Biogene Entkalkung und Pinselalgen

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Tim,

das ist der Thread zum in der Abdeckung integrierten CO2-Reaktor. Da sind noch Detaillösungen, die das unübersichtlich machen, das Prinzip ist simpel.

Man nehme ein transparentes Rohr, waagrecht angeordnet, als Reaktor. Auf der einen Seite ist der Zulauf und die irgendwie im Zulaufrohr/-schlauch zu realisierende CO2-Zugabe, auf der anderen Seite der Ablauf. Bei der Ablaufseite muss verhindert werden, dass das CO2 in den Ablauf gezogen wird. Dazu habe ich nachträglich im bereits gezeigten Bild das Rohr bzw. die Endkappe von oben eingesägt und eine Sperre (rechter Pfeil, schwarzer Kunststoff) eingeklebt. Wenn man das gleich macht, dann passt man in der Endkappe solch eine Sperre ein, die oben die CO"-Blase hält und unten das Wasser durchlässt und klebt dann dann Reaktorrohr und Endkappe zusammen.

Einfacher wäre es, wenn am Reaktorende der Ablauf nach unten abginge, braucht aber in der Abdeckung zu viel Platz. Das ist die einfachere Lösung, wenn man das im Unterschrank realisiert. Die Punkte sind nur damit sich die Leerzeichen nicht nach links zusammenschieben, wegdenken.
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Der im Unterschrank höhere Druck ist günstiger für die CO2-Lösung. Bei dem kleinen Becken mit über den Sättigungspunkt hinausgehenden Sauerstoffgehalten > 8mg/l rücklöste sich O2 im Reaktor als Falschgas. Tagsüber wird die Gasblase im Reaktor also größer, was aber primär O2 ist, welche sich über nacht wieder auflöste. Im Unterschrank kann ein solcher waagrechter Reaktor kleiner sein und die O2- Rücklösung im Reaktor findet weit weniger statt. Eine Entlüftung für's "Falschgas" braucht es nicht. In deinem bei weitem nicht so ausgeprägten Turbobecken, wie es mein kleines durchaus ist, spielt das sowieso nur eine vernachlässigbare Rolle. Nur zur Erläuterung.

Gegenstromprinzip ist es doch sowieso. Schick an dem waagrechten Reaktor ist, je größer die Gasblase umso größer wird auch die Kontaktfläche der Gasblase zum Wasser.

Das ist das Prinzip, dann musst du nur noch den Reaktor irgendwie in der Abdeckung unterbringen.

Wenn du einen Filter hast, nähme ich dessen Ablauf als Zulauf für den CO2-Reaktor.

Gruß, Nik
 
Hi,

da ich das hier gerade lese: So einen Reaktor habe ich bei mir im Unterschrank eingebaut.
 

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Bad_Rockk

Member
Hallo zusammen,

das Prinzip ist mir klar, nur das ganze in den Ablauf zu integrieren wird schwierig. Der Ablauf ist ein offenes System, sprich das Wasser kommt über einen Überlauf ins Filterbecken. Daher kann ich hier keinen Reaktor vorschalten.

Daher die Idee meinen Zulauf ins Aquarium dafür zu nutzen. Der Zulauf ist aus 25mm PCV-Rohre gemacht, von der Form ist es ein ungedrehtes "U" mit einem zusätzlichen Bogen damit ich die Ausströmrichtung einstellen kann. Aktuell leite ich das Wasser auf der linken Beckenseite ins Aquarium. Ich könnte die Verrohrung des Zulaufs auch so verlängern, dass ich die komplette Beckenbreite überbrücke (unter der Abdeckung, an der Rückseite des Aquariums entlang) und dann auf der rechten Seite das Wasser einleite. Damit hätte ich ca. 2m 25mm Rohr als Reaktor. Die Frage ist jetzt nur, ob sich die CO2-Blasen gegen die Strömung von ca. 1000-1200 L/h behaupten können oder ob sie direkt "rausgespühlt" werden?

