Chihiros LED Serie A 120 mit TC 420 dimmen

Bertman

New Member
Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem:

Ich habe zwei Chihiros LED Serie A Lampen 120cm und würde diese gerne über einen TC 420 dimmen. Sprich.. Morgens langsam die Beleuchtung hochfahren , Abends abdunkeln.
Nun weiß ich aber nicht wie und ob ich die o.g. Leuchten überhaupt über der Controller steuern kann.
Eine LED Lampe ist angegeben mit 65W bei 12V und 5A. Der Controller hat 4 Ausgänge mit maximal 4A und 48W.

Jetzt meine Frage:

Kann ich zwei Ausgänge zusammen legen bzw. überbrücken und eine Lampe an jeweils zwei Ausgänge anschließen? Kenn mich mit Elektronik nicht so gut aus... Hat einer von euch vielleicht Ahnung davon oder hat das sogar schon mal mit der gleichen Lampe gemacht? Ideen? Vorschläge?

Ich freu mich über jeden guten Rat! :tnx:

Gruß,

Sebastian
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Bertman":208qq9oq schrieb:
Kann ich zwei Ausgänge zusammen legen bzw. überbrücken und eine Lampe an jeweils zwei Ausgänge anschließen?
das funktioniert nur, WENN die beiden Channels synchron getaktet wären. Bei 100% PWM (keine Taktung, die Schalter (Mosfets) sind permanent geschlössen) müßte es gehen, bei 0% < PWM < 100% käme es auf die Synchronisierung an.
Quasi: wann schaltet ein Channel durch, wann der andere. Schalten sie nicht gleichzeitig, bekommt einer den vollen Strom ab. 5A sind 1A mehr als 4A.

Da das alles nicht dokumentiert ist: ausprobieren und Feuerlöscher bereit halten. Oder umdenken.

Grüße, Markus
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Guten Morgen,

dann fangen wir mal langsam an: 65 Watt an 12 Volt sind etwas mehr als 5 Ampere: 65 VA/12 V= 5,42 A.

Dann muss ich mal fragen: Sind die Ausgänge deines Controllers getrennt programmierbar?
Wenn ja, dann werden die Ausgänge von unterschiedlich Interrupts eines Mikrocontrollers gesteuert und sind niemals zu 100% gleichzeitig, d.h. selbst wenn du 2 Ausgänge mit gleichem programmiertem Verhalten brückst, so wird der gesamte benötigte Strom kurzzeitig nur von einem Ausgang geliefert.
Dies muss nicht zwingend zu einer thermischen Zerstörung der Ausgänge führen, aber man weiß nicht was sich noch so vor den Ausgängen des Controllers befindet - ich als Elektroniker würde es lassen.
 

NAGII

Member
Hallo...

müsste doch relativ einfach mit so einem LED-Booster gehen? Kann man fast in jeder Leistungsklasse kaufen.
Oder mit Transistor, ein paar Widerständen und einem passenden FET selber bauen... Lohnt aber glaube kaum, die Booster kosten nicht die Welt...

Gruß
Hardy
 

DJNoob

Active Member
Moin, man müsste den Kreislauf der led halbieren. Also statt ein Kreislauf bräuchtest du 2. Somit würdest du es halbieren und hättest deine 4 Kanäle. Damit erlischt die Garantie und ob es danach noch funktioniert ist fraglich.
Wäsche du allerdings machen könntest, einen vorwiederstand zu installieren, wo die led nur noch maximal 4a benötigt. Weiß nicht ob das funktioniert. Dann könnte man das an 2 Kanäle verteilen.
Oder du kannst mal versuchen, die led parallel an je 2 klemmen dran zu machen.

Egal was du machst, im schlimmsten Fall raucht es nur, geht aber nicht gleich kaputt der tc420. Hatte ich schon paar mal hinter mir.
 
Hallo Sebastian,

die Leuchte würde ich nicht verändern, das muss nicht sein.

