Wohin mit dem Osmose "Abwasser"?

borchi

Member
Hallo Pflanzen- und Fischfreunde,

mit meinem Leitungswasser der Marke "Extrahart", wir haben bei uns 23° GH, reift der Gedanke, sich vom Weihnachtsman eine Umkehrosmoseanlage zu wünschen. Da mein Profilkurs in Chemie jetzt knapp 27 Jahre her ist, tendere ich in die Richtung Leitungswasser und Osmosewasser zu verschneiden, sowie ggf. ein wenig Bittersalz hinzuzgeben.

Jetzt meine Frage, was kann ich mit dem Abwasser alles machen? Nur die Blumen gießen oder wegschütten? Ich mache alle 2 Wochen einen PWC von 80-100l, da kommt also einiges an "Abwasser" zu stande.

Gute Nacht aus Berlin...
 

Damian

Well-Known Member
Hi Christian

Meine Vorredner haben gewisse Bereiche bereits eindeutig beantwortet, ich widerspreche da nicht. Selbst verwende ich manchmal einen Teil des Abwassers dazu, die Terrassenpflanzen zu giessen. Allerdings ist mein Leitungswasser mit 8° GH um einiges weicher, als deines. Ausserdem bekommen die Terrassenpflanzen dann auch wieder härtefreies Wasser ab durch Beregnung. Bei deinem Betonwasser würde ich das Abwasser auch die Kanalisation runterlassen. Meiner Meinung nach musst du kein schlechtes Gewissen haben, üblicherweise haben wir in Mitteleuropa mehr als genug Wasser. Jedenfalls gilt das für meine Region um die Alpen und ich denke mir, dass das auch für Deutschland so gesagt werden kann. Da ist - bis auf derzeit (noch) seltene Trockenperioden an sich in meinen Augen kein Problem, die paar hundert Liter Wasser fürs Aquarium zu brauchen. Im Vergleich zu Rasensprenkleranlagen, täglichen Duschen und Baden fällt das dann gar nicht mehr so übertrieben ins Gewicht.
Wenn möglich kannst du aber das Wechselwasser, das du dem Aquarium entnimmst nachher fürs Pflanzengiessen verwenden. Das weichere Wasser wird für die Zimmerpflanzen bekömmlicher sein, als dein Leitungswasser.

Übrigens, ob das Verschneiden oder Aufsalzen und Düngen mit Produkten ab Stange: ich stelle in Frage, was simpler ist. Ich für meinen Teil habe auch erst seit kurzem wieder eine Osmoseanlage und habe mich bei dem Schritt auch gleich gegen das Verschneiden entschieden, weil ich dadurch mehr Kontrolle über die tatsächlichen Bedingungen des Wechselwassers habe. In den sauren Apfel des langsamen Auffüllens des Aquariums beisse ich ja sowieso. (Ich verwende das Osmosewasser direkt ab der UOA und ohne Wassertank, weil der nirgends unstörend stehen könnte und mir unser Wohnzimmer zu schade ist für so ein Plastikding.)

Grüsse
Damian
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin,

wir werden geradezu zu reichlichem Wasserverbrauch angehalten, Wir haben keine Abwassergebühren im Wasserpreis, weil das Abwasser in einen Klärteich geht.
Wenn ich Pflanzen gieße, dann mit dem weichen Aquarienwasser, aber nicht mit dem harten Osmoseabwasser. Das kriegen die mit dem überreichlichen Kalk keinesfalls! Weg damit.

Gruß Nik
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen...

Ich entkarbonisiere mein Leitungswasser (14 °dGH, 12 °KH) mit Citronensäure zum Gießen. Funktioniert bis auf Pflanzen, die auf salzarmes Wasser angewiesen sind, ganz hervorragend. Die Amis empfehlen Schwefelsäure dazu.


Viele Grüße
Robert
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo,
Garten gießen ist gerade bei sauren Böden (z.B. Lehm) sehr gut.

Ansonsten wäre der Aufwand recht groß und nur bei Eigenheim machbar: in einem Tank speichern und für die WC Spülung nutzen. Waschmaschine und andere Haushaltsgeräte funktionieren mit weichem Wasser besser.
Der Aufwand übersteigt die Geldersparnis, denn so teuer ist Leitungswasserasser nun auch wieder nicht.

Ich würde das Osmosewasser auch für Tee/Kaffee nutzen.

Viele Grüße

Alicia
 

borchi

Member
Hallo in die Runde,

ich muss eure Antworten später noch mal in Ruhe lesen... Das Wechselwaser leite ich immer auf die Terrasse, die Hecke und der kleine Rasen freuen sich...
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,
Ich lass das weiche Wechselwasser durch Mischbettharz laufen und verwende es wieder. Weil es wenig zum tauschen gibt hält das Harz sehr lange.

Gruß
Helmut
 

borchi

Member
Hallo,

noch eine ganz generelle Frage... Ist das halbieren der GH schon mal ein guter Grundgedanke oder müssen es die "perfekten" Werte werden?
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

die GH ist finde ich nicht ganz so wichtig, solange <10°dGH.
Die KH allerdings sollte schon unter 3°dKH kommen, denn alle darüber ist für viele Weichwasserfische schon als flüssiger Beton anzusehen.
 

borchi

Member
Hallo Bene,

das große Labor habe ich doch erst heute geschafft:

Datum
Temperatur
KH
PH
No2
No3
Po4
Fe
K
GH
18.10.21​
24,0​
7,0​
7,4​
0,1​
25,0​
1,8​
0,1​
21,0​

Den Test für KH und GH habe ich wiederholt, da die KH unter den Angeben der Berliner Wasserbetriebe liegt, die geben KH 8,8 - 13,4 an, bei der GH 18,2 - 23,4. Damit ergibt sich rechnerisch ein CO2 Gehalt von nur 7 mg/l, das erscheint wenig und ich habe den Checker mit frishcer 20 mg/l Lösung bestückt. Phosphat und Nitrat sind noch recht hoch, da ich am Samstag auf Stoß gedüngt habe nach dem PWC. Der Nitritwert macht mir ein wenig Sorgen, es wird nach dem toten Fisch gefahndet, wenn ich pech habe liegt wieder einer von den Antennenwelsen irgendwo und verrottet, die älteren Tiege gehen auf das 20. Lebensjahr zu. Alternativ, viel mir eben ein, daher der Edit auf dem Beitrag, hatte ich ja vor 2 Wochen mein Eheim SubstratPro rausgeworfen und durch einen Schwamm ersetzt, das muss sich sicher erst einregeln...

Noch eine Frage zum Thema Osmosewasser, wie verhält es sich mit der KH, wenn ich die GH auf unter 10 bringe?
 
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