CO2-Flasche inkl. Druckminderer und Nachtabschaltung hole ich in einer Stunde ab. Habe ein gutes Angebot über Kleinanzeigen gefunden. Werde dann den CO2-Zulauf einfach mal in den Aquarium Zulauf stecken und schauen was passiert. Wenn keine Blasen ins Becken kommen, sollte muss ich vielleicht garnichts umbauen. Wenn nicht, muss ich mir was anderes überlegen.

Gruß Tim
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Tim,

Reaktoren werden deshalb verbaut, weil CO2-Blasen im Filterkreislauf in jedem Fall mitgerissen werden. Ein Reaktor mit 25mm kann nicht funktionieren. Du brauchst etwas mit größerem Querschnitt, so groß du unterbringen kannst, und musst den am Schluss so verengen, dass oben im Rohr die Gasblase gehalten wird und unten möglichst wenig der Durchfluss beeinträchtigt wird.

Und dann sehe ich noch Schwierigkeiten in der Definition von Zu- und Ablauf. Du hast eine Pumpe im/nach dem Filterbecken und von der ging es weiter in den CO2-Reaktor, weiter ins Becken.

Ein Beckenüberlauf ist eh ungünstig bezüglich CO2-Austreibung und bringt erhöhte Anforderung an die Pumpenleistung mit sich. Bei auch noch reduziertem Filtersubstrat, wenn du dich dann von dessen Wirkung überzeugt hast, schmelzen die Vorteile gegenüber geschlossenen Kreisläufen weitgehend dahin.

Gruß, Nik
 

Ada

Member
Hallo Tim,

ich würde folgenden Versuch starten:
CO2-Blasen in den Ansaugtrakt Deiner Förderpumpe leiten, vielleicht sind im Aquarium keine Bläschen mehr wahrzunehmen. Die Pumpe „häckselt“ die Blasen, außerdem hast Du durch die Lage der Pumpe unter dem Becken auch etwas statischen Druck, der für bessere Lösung sorgen sollte.
Falls nötig kannst Du der Pumpe die Blasen schon kleiner zuführen, etwa in dieser Art:
https://www.aquasabi.de/co2/co2-zugabe/up-aqua-co2-atomizer
Wenn der Versuch nicht zufriedenstellend verläuft, hast Du nur wenig Geld verbrannt.
 

Bad_Rockk

Member
Hallo zusammen,

Adam, dass werde ich jetzt als erstes Versuchen. Wenn es klappt, ist es OK. Wenn nicht, werde ich einen Außenreaktor basteln. Habe im Keller noch einen EHEIM 2224 gefunden, der braucht nur 7W und macht angeblich 700L/h. Den würde ich dann leer laufen lassen und zusammen mit der Nachtabschaltung regeln. Dann läuft er auch nur dann, wenn auch CO2 eingewaschen werden soll. Das das Wasser dann mal 12h im Filter steht, sollte doch auch kein Problem sein, oder?

Stefan, kannst du mir die genaue Bezeichnung der Muffe mit dem Schlauchanschluss sagen? Oder ist das eine normale Muffe und du hast den Schlauchanschluss selbst "angebaut"? Konstruiere gerade schonmal im CAD und möchte mit das passende Teil reinladen.

edit: Habe die T-Stücke mit Gewinde gefunden...

Gruß Tim
 

Ada

Member
Bad_Rockk":tsbtyeqc schrieb:
... das Wasser dann mal 12h im Filter steht, sollte doch auch kein Problem sein, oder? ...
Hallo Tim,

ich denke nicht, daß es ein Problem ist. Es sei denn, es treten noch andere Experten auf den Plan ...
 