Ansonsten bin ich bei Robert. Wenn die FETs wirklich zu warm werden, hilft ein kleiner Kühlkörper und alles ist gut. Platz dafür ist im Gehäuse. Den hier kannst Du mit einem Fuß auf das Drain (den breiten Anschluss vom FET) löten und den anderen so verbiegen, dass er sich auf dem Gehäuse abstützt. Evtl. den freien Schenkel mit einem Klecks Harz festkleben oder an den mittleren Beinstummel des FET (das ist auch Drain) anlöten damit nichts wackelt. Der KK ist 8mm breit, der FET 6.5mm, die sollten gut nebeneinander passen und dürfen sich natürlich nicht berühren. Alternativ ein Streifchen Kupferblech zuschneiden und anlöten.

Zweitbeste Variante ist das Zusammenlegen von Kanälen wie Du vorgeschlagen hast. Wegen der Unwägbarkeiten der Software wie auch schon beschrieben, sollte das auf der Hardwareseite erfolgen. Dazu ein Gate ablöten (dieser Kanal ist dann in der Software tot) und hochbiegen, mit dem Gate des Nachbarn verlöten und beide Ausgänge parallel schalten.

Aber wie gesagt erstmal mit dem Finger prüfen, wie warm die FETs überhaupt werden. Für diesen Test in der Software am besten 99% Helligkeit einstellen, dann muss der FET auch schalten und die dynamischen Verluste werden mit erfasst.

Gutes Gelingen
Uwe
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

Der namenlose Unbekannte":2yyuz5mr schrieb:
dann fangen wir mal langsam an:
Ja, und zwar am besten bei dir selbst. Als „Elektroniker“ solltest du eigentlich wissen, daß in Gleichstromkreisen nur Wirkleistung (Watt, W), aber keine Scheinleistung (Voltampere, VA) auftritt. Die gibt's nur in Wechselstromkreisen.

ich als Elektroniker…
Du bist vielleicht alles mögliche, aber sicher kein „Elektroniker“… Marcs TC420 aus dem anderen Thread läuft mit den 4,7 Ampere auf einem Kanal seit Februar vollkommen problemlos. Ich trau mich sogar eine Garantie für meinen Tipp abzugeben: Falls aufgrund meines Rats Sebastians TC420 abrauchen sollte, ersetze ich ihm den auf Heller und Pfennig. Das ist ein Wort, oder?

Mandocello":2yyuz5mr schrieb:
Zweitbeste Variante ist das Zusammenlegen von Kanälen wie Du vorgeschlagen hast.
Ich halte das Parallelschalten zweier Kanäle inzwischen sogar für die erstbeste Variante und zwar ohne die Gates des Mosfets zusammenzulegen. Es macht doch gar nix, wenn die Kanäle nicht 100 %ig synchron laufen. Dann muß halt einer der Mosfets für den Bruchteil einer Sekunde den vollen Strom übernehmen. Das kann der aber dicke und seine thermische Trägheit reicht auch leicht, um ihn vor Überhitzung zu schützen.

Ein Problem dabei tritt höchstens auf, wenn die Kanäle so stark asynchron laufen, daß beim Parallelschalten das PWM-Verhältnis nennenswert beeinflußt wird. Kann ich mir aber fast nicht vorstellen. Abrauchen tut da nix, nur die Dimmung funktioniert nicht mehr so wie gewünscht.

Grüße
Robert
 
Hallo Robert,

ich wollte nichts empfehlen, was zu irgendwelchen Schwebungen führen kann. Das passiert häufig, wenn unterschiedliche PWM-Quellen in einer Leuchte werkeln. Wenn man es recht betrachtet, sind die einzelnen Kanäle hier durch den Ablauf in der Software quasi starr aneinander gekoppelt, der TC tut ja nichts anderes zwischendurch und es dürfte nicht flimmern. Ich stimme Dir zu, man sollte die Kanäle ohne Hardwareänderung parallel betreiben können.

Grüße
Uwe
 

Bertman

New Member
Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten! :tnx:

Einen Feuerlöscher wollte ich ungern benutzen! :?

