingewiesen, wie ich es damals genau gemacht habe, steht in Beitrag #29.

Rechnen wir mal die Verhältnisse grob hoch: Bei deinem Aquarium könntest du so 2 kg Zeolith benutzen, 2 Tage in 2 l Wasser mit 200 g Bittersalz einlegen (sind dann etwa 20g reines Magnesium). Selbst wenn davon nur die Hälfte aufgenommen wird, dann entspricht das der Menge, die wir sonst in so 500 bis 1.000 l Aquarienwasser haben. Das Zeolith gibst du dann in das Aquarium (Filter, wenn genügend Platz) und lässt Soil und Zeolith sich über das Wasser lustig austauschen.
Der Austausch läuft pro Teilchen bzw. eher Kation. Calcium ist da schon ein bisschen schwerer als Magnesium, entsprechend kannst du so einiges (an Masse) entfernen.

Das Zeolith ist nach der Aktion kein Müll, du kannst es jederzeit regenerieren und z.B. bei Problemen mit Fadenalgen und Co. erneut verwenden (normalerweise regeneriert man Zeolith mit Kochsalz, aber Natrium willst du auch nicht unbedingt im Aquarium).
 

f.oh

Member
Hallo Leute.
Leider konnte ich noch nicht Mg. und Ca. messen, die entsprechenden Test konnte ich noch nicht besorgen.

Habe heute entdeckt dass sich im Becken Cladophora ebenfalls bildet.
Jetzt wirds wirklich mühsam.
Muss es denn wirklich sein dass in meinem Becken jegliche Art von Alge vor kommt?

Ist es wahrscheinlicher ein Becken zu erstellen dass die perfekten Bedingungen für alle Arten von Algen schafft oder dass man sich durch Pflanzen einer Filiale alle möglichen Arten ins Becken holt.
Wir haben jetzt gleichzeiteig:

Pinselalgen ( sind am Rückzug)
Bartalgen ( werden immer weniger)
Fadenalgen ( schon fast weg)
Grünalgen an den Scheiben ( so gut wie nicht sichtbar)
Froschlaichalgen ( 3-4 Stk. am Hardscape)
Cladophora ( blüht gerade auf)
Kieselalgen ( so gut wie weg)
Fusselalgen ( so gut wie weg)

Pelzalgen hatte ich noch nicht die fehlen noch.

Schöne Grüße
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Fabian,
Muss es denn wirklich sein dass in meinem Becken jegliche Art von Alge vor kommt?
...
Pelzalgen hatte ich noch nicht die fehlen noch.
Cyanos/Blaualgen stehen dann noch aus...

Es muss natürlich nicht sein, aber Clado kommt sogar bei In-Vitro Pflänzchen als gratis-Beigabe mit.
Soweit mir bekannt, hilft bei Clado (wenn sie dann einmal im Becken ist) sowieso nur eine Behandlung mit AlgExit über Monate.
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Moin Fabian,
die Froschlaichalgen nicht direkt abzupfen! Das geht nicht, ohne dass dir da was abbricht/wegflutscht (total schleimige Dinger, kaum zu packen) und das möchtest du nicht haben.
Zieh' dir ein paar ml EC auf eine Spritze und neble die gezielt ein. Das ganze 2 x (im Abstand von 2 Tagen). Dann sind die tot (werden dann weislich).
Falls du die Möglichkeit hast, würde ich das Stück Hardscape ausserhalb des Beckens davon befreien. Die Basis von diesen Algen sitzt recht fest. Kannst du ja dann sicherheitshalber direkt nochmal ein paar Spritzer EC draufgeben vor dem Zurücksetzen ins Becken.
Bis bald,
 

f.oh

Member
Hallo Mathias.
die Froschlaichalgen nicht direkt abzupfen!
Ich schrubb die direkt mit dem Absaugschlauch weg dass diese direkt abgesaugt werden, sie bilden sich auf keinen neuen stellen jedoch an den alten erneut.
Hardscape kann ich leider nicht entfernen, alle großen Wurzeln sind festgeklebt an den Steinen.


diesmal ist bei der Staurogyne repens eindeutig das gelb-grüne Streifenmuster erkennbar, da fehlt eindeutig Magnesium.
Seit der dezenten Düngung mit AR MB Eisen , sieht der P. errectus wesentlich besser aus und die S. repens wird wieder grüner.
Denke vl. war es doch nur Fe. mangel aber Mg werde ich messen sobald möglich.

Schöne Grüße
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Torsten,
Es muss natürlich nicht sein, aber Clado kommt sogar bei In-Vitro Pflänzchen als gratis-Beigabe mit.
Das ist ja interessant.
Da muss im Labor aber doch richtig geschlampt worden sein.

Es gibt viele Algen die man bekommen kann.
Übers Wasser oder über den Luftweg. Das kann man selbst kaum verhindern.
Aber manche Algen bekommt man nicht, die holt man sich.
Einschleppung über Pflanzen, über Futtermittel, Lebendfutter, Frostfutter usw. Und jetzt sogar auch noch über Invitros?

Da hilft nur eine Quarantäne bei jeder neuen Pflanze.

MfG
Erwin
 

unbekannt1984

Well-Known Member

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