Bad_Rockk

Member
Hallo zusammen,

hier mal der erste Entwurf vom Reaktor:


Der Reaktor würde aus 1m 50mm Rohr, T-Stücken mit reduzierten Gewinden (hier habe ich kein passendes Modell gefunden, daher sind 1 1/2'' anstelle von 1/2'' Gewinden zu sehen), Endkappen und 90° Schlauchtüllen mit Innengewinde (leider auch kein passendes Modell gefunden) bestehen. Die CO2-Sperre ist hier noch nicht modelliert. Die 90° Schlauchtüllen zeigen dann jeweils nach außen.

Das ganze würde ca. 43€ kosten. Im Vergleich mit den zu kaufenden Reaktoren ein deutlich besseres Preis/Leistungsverhältnis. Dabei fehlt jetzt nur noch das Anschlussstück für den CO2-Schlauch. Wie heißt denn das Teil?

Gruß Tim
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Tim,

bei 50mm und beiden Abgängen nach unten brauchst du keine CO2-Sperre. Der Reaktor muss nur halbwegs lang genug sein, dass die Strömung sich ausreichend beruhigt und sich das CO2-Bläschen oben absetzen kann.
Bei einem Meter Länge und dem kleinen Eheim Prof. als Antrieb sehe ich kein Problem.

Wenn du den Ablauf vom Reaktor mit größerem, sich dann auf das notwendige verringernde ausbildest, dann ist die Sogwirkung am Ablauf kleiner. Praktisch ist es schon so, dass die Gasblase gen Ausgang zusammengeschoben wird. Evtl. machte die Gasblasensperre Sinn, kann ich nicht sagen, Ich habe keinen Reaktor mit Abgang nach unten und brauche deshalb die Sperre sicher.

Mein gezeigter Reaktor wird von einem leeren 2322(7 Watt) angetrieben, aufgrund von Verlusten durch Verrohrung kommen nur gute 300l/h rum. Ich erwähne mal bei dem das latente Problem mit Kavitation. Obwohl der auf der Ansaugs- und Druckseite den gleichen Schlauchdurchmesser hat, empfiehlt es sich den Schlauch für die Ansaugseite eine Nummer stärker auszulegen.

Der CO2-Zugabenippel, weiß ich nicht wie der heißt. Hier in F, der Zoo&Co hat den bei den PVC-Fittings.

Gruß, Nik
 

Bad_Rockk

Member
Hallo zusammen,

Ich habe gerade versucht die CO2-Anlage in Betrieb zu nehmen, leider erfolglos. Ich habe das Gefühl, dass das CO2 am Flaschenventil ausströmt. Kann sowas überhaupt sein?

Hier mal meine Vorgehensweise:
Druckminderer an die Flasche angeschlossen, alle Schrauben am Druckregler zugedreht und die Flasche aufgedreht. Sobald ich die Flasche aufdrehe entweicht hörbar Gas. Dachte zuerst es wäre der Druckminderer, aber bei einem neuen ist es das gleiche Problem.

An was kann sowas liegen? Bzw. mache ich irgendwas falsch?

Gruß Tim
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Die Verschraubung zu lose oder zu fest? Dichtung alt und/oder spröde?

Grüße
Robert
 

omega

Well-Known Member
Hi,

evtl. Flaschenventil nicht vollständig (bis zum Anschlag) geöffnet? Hatte ich hier mal, daß es aus dem Flaschenventil zischte, wenn es nicht vollständig aufgedreht war.

Grüße, Markus
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi,

Flaschenventil als Problem hatte ich noch nicht, dürfte auch nicht sein. Was mir noch einfiele, wäre der Druckminderer, da gibt es welche mit harten oder weichen Dichtungen. Die mit den weichen Dichtungen werden nur handfest angezogen, zieht man die fest an, Ost die Dichtung im Eimer.

Gruß, Nik
 

Ada

Member
Bad_Rockk":280j3lbx schrieb:
... Ich habe das Gefühl, dass das CO2 am Flaschenventil ausströmt. ...
Hallo Tim,

hast Du Zugriff auf Lecksuchspray? Alternativ reicht Seifenlauge, damit Du das Leck lokalisieren kannst.
Gefühle sind bei Gas wenig zielführend ...
 
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