[align=justify]Da ich nunmehr seit einem halben Jahr gegen Rotalgen (black beard algae, BBA) gekämpft habe und jetzt auch erfolgreich war, möchte ich hier einmal mein Erfahrung damit teilen. Vielleicht ist es ja hilfreich.
Nach Sichtung 100er Videos auf youtube und Nachlesen in einzelnen Foren hier mein 10 Punkte Plan zur Bekämpfung von Rotalgen. (PS danach gibt es auch "keine "anderen Algen mehr)
1. Der Wasserwert Ammonium muss bei 0 (Null) sein. Das leistet ein guter Filter automatisch. Wenn das nicht der Fall ist, muss hier schon über den Filteraufbau nachgedacht werden.
2. Einstellung der Nährstoff-Wasserwerte (ohne Tests kein algenfreies Becken, wer dazu nicht bereit ist braucht nicht weiter zu lesen. Nachfolgende Schritte sind erst erfolgversprechend, wenn diese Werte stimmen.)
3. CO2 20 - 30 mg/l. Insbesondere CO2 Schwankungen sollen angeblich dem Wachstum von BBA förderlich sein. CO2 Schwankungen kommen m.E. nur nach einem WW vor. Dieser ist aber weiterhin wöchentlich unverzichtbar. Ich denke es kommt vor allem auf hohe CO2 Level an (25 mg/l) zumindest währdend der Behandlung von BBA.
4. Manuelle Entfernung aller BBA. Indem man dazu soviel wie möglich hardscape aus dem Becken nimmt (darf auch bewachsen sein). Ggf. hilft ein Stahlwolle-Schwamm (aus der Haushaltsabteilung). Das Hardscape dann prophylaktisch 1 min mit Flourish Excel oder Easy Carbo (Wirkstoff: Glutaraldehyde) oder Wasserstoffperoxid behandeln (dazu gibt es ca. 1000 Videos bei yt). Gut abspülen und (ggf. erst nach Durchführung von Punkt 5) wieder ins Becken einbauen.
5. Das hardscape welches nicht entfernt werden kann, kann im Becken mit der Einnebelmethode (auch hier yt videos angucken) unter Verwendung von Glutaraldehyde oder H2O2 behandelt werden. Dazu gibt man eine Tagesdosis direkt an die betroffenen Stellen auch direkt an mit BBA bewachsene Pflanzen. Cave: Moose reagieren empfindlich und lösen sich ggf. vom hardscape werden teilweise braun. Alle anderen Pflanzen die ich pflege auch Neocaridina und alle meine Fische blieben unversehrt. Einzig die Posthornschnecken scheinen Glutaraldehyde nicht zu mögen (sterben teilweise, niemals alle). Filter und Pumpen kurz abstellen damit die Einnebelung besser wirkt. Zur Info: Mit z.B. 4 ml lässt sich einiges einnebeln. Die Methode direkt vor dem WW anwenden. Es schadet auch nicht, wenn man es mehrfach die Woche anwendet und sich nicht sofort ein WW an die Anwendungen anschließt.
6. Siamesische Rüsselbarben. Fressen viele Algenarten auch BBA. Man sieht diese Fische in sehr vielen Aquascapes als Putzkolonne. Sie sind m.E. etwas robuster als Otocinclus (diese fressen auch keine BBA). Ca. 1 Rüsselbarbe auf 40 l.
7. Flow. Fast alle Tips zur Vermeidung von BBA beschäftigen sich mit der Wasserverwirbelung. Ich kann nur sagen: Wenn möglich moderat viel Strömung ohne gleichzeitig CO2 auszutreiben. Den Ausstrom bei BBA Befall nicht direkt auf Hardscape oder Pflanzen lenken, denn hier siedeln sich dann die BBA bevorzugt an, sondern in den leeren Raum des Beckens.