Wie sieht es denn mit den Lampen aus? Können die einen Schaden nehmen? Oder nur der tc 420? Der tc 420 kost ja nicht die Welt... wenn der Schaden nimmt ist mir das Recht egal... ( ich hab ja von wuestenblume ein Angebot für Ersatz bekommen :lol: ) ... Aber die Lampen wären mir zu schade
 
Hallo Sebastian,

nein, woher soll zusätzlicher Stress für die Leuchten kommen? Und beim TC420 sollte ja nun bei jeder angesprochenen Variante auch nichts passieren.

Grüße
Uwe
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend…


Ich hab' 'ne Chihiros LED A1201 (und 'ne A1201 plus) zum Testen und Messen bekommen, ganz ganz vielen Dank für die leihweise Überlassung der beiden Leuchten :thumbs: !

Der Teststand:


Der Balken nimmt bei 12,01 Volt 4,15 Ampere auf:

Das macht eine LED-Leistung von knapp 50 Watt. Die 4,15 Ampere führen definitiv zu keiner Überlastung des TC420, es ist also problemlos möglich, eine A1201 an einem Kanal des Controllers zu betreiben, ohne irgendwas befürchten zu müssen.

Es gibt aber ein paar Dinge, die mir nicht gefallen. Die Leistungsaufnahme des Netzteils beträgt 67 Watt:

Das ergibt einen Wirkungsgrad von lediglich 75 %. Da gibt es besseres.

Die Scheinleistungsaufnahme beträgt 113 VA, das macht einen Leistungsfaktor von nur 0,6:

Chihiros umschifft mit der Verwendung eines externen Netzteils geschickt die Ökodesign-Verordnung 1194/2012, die nur für Leuchten mit integriertem Betriebsgerät gilt. Diese Verordnung schreibt einen Leistungsfaktor von ? 0,90 vor wenn die Leistung der Leuchte ? 25 W beträgt. Schön ist das nicht, was Chihiros da macht, auch wenn Privatverbraucher (üblicherweise) keine Blindleistung bezahlen müssen.

Der Abschnitt 6.1.1 der DIN EN 62384 schreibt verbindlich vor, daß der Leistungsfaktor auf dem Netzteil angegeben sein muß. Beim Chihiros-Netzteil fehlt dieser:


Beim Netzteil hat Chihiros meiner Meinung nach 'ne Baustelle, toll ist das nicht.

Ich will noch mehr Messungen machen, komme aber wahrscheinlich erst im neuen Jahr dazu. Bis dahin :winke:


Grüße
Robert
 

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DJNoob

Active Member
Hi Robert, das bestätigt noch mal meine Rechnung von damals was mein Netzteil in etwa betraf. Ich habe eins für 60cm und 30cm und habe bei beiden anderes Netzteil dran. :thumbs:
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend…


Hier die Meßwerte einer A1201 plus:

Der Balken nimmt bei 23,84 Volt 3,93 Ampere auf:

Das ergibt eine Leistungsaufnahme des Balkens alleine von knapp 94 Watt.

Die Leistungsaufnahme des Netzteils beträgt 114,4 Watt:

Daraus errechnet sich ein Wirkungsgrad von 82 %.

Die Scheinleistungsaufnahme beträgt 202 VA, das macht einen Leistungsfaktor von lediglich 0,57:


An meiner Netzteil-Kritik halte ich fest. Der Wirkungsgrad ist zwar besser als bei der Version ohne "plus", aber der Leistungsfaktor ist ebenso grottig, die vorgeschriebenen Aufschriften fehlen auch:


Gute Netzteile erreichen in der Leistungsklasse Wirkungsgrade von 90 % bei einem Leistungsfaktor besser als 0,9.

Achja, und an einem TC420/421 betreiben kann man eine A1201 plus auch. Ihre knapp 4 Ampere liegen noch innerhalb der garantierten Spezifikationen.


Grüße
Robert
 

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