8. ups ... doch keine 10 Punkte...Bekämpfung von Rotalgen scheinbar doch leichter als gedacht... :irre:
Ich weiß, wer das Problem nicht kennt, vielleicht weil er einfach einen grünen Daumen oder Glück hat, der fragt sich, was soll dieser Aufwand. Aber wenn man einen BBA Befall loswerden will dann kommt man an o.g. Aufwand kaum vorbei.[/align]
Nach Sichtung 100er Videos auf youtube und Nachlesen in einzelnen Foren hier mein 10 Punkte Plan zur Bekämpfung von Rotalgen. (PS danach gibt es auch "keine "anderen Algen mehr)
1. Der Wasserwert Ammonium muss bei 0 (Null) sein. Das leistet ein guter Filter automatisch. Wenn das nicht der Fall ist, muss hier schon über den Filteraufbau nachgedacht werden.
2. Einstellung der Nährstoff-Wasserwerte (ohne Tests kein algenfreies Becken, wer dazu nicht bereit ist braucht nicht weiter zu lesen. Nachfolgende Schritte sind erst erfolgversprechend, wenn diese Werte stimmen.)
- Nitrat um 25 - 50 mg/l
- Phospaht 0,5 - 1 mg/l
- Kalium 5 - 15 mg/l
- Eisen 0,05 - 0,1 mg/l
3. CO2 20 - 30 mg/l. Insbesondere CO2 Schwankungen sollen angeblich dem Wachstum von BBA förderlich sein. CO2 Schwankungen kommen m.E. nur nach einem WW vor. Dieser ist aber weiterhin wöchentlich unverzichtbar. Ich denke es kommt vor allem auf hohe CO2 Level an (25 mg/l) zumindest währdend der Behandlung von BBA.
4. Manuelle Entfernung aller BBA. Indem man dazu soviel wie möglich hardscape aus dem Becken nimmt (darf auch bewachsen sein). Ggf. hilft ein Stahlwolle-Schwamm (aus der Haushaltsabteilung). Das Hardscape dann prophylaktisch 1 min mit Flourish Excel oder Easy Carbo (Wirkstoff: Glutaraldehyde) oder Wasserstoffperoxid behandeln (dazu gibt es ca. 1000 Videos bei yt). Gut abspülen und (ggf. erst nach Durchführung von Punkt 5) wieder ins Becken einbauen.
5. Das hardscape welches nicht entfernt werden kann, kann im Becken mit der Einnebelmethode (auch hier yt videos angucken) unter Verwendung von Glutaraldehyde oder H2O2 behandelt werden. Dazu gibt man eine Tagesdosis direkt an die betroffenen Stellen auch direkt an mit BBA bewachsene Pflanzen. Cave: Moose reagieren empfindlich und lösen sich ggf. vom hardscape werden teilweise braun. Alle anderen Pflanzen die ich pflege auch Neocaridina und alle meine Fische blieben unversehrt. Einzig die Posthornschnecken scheinen Glutaraldehyde nicht zu mögen (sterben teilweise, niemals alle). Filter und Pumpen kurz abstellen damit die Einnebelung besser wirkt. Zur Info: Mit z.B. 4 ml lässt sich einiges einnebeln. Die Methode direkt vor dem WW anwenden. Es schadet auch nicht, wenn man es mehrfach die Woche anwendet und sich nicht sofort ein WW an die Anwendungen anschließt.
6. Siamesische Rüsselbarben. Fressen viele Algenarten auch BBA. Man sieht diese Fische in sehr vielen Aquascapes als Putzkolonne. Sie sind m.E. etwas robuster als Otocinclus (diese fressen auch keine BBA). Ca. 1 Rüsselbarbe auf 40 l.
7. Flow. Fast alle Tips zur Vermeidung von BBA beschäftigen sich mit der Wasserverwirbelung. Ich kann nur sagen: Wenn möglich moderat viel Strömung ohne gleichzeitig CO2 auszutreiben. Den Ausstrom bei BBA Befall nicht direkt auf Hardscape oder Pflanzen lenken, denn hier siedeln sich dann die BBA bevorzugt an, sondern in den leeren Raum des Beckens.
8. ups ... doch keine 10 Punkte...Bekämpfung von Rotalgen scheinbar doch leichter als gedacht... :irre:
Ich weiß, wer das Problem nicht kennt, vielleicht weil er einfach einen grünen Daumen oder Glück hat, der fragt sich, was soll dieser Aufwand. Aber wenn man einen BBA Befall loswerden will dann kommt man an o.g. Aufwand kaum vorbei.[/align]